Neue Blutwerte reaktive Arthritis

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von jussoe, 9. Juli 2007.

  1. jussoe

    jussoe Mitglied

    Registriert seit:
    11. April 2006
    Beiträge:
    65
    Hallo und guten Abend!!!
    Heute hat mir mein Rheumatologe die Blutwerte zugeschickt.Ich weiß auch nicht wie ich das bewerten soll.
    Ich schreibe erstmal ein paar Werte auf und dann äußere ich mich dazu:

    Yersinia IgA-AK (WB) ..................!.....

    Yersinien Antikörperbeurteilung

    ! Yersinien AK nachweisbar.Hinweis auf eine akute Infektion.

    Yersinien-AK (IgA/EIA) 35+ U/ml <20

    Yersinien IgG-AK (WB) ................!...... positiv

    Yersinien-AK (IgG/EIA) 140 + U/ml <20

    Streptolysin O-AK 249 + U/ml bis200
    HLA-B27 positiv

    Chlamydia Pneu-AK 9 R.U./ml <10

    Hinweis auf zurückliegende oder persistierende Infektion.

    Chlamydia pneu AK(IgG) 28+ R.U./ml <10

    Chlamydia trachom. Ak (IgA) 1.2+ Index <1.0

    Chlam.Trachm.Antikörperbeurteilung
    Serol. Hinweis auf aktive Infektion.

    Chlam. Trachom-Ak (IgG) 7.1+ Index <1

    EBV-VCA-AK (IgM) <0.9 Index <0,9


    EBV-VCA-(IgG) >100 R.U./ml <1


    CRP und BSG normal.Noch Vitamien D-Mangel.Unter Norm.
    Ihr seid doch bestimmt auch der Meinung ,daß mindestens eine akute Infektion vorliegt, welche behandelt werden sollte.Ich kann die Werte deuten.Es sind zwar keine übermäßig hohen Werte, aber das könnte meine Beschwerden erklären.Nach Aussage meines Rheumatologen,mit dem ich eigentlich auch zufrieden bin,sollte ich nur den Vitamien-D Mangel ausgleichen.Fisch essen usw.Yersinien sind schwer mit AB´s zu behandeln,das weiß ich.Verstecken sich ja im Lymphsystem.Aber die Chlamydien sind doch mit einer Langzeitantibiose behandelbar.Meine längste
    AB-Behandlung mit Doxicyclin ging über 3 Wochen,die wirken aber nur bakteriostatisch.Es gibt doch gute Erfolge mit AB`s über mind.3Monate und zwar eine Combibehandlung mit Rifampizin.Ich versteh das nicht.Borelliose wird manchmal mehr als 1 Jahr behandelt.Warum macht man das hier nicht auch?Wäre doch eine Option.AB ist natürlich auch nicht ungefährlich.Ist denn aber Sulfasalazin unbedenklicher welches ich nun schon 1 Jahr nehme.
    Oder kann ich mich irgendwo anders hinwenden wo man es auf diese Weise probiert.Der EBV -Virus gibt mir auch zu denken.Mein Sohn hat ihn ja auch und war deswegen ziehmlich Krank.Könnt ihr mir ein paar Tips geben was man noch unternehmen könnte.Bin schon kurz davor mir alle antibiotisch wirkenden Pflanzen zu einem Kocktail zusammen zu mischen und dann mal einen kräftigen Hieb zu nehmen.(nur Spass) Ich weiß auch nicht vielleicht sollte man doch ein paar Selbstversuche unternehmen?!?!.

    Naja ,vielleicht habt ihr eine Meinung dazu.
    Liebe Grüße Jussoe.

    PS.Ich finde trotzdem toll das mein Rheumadoc diese Untersuchungen überhaupt macht.Habe aber meinen nächsten Termin erst im November.
     
    #1 9. Juli 2007
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2007
  2. üpoi

    üpoi Neues Mitglied

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    Schwierig schwierig

    Du bringst jeden, der es gut meint, in die Bredouillie, zu fachmännisch erhobenen Werten laienhafte Ratschläge zu geben, die im Zweifel etwas Anderes aussagen, als jemand, der sich immerhin "Rheumatologe" nennen darf.

    Als ehemals von einer Yersinienarthritis Betroffener erlaube ich mir nur eine Aussage aus Betroffenenperspektive.
    1. Die Yersinien waren auch bei mir nachgewiesen, aber ob sie wirklich Auslöser der Erkrankung waren, ist bekanntlich ungeklärt.:cool:
    2. Vielfach wird dafür plädiert, bei Yersinieninfektion knallhart und lange andauernd Antibiotika zu geben, eben bis zu Monaten. Dabei wird unterstellt, dass noch irgendetwas "Aktives" zu treffen ist, auch wenn die "akute" Infektion aus dem Blutbild verschwunden ist.
    3. Wer zu der Maßnahme gem. Nr. 2 Ja sagt, tut das in der Kenntnis, dass sich später weder mit kurzfristiger noch mit langfristiger Antibiotikagabe noch etwas verbessern lässt. Motto jetzt voll und lange oder gar nicht.
    4. In deinem Fall scheinen etliche weitere Erreger im Spiel zu sein, die ebenfalls als Rheuma auslösenden bekannt sind. Alle bekämpfen? Nur diesen oder jenen? Womit?
    5. Virale Geschichten sind damit nicht zu treffen. Einige sagen, AB wirkten sich trotzdem leicht positiv auch auf virale Befunde aus.
    6. Eine antibiotische Therapie gem. Nr. 2 wird zweifellos erhebliche Nebenwirkungen haben und sich schwer vorhersagbar auf die Virus-Geschichten und den sonstigen Gesundheitszustand auswirken.
    7. Die Moral von der Geschicht': Höre dir möglichst viele Meinungen der Mitbetroffenen an. Sie werden meist völlig widersprüchlich sein. Dann hole weiteren Fachmannsrat ein und entscheide dann. Was dann entschieden wurde, konsequent durchhalten.

    Alles Gute und eine glückliche Hand.
     
  3. jussoe

    jussoe Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    65
    Hi üpoi.
    Ich habe Deine Krankengeschichte gut verfolgt.Ich finde es ertsmal super, daß Du es überwunden hast und trotzdem hier noch sehr aktiv bist.Ich habe mir
    gerade mal wieder einen Bericht über chlamydiale Persistenz durchgelesen.Es ist wirklich der Wahnsinn was diese Erreger so veranstalten und wie sie sich der körpereigenen Abwehr entziehen.Eine Ursache des Nichtwirkens von Antibiotika ist die Zellgängigkeit.Um einen gewissen Spiegel in der Zelle aufzubauen benötigt man schon eine lange Einnahmedauer.Ich würde es auf alle Fälle versuchen.Ich kann erstmal sagen es ist immer noch eine persistierende Infektion.Also etwas Bekanntes.Man kennt den Feind.Schwieriger ist es wirklich bei der CP.Diese Menschen sind wirklich schlimm dran.
    Ich bin der Meinung auch wenn kleinste Teile Nachweisbar sind, drauf zu hauen.
    Vielleicht auch eine Meinung aus Verzweiflung.Aber,man muß mal sehen.Ein kleiner Öltropfen kann unmengen an Wasser ungenießbar machen.So können ev.auch wenige Erreger(möglicherweise nicht nachweisbar)den ganzen Organismus durcheinander bringen.Manche Menschen kommen durch ihren individuellen genetischen Aufbau mit so einer Infektion klar oder bemerken es überhaupt nicht.
    Vielleicht wäre eine Intervallbehandlung günstiger.Wenn der Erreger aus den Löchern kommt.Nunja,ich werde am Ball bleiben(müssen) und werde Neuigkeiten versuchen hier kund zu tun.

    Lg Jussoe
     
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