Unser Gesundheitssystem ist zum Heulen...

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Sylvia_cP, 18. Juni 2007.

  1. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo in die Runde!

    Ansich bin ich selten der Typ der jammert, aber heute ist mir einfach danach... denn ich komme eben vom Otto Wagner Spital zurück (Baumgartner Höhe – Rheuma-Orthopädie), wo ich eine höchst seltsame Begegnung mit der dort offensichtlich neuen Art der Administration erlebte...

    Ich war dort heute für 9 Uhr zur Ergotherapie und Hüftkontrolle bestellt. Um 11:15 (also nach mehr als 2 Stunden!) werde ich aufgerufen um mich zum Arzt zu begeben. Dabei fragt mich die Assistentin ob ich schon bei der Ergo war.
    Ich: "Nein, wieso, da hat bei der Anmeldung niemand was davon gesagt, dass ich sofort dahin soll..."
    Assistentin: "Also gehen’s zuerst zur Ergo, dann kommen’s wieder zu uns..."
    Ich - erst Luft geholt dann geschimpft: "Wie kann man einem Berufstätigen das antun..."

    Also Ergo war dann doch schnell erledigt, dann durfte ich auch gleich (nach weiteren 15 Minuten Wartezeit) zum Arzt.
    Der macht einen Hüft-Funktionstest, da ich geraunzt habe, die 2.Hüfte schmerzt viel zu oft und höhere Stufen (wie Straßenbahn) sind ein Gräuel bzw. sind nur noch mich ach und weh zu schaffen...
    Ergebnis:
    Laut Arzt brauche ich eine neue Hüfte, aber um sicher zu gehen will er ein neues Röntgenbild, das letzte wurde DORT im Krankenhaus im August 2006 gemacht, dazwischen gab es kein neues Foto von der Hüfte...
    Der Arzt also: Ja kommen sie mit einem neuen RÖ wieder, dann machen wir einen Termin für die OP.
    So ich: Warum nicht hier und heute ein RÖ - also gleich - der Röntgenraum befindet sich daneben, die nächste Türe, der RÖ-Apparat und ich sind nur durch eine Wand getrennt...
    Der Arzt: Na das Röntgen machen wir außer Haus, hier nicht das sprengt unsere Kapazitäten...

    Mich sprengt es langsam auch, ich will nicht mehr ich habe die Schnauze voll...
    ...weil ich wieder ein Programm abspulen muss, was meiner Meinung nach nicht sein müsste und auch nicht dürfte... (Anmerkung: 1 und 2 sind schon erledigt)
    1) Ich latsche zum Hausarzt (HA) wegen einem Ü-Schein für die Orthopädie Baumgartner Höhe
    2) Ich sitze mir fast 3 Stunden den Arsch wund und werde so wie heute eben mal abserviert mit einem Papierl für den HA in der Hand
    3) Ich darf jetzt also wieder zum HA um einen Ü-Schein für das Röntgen
    4) Ich gehe brav zum RÖ
    5) Ich hole nach ein paar Tagen das RÖ-Bilderl ab
    6) Ich vereinbare einen neuen Termin in der Orthopädie Baumgartner Höhe
    7 und 8) siehe Punkt 1 und 2....
    ...dazu ergänzend: Ich warte wieder geduldig und bekomme endlich einen OP-Termin
    Auf meine Frage: Wann die OP sein soll? Meinte der Arzt 6 Monate Wartezeit, das sollte sich heuer noch ausgehen.

    Eigentlich will ich nicht unters Messer, aber ich will nicht mehr solange warten wie bei der 1.Hüfte. Ich kann damit trotz neuem Gelenk NICHT wieder hohe Stufen wie z.B. Eisenbahn oder Straßenbahn überwinden, ich wünsche mir das für die 2.Hüfte nicht auch noch.
    Die Öffis werden für mich mittlerweile zur Sperrzone, Ende diesen Jahres melde ich auch bis auf Weiteres meine Jahreskarte für die Wiener Linien ab, pasta.

    Ich habe eben beschlossen einen anderen Weg zu gehen was den OP-Termin und das rundum betrifft, denn das toleriere ich nicht mehr, ich habe die Schnauze gestrichen voll... fertig aus PUNKT.
    Ev. muss ich sowieso im Bälde an der Achillessehne was machen lassen, aber das soll im KH Speising sein und ich habe dazu im Moment auch nicht den richtigen Bock dazu, weil das auch wieder mit zig Arzt- und KH-Wegen verbunden ist... obwohl ich mir so sehr wünsche wieder einmal OHNE Schmerzen gehen zu können...

    Ende diesen Monat habe ich wieder einen Termin im KH Lainz in der Rheuma-Ambulanz, also noch ein KH, das mich mit meinem Rheuma irgendwie betreut...

    Warum haben wir in einer Weltstadt wie Wien kein zentrales KH wo alles unter Dach und Fach ist und ich mit meine kaputten Gelenken nicht dauernd hin und her geschoben werde... es ist zum Plärren...

    Danke für’s Zuhören bzw. Lesen
     
  2. Bernd-67

    Bernd-67 Guest

    Hallo,
    ja - merkwürdige Blüten trägt die Reform,
    meine Tochter (14) hat oft Schmerzen im Handgelenk und Unterarm ....
    Nun kam unser Hausarzt auf den Gedanken : Papa Rheuma - evt Vererbung ....
    - Kind mal zum Rheumatologen schicken.
    Soweit ja nicht sooo schlecht aber - weil sie zu jung ist, darf sie nicht zu meinem Rheumatologen
    ( in einer Uni Klinik) sondern muß zum Kinderrheumatologen ( in der gleichen Uni Klinik).
    Auch das verstehe ich noch.
    Warum aber mein Hausarzt, bei dem meine Tochter seit 11 Jahren wegen jedem Pup in Behandlung ist, ihr keine Überweisung zum Kinderrheumatologen schreiben darf, verstehe ich nicht.
    Ich fahre gleich mit ihr zum Kinderarzt, der sie vor 10 Jahren zuletzt gesehen hat und etwa 25 Km von uns entfernt ist - natürlich mit einer ÜW vom o.g. Hausarzt der übrigens etwa 1 Km von uns entfernt seine Praxis hat- um da eine ÜW zum Kinderrheumatologen zu holen.
    - ja das ist sinnvoll - grrrrr
     
  3. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Eigenartig.....

    Sylvia_cP,

    also, ich gehe zu meinen mich so normal behandelnden Orthopäden. Der röntgt selber. Grosse Praxis, drei sehr gute Ärzte.

    also, ich gehe zu meinem HA und sage: brauche Überweisung für Professor in KH, weil ich nicht zu einem Wuzzel will - Termin ist morgen. Erledigt.

    also, ich mache einen Termin wo ich will, nehme meine Karte und gehe hin........ brauchen die mehr, bitte beim HA anrufen, der hat immer alle Unterlagen.

    Kein Doc und keine KK hat damit je ein Problem.


    Bernd_67,

    eine gute Bekannte hat ihren 10jährigen Sohn zu ihrem Rheumatologen gebracht, der hat das Kind untersucht, hat seine Diagnose klar gestellt und beide dann an einen ihm gut bekannten Kinderrheumatologen mit eigenem Anruf weitergeleitet.

    Es gibt zwar Gesetze in D wegen Kinder-, Jugendliche- und uns Deppen, also die sog. Erwachsenen, aber zwingen kann mich niemand zu einem Arzt, den ich nicht will und noch darf in D jeder Arzt auch in Kind behandeln.

    Alles Gute

    Pumpkin
     
  4. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo Uschi!

    1) Ich habe im besagten KH schon vor 2 Jahren eine Hüfte-TEP erhalten
    2) Es wurden bis dato in dem besagten KH immer alle RÖ-Bilder gemacht, egla ob ich ambulant oder stationär da war.
    3) Es lief auch sonst in dem KH in den 2 Jahren alles super...

    ...und nun schmeissen sie mir die Knüppel vor die Füsse wo eben nur geht, ich kappiers nicht, was soll das.

    Ich höre immer öfter von den Ärzten, dürfen wir nicht (mehr) aufschreiben oder so...
    Ein Beispiel:
    Der Orthopäde darf bei uns seit geraumer Zeit keine Rheuma-Medis mehr auf Rezept verordnen, d.h. bin ich gerade beim Orthopäden kriege ich gerade mal meine NSAR aufs Rezept, aber für das MTX ist eine gesonderte Wallfahrt zum Hausarzt notwendig.
    Jetzt bin ich sowieso schon so schlecht zu Fuss und dann das Alles...
    Ein weiteres Beispiel:
    Bestimmte Physiotherapie dürfen nur 2x pro Jahr verordnet werden z.B. für die Achillessehne, den Rest des Jahres darf ich leiden, warten bis die Sehne reisst oder sonst die Schmerzen irgendwie ertragen und zusehen wie meine Muskeln schwinden... (Anmerkung: Ich habe gerade eine Kur beantragt, denn so kann es nicht sein...)

    Für das besagte Hüft-Röntgen und den neuerlichen Termin im KH darf ich wieder einen vollen Arbeitstag spendieren, ich weiss nicht wem damit geholfen ist...

    Uschi, ich renne seit ich auf der Welt bin zu den Ärzten kreuz und quer (schaue in meine Krankenvita) und ich bin wirklich Vieles gewohnt, aber es wird jetzt sowas von unerträglich mit unserem Gesundheitssystem, dass es wirklich auf keine Kuhhaut mehr geht.
     
    #4 18. Juni 2007
    Zuletzt bearbeitet: 18. Juni 2007
  5. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo Bernd,

    jaaa, das ist toll :mad: , gelle...

    Lies dir dazu meine Beispiele (Medi-Verordnung) im Posting an Uschi durch...

    ...warum einfach wenn's umständlich auch geht.
     
  6. Lilly

    Lilly offline

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    .... arme sylvia :( *knuddel*,

    ist ja echt schlimm, wie du hin und her geschickt wirst.....

    ganz kann ich das mit dem rö auch nicht verstehen, ist doch üblich, dass es im selben haus gemacht wird, wo man auch amb. pat. ist!
    bei einem niedergelassenen arzt ist das was anderes,- aber soooooo?

    im moment habe ich auch wieder genug von dem ärztehopping, mache nur das, was wirklich dringend ist. sogar beim ha ist die wartezeit mit termin zwischen einer 3/4- und 1,5 stunden.....ohne termin braucht man da garnicht erst antanzen....
    für überweisungen und rezepte braucht man bei meinem arzt aber nicht warten, die stellt die sprechstundenhilfe aus.

    wenn man aber so liest, wie lange unsere deutschen nachbarn auf termine warten, dann sind wir hier bei uns eh noch gut bedient....

    ärgere dich nicht, ändern können wir es eh nicht.
     
  7. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo Evi!

    ...das ist bei mir Gott sei Dank beim HA ja auch so, sonst wäre es ja noch schlimmer...

    Ja du hast ja auch irgendwie recht, nicht ärgern, nur wundern (hat meine Omi auch immer zu mir gesagt)...

    Aber trotzdem, ich habe einfach keine Lust mehr so VIIIEL Zeit in den Warteräumen der Ärzte und im KH zu verbringen, ich will auch noch LEBEN!!! Ganz schlicht und ergreifend einfach nur LEBEN, ist doch ein ganz bescheidener Wunsch den wir alle hier haben... ich habe ja auch gedacht dass ich heuer um das KH und eine OP drum rum komme, aber es spielt nicht so...

    Es würde ja schon reichen, was uns gesundheitlich vor den Latz geknallt wird und jetzt legt unser System so nach und nach auch noch ein Schauferl zu... das wird noch heiter werden...

    Von daher hast du recht, mir ist es auch bewusst, dass wir hier noch in einem Land der Seeligen leben im Vergleich zu Deutschland oder Großbritanien...

    Ändern können wir es nicht, aber ich überlege mir trotzdem ob ich da noch was unternehme - was sonst nicht meine Art ist - denn normal ist das nicht.
    Ich würde mir da - auch im Nachhinein - noch eine nähere Begründung wünschen, denn das Argument: Das RÖ dort im KH sprengt die Kapazität; ist schon wahrlich seltsam... letztes Jahr bei derselben Routinekontrolle haben sie ja beide Hüften geröngt, was ist da heuer anders??? Ich blick da einfach nicht durch...
     
  8. Lilly

    Lilly offline

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    ..... sie haben post (pn) :D :D
     
  9. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Hallo Sylvia,

    das klingt ja alles nicht so toll. Schade, dass du diese Erfahrung mit dem Hüft-RÖ gerade auf der Baumgartner Höhe gemacht hast.

    Ich weiß nicht genau, was in die Leute da gefahren ist, aber ich mache da nach wie vor Kontrolle und Röntgen zum gleichen Termin. Ich denke, hätte mir der Arzt irgendwas von Kapazitäten vorgeschwafelt, hätt ich Terror gemacht, dass es nur so drönt. Mag sein, dass ich manchmal zuviele Forderungen stelle und mag auch sein, dass ich dadurch ein eher unangenehmer Patient bin - aber mich schickt man sicher nicht 100 mal in die und dann 100 mal in die andere Richtung. Ich hab 1. Schmerzen, 2. noch ein berufliches und 3. prinzipiell nur ein Leben und das lass ich mir von niemanden verschwenden.

    Wegen der Sache in der Ortho kann ich dir keine wesentlichen Tipps geben, vielleicht einfach nur, dass du besser 3 mal nachfragst, wie die Sache mit Ergo und Kontrolle geplant ist als 1 mal zu wenig. Ich stapf dann auch schon mal selbst nach hinten in die Ergo um zu fragen, ob sie nicht schon Zeit hätten für mich - grad in der Ergo sitzen ganz nette Leute, die sowas verstehen.

    Wegen der Medis: Ich lasse mir prinzipiell nie Medis von einem Facharzt auf Rezept verschreiben. Ich lasse mir einen (handschriftlichen) Befund mit Medikamentenempfehlung geben und gehe damit zum HA. Da liegt dann alles gesammelt vor und ich bekomme von der Sprechstundenhilfe alles was ich brauche - auch Folgerezepte. Somit erspar ich mir 1 oder 2 Wege - beim HA bin ich sowieso mind. einmal wöchentlich.

    Prinzipiell stimme ich dir aber zu - all die Rennerein machen einen wahnsinnig und mürbe. Ich kann für mich nur sagen, dass ich das alles nicht schaffen würde, wenn mein Mann nicht für mich den einen oder anderen Weg übernehmen würde (Rezepte holen, Verordnungen bei der KK einreichen etc.)

    Alles Gute
    Trixi
     
  10. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo Trixi!

    Ja ich finde es auch schade, denn ich werde da sonst so gut betreut...

    Ich bin ansich auch kein angenehmer Patient und meist sofort am maueln, aber ich war da mit dem Kopf wohl schon mehr bei der Arbiet als noch dort im Behandlungszimmer. Auch hatte ich mir für besagten vormittag noch 2 Dinge vorgenommen (GKK und Bank) die ich dann aber terminlich fallen lassen musste. Ich war von daher schon mehr als sauer, weil ich das nun irgendwann im Laufe der Woche nachholen muss, neben anderen Terminen UND der Arbeit in der Firma...

    Das ist ansich auch nicht meine Art, aber wenn ich da schon bei einem FA (Orthopäden in de Ordination) bin dann kann ich den HA-Besuch ev. noch ein wenig vor mir herschieben, wenn mir der FA zwischendurch auch einmal meine Medis aufschreiben kann, denn wöchentlich gehe ich nicht zum HA, aber 1-2 im Monat genügt mir schon und wenn ich mir dazwischen einmal einen Weg ersparen kann dann umso besser...

    Ich habe niemanden der mir das abnimmt und meine Mobilität lässt so oder so schon immer mehr zu wünschen übrig...

    Auch für dich alles Gute
     
  11. dani

    dani ÖRL-Worker

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    Hallo liebe Sylvia,

    also sorry, aber zuerst muss ich mal einen Stab für unser Gesundheitssystem brechen. Wir haben eines der besten - wenn nicht DAS BESTE der Welt!

    Das was Dir passiert ist, hat mit dem System an und für sich wenig zu tun. Da happerts und eckt es schon mal ganz gewaltig an der Organisation und am Arzt! Weißt Du was ich da an Deiner Stelle tun würde? Das KH bzw den Arzt wechseln! In Wien habt Ihr doch genug Möglichkeiten. Wenn Du möchtest, dann lege ich Dir gerne eine Schiene zu einem guten Orthopäden. (schreib mir einfach ne Mail :) )

    Das mit den Verschreiben der Medis ist so auch richtig, denn bestimmte Basistherapien dürfen NUR Ärzte mit dem Additivfach Rheumatologie verschreiben. Auch Orthopäden, aber da müssen sie eben das Zusatzfach haben. Das mit dem Röntgen ist wahrlich ein Witz!

    Liebe Sylvia, ich meine (bitte verzeih), dass Du Dir zuviel gefallen läßt. Wenn so eine Tussi von Schwester Dich hin und her schickt, dann musst Du ihr auch klipp und klar sagen, dass dies für Dich unmöglich ist und sonst die nächste obere Stelle kontaktierst. Solche "Menschen" gibt es aber überall! Auch das mit dem Röntgen kann so wirklich nicht sein. Würde Dir das alles gern erklären, aber da werde ich hier nicht fertig...........:D

    Fakt ist, dass man sich oft (leider) ganz gewaltig auf die Beine stellen muss. Ich war vor 3 Wochen bei einem Orthopäden und Ende nächster Woche werde ich stationär aufgenommen um mein Sprunggelenk zu operieren. Wollte zuerst zu einem anderen Arzt, aber da seine "Ordinationstussi" so unfreundlich war, habe ich eben einen anderen Spezialisten gesucht - und gefunden :)

    Liebe Sylvia, NOCH müssen wir froh sein, dass wir so ein tolles Gesundheitssystem haben, wer weiß wie lange das noch leistbar ist. AAABER man muss und darf sich auch nicht alles gefallen lassen!!

    alles, alles Liebe und melde Dich mal :) :) :)


    Dani
     
  12. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo Dani!

    Danke für deine Zeilen.

    Mir ist das schon klar dass wir im Vergleich zu anderen Ländern noch unter den Seeligen sind (siehe auch mein Posting an Evi von gestern abend) aber es ist Vieles im Argen - auch im administrativen Bereich fällt mir da immer mehr auf.
    Ein Beispiel, ich war jetzt im Mai einige Wochen gar NICHT versichert bei der Wiener GKK ohne es zu wissen, aber das sprengt hier den Rahmen und das schreibe ich dir einmal per eMail oder wenn ich darf rufe ich dich auch einmal an...

    Das KH werde ich sicherlich nicht wechseln, meine 1.Hüfte haben sie da perfekt operiert, ich bin überzeugt davon dass es mit der 2.Hüfte auch klappt. Die Leute sollen es einfach begreifen wie sie sich zu benehmen haben, ein ähnlich gelagertes Problem habe ich in Lainz in der Rheuma-Ambulanz auch schon durch und heute funktioniert das prima, das steht aber auf meiner Krankenakte ganz vorne drauf was da einmal los war und wie ich mir den Ablauf vorstelle...

    Ich glaube gestern ist die Tussi u.a. auch bei der Anmeldung gesessen, denn die hätte mir das kommunizieren müssen, dass ich sofort zur Ergo soll, was nicht passiert ist. Dieses Zwischenspiel hätte ich noch akzeptieren können, aber dass ein Arzt entscheidet, dass ich zum RÖ - wo die Gerätschaft und das Personal im Nebenraum vorhanden sind - dann ausser Haus muss, das wiederspricht einfach jeder Logik... Diese Geschichte ist noch nicht gegessen...

    Also ich melde mich einmal es gibt auch sonst viel Neues zu berichten bei mir.
    Ich hoffe ich schaffe das bis nächste Woche ansonsten toi toi toi für deine nächste OP.

    Alles Liebe und Gute für dich.
     
  13. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    @Dani

    Ich stimme die fast vollinhaltlich zu.

    Nur

    wäre zwar die logische Konsequenz aber nicht grad die einfachste. Ich zB hab nach 30 Jahren cP-Karriere keinen Bock, alles inklusive einfachste Kinderkrankheiten in einem ewig langen ersten Gespräch tausendfach zu erzählen. Ich wechsel daher so gut wie nie den Arzt oder das KH, auch wenn die "Sprechstundentussi" strohdumm ist. Hauptsache der Arzt ist es nicht.

    Aufgrund meines Wohnsitzwechsels musste ich die Augenklinik wechseln. Bei einem stationären Aufenthalt hat der konsultierende Rheuma-Doc erst mal ausgetestet, ob ich überhaupt cP habe - und das nach ca 25jähriger Krankengeschichte. Abgesehen davon, dass diese Vorgänge enorme Gelder verschwenden, zerren sie auch ordentlich an den Nerven. (Der konsultierende Rheuma-Doc im AKH hat übrigens nach ca viertätiger Untersuchungsdauer die Diagnose cP aus dem Jahre 1977 bestätigt - toll, oder ?)

    Trixi
     
  14. Lilly

    Lilly offline

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    hallo trixi,

    bei einer fixen diagnose läuft man der gefahr, dass alles, was einem so im weiteren leben an krankheiten ereilt- in die cp diagnose gesteckt wird....

    ich finde es schon gut, dass die diagnose ab und zu mal überprüft wird....

    ein beispiel: in letzter zeit war bei mir sehr oft die alkalische phosphortase erhöht (3 fach über dem normwert)... der wert wurde von meinem rheumathologen nie weiter groß beachtet, er kann im rahmen einer cp erhöht sein.
    wegen einer anderen geschichte (schilddrüse) ging ich zu einem anderen internisten, der auch endokrinologe ist. diesem gefiel dieser erhöhte wert überhaupt nicht und lies ihn differenzieren. es stellt sich heraus, dass ich eine starke vit d unterversorgung und einen gröberen knochenschaden dadurch habe (im röntgenbild schon ersichtlich) und einen leberschaden (fettleber).....
    er stellt nun die diagnose cp in frage, da ich auch noch nach 5 jahren krankheit keine usuren usw. an den knochen habe.....(dafür überall arthrose und knochenverformungen, von der hüfte über die knie, finger, zehen, daumen, gesammte ws usw.)
    diese weiteren untersuchungen hätte mein rheumatologe sicher nicht veranlasst, da für ihn feststeht, dass ich cp habe....
     
    #14 19. Juni 2007
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2007
  15. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    @Lilly

    Du hast prinzpiell Recht. Ich hab allerdings vergessen zu erwähnen, dass ich wegen eines akuten Uveitis-Schubs ins KH aufgenommen wurde. Ein weiterer nach ca 20 in den letzten 20 Jahren, begleitet von einem ganz üblichen, wie immer verlaufenden leichten cP-Schub. Sorry, aber eine neuerliche Diagnose entbehrt hier jeder Logik. (ich hatte im übrigen - so wie immer - Befunde mit Vergleichswertn mit und bot sie dem Arzt an. Meine Befunde zum Zeitpunkt des Schubs entsprachen Vergleichwerten aus alten Zeiten).

    Würde man bei jedem neuen Schub vor einer Akutbehandlung abklären, ob es auch cP ist, würde es mir wohl drastisch schlimmer gehen.
     
  16. dani

    dani ÖRL-Worker

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    Hallo Trixi und Sylvia,

    ja, das stimmt sicher, dass es nicht so einfach ist, einen behandelnden Arzt zu wechseln. Schon gar nicht bei so einem komplexen Krankheitsbild wie bei uns. Und es stimmt auch, dass meist die "Tussis" in den Ordinationen oder Warteräumen einem die Zeit vergällen.

    Aber, wie Du Sylvia richtig sagst, es kann auch nicht sein, dass man der Willkür so einer Schnepfe ausgesetzt ist. Man muss sich (leider) da oft genug wehren. Naja, und was den administrativen Bereich betrifft, so steckt bei uns eben so manches noch etwas in er Monarchie :rolleyes:

    Aber ich denke, dass man solchen Menschen, wie "Deine" Tussi die Dich noch in die Ergo schickte, immer wieder begegenen wird. Auch ich erlebe es immer wieder. Naja, nur heute lass ich mir das nicht mehr gefallen.

    z. B.: als ich ei der PVA die Untersuchung wegen meiner Frühpensionierung hatte, kam ich vom Allgemeinmediziner, zum Orthopäden, EKG.....etc Und überall musste (sollte) ich mich wieder aus- und anziehen. Im November! Ich brauch Euch ja nicht zu sagen, was das für mich heißt. Beim zweiten Mal habe ich dann gestreikt. Ich sagte ihnen, dass ich dies nun nicht mehr mache, da ich schon ganz ko war, abgesehen von der langen Zeit die ich dazu brauche.
    Zuerst haben sie gemault, aber ich habe da auf stur geschalten, denn es kann wohl nicht sein, dass einem dies bei so einer Krankheit zugemutet wird. Nach einigem Hin und Her ist es dann doch auch so gegangen........

    Aber was sag ich Euch, solche Erlebnisse kennt jeder!

    Liebe Sylvia, würd mich freuen wiede von Dir zu hören :)

    liebe Grüße aus OÖ
     
  17. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Antwort vom Wiener Patientenanwalt

    Hallo in die Runde!

    Ich habe vergangene Woche noch einen Brief an de Wiener Patientenanwalt geschrieben.
    Die Antwort die ich soeben erhalten habe möchte ich euch nicht vorenthalten.

    Sehr geehrte Frau xxx!

    Ich komme auf Ihr E-Mail vom 23.6.2007 zurück.

    Zu Ihrer Anfrage betreffend "Verweis zum Röntgen außerhalb der Krankenanstalt" darf ich Ihnen mitteilen, dass die Ausstellung einer Überweisung für ein Röntgen außerhalb des Spitals in Ihrem Fall (Abklärung der Notwendigkeit einer Implantation einer TEP) zulässig war bzw. das Spital auch diesbezügliche Handlungsanweisungen hat. Grund dafür sind Regelungen betreffend die Kostenübernahme für diese Untersuchungen, welche im niedergelassenen Bereich von den Krankenkassen bezahlt werden und im Spitalsbereich das Spitalsbudget belasten. Röntgen, die im Rahmen von laufenden Spitalsbehandlungen oder in Akutfällen notwendig werden, werden selbstverständlich im Spitalsbereich durchgeführt.

    Dennoch verstehe ich, dass diese Regelung im Einzelfall für einen Patienten belastend sein kann.

    Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen etwas weiterhelfen konnte und verbleibe
    ...

    Diese Antwort habe ich mir eigentlich erwartet, da mich meine Freundin am Telefon diesbezüglich schon vorgewarnt hat (sie arbeitet in einer Arztpraxis in NÖ und kennt mittlerweile diese Regelung).

    Für mich stellt sich halt jetzt die Frage wann ist ein Akutfall auch ein Akutfall - auch für eine geplante Hüft-TEP.
    Nur einige Beispiele:
    1) Ich benötige ausser Haus eine Gehhilfe, sonst geht im wahrtsten Sinne des Wortes nichts mehr
    2) Ich kann auf herkömmlichen Weg meinen Arbeitsplatz nicht mehr erreichen (höchstens barrierefrei, d.h. es sind überall Aufzüge und niederflurige Verkehrsmittel verfügbar, was aber auch bei einer Weltstadt wie Wien leider nicht lückenlos zutrifft)
    3) von den Schmerzen will ich jetzt hier gar nicht schreiben...
     
    #17 26. Juni 2007
    Zuletzt bearbeitet: 26. Juni 2007
  18. Lilly

    Lilly offline

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    hallo sylvia,

    von dieser neuen regelung, lese ich auch zum ersten mal. naja, bin eben nimmer am laufendem, seit ich in pension bin :o ...

    da es sich bei dir um untersuchungen auf die notwendigkeit eines operativen eingriffs handelt, bist du kein akutpat. auch wenn der op termin schon feststehen würde, bist du kein akutpat., da es sich um einen geplanten eingriff handelt, der nicht auf der stelle notwendig ist.

    wenn du heute zu hause umkippst, dir dabei etwas verletzt und ins kh eingeliefert wirst, dann bist du akutpat.....

    keine ahnung, wie die hera das jetzt mit der verrechnung macht. wenn ich eine überweisung vom facharzt im haus zum rö bekomme, gehe ich immer gleich danach ins hauseigene röntgeninstitut. nur für einige untersuchungen, wo keine geräte verfügbar sind (z.b. mrt), muss ich zu einem anderen niedergelassenen institut gehen oder aber auch in eine andere klinik (z.b. rudolfinerhaus)

    möglich wäre es vielleicht, dass das otto-wagner kh kein frei zugängiges rö hat, und nur stationäre hauspat. untersucht werden. war im gzb auch nicht anders. das rö war nur für unsere hauspat. zuständig, und nicht rund um die uhr verfügbar. bei notfällen (z.b. unfällen in der nacht) mussten wir die pat. ins hanusch transferieren lassen.

    liebe sylvia, kannst du dir für die anfahrt zum rö institut keinen krankentransport bestellen? wenn der arzt dir eine gehbehinderung bestätigt, dann wird der transport auch von der kk bezahlt....
    erkundige dich doch diesgezügl. bei deinem doc. oder der kk selber...
     
  19. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    ...Evi, darüber habe ich auch schon nachdedacht, ich werde mich da einmal bei der KK - generell für alle Arztwege - schlau machen, was da in meinem Fall möglich ist...

    Übrigens: Letztes Jahr als ich die Achillessehne gerissen hatte und im Hanusch operiert wurde, habe ich erstmal den Krankentransport (Rotes Kreuz) in Anspruch genommen.
    Dann als ich einen halbwegs passablen Gehgips gehabt habe, wollten sie mir den Krankentransport nicht mehr gewähren. Darauhin habe ich mich aber soweit durchgesetzt, dass ich ein Taxi auf KK-Kosten zw. Hanusch und Wohnung für 10 Fahrten genehmigt bekommen habe. Das hat mich genauso wie der Krankentransport pro Transfer eine Rezeptgebühr gekostet...

    Ähmm, zum RÖ gehe ich auf die Hütteldorfer-Strasse, du weißt schon dort wo einmal das Kaffeehaus gegenüber deinem ehemaligen Arbeitsplatz drin war, ich glaube das schaffe ich gerade noch ohne Krankentransport... ;)
     
  20. dani

    dani ÖRL-Worker

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    481
    Ort:
    an der schönen Donau in Oberösterreich
    Hallo Sylvia und Lilly,

    also da muss aber dann der Hund in Wien begraben sein.....;) In OÖ gibt es das nicht. Egal ob geplante OP, ob Kontrolle etc ich wurde noch NIE zum Röntgen woanders hin geschickt, außer, dass ich dies selber wollte oder auch die Bilder bei mir haben wollte und da wurde ich vorher gefragt ob mir das Recht sei! Habe dies noch nie von Patienten außer Wien gehört, dass die so einen Hürdenlauf in Anspruch nehmen müssen :mad: Ob akut oder nicht, Röntgen werden bei uns im KH gemacht und es spielt auch keine Rolle welches KH das ist. Ist ja ein Witz!

    Sylvia, als ich im Novemer mein "neues" Handgelenk bekam, bin ich 2 Monate lang (!!!) 3x in der Woche mit dem Krankentransport ins KH gefahren worden zur Ergotherapie! Und da war ich nicht gehbehindert.

    Wißt Ihr was:
    Solche Sachen müssten wir sammeln, gerade diese Unterschiede von den KH und Krankenkassen in den Bundesländern und damit können wir (die ÖRL) mal zu unserer lieben Fr. Kdolsky (schreibt man das so?) maschieren und vorlegen. Das ist ja Schikane!
     
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