Ab zum Psychotherapeut

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Dita vonTeese28, 31. August 2007.

  1. Dita vonTeese28

    Dita vonTeese28 Foren Geist :)

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    Hallo meine Lieben,
    Ich war heute bei meiner HÄ.Seit einiger Zeit gehts mir ziemlich schlecht....vom Kopf her.Sprich,ich bin ziemlich Depri.Nunja nach kurzer Erklärung meinerseits,meinte Sie das daß wohl oft eine "Begleiterscheinung" meiner Krankheit ist (RA).Ich hab jetzt eine Überweisung zum Psychotherapeuten und ne 20ziger Packung Johanniskraut.Bin gespannt was das bringen soll......
    Naja is vielleicht ganz gut so,mein Mann und meine Kinder machen glaub ich schon viel mit ,mit mir.Kann mich ja selbst nicht ab.
    Hat jemand ein ähnliches Problem bzw Erfahrungen?
    Freue mich auf Antworten.
    LG Hanna
     
  2. Clau

    Clau Neues Mitglied

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    Hallo Hanna
    Das ist wirklich ganz normal. Habe auch schon öfters Depressionen gehabt und habe RA. Die Krankheit entzieht dem Körper sehr viel Energie und der Ehrgeiz mit den anderen mitzuhalten, tut den Rest. Für mich sind eigentlich die Besuche beim Psychologen ein Luxus und haben mich immer sehr aufgebaut. Ich denke, Du wirst womöglich ein Anti-Depressivum bekommen und vielleicht auch ein Beruhigungsmittel. Das Johanniskraut ist schon mal nicht schlecht. Ich würde ganz vorurteilslos zum Psychotherapeuten gehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen guten Therapeuten bekommst, denke ich, ist relativ gross. Im schlimmsten Fall, kann er Dir einfach nicht so helfen, wie Du es gerne möchtest. Deine Stimmung wird sich auf alle Fälle wieder bessern, da bin ich mir ganz sicher. Vielleicht musst Du ein wenig Geduld , auch mit Dir, haben.
    Viele liebe Grüsse
    Claudia
     
  3. Hanna58

    Hanna58 Hotel Mama

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    von Hanna zu Hanna

    Hallo Hanna,
    ich war heuer (nach einem Jahr hartnäckiger Weigerung) 6 Wochen in einer psychosomatischen Klinik zur Schmerztherapie (eigentlich wg. Migräne, hat aber der cP auch nicht geschadet). Ich hatte anfangs eine sehr negative Einstellung zur Psychotherapie, das hat sich aber grundlegend geändert. Ich mache seither ambulant weiter - und es tut gut.

    Einige Tips dazu: Such Dir einen Verhaltenstherapeuten (keinen Tiefenpsychologen!) der Dir absolut sympatisch ist. Du hast fünf Probesitzungen, wobei Du theoretisch nach jeder Sitzung zu einem anderen gehen kannst, falls Dir der bisherige nicht zugesagt hat .Das ist unheimlich wichtig, denn nur, wenn Du dich bei dem/der Therapeuth/in wohl fühlst, klappt die Zusammenarbeit.
    Termine zu bekommen ist nicht ganz einfach, manche haben Wartezeiten von einem halben Jahr und länger. Am besten machst Du im Abstand von zwei Wochen Termine bei zwei oder mehr Therapeuten. Absagen kannst Du immer noch. Aber wenn der erste nicht der richtige ist, wartest Du wieder eine Ewigkeit auf den nächsten Termin.
    Der Therapeuth Deiner Wahl beantragt dann die Genehmigung von 25 bzw.
    40 Sitzungen (je nachdem, wieviel Du seiner Meinung nach benötigst) bei der Krankenkasse. Das wars schon.

    Falls Du noch Fragen hast, rühr Dich. Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg
    und gute Besserung.

    Liebe Grüße
     
  4. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo hannah,

    ich hatte mir aus der apotheke vor 4 jahren auch johanniskraut tabl.geholt auf empfehlung eines arztes..... zum glück habe ich wie immer gründlich den beipackzettel gelesen,da es die wirkung meiner antibabypille ausgesetzen hätte könnte....:eek: nur zur info falls es bei dir in betracht kommt;)

    depris gehören zu einer chronischen, schmerzhaften und doch meist unheilbaren erkrankung dazu..der eine hat es mehr,der andere weniger...

    bei mir bricht das aus,wenn es mir jeden tag schlechter geht,die schmerzen immer mehr werden...keine besserung in sicht ist...ich nur zuhause sitzte und alles knallen könnte was mir in den weg kommt...;) inzwischen weiß ich das diese tage vorbei gehen und es wieder schönere folgen werden....oder halt nur erträglichere...wo ich weiß das ich es schaffe wieder aus diesen tiefs rauszukommen...so lebe ich diese tage einfach ohne schlechtes gewissen aus... und weiß das ich mich wieder aufraffen kann:)
    habe gestern zum beispiel einen mini-bummel durch 3 geschäft gemacht,auch wenn es gesundheitlich keine gute idee war...der seele hat es gut getan...

    eine psychologische begleitung ist bei diesen erkrankungen grundsätzlich nie verkehrt:)
    mir hat es leider nie geholfen, was ich selber von mir aus nicht verstehe,kann ich nicht umsetzten...anderen hilft es sehr gut...also wie immer, geht nix ohne versuchen;)
    du müßtest 5 probestunden bei einem therapeuten bekommen.
    dannach kannst du dir überlegen ob du mit diesem eine therapie starten möchtest..oder einen neuen ausprobieren willst???
    als kassenpatient mußte ich noch zu einem psychater der kurz geklärt hat welche diagnosen ich bgzl.der psyche habe und welche nicht...
    dannach kam sehr schnell die genehmigung der krankenkasse über 40 oder 50 stunden(bin mir nicht mehr sicher)
    .ich hatte aus verzweifllung, weil sie die einzige in berlin war die unter 1-2 jahre zeit ahnung von einer schmerztherapie haben sollte...sie hat mich von anfang an nicht ernst genommen bzgl.meiner schmerzen..wollte das nicht wahrhaben,da ich mir davon viel versprochen hatte.....
    helfen konnte sie mir nicht,da es nicht diese art der therapie war,die vor beginn verabredet war...versuchen würde ich es immer wieder im nachinein...
    habe jetzt meinen eigenen weg gefunden...:) vielleicht brauchte ich ja diese erfahrung um zusehen das ich alleine meinen weg schaffe.??;)

    viel erfolg bei der suche nach dem richtigem therapeuten und gute besserung.
    bine
     
  5. Christi

    Christi Mitglied

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    hallo hanna,


    habe schon lange zeit psychotherapie hinter mir, 2 mal psychosomatische klinik insgesamt 18 wochen.(auch wegen depressionen) nach meinen 45 sitzungen (5 probe + 40) wurde die therapie von der kasse nicht mehr verlängert. bin seither, wie auch zuvor bei einem arzt für neurologie und psychiatrie.läuft eigentlich auch nicht viel anders ab. Psychoanalyse würde ich auch nicht machen. für mich war es meistens auch ziemlich positiv.

    hatte allerdings auch psychologen, da merkte ich schon gleich am anfang, dass ich mit dem nicht zurechtkomme. in der klinik hatte ich ganz am anfang einen psychologen, vor dem ich wirklich angst hatte, er war ziemlich hart. habe allerdings heute dazu eine andere einstellung, da manches was er sagte wirklich richtig war, aber ich das erst jahre später begriffen habe.

    da meine depressionen schon vor meiner rheumatischen erkrankung da waren, bin ich mir im moment auch nicht so ganz klar, ob es sich jetzt durch die ra oder aber, was mir im moment auffällt, seit humira wieder verschlimmert hat. nehme zwar im moment kein antidepressiva mehr, sondern einen tranquilizer (alprazolam - finger weg --suchtgefahr) und ein beruhigungsmittel. werde allerdings nächste woche meinen doc fragen, ob er mir wieder antidepressiva verschreibt, auch um den entzug vom alprazolam zu starten und andererseits soll es ja auch für die schmerztherapie gut sein.

    habe jetzt schon wieder viel zu viel über mich geschrieben.
    wünsche, daß du den richtigen psychologen erwischt, aber wie gesagt, merkt man eigentlich gleich, und daß es dir auch so viel hilft wie mir.

    liebe grüße
    christi
     
  6. Elke

    Elke wünscht allen

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    Hallo Hanna und alle anderen leidensgenossen/innen,

    hanna, ich finde es gut das dein doc dich darauf auf merksam gemacht hat und dich überweisen will/wird.
    und noch besser finde ich es das du es auch probieren willst"!!"!!

    ich kann von mir sagen: ich bin jetzt bei meinem 3 therapeuten, der erste vor 15 jahren praktizierte eine art verhaltenstherapie *lach* dacht er , er sagte mir was ich zu tun hab und wenn ich bei der nächsten sitzung erzählte das ich es nicht so gemacht habe (warum auch immer) war er stinkig und maulte rum, damals dachte ich dass das eben so ist und ich eh selbst schuld bin das er mir nicht helfen kann.... NEIN - falsch - er war nicht der richtige, dann 1998 versuchte ich mein glück mit einer Therapeutin, die ersten monate fand ich doch sehr hilfreich, allerdings hat sie dann einnen erweiterungs kurs besucht und dannach fingen die probleme an.....ich rief bei meine KK an und konnte auch noch nach über 12 monaten noch den therapeuten wechseln (was ich aber nicht mehr tat ich hörte ganz auf, total depremiert)

    nun bin ich wieder bei einem Therapeuten gelandet und mit ihm habe ich 2005 einen großen glücksgriff getan, auch bei uns sind die wartezeiten von 6 mon. bis zu 3 jahren, doch viele bieten an sich schon bei ihnen registrieren zu lassen auf einer liste die sie dann abarbeiten wenn einer abspringt oder seine therapie beendet ist, das hab ich bei 12 therapeuten getan, mein jetziger hatte eine wartezeit von fast 2 ja. ich sprach ihm auf den AB und er meldete sich recht prompt zurück und sprach am tel schon mal mit mir, um was es denn ginge und wie ernst bzw. dringend ich meine lage selbst einschätze..........und was soll ich sagen, nach NUR 8 wochen rief er an und gab mir einen probetermin und er selbst sagte mir das ich erstmal auf all den anderen listen bleiben solle, ich müsse ja erst sicher sein das er mir liegt.

    er ist eigentlich auch ein verhaltenstherapeut liebt und praktiziert aber sehr viel die gesprächstherapie, ich bin sehr sehr froh das ich ihn habe, meine familie war anfangs sehr skeptisch ob das so gut ist für mich, (ich rege mich immer leicht auf, wenn es um dinge geht die ich nicht mehr kann) aber nach meinem letzten KH aufenthalt war selbst mein mann froh als der Thera. kam und ich alles auskotzen konnte.

    man möchte ja auch nicht ständig die familie !"belasten" mit seinen problemen die immer und immer wieder kommen.

    OK, ich wollte dir damit nur klar machen:
    1. nutze die probestunden

    2. wenn es nicht klappt, liegt es NICHT an dir, dann stimmt eben die chemie zwischen euch nicht, das ist menschlich"!!

    3. du kannst, zumindest bei den meisten KK, auch nach längerer therapiezeit noch wechseln, es bedarf dann eben einer absprache mit KK

    4. wenn du den oder die richtige hast, kann es sehr hilfreich, befreiend, aufmunternd und beruhigend sein

    ich drücke dir die daumen das du schnell einen findest udn ihr gut harmoniert, gib nicht auf wenn es nicht gleich beim ersten mal klappt!!! und denk daran........wir hier bei r-o haben auch gerne immer ein offenes ohr für dich!!

    lieben gruß und gute besserung
    Elke

    ach ja, ich nehme auch antidepresiva derzeit ein neues und stärker als mein altes, was berlinchen sagte wegen dem johaneskraut ist auch wichtig und ich möchte noch hinzufügen: johanneskraut darf mit verschiedenen Herzmedikamenten oder bei bestimmten Herzerkrankungen NICHT genommen werden, also solltest du irgendetwas in dieser richtung haben (ich hoff nicht) dann lies bitte den beipackzettel genau durch. (ich wollte es auch eigenantrieb nehmen, hatte es schon zuhause und sagte das nur beiläufig bei meinem doc, der mich erschrocken anschaute und fragte ob ich schon genommen hab, auf mein nein hin war er sehr erleichtert, ich könnte mich mit meinem herzen damit umbringen) also vorsicht auch bei Homöopathie!!! auch da gibt es nebenwirkungen
     
    #6 1. September 2007
    Zuletzt bearbeitet: 1. September 2007
  7. Inesmaus

    Inesmaus Neues Mitglied

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    Liebe Hanna

    Ich möchte mich meinen Vor"schreibern" mal anschliessen. Ganz wichtig, finde heraus wer zu dir passt. Nutze die Probesitzungen.
    Ich hatte da mal eine negative Erfahrung mit einem Psychotherapeuten...Das war vor ein paar Jahren, als ich meinen Job an Nagel gehängt hab, weil ich einfach nicht mehr konnte. Dies hab ich dem Psychoth. gesagt und er hatte nix besseres zu tun als mich auszuschimpfen, meinte ich sei ein Depp (auch wenn er ein anderes Wort benutzte). Und das ging fast eine Stunde so. Der hat mir absolut KEIN Verständnis entgegengebracht, sondern mich NUR zur Schnecke gemacht. Mir blieb da echt die Spucke weg. Endergebnis: ich hab ihm einen Brief geschrieben und ihm gesagt, was ich von ihm halte.

    In der Zwischenzeit habe ich einen Psychotherapeuten gefunden wo ich mich wohlfühle. Bei ihm fühle ich mich nicht als Patient mit Nummer, sondern als Mensch, der ernst genommen wird. Bin zwar noch in der "Probephase" bei ihm, aber ich könnte mir vorstellen "Dauergast" bei ihm zu sein. Ich denke ein Psychotherapeut soll helfen Situationen in Griff zubekommen, moralische Unterstützung geben, etc.
    So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben :o
    Ich wünsche dir gute Besserung und das du einen verständnisvollen Therapeuten findest.
    Liebe Grüsse
    Ines
     
  8. Dita vonTeese28

    Dita vonTeese28 Foren Geist :)

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    Hallo ihr Lieben,
    Vielen vielen vielen Dank für euren ausführlichen Antworten.>Ich hab mich total gefreut.
    So,morgen gehts los.Ich telefonier die Liste ab die mir meine HÄ mitgegeben hat.Sind ja nen Haufen Therapheuten drauf.Bin gespannt wie es läuft.
    Vor ein paar Jahren war ich bereits mal bei einem Therapheuten in Behandlung,allerdings wegen einer "generalisierten Angstörung" nunja darüber lässt sich streiten. Der Herr war mir mehr als unsymphatisch,deswegen brach ich die Sitzungen dann auch ab.Ich hoffe das ich siesesmal mehr Glück habe!Werde euch aber auf jedenfall berichten wenn es was Neues gibt.
    Liebe Grüsse Hanna
     
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