Cymbalta - eine Überlegung wert?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Waldmensch, 2. September 2007.

  1. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Mein Arzt hat mir empfohlen, zusätzlich zum Tilidin noch Cymbalta zu nehmen.
    Bei der Suche nach diem Medi bin ich verständlicher Weise meist nur zu Erfahrungen aus dem "Depri-Bereich" gestossen. Leider war hier dieses Medi nur negativ beurteilt worden, und wenn man den BPZ liest wird es einem Angst:eek:. Darum meine Bitte - Wer hat als Schmerzpatient damit schon Erfahrungen gemacht? Lohnt sich ein Versuch mit diesem Medi?
    Auf Grund verschiedener Erkrankungen nehme ich schon genügend Pillen ein, und möchte verständlicher Weise nur noch das wirklich notwendige einnehmen.
    Viele Grüße aus dem Wald
    Heiko
     
  2. Mücke

    Mücke Guest

    hallo waldmensch,

    ich bekomme seit ca anderthalb jahren cymbalta (60mg) und habe damit keine negativen erfahrungen gemacht, im bereich schmerz jedoch auch keine besserung erlebt.
    Als nebenwirkung hatte ich zu beginnn einen trockenen mund.das ließ aber nach. ich kenne noch 2 andere leute die cymbalta nehmen und auch die haben lediglich zu beginn den trockenen mund gehabt, anonsten nix, jedoch sind es beides auch keine schmerzpatienten.
    ich bekomme es auch rein wegen der depris, aber es hätte ja nen netten nebeneffekt haben können ;-))

    und man sollte nciht immer so auf die erfahrungen anderer bauen...versuche es selbst, dein köörper kann ganz anders reagieren, als die der leute von denen du negatives gehört hast.

    lg Mücke
     
  3. musicandrhythm

    musicandrhythm Don't worry, be happy!

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    Hi Heiko, ich arbeite auf einer Psychotherapiestation und habe deshalb
    Erfahrungen mit Cymbalta.
    Primär wird es bei uns als Antidepressium eingesetzt, es ist aber bekannt das Antidepressiva auch eine Schmerzlindernde Wirkung aufweisen können (z.B. Saroten..)
    Im "Depri-Bereich" wirkt es relativ gut, zur schmerzlindernden Wirkung kann ich leider nichts sagen.
    Analgetika haben natürlich auch Nebenwirkungen. Man sollte die Vor- und Nachteile bedenken, evtl. ist eine leichte Aufhellung der Stimmung auch nicht schlecht :)

    Liebe Grüße
     
    #3 2. September 2007
    Zuletzt bearbeitet: 2. September 2007
  4. Elke

    Elke wünscht allen

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    Hallo Heiko,

    also ich bin Schmerzpatient und psa und polyneurophatie in beiden beinen, RLS und noch vieles mehr.

    ich bin leider gegen ALLE NSAR medis allergisch, mein darm entzündet sich binnen ein paar stunden nach einnahme.

    ich bin im feb. diesen jahres bei meinem internistischen hausdoc gewesen und sagte ihm das ich irrsinnige schmerzen in den beinen habe, das ich meine arme kaum benutzen kann und so weiter, er gab mir eine probepackung
    Cymbalta 30mg und sagte ein versuch ist es wert, jeden morgen 1 nehmen.

    ich habe da es nachmittag war aber abends 1 genommen und am nächsten morgen waren die schlimmen schmerzen in den beinen fast weg!!!!!!
    ich war äußerst happy, sie helfen bei nervenschmerzen sehr gut, die anderen schmerzen wurden nach etwa 3 tagen auch besser, aber leider nicht so viel besser wie die nervenschmerzen.

    nun ist in der zwischenzeit sehr viel passiert, beinahe hätte es mich das leben gekostet, dadurch bin ich psychisch ziemlich in ein loch gefallen, und somit hat dann meine Schmerztherapeut die Dosis auf 60mg erhöht und ich muss sagen : er geht mir besser was die nervenschmerzen und die psyche angeht, doch da ich leider KEINE rheuma-basis medis mehr nehmen darf,
    sind diese schmerzen zur zeit stätig am schlimmer werden und da hilft das
    Cymbalta nicht wirklich efektiv.

    Aber ich würde sagen: ein versuch ist es wert!!

    ich weiß jetzt leider nicht unter welchen schmerzen du leidest, also die ursache, aber ich würde es probieren.

    ich wünsche dir alles gute, gute besserung und würd mich freuen
    zu lesen wie du dich entschieden hast und was daraus geworden ist

    lieben gruß
    elke
     
  5. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Vielen Dank für eure Erfahrungen. Ich denke das ich am WE es doch einmal damit versuchen werde. Nervlich(depressiv) angekratzt bin ich nunmal auch.
    Ich habe bis vor etwa 4 Monaten Mirtazapin genommen, und war damit auch recht zufrieden. Die Schmerzen waren deutlich geringer, aber nicht ganz weg.
    Schlafen konnte ich prima damit, und seelisch gings mir auch besser. Als ich es abgesetzt habe wurden die Schmerzen stärker und auch so ging es wieder bergab. Der Grund weshalb ich es abgesetzt habe, war jener das ich mit Mirtazapin erheblich an Gewicht zugenommen habe. Cymbalta soll ja in dieserlei Hinsicht keinerlei Probleme verursachen. Und auf der anderen Seite würde es mir schon helfen wenn es die Schmerzen erträglicher machen würde.
    Das sich die Schmerzen ganz verlieren, diese Hoffnung habe ich schon aufgegeben. Wie oben erwähnt habe ich schon die verschiedensten Erkrankungen. So sind meine beiden Nieren geschädigt, und NSAR sind eigentlich Gift für mich. Leider hatte ich vor kurzem eien Gichtanfall, und ich war froh das ich Phenylbutazon(Ambene) in Verbindung mit einem Kortikoid gespritzt bekam. Leider hatte ich nach den Spritzen über eine Woche zu kämpfen, dass sich meine Nieren beruhigten. Doch die Schmerzen waren schlimmer ... Beim Tilidin habe ich Angst vor einer Abhängigkeit, obwohl die angeblich durch das Naloxon nicht entstehen könnte. Jedenfalls ist das Tilidin besser verträglich als das Tramal, obwohl ich es auch als Retard genommen habe.
    Nochmals vielen lieben Dank für eure Antworten
    Heiko
     
  6. pumuckl

    pumuckl (Sym)Badisches Mädel

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    Hallo Heiko,

    habe Fibro, PSA, Arthrose u.a.

    Mit Cymbalta habe ich gute Erfahrungen gemacht, es reduziert die Schmerzen und wirkt stimmungsaufhellend. Habe es mal eine Woche abgesetzt, weil ich dachte, es bringt mir nichts. Das Ergebnis war, dass die Schmerzen stärker wurden und ich psychisch in ein Loch gefallen bin. Seither nehme ich es wieder regelmäßig (1x 60mg morgens). Abends nehme ich außerdem Mirtazapin, darauf kann ich besser schlafen. Die Schmerzen sind allerdings nicht ganz weg, dafür nehme ich noch zusätzlich Schmerzmittel. Aber ich kann sagen, ich bin gut eingestellt.

    Für deinen Versuch wünsche ich dir alles Gute und lass es uns wissen, wie du damit zurecht kommst.

    Viele Grüße
    pumuckl


     
  7. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Am WE werde ich dann mal einen Versuch unternehmen, und vieleicht habe ich ja die gleichen Erfolge wie @pumuckel. Da wäre ich schon froh darüber.
    Jedenfalls habt ihr mir die Befürchtungen genommen, dass es ein ganz,ganz,ganz (und nochmal) ganz schlimmes Medi ist. :o
    Nur mit den Schmerzen gehts ja nun auch nicht. Ich werde euch berichten wie es mir damit so ergangen ist.
    Bis bald
    Heiko
     
  8. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Hallo ihr Lieben,
    nun möchte ich vom Versuch mit Cymbalta berichten.
    Ich habe viel Hoffnung in dieses Medi gesetzt, da in diversen Fachzeitschriften eben dieses Medi als sehr gut verträglich und mit sehr schnellem Wirkungseintritt auch bei Schmerzen beworben worden ist. Also fange ich einmal bei der Verträglichkeit an. Als besonders verträglich, würde ich es nicht beschreiben. Anderthalb Wochen lang Übelkeit und kein Appetit, dazu ständige Müdigkeit tagsüber, dafür kein Schlaf in der Nacht. Auch habe ich mich in der recht kurzen Zeit der Einnahme für meine Umgebung verändert. Ich war nicht mehr der, der ich einmal war. Ich habe alles nur noch als super herrlich verstanden und gesehen, und eigentlich wie dumm dahergeredet. Die Verdauung spielte verrückt und letztendlich gab es auch Probs beim pinkeln. Und da ich eh schon Niereninsuffizient bin, wollte ich nicht noch weitern Schaden anrichten. Ich habe es letztendlich abgesetzt, da es mir für die Schmerzen nichts gebracht hat. Im Gegenteil, ich hatte eigentlich mehr Probleme damit als ohne. Einzig positiv war eine seltsam ungebremste Libido, welche aber keinen Sinn machte, da meine Männlichkeit wie betäubt war von diesem Medi.
    Zusammenfassend kann ich feststellen, dass Antidepressiva die ich vorher bekommen hatte(Doxepin,Amitriptylin,Mirtazapin sowie Trazodon) eigentlich schlechter verträglich sein sollen, aber weniger NW`s verursachten als diese Neuentwicklungen. Auch hatten diese "alten Dinger" wesentlich besseren Einfluss auf die Schmerzen in positiver Hinsicht. Ich werde/habe nun wieder zurück gewechselt zu diesen "alten" . Um die Problematik mit dem Gewicht(was ja der eigentliche Grund war auf Cymbalta zu wechseln) unter Kontrollle zu halten, werde ich sie immer mit Unterbrechung einnehmen. Besser so als die NW`s vom Cymbalta.
    Nach Rücksprache mit einem Freund, der hier im Ort eine Apotheke hat, erklärte er mir das Cymbalta seit etwa einem Jahr auf dem Rückmarsch ist. Er selbst hat nur noch einen Patienten der es bekommt. Viele habe es wegen der NW nicht mehr genommen. Auch im Netz findet man ernsthafte Hinweise(ebenso in der Packungsbeilage) das reelle Gefahren für Leber, Bauchspeicheldrüse sowie Nieren entstehen könne. Sicher welches Medi ist ohne Gefahren, aber dafür ist mir Cymbalta zu kurz auf dem Markt! Und ich nehme schon genügend andere Medis ein, wo niemand weiss ob die sich wirklich miteinander vertragen.
    Alles Gute
    Heiko
     
  9. Christi

    Christi Mitglied

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    hallo heiko und alle anderen cymbalta-erfahrenen

    war jetzt zwei tage weg bei meiner tochter und habe somit erst jetzt diesen beitrag gelesen. nehme jetzt seit 4 wochen cymbalta. zuerst 30 mg, nach einer woche 60 mg. mich hat das was ich jetzt hier gelesen habe ziemlich erschreckt. habe selbst noch keine posiiven erfahrungen mit cymbalta gemacht, weder zur schmerzreduktion noch zur psychischen besserung. muß allerdings dazu sagen, dass ich cymbalta von meinem neurologen bekommen habe um mir den entzug eines anderen medis, nämlich alprazolam, zu erleichtern. habe allerdings das gefühl, daß das auch nichts bringt. hatte heute eine schlaflose nacht mit schweißausbrüchen, sehr starken kopfschmerzen, war nah dran, mir 0,5 mg alprazolam zu genehmigen und meinen entzug aufzugeben, habe aber dann doch durchgehalten. bin jetzt gerade mal auf der halben dosis. habe morgen termin bei meinem neurologen und weiß nicht, was ich jetzt sagen soll, nachdem ich eure beiträge gelesen habe. habe angst......:eek::eek::eek::eek::eek: und wenig hoffnung:eek::eek::eek::eek::eek::eek:


    liebe grüße
    christi
     
  10. kissi

    kissi Neues Mitglied

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    Niederösterreich
    Hallo, hab den beitrag leider erst jetzt gelesen und möchte auch meine erfahrungen mit cymbalta dazuschreiben.

    also ich bekam 60mg ein paar wochen und war seit ich es nah sehr sehr unruhig, hab schlecht geschlafen, war wie "hyperaktiv", mir ging es dann immer schlechter(hatte da grad nen schub und verschobene hüfte etc.)in bezug auf Laune, war also fast immer schlecht gelaunt und traurig, aber konnte das auch nnicht so richtig zulassen,.....ja und halt noch jede menge mehr,....

    naja, ich nehm es nicht mehr und werd es auch sicher nicht mehr nehmen, aber ich freu mich mit euch mit wenn es euch hilft und will es euch auf keinen fall ausreden!

    so, das wars

    achja: mir hat es nicht in bezug auf weniger schmerzen geholfen

    schönen abend noch

    kissi
     
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