Die Schweigepflicht sei aufgehoben?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von gisipb, 4. Oktober 2007.

  1. gisipb

    gisipb Neues Mitglied

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    Nimmst du Medi sind die Nebenwirkungen deine Schuld?

    http://www.zeit.de/online/2007/41/meldepflicht-patienten?page=1


    LG Gisi
     
  2. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    das kurze gedächtnis einiger leute ist schon bemerkenswert.......

    @gisipb

    DAS....hat mit der von dir angesprochenen geschichte rein gar nix zu tun! das ist pure polemik!

    wennn ich DICH mal zitieren darf.......
    dein vorschlag:
    quelle hier:
    http://www.rheuma-online.de/phorum/showpost.php?p=207507&postcount=134

    das hast DU direkt unserer krankheits-ministerin vorgelegt!
    das jetzige vorhaben müsste doch genau in deine vorgeschlagene richtung passen! schon vergessen........?

    marie
     
  3. An diese Diskusion kann ich mich noch sehr gut erinnern!!!
    @ Gisipb....warum hast du das jetzt geschrieben? Ärgert dich, was da vielleicht auf uns zukommt oder freust du dich darüber, das man deinen Vorschlag umsetzen will?? :confused:
    Ich kann mich auch noch an den Vorschlag erinnern, Abrechnungen selbst von den Ärzten einzusammeln und zur KK zu bringen. Kein Stück würde ich das tun, lauf so schon genug (freute mich heut auf meinen einzigen freien Nachmittag in dieser Woche :)) Ich wollte das jetzt nicht wieder vorkramen, das hat Gisipb selbst getan.
    Sylke
     
  4. gisipb

    gisipb Neues Mitglied

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    Zum vergleich......Bitte kein Stress... Danke!

    Kannst Du es besser dann mache es***fg

    Frau
    Ulla Schmidt
    Bundesministerin für Gesundheit


    August 2006


    Sehr geehrte Frau Ministerin Schmidt,


    im Zuge der von Ihnen und der Bundesregierung geplanten Gesundheitsreform machen wir als Rheuma-Kranke durch eine Unterschriftenaktion auf unsere Probleme aufmerksam.

    Die optimale medizinische Versorgung von uns chronisch Kranken muss weiter gewährleistet bleiben. Durch eine Gesundheitsreform, wie sie die Bundesregierung plant und bald beschließen will, wird Gesundheit von der persönlichen Finanzierbarkeit des Einzelnen abhängig sein. Das bedeutet, dass sich in Zukunft nur noch Begüterte und Privilegierte teure Medizin leisten können. Somit sind die Überlebenschancen der Bürger mit kleinen und mittleren Einkommen viel geringer, als die der Gutverdiener. Auch schwere Erkrankungen, unerkannt durch mangelhafte oder fehlende Untersuchungen, werden die weniger verdienenden Menschen schneller und häufiger ereilen.

    Da die Bundesregierung immer wieder betont, dass wir in einem Sozialstaat leben, sollte auch dementsprechend gehandelt werden. Ein Sozialstaat ist für alle Kranke da und sollte nicht vom Inhalt der persönlichen Geldbörse abhängig sein.

    Lassen Sie es nicht zu, dass ein chronisch kranker Mensch beim Arzt um teure Medizin betteln muss, damit dieser Kranke ein Leben in Würde und schmerzarm leben darf. Helfen Sie mit, dass die in unserem Grundgesetz verankerte Würde des Menschen unantastbar bleibt, und jeder Mensch - besonders ein chronisch Kranker - ein würdevolles Leben führen darf!

    Daher fordern wir von Ihnen:
    - ein Mitspracherecht aller Patienten bzw. aller Versicherten zur neuen Gesundheitsreform,
    - eine ausreichende Vorsorge im Rahmen des gesetzlichen Gebührenkataloges aufzunehmen, um (Folge-)Erkrankungen zu vermeiden.

    Thema Vorsorge:

    Grunduntersuchungen und medizinische Aufklärung sollte für alle im gesetzlichen Gebührenkatalog aufgenommen werden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, je nach Notwendigkeit alle drei Monate, jedoch mindestens alle drei Jahre. Auch der gesunde Patient erhält ein Checkheft, in dem entsprechende Blut-, Urin- und Stuhluntersuchungen und Beratungstermine eingetragen werden. Der Patient sollte zu seinem Wohl beitragen und den Empfehlungen aus den Beratungsenterminen folgen, wie beispielsweise Vitamin- oder Mineralienmangel ausgleichen, Bewegungstherapien in Anspruch nehmen, Maßnahmen evtl. ins Checkheft übertragen etc.

    Beispiel: Der Befund des Blutbildes ergibt einen hohen Cholesterinspiegel und Eisenmangel. Die Diagnose wird dem Patienten durch den Arzt mitgeteilt, mit gleichzeitiger Aufklärung, wie die Ernährung umzustellen ist bzw. mit welchem Eisenpräparat aus der Apotheke der Mangel ausgeglichen werden kann. Zusätzlich wird eine Bewegungstherapie empfohlen. Drei Monate später erfolgt ein Kontrolltermin. Ist der Patient nicht in der Lage gewesen, bessere Werte zu erzielen, sollte überprüft und entschieden werden, ob weitere Untersuchungen nötig werden (weil evtl. organische Probleme ursächlich sind) oder ob der Patient nicht mitgearbeitet hat. Hat er nicht mitgeholfen seine Gesunderhaltung positiv zu beeinflussen, sollte dies vermerkt werden und dann auch - bei eindeutig daraus resultierenden Folgeerkrankungen - kein Versicherungsschutz mehr bestehen.

    Vorteil:
    - der Patient hilft eigenverantwortlich und aktiv mit seine Gesundheit zu erhalten und
    - teure Behandlungsmaßnahmen werden verzögert oder sind sogar unnötig.
    - Eine automatisch regelmäßige Medikamentenverordnung für chronisch Kranke, die eine besondere Medizin benötigen, und diese ohne besonderen Antrag bei den Krankenkassen erhalten (Freigabe von Medikamenten).

    Medikamentenfreigabe

    Medikamente, die nicht im gesetzlichen Gebührenkatalog aufgeführt sind, haben für Ausnahmepatienten und Notfälle eine große Bedeutung: Sie sind lebensrettend!

    Heute kann der Arzt nur nach seinem noch vorhandenen Budget verschreiben. Ist dies ausgeschöpft, wird dem (oft noch jungen Patienten) die lebensnotwendige Medizin verwehrt. Dem Opfer Patient bleibt dann nur ein verkürztes Leben mit Schmerz und Leid! Dies vereinbart sich nicht mit der im Grundgesetz geschriebenen Recht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist! Darf nur der in Würde und ohne Schmerzen leben, der sich die teuren Medikamente leisten kann? Wird so das Grundgesetz missachtet?

    Wie würden Sie sich fühlen, Frau Ministerin, wenn Ihnen ein lebensnotwendiges, schmerzlinderndes Präparat verweigert würde?

    Sind Sie nicht in der Lage den tausenden Rheuma-Kranken zu helfen, die sich mühsam zum Arztbesuch schleppen, um ein linderndes Präparat zu bekommen? Die dann - aufgrund falscher Gesundheitspolitik - keine Medizin bekommen! Oft hat der Arzt nicht einmal die Zeit für tröstende Worte ...
    Frau Ministerin, Sie sind in der Lage - und in der Pflicht - dieser Gesundheitsmisere Einhalt zu gebieten. Sie haben die Macht, jedem Rheuma-Kranken ein Leben in Würde und ohne Schmerzen zu ermöglichen. Und Sie haben die Macht, durch die Freigabe der gesperrten Medikamente aus der roten Liste einen Menschen heilen zu lassen. Damit dieser Mensch nach seiner Genesung, als wieder eingegliederter Beitragszahler mit seiner neu gewonnenen Arbeitskraft Ihre Gesundheitspolitik stärken kann!

    Medikamente oder Behandlungen die nicht im gesetzlichen Gebührenkatalog aufgeführt sind, aber lebensrettend oder lebenserhaltend dringend benötigt werden, sollten für Ausnahmefälle/Notpatienten freigegeben und von der Krankenkasse übernommen werden (nicht so wie bei Stefanie Rasche in der ARD-Sendung „Todkrank und abgeschrieben“, die bis heute keine Hilfe erhält).


    Vorteile:
    - Dieser Patient verstirbt nicht qualvoll in jungen Jahren, er könnte gesunden oder am Leben erhalten und sogar wieder ins Arbeitsleben integriert werden, und dann auch in die Krankenkasse Beiträge einzahlen.

    Wir fordern:
    - die Überprüfung des MDK und die Eingliederung in eine andere Organisation, damit dieser nicht mehr nur den von den Krankenkassen üblichen Katalog übernimmt,
    - dass die MDK-Doktoren an regelmäßigen Weiterbildungen teilnehmen müssen, diese nachweisen und die Teilnahme auch überprüft wird,
    - mehr Transparenz der Patientenkartei per Gesetz.

    Alle erbrachten ärztlichen Leistungen und Diagnosen - ein Ausdruck aus der Patientenkartei - müssen dem Patienten automatisch (also nicht nur auf ausdrückliche Nachfrage!) ausgehändigt werden. Zusätzlich bekommt der mündige Patient eine Kopie der Befunde aller durchgeführten Untersuchungen (Labor, Röntgen usw.) sowie die
    ärztliche Abrechnung. Die Kosten für die Kopien sind vom Patienten selbst zu tragen, sollten allerdings per Gesetz im reellen Kostenrahmen verankert sein.

    Diese Abrechnung reicht der Patient der Krankenkasse ein, diese überweist das erforderliche Geld an die Praxis. Bei Einreichung der Rechnung bezahlt der Patient gleichzeitig die Krankenkassengebühr direkt bei der Versicherung. Diese händigt den Beleg für die gezahlte Praxisgebühr für dieses Quartal aus. Sicher nur ein Beispiel, wie man es besser machen könnte.

    Die Vorteile:
    - Ärzte werden nicht mehr dazu missbraucht, die Praxisgebühr für die Krankenkassen einzufordern. Der dadurch eingesparte Verwaltungsaufwand kommt dem Patienten in umfangreicheren Beratungsgesprächen zu Gute.
    - Der Patient ist in der Lage, seine Behandlung zu verfolgen, ärztliche und Krankenkassen-Leistungen zu überprüfen und bei Fehlern entsprechend zu handeln. Fehlerhafte Abrechnungen durch Ärzte werden vermieden.
    - Der Untersuchungs- Diagnose- und Behandlungsplan nachvollziehbar und der Patient motivierter.
    - Patienten müssen nicht zum Ausgangsarzt, um eine Überweisung zu holen. Der Patient spart Zeit und Fahrkosten, die Krankenkasse Kosten für die zusätzliche Abrechnung des überweisenden Arztes.
    - Die Krankenkasse entscheidet individuell, wann und wer von der Praxisgebühr befreit ist. Zu unrecht eingenommene Beträge durch Ärzte können nicht mehr vorkommen.
    - Eine Einmischung des vorbehandeln anderen Arztes
    der in die Folgebehandlung entfällt (durch z.B. gestellte Fehldiagnosen). Der Patient entscheidet mit behandelnden Arzt - je nach Erkrankungsfall - ob der Vorbehandle benötigt wird.

    Die Übersichtlichkeit hat Vorteile für alle Beteiligten!

    Frau Ministerin Ulla Schmidt, wir sind sicher, dass Sie sich unsere Anliegen zu Herzen nehmen und Ihre Möglichkeiten nutzen werden, chronisch kranke Bürger nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen und ihnen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Dafür bedanken wir uns schon jetzt!


    Anlage:
    Unterschriften

    -------------------------------------------------------------------------

    Antwort

    SLE Selbsthilfegemeinschaft
    Gisela (Gisi ) M.
    33098 PB


    Bonn, 2. Oktober 2006


    Sehr geehrte Frau M.

    für Ihr Schreiben vom 21. September 2006 zur anstehenden Gesundheitsreform mit Ihrer Kritik bzw. Gegenvorschlägen zu den Eckpunkten danke ich Ihnen.

    Strukurreformen in unserem Gesundheitswesen sind dringend erforderlich, um
    mehr Effizienz in unser hochleistungsfähiges, aber auch teures, starres und bürokratisches Gesundheitssystem zu bringen. Es ist unser Ziel, die medizinische Versorgung auf hohem Niveau zu sichern:


    > Jeder soll auch zukünftig die notwendige medizische Versorgung - unabhängig von Alter und Einkommen - erhalten.

    > Der medizinische Fortschritt soll allen zugute kommen.

    > Niemand soll ohne Versicherungsschutz sein.

    Die zwischen den Koalitionen von CDU/CSU und SPD am 3. Juli beschlossenen Eckpunkte stellen die Basis dar für einen Gesetzentwurf zur Gesundheitsform.
    Sie soll für einen effizienteren Umgang mit den Beitragseinnahmen sorgen, indem


    > kostentreibende Strukkturen aufgebrochen werden,

    > der Wettbewerb zwischen den Leistungserbringern für eine bessere Versorgung der Patienten erhöht wird,

    > die Wahlfreiheit der Patienten zwischen leistungsfähigster Krankenkasse, günstigstem Tarif, bester Versorgungsform und geeigneter Behandlung in Kliniken und bei Ärzten verbessert wird und

    > kostspielige Mehrfachuntersuchungen unterbleiben.

    - 2 -

    Die Entwicklung der Beitragseinnahmen und Leistungsausgaben machen vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des medizinisch - technischen Fortschritts in der Bundesrepublik Deutschland Reformen unerlässlich.

    In welcher Form sich die Eckpunkte letztendlich in Gesetzesform darstellen, entscheidet sich im Verlauf der parlamentarischen Diskussionen in den nächsten Wochen.

    Das Bundesministerium für Gesundheit wird alles in seinem Verantwortungsbereich Mögliche tun, um die Sicherheit und die Verlässlichkeit der gesundheitlichen Versorgung zu gewährleisten.

    Über einzelne Maßnahmen kann und wird in einer Demokratie intensiv diskutiert, da es unterschiedliche Auffassungen über sozialpolitische Wege zur
    Erreichung gemeinsamer Ziele gibt.

    Am Ende wird ein Mehrheitsbeschluss stehen, der nach den Regeln der parlamentarischen Demokratie zustande gekommen ist.

    Aktuelle Informationen erhalten Sie über unsere Homepape

    www.die-gesundheitsreform.de

    Mit freundlichen Grüßen

    Im Auftrag

    K-P L. 13.10.2006, 02:54


    Hier mein Schreiben und die Antwort.

    Wollte euch nur zeigen was jetzt noch kommt.

    Ich habe das nie so gewollt, oder könnt ihr das aus meinem Schreiben lesen?

    Es gibt hier einige Leute die ALLES besser können,
    doch sie tun nichts nur mekkern und verbessern nichts.

    Meine Zeit ist kostbar, weil ich wirklich helfe.

    LG Gisi

    Ende!
     
  5. Conny37

    Conny37 Guest

    Da Sillepiepchen ihren Blutdruck-in-die-Höhe-treibenden Beitrag gelöscht hat, kann ich meinen "Entspannungsbeitrag" ja auch wieder entfernen.
     
    #5 5. Oktober 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. Oktober 2007
  6. Conny37

    Conny37 Guest

    Ich habe mir den Artikel mal komplett durchgelesen.

    Es ist traurig genug, dass die Damen und Herren im Gesundheitsministerium unser aller Steuern verschwenden, um über solchen Schwachsinn nachzudenken.

    Im Übrigen bin ich mit Marie2 völlig einer Meinung.

    LG Conny
     
  7. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Schweigepflicht ???

    Ich meine, heutzutage sind ja Ärzte schon im Stress wegen den KKs, wenn sie Leute begründet krankschreiben - da will ja die KK schon wissen, wieso das denn nötig ist oder warum länger als 1 Woche ????

    Ärzte müssen Berichte an die KKs geben und ich finde, dass gerade dabei schon die Schweigepflicht mehr oder weniger aufgehoben wird, denn auf der AU-Kopie steht ja schon mal die Grunderkrankung.

    Schweigepflicht ???? Ich möchte behaupten, daß diese Hintertür schon lange auf ist und bei den Kostenlagen heutzutage werden unsere Docs sicherlich weit mehr offenlegen müssen, als wir denken - um zu begründen, warum sie welches Mittel wie oft wem verordnen.

    Ich persönlich ( !!!!!!!!!!!! ) bin eh der Ansicht, daß unsere Heimat immer sicherer auf einen altbekannten Staat zusteuert: alles kontrolliert, alles bestimmt, alles so wie es andere wollen - hatten wir schon mal :eek:

    Denkt mal drüber nach !!!

    Pumpkin
     
  8. Ich lösche meinen vorigen Beitrag.
     
  9. Bubbles

    Bubbles Neues Mitglied

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    Hallo Mädels.....

    irgendwie geht mir gerade aus mehreren Gründen ein bisschen der Hut hoch......:mad::mad:
    .....obwohl ich zugeben muss, diesem Thema ein wenig zwiespältig gegenüber zu stehen, käme ich jedoch im Leben nie nicht auf die Idee Jemanden (Regierung) dazu zu animieren die Schweigepflicht auch nur zu lockern....ich würde mir ja selbst ins Knie schiessen ....:eek: :eek:...vielleicht war das ja tatsächlich mit dem Schreiben gar nicht beabsichtigt, aber dann muss ich sagen war die eigentliche Absicht sehr schlecht formuliert....oder gut versteckt:confused:
    Frage: wie soll das dann weiter gehen, wo ist da das Ende?...wird dann auch die KK der Schweigepflicht enthoben??:eek: Beispiel: bin vor Kurzem länger krank gewesen...fiel von einer Diagnose in die nächste, zwischen drin waren irgendwie mal 2 Wochenenden in denen ich nicht AU geschrieben war...jetzt habe ich Trouble mit meiner KK und meinem Arbeitgeber....Arbeitgeber sagt ich bin im Krankengeld gewesen, KK sagt: waren verschiedene Diagnosen mit Unterbrechung, also weiter Lohnfortzahlung (bisher hab ich also gar kein Geld bekommen!!)....was passiert? meine KK unterhält sich also derzeit mit meiner Personalabteilung über mich - ohne das ich dabei bin - muss ich nun künftig davon ausgehen, dass hier seitens der KK mit meinem Arbeitgeber konkret über meine Erkrankungen diskutiert wird...na ich Danke...schöne Aussichten...ich such mir schon mal ein Loch in das ich mich dann verkriechen kann...

    aber wie bereits erwähnt gibt's da was dieses 'selbst verursachen / mithelfen' angeht bei mir auch einen ganz konkreten Zwiespalt, entstanden aus mehrfacher Frustration heraus....dazu sei Folgendes erklärt: neben meinen AI's, den kaputten Knochen, der Fibro usw., erfreue;) ich mich unverschuldet an einer chronischen Pankreatitis und einem Parenchymschaden der Leber....landläufig ist diese Diagnose auch als 'Säuferkrankheit' (trinke keinen ALK.!!) bekannt....Beispiel: ich lande im KH mit akutem Schub und werde immer wieder gefragt wieviel ich denn saufe!!??:eek: :mad: ....ich bin darüber echt sauer:mad: :mad: ...genauso wenig wir ihr alle wurde auch ich nicht gefragt ob ich diese besch... Erkrankungen haben will.... ich kämpfe jeden Tag damit, gebe mittlerweile ein kleines Vermögen dafür aus, mich einigermassen in Form zu halten damit ich zum Nutzen der Gesellschaft und des Staatssäckels noch weiter schaffen gehen kann und um weiterhin unser soziales System zu unterstützen....mag sein, dass ich ungerecht bin, aber dass ist mir in dem Fall ziemlich gleichgültig....ein Alkoholiker fügt sich diese Erkrankungen selber und bewusst zu, er hat die freie Entscheidung zur Flasche 'ja' oder 'nein' zu sagen und trifft diese Entscheidung aus freiem Willen......irgendwann ist 'das arme Hascherl' anerkannt krank, bekommt, wenn er sich kaputt gesoffen hat noch einen schönen GdB und die Entziehungskur als Sahnehäubchen oben drauf....ich dagegen muss um die Anerkennung der Erkrankung-bei der ich nicht mit entscheiden durfte-kämpfen und muss, weil bei mir ein einziger Enzymwert nicht schlecht genung ist meine Medis selbst bezahlen.....sorry, finde ich zum KOT...zen, wäre nicht böse, wenn in solchen Fällen was die Behandlung angeht differenziert würde.....es dürfte bei den 'Selbstverursachern' ruhig bei der Regelversorgung bleiben, aber denjenigen die sich Ihre Erkrankungen nicht selbst zugefügt haben, sollte man gefälligst eine deutlich bessere Versorgung zukommen lassen, sei es in der Diagnostik oder der medikamentösen Versorgung....

    friedvolle Grüße
    Bubbles
     
  10. @ Bubbles
    Genau!!!!!
    LG Sylke
     
  11. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo,

    man sollte nicht anfangen, danach zu fragen, wer seine Krankheiten selbst verschuldet hat oder wer nicht. Selbst bei einem Alkoholiker kann man nicht per se sagen: selbst schuld. Vielleicht ist er in beschissenen Verhältnissen aufgewachsen, missbraucht worden, intellektuell nicht hochbegabt, oder hat es sich bei seinen Eltern abgeguckt, die auch schon Alkoholiker waren. Vielleicht ist einfach alles schief gegangen, und er ist in einen Wirbel geraten, aus dem er nicht mehr rauskam.

    Und wie würds mir dann gehen? Ich bin übergewichtig- bin ich selbst dran schuld, weil ich zu viel Schokis fresse? Oder sinds die Gene, oder die Schilddrüse oder das Rheuma, das mich an ausreichender Bewegung hindert?

    Einerseits wärs vielleicht gerecht, wenn einer, der weiterraucht, obwohl er schon weiß, dass er lungenkrank ist, dann keine neue Lunge bekäme, andererseits müssten dann viele Leute um ihre Behandlung fürchten, die in Wirklichkeit nichts für ihre Lage können.

    Aber es ist annähernd unmöglich, wirklich festzustellen, wo echte Schuld liegt und wo nicht. Da man nicht die Grenze ziehen kann, sollte man erst gar nicht mit sowas anfangen.

    lg
    Sonja
     
  12. gisipb

    gisipb Neues Mitglied

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    Umfrage

    Hallo ihr Alle,

    ich habe es reingestellt, weil wieder ein Gesetzt bald kommt
    wo wir nicht gefragt werden.

    Es jammern die Krankenhäuser sie wollen mehr Geld vom Staat
    die Krankenkassen wollen auch mehr Geld.

    Und jetzt soll eine Lücke gefunden werden wie man es bezahlen wird.

    Das Gesetzt wird in Kraft treten und der Doc und auch die Krankenhäuser
    können sagen es steht nicht mehr in unseren Verschreibungskatalog,
    sie sind gelistet und müssen es selber bezahlen, es ist ihnen bekannt
    das es sie krank machen wird.

    Sie haben es selber verschuldet durch Alk Übergewicht Medi usw.

    Warum kann man keine Volkentscheidung treffen
    wie in der Schweiz, das Volk wird "Mundtod" gemacht!!!

    Wir sollen wählen doch zu mehr sind wir nicht zu gebrauchen?
    Sind wir dumm brauchen wir Bevormundung, nein Danke!

    Wir wollen keine DDR haben und in einem "Freien Sozialstaat" leben.

    @ Bubbles

    Da gebe ich dir RECHT!


    LG Gisi
     
    #12 10. Oktober 2007
    Zuletzt bearbeitet: 10. Oktober 2007
  13. Slash

    Slash Slash

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    Hallo!
    Ich hab jetzt leider nicht mehr die Konzentration, alles so genau durchzulesen.
    Aber mal als Denkanstoß ( vielleicht sehe ich das auch falsch oder bin tatsächlich zu müde ): wenn es nur um unsere Diagnosen Rheuma geht, könnte uns doch niemand vorwerfen, wir hätten was mitverschuldet,oder?

    In der Hinsicht wären wir doch eigentlich fein raus. An die Nebenkrankheiten, muß ich die aufzählen?, ich denke, die hat auch jeder von uns,oder? mag ich jetzt mal nicht denken....
    LG
    Sandra
    Verzeiht mir, wenn ich Stuß schreibe....
     
  14. Maus634

    Maus634 Neues Mitglied

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    Ich bin erst heute über das eigentliche Thema gestolpert und habe mich darüber schon genug aufgeregt. :o

    Aber:
    Ich bin in der DDR aufgewachsen und war auch dort schon krank. Mag sein, dass es dort keine MRT u.ä. gab, die Herztöne meiner Kinder hat die Hebamme noch mit dem Holzrohr abgehört (sind aber beide pudelgesund ;)), nur: Soviel, wie ich hier in Old West Germany an Zuzahlungen, eigenen Medikamenten, Bettelarien um irgendwelche Zuschüsse etc. aufbringen muss, musste ich in der DDR NICHT.

    Und im übrigen: Die Bevormundung, gisipd, die hat man nicht so wirklich gemerkt. Es war dort nicht viel anders, als hier. Von "oben" wurde dort nicht gefragt und es wird hier nicht gefragt. Ergo.....

    Ich wünsch dir alles Gute.
     
  15. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Sachsen
    Stimmt

    Hallo,

    dem hier Gesagten ...

    ... stimme ich voll zu. Medizinische Behandlung und Betreuung war in der DDR eben nicht - wie jetzt - eine Frage des Geldbeutels.

    Hoffe, diese beiden Wortmeldungen werden nun nicht sofort zum Streitthema.

    lg
    Susanne
     
  16. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Das wäre eine Frechheit und entgegen der grundlegenden Rechte eines Menschen in unserer Gesellschaft.

    Aber worauf ich ansich hinaus will: Es gibt Menschen, die sich - aufgrund psychischer Erkrankungen - selbst verletzten und einen Arzt zur Versorgung brauchen. So lange sie nicht diagnostiziert sind bzw. überhaupt jemals psychologische Hilfe erhalten haben, würden diese Menschen unter "meldepflichtig" fallen?

    Ja zum Himmel nochmal - gerade SVVler (SelbstVerletzendes Verhalten) tun das, um extremste Erfahrungen in der Vergangenheit zu kompensieren. Muss dann ein potenzieller Selbstmörder damit rechnen, dass er nach seiner Rettung die Rechnung präsentiert kriegt? Was denn? Das hat diese Person sich doch selbst zugefügt. Depressionen sind nicht immer diagnostiziert, um sie dann erst Mal als Grund rauszukramen.

    Allein die Grauzone "psychische Erkrankungen" würde damit schwer stimatisiert und genau diese Menschen wären die Hauptleidtragenden an der Angelegenheit.

    Wenn das jemals durchkäme, wäre ich die Erste, die eine Verfassungsbeschwerde einreichen würde. :mad:

    Edit: @gisip: Gerade hier endet die Eigenverantwortung des Patienten. Es gibt Menschen, die sich mit ihrer Ernährung als eine Form des SVV selbst schädigen. Wie soll ein Arzt das feststellen, ob das "nicht mitarbeiten" oder "psychisch krank und daraus die Folge" ist? Wo endet und wo beginnt die Eigenverantwortung eines Menschen in dieser Definition. Das Leben ist nicht schwarz/weiß, es ist bunt.
     
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