Ist kribbeln typisch für Rheuma?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Ingeborg1970, 11. Oktober 2007.

  1. Ingeborg1970

    Ingeborg1970 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. Oktober 2007
    Beiträge:
    1
    Hallo,

    meine Frau klagt seit einigen Wochen über ein nicht genau greifbares Kribbeln (Parästhesien) in Händen, Beinen, Füssen und manchmal auch vorübergehend in anderen Körperteilen. Als es auch am Kopf (Gesicht und Hinterkopf) angekommen ist - wurde sie neurologisch durchgechecked (MRT, Nervenleitgeschw., Liquor-Entnahme, recht umfassendes Blutbild). Es gab zum Glück keine Befunde. Keine Zeichen von Entzündungen. Keine pos. Werte für Borreliose, Viren, etc.

    Meine Frau war wegen einer Tagesschwellung dreier Fingergelenke
    (nicht gleichzeitig, sondern nacheinander und an beiden Händen, nicht die Grundgelenke, sondern die Gelenke über den Grundgelenken) bei dem Hausarzt, der im Blutbild den ANA Hep2 Wert mit 1:160 bestimmen lies.
    Dieser überwies sie deshalb an einen Rheumatologen. Die Blutuntersuchung lief parallel zu den neurologischen Untersuchungen.

    Der Rheumatologe hat den ANA Wert (wahrscheinlich durch Zählmethode) HOM 800+ ermittelt. Alle anderen Werte außer Streptolysin lagen im Normbereich.

    Der Rheumatologe hat erst nach Aufnahme der klinischen Symptome gesagt, dass es sich um eine Kollagenose handeln würde. Weitere Untersuchungen hat er nicht durchgeführt und meine Frau nach Hause geschickt. Sie solle wieder kommen, wenn das Kribblen erneut auch im Gesicht zu spüren sei. Als sie diese Symptome hatte war dort keine Hautveränderung zu erkennen.

    Diese ist nun begründet sehr verunsichert. Nachdem ich mich nun mit dem Thema Rheuma viel auseinandergesetzt habe -

    Interessiert mich:
    - Ist das Kribbeln für Rheuma typisch?
    - Schmerzt bei Rheuma auch ein Muskel? Meine Frau hat keine Gelenkschmerzen, sondern Muskelmasse neben Gelenken schmerzt bei Druck, z.B. machmal der Daumenballen, alles wechselt ständig
    - Verändert sich der ANA Wert auch zum positiven (d.h. gegen Null)
    - Ist ein ANA Wert von 800+ hoch?
    - Woran erkennen wir, ob meine Frau Medikamente bekommen sollte!?
    - Woran erkennen wir, ob innere Organe, sofern es sich wirklich um Rheuma handelt befallen werden?

    Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr mir hier ein paar Tipps geben würdet.

    Gruss
     
  2. Lilly

    Lilly offline

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    30. April 2003
    Beiträge:
    5.184
    hallo,

    und herzlich willkommen im forum :)

    1) nein, nicht unbedingt typisch für rheuma. typisch ist das kribbeln für die erkrankung von nerven. da die kollagenose aber alle zellen des körpers schädigen kann, kann es zu einer mitbeteiligung der nerven kommen.

    2) rheuma- schmerzen sind oft "springende" schmerzen. sie können innerhalb kürzester zeit, wechseln (zuerst im arm- später im bein oder umgekehrt usw.)

    3) wenn die erkraknung nicht aktiv ist, kann der ana wert auch wieder verschwinden, was aber nicht bedeutet, dass der pat. wieder völlig gesund ist. beschwerdefreie intervalle, die länger wie 2 monate andauern, nennt man remission. die erkrankung kann schubweise verlaufen, oder aber auch ständig präsent sein.

    4) diese bezeichnung kenne ich nicht. der ana wert von 1:160 ist zwar nicht sehr hoch, aber in verbindung mit den beschwerden, weisen sie auf eine kollagenose hin.

    5) deine frau sollte auf alle fälle mit basismedikamenten behandelt werden. umso früher die therapie begonnen wird, umso bessere ergebnisse können erzielt werden. je länger die erkrankung besteht, umso geringer werden die chancen auf eine remission.

    6) anhand von veränderten blutwerten,- harnwerten,- beschwerden. (z.b. blasenschmerzen- erhöhtes kreatinin im blut- eiweiss, blut, leuco im harn usw.)

    ich wünsche deiner frau und dir alles gute! :)
     
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