Hallo, bin neu hier und habe die letzten Tage schon ordentlich im Forum herumgestöbert, da bei mir eine Yersinieninfektion festgestellt wurde. Vorangegangen waren seit ca. 3 Monaten ansteigende leichte Gelenkbeschwerden und Muskelmissempfindungen, so als wenn man nach längerer Zeit mal wieder einen Halbmarathon gelaufen wäre, begleitet von häufigem phasenweisem Durchfall. Nachdem am Ende störende einseitige Schultergelenkbeschwerden und dann so ein körperl. Schlappheitsgefühl ( i.d.F. von leichten Gliederschmerzen wie bei einem beginnenden grippalem Infekt ) dazukamen, erfolgte der obligatorische Arztbesuch. Entgegen den Erfahrungen vieler Forumsbesucher, wurde dann schon bei der 2. konkreten Blutuntersuchung eine Yersinieninfektion festgestellt. Lt. Befund ....................... Resultat...Einheit.....Ref.-Bereich -Yers. IgA (EIA)...3,3........Ratio.......neg. wenn <0,9 -Yers. IgG (EIA)...4,2........-"-..............- " -....... -Yers. IgA-AK (Immunoblot) positiv -Yers. IgG-AK (Immunoblot) positiv sind diese Werte mit einer bestehenden od. vor kurzer Zeit durchgemachten Infektion vereinbar. Verschrieben wurde mir zunächst das Antibiotikum (AB) "Roxithromycin", das ich für ca. 4 Wochen nehmen sollte, was ich aber ablehnte, da dieses "Makrolid-AB" lt. einer mir gut bekannten Heilpraktikerin nur vereinzelt für gramnegative Bakterien wie Yersinien angezeigt ist. Vertrauen ist gut, Kontrolle wohl letztendl. besser. Nun nehme ich wie auch überall recherchierbar 200 mg "Doxycyclin"/Tag und soll dieses für die Dauer von insgesamt 4-6 Wochen. Nun meine Fragen: Habe ich richtig gehandelt? Gibt es evtl. Erfahrungen alternativer Methoden zur Einnahme von AB, etwa eine homöopathetische? Habe da was von "Ausleiten" der "AKs" mittels homöopathischer Mittel gehört, da keine Baketerien nach überstandener Infektion mehr vorhanden sein sollen. Schon mal hier Danke für Durchlesen.
Hallo ubalfa, erst mal ein ganz herzliches Willkommen hier bei uns! Ich kann dir nicht alle deine Fragen beantworten, aber zumindest von meinen Erfahrungen berichten. Bei mir wurden auch Antikörper auf Yersinien gefunden, ich hab dann für 10 Tage Ciprofloxacin 250mg bekommen. Das war im August 2005. Begonnen hatte es im April ´05, so ähnlich wie bei dir. Ob das andere AB falsch war, weiß ich nicht, ich hab ja auch ein anderes gehabt. Ich weiß nur, das sich die "Geister" streiten, welches die richtige Behandlung ist. Die einen sagen, wenn möglich, sollte man recht schnell nach der Y-Infektion ein AB bekommen, nur wer weiß schon, das er Yersinien hat? Die Dinger sind schwer nachzuweisen und eigentlich wohl auch nicht so "gefährlich". Außer, das sie dafür bekannt sind, eine reaktive Arthritis auslösen zu können. Das wiederum merkt man in der Regel erst 2-3 Wochen nach der Infektion. Dann werden meist die Yersinien-Aks gefunden. Die anderen sagen, AB´s haben nicht den gewünschten Einfluss auf die Yersinien-Aks. Die gute Nachricht ist, das die reaktive Arthritis die einzige Rheumaform ist, die "ausheilt". Du hast also gute Chancen, das der ganze "Zauber" wieder verschwindet. Meine Rheumatologin hat immer gesagt: Sie müssen Geduld haben! Von Ausleiten der Aks hab ich noch nichts gehört. Wenn du genaueres weißt, schreib es bitte hier rein, es gibt einige, die das ganz sicher interessiert! Wie geht es dir im Moment? Hast du noch Gelenkschmerzen? Bekommst du ein Schmerzmittel? Sind die anderen Rheumawerte kontrolliert worden? Wenn es nicht besser wird, solltest du dir einen internistischen Rheumatologen suchen. Ich wünsche dir alles Gute, vor allem wenig Beschwerden. Meld dich bald mal. Bis dahin, liebe Grüße Antje
hallo Zusammen, und herzlich Willkommen hier im Forum, Ubalfa. Eines ist sicher wenn nicht gleich nach der Erkennung die Yersinien erfolgreich unterdrückt werden können sie als Trigger andere Erkrankungen auslösen, z.B. Bechterew, Uveitis, Juvenile Arthritis, Still ... Yersinien nachzuweisen ist schwierig, weil sie selten ( bzw. seltener) sind und viele Docs erst gar nicht drauf kommen. Man sollte also hellhörig werden wenn Durchfälle und Gelenkprobleme oder Sehschwierigkeiten gemeinsam einhergehen. Welches Medi das Richtige ist , da möcht ich mich fein zurückhalten. Ich bekam damals glaub Eusaprim, wenn ich nicht irre. Eine reaktive Arthritis mag heilbar sein, leider sind es die o.g. AI- Erkrankungen nicht. Viele Grüße Kira
hallo ubalfa, ich hatte eine yersinien infektion und bekam kein antibiotikum. da yersinien für verschiedenes verantwortlich gemacht werden können, kira hat dazu schon geschrieben, ich würde diese biester mit den sichersten und stärksten mitteln vertreiben und mich nicht auf alternativen einlassen, nicht in diesem fall. ich versteige mich mal zu der aussage, ja, ich finde es richtig! ich hoffe, du bist erfolgreich, marie
Hallo Antje! Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Die gute Nachricht darin, dass eine reaktive Arthritis "ausheilen" kann, beruhigt. Bei mir geht es bergauf seitdem ich die AB jetzt 1 Woche nehme. Als Begleitung dazu nehme ich nur noch auf eigene Veranlassung zur Unterstützung des durch die AB belasteten Darms das Nahrungsergänzungsmittel BION 3 von Merck ( enthält probiotische Kulturen, Mineralstoffe/Spurenelemente u. Vitamine ). Gelenkschmerzen habe ich zwar noch unverändert in der einen Schulter, mein Allgemeinzustand hat sich aber wesentl. verbessert, d.h. u.a. die Muskelempfindungen tendieren gegen Normalzustand. Gönne mir aber auch wg. der allg. leichten Infektsymtome eine ärztl. angeratene Sportpause. Werde aber den homöopatischen Weg parallel weiter verfolgen. In der nächsten Woche suche ich einen als Allgemeinmediziner praktizierenden Homöopathen u. ausgebildeten Heilpraktiker auf und werde hier davon entsprechend berichten. Lieben Gruß Uwe
Hallo KIRA73 und Marie2! Danke auch für eure Antworten, habe sie eben erst festgestellt. Werde die AB weiter nehmen, nur die Einnahmedauer irritiert u. verunsichert. Halte euch über den beabsichtigten "Parallelweg" auf dem Laufenden. Gruß Uwe
Hallo Uwe, lange nichts von dir gelesen, wie geht es dir denn? Was hat der"Allgemeinmediziner praktizierenden Homöopathen u. ausgebildeten Heilpraktiker" gesagt und womit behandelt er dich? Weißt du neues über das Ausleiten der AKs? Liebe Grüße, Antje P.S.: Jaaa, ich bin neugierig...
Hallo Antje. Sorry, dass ich länger nichts von mir hören ließ, aber ich bekam keinen eiligen Termin bei dem als "Allgemeinmediziner praktizierenden Homöopathen u. ausgebildeten Heilpraktiker". Aber der Reihe nach: Mit mir geht´s insgesamt bergauf , kaum noch Muskelbeschwerden bei einem ordentlichen Allgemeinbefinden, abgesehen von den weiter anhaltende einseitigen Schulterbeschwerden, die sich jeweils nach der Behandlung mit "Strom" u. Voltaren kurzfristig bessern. Das AB nehme ich weiterhin brav, denke aber es kann nicht schaden parallel den "Alternativweg" zu nutzen, der wie folgt aussieht: Zum Ausleiten der AKs bekam ich das homöopatische Mittel "Hepar sulfuris" ( siehe u.a.: www.vitanet.de/homoeopathie/mittel/hepar_sulfuris ), wovon ich 2 x tägl. 3 Globuli in der Potenz "C 200" nehmen soll. Dazu zur Unterstützung a) der Darmflora: "Acidophilus Jura N" Pulver (3 x tägl. 1/2 Teelöffel) und b) des Lymphsystems: "Lymphdiaral Basistropfen SL" (2 x tägl. 10 Tr.). Die nächsten Blutwerte sollten es zeigen. Bis dahin Liebe Grüße Uwe