Verdacht auf Rheuma

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Mareike, 12. September 2007.

  1. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo erstmal!

    Erstmal möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Mareike, bin 20 Jahre alt und haben neben dem eventuellen Rheuma schon einige andere Erkrankungen (Diabetes Typ 1, Asthma, starke Depressionen, Schilddrüsenunterfunktion).

    Seit einiger Zeit, eigentlich schon seit mehren Jahre leide ich an Starken Schmerzen in den Gelenken. Vor vielleicht vier Jahren war ich wegen diesen Schmerzen schon mal beim Orthopäden, der sich meine Gelenke angesehen hat, aber nichts feststellen konnte. In der letzten Zeit haben sich diese Schmerzen verstärkt, sodass die Schultergelenke eigentlich ständig schmerzen und ich so in meiner Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt bin. Starke Probleme habe ich z.B. auch beim Aufstehen aus der Hocke, da mir meine Knie dann sehr weh tun.

    Heute habe ich einen Anruf von meinem Arzt bekommen, der mir vor 1,5 Wochen Blut abgenommen hat wegen der oben genannten Schmerzen und das Blut nun daraufhin untersucht werden sollte.

    In dem Blut ließen sich irgendwelche Antikörper feststellen (ich kenne mich damit nicht so gut aus), die darauf hindeuten, dass ich Rheuma habe. Wenn man "Schmerzen in den Gelenken" hört, denkt man wohl irgendwie automatisch an Rheuma, aber mir kommt das schon etwas komisch vor, dass ich Rheuma haben soll, denn ich bin mit meinen 20 Jahren ja noch relativ jung und außerdem habe ich gehört, dass Leute, die Rheuma haben, häufig geschwollene Gelenke haben, besonders an den Händen und das habe ich nicht. Aber irgendeine Ursache für meine Beschwerden muss es ja geben und ich bin froh, dass man jetzt vielleicht einen Ansatz gefunden hat. Meine eine Cousine hat auch Rheuma, vielleicht liegt das auch etwas in der Familie. Auf jeden Fall soll ich jetzt demnächst zu einem Rheumatologen gehen und ich hoffe, dass er mir dann weiterhelfen kann.

    Könnt ihr mir vielleicht etwas mehr darüber erzählen? Wie alt seid ihr gewesen, als bei euch die Diagnose Rheuma getroffen wurde? Wie wurde die Diagnose gestellt? Wie wird euch weitergeholfen? Seid ihr sehr eingeschränkt dadurch?

    Danke für eure Hilfe!

    Viele Grüße
    Mareike
     
  2. Eisbär

    Eisbär Neues Mitglied

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    Hallo Mareike

    Diese Antwort kann dir wohl leider nur ein kompetenter Rheumadoc und eine gründliche Diagnose geben !!
    Also erstmal entspannt bleiben einen Rheumatologen suchen (es gibt hier eine Ärzteliste mit beeurteilung) und die Sache angehen .

    Viel glück und Kopf hoch ;)
     
  3. doris

    doris Neues Mitglied

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    Hallo Mareike,
    ich denke auch,dass ein Rheumadoc. angesagt ist.
    Auf deine Frage,wie alt jeder war,als er Rheuma bekommen hat,kann ich Dir nur antworten:Selbst Kinder sind;leider,davon betroffen.
    Ich wünsche Dir eine schnelle Diagnose!!!!!!!!!!
    Liebe Grüße und halte die Öhrchen steif:)
    Doris
     
  4. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo!

    Also ich war 21, als die Diagnose gestellt wurde. Laut Arzt ist das wohl bei Frauen keine Seltenheit in diesem Alter (Anfang 20) an Rheuma zu erkranken. Ich hatte auch 'nur' Schmerzen und keine Schwellungen. Bei mir konnte im Blut nichts gefunden werden, allerdings gab es einen Hinweis auf den MRT-Bildern. Du solltest der Sache weiter auf den grund gehen. Ein Besuch bei einem internistischen Rheumatologen wäre ratsam.

    Ich wünsche dir alles Gute
    KatzeS
     
  5. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Hallo Mareike,

    tja, ich hatte leider das Pech, schon als Kind mit 9 Jahren an rheumatischem Fieber zu erkranken. Ich hatte ständig eine eitrige Mandelentzündung, und Antibiotika gab es damals noch nicht so häufig. (Tja, ich bin leider schon älter, als ich aussehe :D )

    Dann war mal wieder eine Zeit (so 2-3 Jahre) Ruhe und dann ging es wieder los. Im jungen Erwachsenalter bekam ich sogar mal eine Weile Goldspritzen (Zu der Zeit hat mein Mann mich nicht mehr alleine gelassen, da er meinte, ich sei ja sehr wertvoll!) die mir geholfen haben, aber wieder abgesetzt werden mussten, da sich mein Imunsystem total verabschiedet hat.

    Irgendwann habe ich dann alle Medikamente weggeworfen, weil ich die Nase voll hatte von diesen vielen Tabletten. Aber wie oft habe ich mich in den Schlaf geweint vor Schmerzen. Das würde mir heute nicht mehr passieren.

    Seit ca. 6 Jahren sind diese Gelenkschmerzen wieder voll aktiv. Eine Fibromyalgie habe ich auch dazu bekommen, obwohl ich denke, dass diese nur zweitrangig ist. Im Mai / Juni war ich in der Rheumaklinik, da wurde aber nur die Fibro beachtet, und ich als psychisch krank bezeichnet, da bei mir weder ein Rheumafaktor noch eine Schwellung oder so zu sehen war.

    Jetzt bin ich dabei, alle notwendigen Ärzte nebenbei (ich muss ja auch schaffen) abzuklappern. Im Oktober habe ich zum Glück einen Termin bei einem Rheumatologen.

    Also dieses typische Rheuma mit heissen, roten und dicken Gelenken habe ich nicht, aber diese Gelenkschmerzen und Steifigkeit überall machen mich fertig.
    Das geht von dem Kiefer- bis in die Fussgelenke. Aber jetzt nehme ich wenigstens Schmerzmittel, obwohl die nicht wirklich helfen.

    Du siehst, Rheuma ist keine alte Leute Krankheit, und es gibt so viele verschiedene Arten davon. Meines Wissens bis zu 400 verschiedene, und nicht alle davon haben einen positiven Rheumawert.

    Ich kann dir nur raten, auch zu einem Rheumatologen zu gehen. Sollte es wieder Erwarten nicht so laufen, wie du dir das vorstellst, gib nicht auf, sondern such dir einen anderen. Und ansonsten, wenn du irgendwelche Fragen, Sorgen oder Probleme hast, melde dich hier, denn im RO kennt man sich aus. Und wenn es nur mal zum Frust ablassen ist, das tut auch mal gut.

    Ich wünsche dir alles Gute.
     
  6. Colana

    Colana Musikus

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    Guten Morgen Mareike,

    herzlich Willkommen hier bei uns auf R-O...

    Du hast es ja schon von den anderen gelesen, dass nun erst ein Mal der intern. Rheumatologe ran muss... Du hast ja schon einige Autoimmun-Erkrankungen - leider vergesellschaften sich die Autoimmunerkrankungen gerne miteinander...

    Lass Dir immer von allen Ergebnissen Kopien geben. Du hast dann gleich alles zusammen und kannst ggf auch Dir in Ruhe Fragen notieren, wenn Dir etwas unklar ist... Fast jeder hier hat sich inzwischen so eine priv Krankenakte angelegt.. Es können hierbei jedoch Kopiekosten anfallen...

    Ich wünsche Dir nun eine ganz schnelle Diagnose und einen noch schnelleren Therapiebeginn.

    Viele Grüße
    Colana
     
  7. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo!

    Vielen Dank für die nette Begrüßung und Kommentare!

    Heute habe ich die Ergebnisse der Blutuntersuchung auch schriftlich bekommen. Nachzulesen sind sie hier: http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=29297 . Vielleicht sagen euch ja die Werte und Abkürzungen etwas, mir sagen sie leider gar nichts.

    Auf jeden Fall werde ich einen Rheumatologen aufsuchen. Von meinem Arzt habe ich schon eine Empfehlung bekommen. Bei dem Rheumatologen werde ich jetzt schnell nach einem Termin fragen, aber irgendwie bin ich auch etwas aufgeregt, weil ich nicht so genau weiß, was da auf mich zukommt. Wie lief denn euer erster Termin beim Rheumatologen ab und was wurde genau gemacht?

    Viele Grüße
     
  8. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo!

    Also ich musste beim ersten Mal einen Fragebogen ausfüllen. Dort wurde alles mögliche gefragt: Allergien, Zeckenbisse in der Vergangenheit, etc. Dann erfolgte ein Gespräch mit dem Arzt und eine Untersuchung, bei der verschiedene Dinge getestet wurden. Alles ganz harmlos. Du brauchst dich nicht verrückt zu machen.

    Lg KatzeS
     
  9. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    NRW
    Hallo!

    Danke für deinen kleinen Erfahrungsbericht!

    Wie genau wird eigentlich festgestellt, ob man Rheuma hat oder nicht und kann man das eigentlich eindeutig sagen?

    Viele Grüße
    Mareike
     
  10. Conny37

    Conny37 Guest

    Hallo Mareike,
    also bei mir war das so:
    Irgendwann im Jahr 2003 hatte ich Schmerzen im linken Handgelenk. Mein Hausarzt nahm Blut ab, überwies mich zum Chirugen, der zum Röntgen, nix zu sehen. Die Blutwerte waren wohl nicht ganz in Ordnung, also Blutsenkung zu hoch und der Rheumfaktor auch. Aber -O-Ton des damaligen Hausarztes "für Rheuma sind Sie viel zu jung", damals war ich 37 und ich wußte es nicht besser;). Die Chirugin überwies mich zum MRT, wo eine massive Entzündung im linken Handgelenk festgestellt wurde. Behandelt wurde dies dann durch eine Ruhigstellung. Es wunderte jeden, dass die Schmerzen unter dem Gips immer schlimmer wurden bis ich gesagt hab, ab das Ding, sonst mach ich das selbst.

    Mein ehemaliger Hausarzt meinte dann nur "dann müssen Sie halt damit leben". Zum Glück für mich (und andere Patienten;)) wollte er sich zur Ruhe setzen und nahme daher eine junge Internistin in die Praxis (das war dann 2005), die diese dann später auch übernahm.

    Ich also flugs gewechselt, in der Zwischenzeit hatte ich dann schon in beiden Handgelenken Schmerzen, wieder Blutuntersuchung. Und (Tusch:D) "das sieht mir aber ganz nach Rheuma aus, ich überweis Sie mal zum Rheumatologen und wenn es das nicht ist, dann suchen wir so lange bis wir wissen was es ist".

    Ich mir also einen Rheumatologen gesucht, aber nicht nach irgendwelchen Empfehlungen, sondern den genommen, wo ich am Schnellsten einen Termin bekam. Zu dem kam ich dann, der gab mir die Hand *jaul*, schaute mir auf die Hände und sagte "Sie haben, so wie es aussieht, rheumatoide Arthritis, aber wir werden noch weitere Untersuchungen machen, um meinen "Verdacht" zu bestätigen". Also wieder Blut abgenommen und Ultraschall von den Gelenken gemacht. Naja der Verdacht bestätigte sich, ich bekam mein erstes Basismedikament. Leider wollte meine Leber nicht einsehen, dass dies gut für mich sein sollte. Irgendwann meinte dann der Rheumatologe (Orthopäde), ich wäre bei ihm nicht richtig und sollte mir doch einen internistischen Rehumatologen suchen.

    Mittlerweile habe ich mich irgendwie mit diesem "lästigen Untermieter" arrangiert, mal mehr mal weniger halt, je nach dem wie er "rumlärmt" und es geht mir soweit ganz gut.

    Aber weiß du, das Schönste (schau nicht so entsetzt, ich mein das wirklich so) an dieser Krankheit ist, dass ich durch sie hierher gefunden hab. Ich hab ihier so tolle Menschen kennengelernt, viele nur virtuell, einige auch schon bei Treffen, es sind Freundschaften entstanden. Ich weiß ganz genau, wenn ich ein Problem hab, egal welches, hier findet sich immer wer, der Rat weiß.

    Upps, solang sollte das gar nicht werden.

    Liebe Grüße Conny
     
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