Schimmelpilzallergie und Rheuma

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Sensa, 31. Oktober 2007.

  1. Sensa

    Sensa Neues Mitglied

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    Servus,
    zu allem rheumatischen Übel habe ich eine nachgewiesene Schimmelpilzallergie, die mein Arzt aber nicht per Hyposensibilisierung angehen möchte wegen des Risikos bei Autoimmunerkrankungen :confused: :confused: .

    Er rät mir dringend, meinen Rheumadoc über diese Allergie zu informieren, erklärt mir aber nicht weshalb. :confused:
    Weiß hier jemand etwas über einen Zusammenhang zwischen Rheuma und Sch.-Allergie´.

    bin dankbar für jede Antwort
    LGle
    Margret
     
  2. matrose

    matrose *Festlandmatrosin*

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    Hi Sensa !

    Also über den Zusammenhang von Rheuma (bei mir cP) und Schimmelpilz-Allergie bzw. generell Allergien hab ich noch nichts gehört, ausser dass es einige andere Rheumis auch betrifft. (Habe Schimmelpilzallergie, Hausstaub, Gräserpollen, Roggen, Katzen, etc.)
    Einige cP-ler haben auch Asthma - aber wie gesagt, ob ein direkter Zusammenhang besteht, davon hab ich noch nicht gehört / gelesen.
    Ja - der Rheuma-Doc soll alle anderen Erkrankungen auch wissen - eben auch wegen der Medikation.

    Liebe Grüße
    v.d. matrosin
     
  3. amber64

    amber64 Neues Mitglied

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    Hallo Sensa,
    ein interessantes Thema, hatte auch gerade überlegt einen Beitrag zu eröffnen mit einem ähnlichen Thema. Ich habe seit ca. 20 Jahren eine Pollenflugallergie auf Birke/ Hasel. Wurde zunächst mit den klassischen frei verkäuflichen Mitteln aus der Apotheke behandelt. Einige Jahre später ( die Allergie entwickelte sich immer stärker ) kam es zu einem extrem starken Asthma. Therapie: zusätzlich Kortison- Tabletten. Während der Allergiezeit litt ich zusätzlich zu den bekannten Symptomen wie juckende Schleimhäute, Bindehautentzündung, etc. auch unter Fieber bis 38,5C und Schüttelfrost. Wurde unter Kortison natürlich besser, aber natürlich nur solange ich Kortison einnahm. Das Asthma war nur ein Jahr da, und dann nicht mehr.:confused: Mein damaliger Hausarzt und auch HNO-Arzt rieten mir von einer Desensibilisierung ab.:confused: Ich selbst war auch unentschlossen und wartete ersteinmal ab. Dann habe ich jahrelang Aerius eingenommen und kam sehr gut damit klar, mußte aber in Stoßzeiten des Pollenflugs auch immer mal wieder Kortison einnehmen. Mein Sohn entwickelte ebenfalls eine Allergie: Hasel, Birke, Gräser, Roggen. Der Pulmologe riet zu einer Desensibilisierung und sie wurde auch durchgeführt. Ich entschloß mich dann ebenfalls dazu und auch sie wurde drei Jahre lang durchgeführt und ist jetzt abgeschlossen. Im Verlauf des letzten Jahres trat eine Besserung ein und ich brauchte kein Kortison mehr zusätzlich, hatte aber immer noch Temperatur und Schüttelfrost. Mein Pulmologe sagte, daß diese Symptome wie erhöhte Temperatur und Schüttelfrost zwar relativ selten wären, und daß das Ergebnis des Rast-Testes auch eine relativ starke Allergie zeigen würde, aber die Gesamtsymptomatik doch erstaunlich hoch wäre. Zusätzlich entwickelte sich eine, wie ich glaubte weitere Pollenflugallergie gegen Gräser- und Roggenpollen (paßte genau in diese Zeit ) ,die in den letzten vier Jahren immer stärker wurde. Im letzten Jahr und in diesem Jahr wurde noch einmal ein Rast-Test durchgeführt, der keinerlei Hinweise auf eine diesbezügliche Allergie aufwies. Da sich ja im Laufe dieses Jahres der Vd. auf PsA ergab, berichtete ich meinem Pulmologen natürlich davon und auch er meinte, daß die Symptomatik Fieber, Schüttelfrost auch mit der PsA zusammenhängen könnte und somit gar nicht, wahrscheinlich nie!! mit der Pollenflugallergie in Zusammenhang stand.:eek: Ich wußte ja im Frühjahr nach meiner OP auch nicht, ob ich Fieber und Schüttelfrost von der Allergie hatte, oder ob es irgendetwas mit der OP zu tun hatte und den merkwürdigen Hautbildern, die ich hatte. Mein Rheumatologe bestätigte mir heute den Zusammenhang zwischen den allergischen Symptomen die ich auch heute noch habe: wahnsinnig juckende Ohrtuben, ebenso das Gaumendach ist betroffen und oft auch der Kehlkopf.Ich hatte auch jedes Jahr im August eine Bindehautentzündung die nach einer entsprechenden Behandlung wieder verschwand. Im Frühjahr hatte ich dagegen schon lange keine Bindehautentzündung mehr. Er sagt, daß die Entzündung der serösen Schleimhäute, die sich ja nicht nur im HNO-Bereich befinden durch diese Autoimmunerkrankung kommt, und sich z.B. im HNO- Bereich durch diese allergische Symptomatik zeigt. So hatte bzw. habe ich eine nachgewiesene Allergie gegen Hasel und Birke mit Symptomen die dazugehören, aber auch mit Symptomen die nicht dazu gehören, aber auch dazu gepaßt haben könnten. Haben jedenfalls 20 Jahre lang alle Ärzte gedacht, und ich natürlich ebenfalls! Die vermeintliche Gräser/Roggen-Allergie ist nun keine und die allergische Symptomatik gehört zur Autoimmunerkrankung. Weiterhin nehme ich dagegen das Anti-Allergikum Aerius und komme gut damit zurecht. Ich hoffe, daß sich die Gesamtsymptomatik bessert, wenn ich eine geeignete Basis gefunden habe. Desensibilisiert wurde ich ja nun, weil ja niemand wußte, daß ich eine Autoimmunerkrankung habe. Ob der Pulmologe auch so entschieden hätte, wenn er es gewußt hätte, kann ich nicht sagen. Ich glaube, das ist ein sehr komplexes Thema, zu dem noch lange nicht alles gesagt ist. Bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte!
    LG amber64
     
  4. Sensa

    Sensa Neues Mitglied

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    Hallo Ihr Zwei,
    dankeschön für Eure Antworten.
    Bei geht`s so richtig heftig im August los und dauert den halben Winter über. Sobald der Beifuß blüht und die Bauern mit der Getreideernte (wohne im Kuhdorf) loslegen ist in meinen Atemwegen was geboten. Asthma hatte ich bisher noch nicht. Doch als ich meine abgeernteten Tomatenpflanzen mit Braunfäule (!!) aus dem Gewächshaus entsorgte, japste ich nach Luft, mein Gesicht schwoll an etc.

    Vielleicht können mir andere Forumsteilnehmer auch noch was dazu schreiben - wäre nett:D :D

    LGle
    Margret
     
  5. Sensa

    Sensa Neues Mitglied

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    ...hallo amber...

    was ist Aerius, Tabletten oder Spray. Du hast ja wahrhaftig `ne lange Odysee hinter Dir.

    LGle, Margret
     
  6. amber64

    amber64 Neues Mitglied

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    Hallo Sensa,
    Aerius 5mg Tabletten enthalten den Wirkstoff Desloratadin. Aerius ist ein antiallergisches Arzneimittel, welches nicht schläfrig macht. Es hilft, allergische Reaktionen und die Symptome zu kontrollieren. Es verbessert die Symptome bei allergischer Rhinitis ( z.B. Heuschnupfen, Hausstaubmilben-Allergie ), wie Niesen, laufende oder juckende Nase, Juckreiz am Gaumen und juckende, gerötete oder tränende Augen. Es wird auch zur Linderung der Symptome einer chronischen Urtikaria wie Jucken und Nesselausschlag ( Quaddeln ) eingesetzt. Eine Tablette am Tag reicht meistens aus.:)
    LG amber64
     
  7. matrose

    matrose *Festlandmatrosin*

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    @ Sensa

    Zu meiner *Allergie-Geschichte* kann ich nur soviel sagen, dass sich die Symptome im Laufe der Jahre verändert haben. Zuerst vorwiegend rinnende Augen + Nase(ab 14 Lj). Später erst *Allergie-Flecken auf d. Haut* - dann Asthma. (19 Lj)
    Aerius, Zyrtec, Laritin etc. - hat mir alles nie geholfen.
    Erst als ich auf Telfast 180 mg *gestossen* bin - hab ich das für mich *richtige* Allergie-Medi gefunden. Brauch ein paar im Jahr (ca. 20 Stk.) und hab meine Allergie-Symptome damit unter Kontrolle.
    Unter Cortison (damals ca. 5 mg Prednislon) ging es mir allerdings am allerbesten. Sonst hab i Cortison-Nasenspray (Flixonase) u. für die Bronchien einen Cortison-Diskus (Seritide).

    So - wie sich die Allergien veändern - so verändert sich auch das Rheuma - meiner Erfahrung nach.

    Gruß v.d. matrosin

    (*in diesen Beitrag mache/machte ich keinerlei Medi-Werbung :) )
     
  8. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ich bin seit kindheit auf auch atopiker.

    die allergieauslösenden stoffe wechseln sich ab. einige allergien verschwinden von alleine, andere kommen hinzu. zur zeit sind es gräser- pollen,- weiß und rotwein,- hausstaubmilben,- katzenhaare und viele inhaltsstoffe von schmerzmittel.

    1995 wurde aus meiner "chron. bronchitis" plötzlich asthma bronch.(denke, dass es schon immer asthma war, nur die pulmologin schob es auf´s rauchen- wie immer eben :D )
    mitbetroffen sind bei mir alle nebenhöhlen (pansinusitis). ich wurde zwar schon vor 5 jahren operiert, aber die beschwerden waren bald wieder zurück.
    außerdem habe ich eine hyperreagible nasenschleimhaut (reagiert auf viele stoffe mit niesreiz, schleimhäute schwellen an, vemehrte schleimproduktion)- dadurch habe ich das ganze jahr über die beschwerden.

    im selben jahr wo das asthma diagnostiziert wurde, stellt man auch eine hashimotothyreotitis (autoimmunerkrankung der schilddrüse) fest.

    1998 fingen bei mir die gelenkbeschwerden an,- 2002 diagnose chron. polyarthritis....

    da alles autoimmun bedingt ist, gibt es für mich einen zusammenhang.
    nur warum der körper zuerst stoffe von außen bekämpft und dann sich selber- was diese umkehr bewirkt, dass ist mir noch nicht bekannt....
     
  9. Sensa

    Sensa Neues Mitglied

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    Hallo,

    na, da habe ich doch noch ein paar interressante Antworten bekommen:),
    mit all denen ich was anfangen kann. Ein dickes Dankeschön :D .

    Jeder hat wohl so seine individuelle Allergiegeschichte. Wenn ich mir meine Jugendzeit so anschaue, dann war da auch schon allerhand: dicke Nasennebenhöhlenentzündungen, die sogar gespült :eek: :eek: werden mußte. Und Hautirritationen, die mich vorallem in der Pubertätszeit bis ins Erwachsenenalter immer schubweise heimsuchten, Gesicht, Hände, Unterarme, Fußrücken. Dann war ca. 15 Jahre Ruhe. Es ging wieder los als ich ca. 40 war. Dann wurden mir etliche Allergien nachgewiesen.
    Mit 50 wurde mir dann das Rheuma "bescheinigt", mit 51 LE kutan. Seit ich Rheumamedis nehme haben zumindest die eitrigen Nasennebenhöhlenentzündungen nachgelassen, bis auf Beifuß und div. Schimmelpilze habe ich sonst keine allergischen Reaktionen mehr. Habe mich in dieser "Saison" mit Cetirizin eingedeckt, aber es bringt nichts mehr.
    Mittlerweile reagiert meine Nase selbst auf Kochsalzlösung, die ich mir wegen des Sjögrens in die Nase sprühe. Also sobald es einfach feucht ist, auch der Nebel reizt mein Näschen.
    Asthma habe ich nicht und trotzdem soll ich Alvesco (Cortispray) verwenden. Damit habe ich ein echtes Problem :( :( und halte mich mit der Anwendung noch gänzlich zurück.
    Irgendwie scheint mir das übertrieben, was mir der Pulmi rät...

    Wie seht Ihr das :confused: :confused:

    vielleicht krieg`ich ja nochmal Antworten von Euch

    LGle
    Margret
     
  10. Lilly

    Lilly offline

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    hallo margret,

    das nennt man dann- hyperreagible nase :D ,- habe ich auch....

    hast du sonst noch zeitweise atemprobleme (z.b.längern husten, nach grippalen infekten? bei körperl. belastug oder stress usw.) so ohne grund wird dir der pulmologe keinen cortispray verordnen. ich weis nur, dass eine sle mit lungenbeteiligung einhergehen kann.
    ich nehme wegen meinem asthme schon jahrelang cortispray für nase und lunge (seritide forte und flixonase- so wie matrose)
     
  11. Sensa

    Sensa Neues Mitglied

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    hallo Lilly,

    ......nein Atemprobs habe ich an und für sich nicht. Aber auf Grund jahrelangen Rauchens:o eine leichte COPD. Mit dem Rauchen habe ich sofort aufgehört, als mir der Lungendoc bei der SLE-Kontrolluntersuchung diese COPD diagnostizierte. Dafür habe ich dann Spiriva verordnet bekommen. Der Lupus ist aber nicht am Organ, zum Glück !!!

    Aber ich habe noch das Sjögren und in Folge dessen trockene Mundschleimhaut/Rachen. Das beschert mir ab und an Hustenreiz. Neuerdings kaue ich Kaugummis wegen der Mundtrockenheit und irgendwie läßt seitdem auch der Hustenreiz nach.

    Also ich bin wirklich unsicher, ob das Cortispray angebracht ist oder nicht.

    LGle
    Margret
     
  12. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    dann frag deine doc doch mal, warum er dir einen asthma-spray verordnet hat und keinen gegen cop- diese sind leichter dosiert....(mir helfen sie nicht,- die lungenfunktion verbessert sich keine spur..)
     
  13. Sensa

    Sensa Neues Mitglied

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    ...weil ich ihm beim Lungenfunktionstest berichtete, daß ich beim Entsorgen meiner alten Tomatepflanzen deftige Probleme hatte wegen des Staubes der Braunfäule und mir auch Nebel an der Nase kitzelt.
    Dann habe ich noch die Schimmelpilzallergie wogegen er mich aber nicht hyposensibilisieren möchte wegen der Autoimmunerkrankung(en)

    Lungenfunktion ist absolut i.O.

    Ich habe ihn ja bereits gefragt, bzw. wollte das Cortispray nicht nehmen. Doch er rät mir sehr dazu :confused: ; mehr an Antworten war aus ihm leider nicht rauszuholen :( :(
     
  14. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ich habe mir jetzt die fachinformation durchgelesen. das medi wird bei leichtem- bis mittelschwerem asthma gegeben.

    m.e. hat es sehr wenige nebenwirkungen, es kann aber auch nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es auch systemisch wirkt....

    ich weis nicht, zu was ich dir raten soll... :(

    habe dir die fachinformation angehängt, lies sie dir selber durch...
     

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  15. Sensa

    Sensa Neues Mitglied

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    guten Morgen, Lilly,

    lieb von Dir und drum dankeschön, daß Du die Info geschickt hast, hab`s auch schon durchgelesen und beschlossen es nicht zu nehmen ;) .
    Bei meinem nächsten Rheumadoc-Termin, werde ich das Problem dort mal erörtern. Die müssen ja auch informiert werden, und dann schau ich weiter.
    Das scheint mir zunächst mal die sinnvollste Vorgehensweise zu sein ;) .

    wünsch`Dir und allen anderen einen schönen Freitag :) :) :) !!!

    LGle
    Margret
     
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