IW verhalte ich mich richtig (für andere) als Rheumakranker ?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Motawa1, 16. Juni 2007.

  1. Motawa1

    Motawa1 Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,

    habe derzeit Probleme auf Arbeit bzw. mit meinen Kolleginnen bezüglich Schwerbehinderung / Erkrankung.

    Meine Arbeitskollegen werfen mir vor, dass ich eigentlich kein Rheuma habe, denn Sie können ja nichts sehen. Vielmehr, so die Analyse einer Angestellten, hätte ich psychische Probleme, die sich bei mir auf die Knochen schlagen würden ( sie hat da mehrere Thesen).

    Nachdem ich also wirklich enrsthaft versucht habe ihr glaubhaft darzustellen, wie es um mich gesundheitlich bestellt ist (MTX, Cortison, Schmerzmedikamente) war Sie enttäuscht über mich, dass ich ihren guten Rat nicht annehmen kann.

    Daraufhin kommt es nun zu vermehrten Mobbingversuchen, kleineren Sabotageakten meiner Arbeit etc. Eigentlich bin ich Ihr Vorgesetzter und habe nie wirklich etwas an ihr und Ihrer Arbeitsweise auszusetzen gehabt. Seit diesem Gespräch aber macht Sie mich bei Kollegen schlecht, da (und jetzt wirds Irre) wenn ich schließlich Rheuma hätte, dann müsste ich Ihre guten Ratschläge in die Tat umsetzen (keinen Kaffee trinken, nicht rauchen etc.) . Sie versucht mir inzwischen auch vorzuschreiben, wie ich mich ihr gegenüber zu verhalten habe.

    Sind wir auf Arbeit im Streß und haben viel zu tun, ist sie allerdings die erste die krank wird oder wegen eines angeblich schlechten Umgangstones zu meinem Chef rennt um sich über mich zu beschweren.

    Habt ihr Erfahrung mit ähnlichen Situationen (Arbeit, Privat) und könnt ihr was darüber schreiben ? Mir gehts zur Zeit richtig dreckig denn ich habe wirklich keine Lust mehr mich mit ihr darüber zu unterhalten....

    Liebe Grüße
    Mo
     
  2. sletta

    sletta Neues Mitglied

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    kenne das nur zu gut

    Hallo,
    es tut immer wieder so weh zu hören und lesen wie vielen es so von uns geht. Es ist traurig das die akzeptanz und unterstützung nicht da ist, "nur" weil unsere kollegen nichts sehen....ich frage mich oft, was wollen sie denn sehen??? wollen sie sehen das ich auf allen vieren komme, das alle gelenke dick sind??? das es mir richtig schlecht gut....im vollen schub auf arbeit mich quäle....ob sie es dann verstehen???? ich weiss es nicht.....ich höre auch immer wieder, das ist die psyche...es ist furchtbar...ich kann dich so gut verstehen....es macht traurig....meine kollegen waren sauer, weil ich alle sechs wochen zur remicade infusion muss, und dann jedesmal für diesen tag krank geschrieben bin....super....ich weiß nicht was du machen kannst. ich wünschte ich könnte dir einen tipp geben....kopf hoch...drück dich lieb

    liebe grüsse sletta
     
  3. Biene68

    Biene68 Guest

    Hallo liebe Mo

    Mir geht es fast genauso.Ich kriege schon von den Kollegen zu hören das ich mir einen neuen Job suchen soll!Leider habe ich im Moment das Problem das ich öfter krank bin.Ich weiß nicht ob das alles auswirkungen vom Rheuma sind.Vor einem Jahr zog ich mir plötzlich einen Bauchmuskelfaserriss zu der 16 Wochen dauerte.Dann bekam ich einen heftigen Schub.Ich konnte selbst meine Hände nicht mehr bewegen.Jetzt fängt es wieder mit dem Bauchmuskel an.Mein Doc meint das es wohl von dem ganzen Cortison kommen kann.Ich sollte mal einspringen für eine Kollegin,doch ich hatte einen Termin beim Rheumatolgen.(leider muß man auf diese Termine ja Wochen warten).Da kriegte ich doch glatt vom Chef zu hören.Da ich ja nicht einspringen würde ,würde ich auch kein frei mehr bekommen wenn ich was hätte.Dabei sind genug Leute in unseren Betrieb die hätten einspringen können.Ich frage mich nur wie traurig das ist???Solange man gesund ist ist man gut genug,aber wehe man wird krank.Überlegen die alle eigentlich nicht das sie das vielleicht auch mal kriegen können?Ein Kollege von mir hat einen Schlaganfall gehabt.Seitdem er wieder da ist wird er nur noch fertig gemacht.Sie versuchen ihn regelrecht rauszukriegen.Es ist ja wohl logisch das bei ihm ein paar Gedächnisslücken sind .Und anstatt ihm zu helfen machen sie ihn fertig.Ich bin auf der suche nach einem neuen Job.Ich weiß nicht was dann kommt.Ich erlebe es täglich wie grausam manche Menschen sein können.Ich laß es einfach an mir vorbei ziehen weil ich sonst noch an Depri gelange.Eins habe ich mie geschworen .Ich werde in meinem Leben Nie so.Jeder kann jederzeit krank werden .Und ich hoffe (SORRY)das sie dann das gleiche durchmachen was wir grade durchmachen.Es ist schwer das alles mitzumachen.Versuche einfach nicht hinzuhören,auch wenn es schwer fällt.Kopf hoch und durch.Leider kann ich dir keinen anderen Tip geben.
    Viele liebe Grüße
    Biene
     
  4. wanda

    wanda Mitglied

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    Hallo liebe Motawa!

    Ich glaube, jeder hier kennt das Problem auf die ein
    oder andere Weise... Es ist schwer, eine Krankheit zu
    haben, die für die Augen oft nicht sichtbar ist!

    Ich habe das Glück, bis jetzt in einem Familienbetrieb
    (der Firma meines Vaters..) zu arbeiten. Auch die Kolleginnen
    sind Freunde oder gute Bekannte. Wir kennen uns schon lange.

    Doch selbst in diesem Umfeld von mir nahe stehenden Menschen,
    muss ich immer und immer wieder erklären und darauf hinweisen,
    warum ich etwas nicht oder nur eingeschränkt kann. Ich hatte
    erst vor einer Woche wieder so eine Situation, in der ich meiner
    Kollegin verständlich machen musste, dass es nicht an
    Faulheit oder Unlust liegt, daß ich eben eingeschränkt bin.
    Es ist unheimlich schwer, finde ich, als Betroffener, klar zu machen,
    was Rheuma wirklich bedeutet und wie es sich ANFÜHLT.

    Das werden immer nur die Menschen annähernd verstehen können,
    die bereit sind zuzuhören und einem vertrauen. Und das wird dann
    umso schwieriger, wenn man sich kaum kennt..

    Wie macht man Schmerzen sichtbar? Wie das Gefühl nachvollziehbar,
    Blei in den Knochen zu haben und kaum die Kraft zu finden, den nächsten Schritt zu tun??

    Ich habe mittlerweile für die Menschen, bei denen es mir wichtig ist,
    dass sie begreifen, eine DVD mit einer Sendung zu Rheuma, die ich
    sehr einfühlsam fand. Manche verstehen dann besser.

    Aber eben nur dann, wenn sie verstehen wollen!

    Ich wünsche Dir ein schönes, sonniges Wochenende
    (und hoffentlich bald Kollegen, die sich informieren, bevor sie urteilen!!!!!!)

    Liebe Grüße
    Antje
     
  5. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    da platzt mir ja der Kragen

    Hallo Motawa,

    Kollegen , die dir gleich gestellt sind oder deinem Chef drücke bei blöden Bemerkungen eine Infobroschüre in die Hand, die du für gut und aussagekräftig befindest.

    Der Guten Dame , die dir unterstellt ist zeige wo der Hammer hängt!
    Wo kommen wir denn da hin?
    Sie möge ihre geistigen Ergüsse in Ihrer Freizeit ausleben und dich verschonen. Kritik deiner Lebensgestltung steht ihr nicht an. Die spinnt wohl.
    Will die deinen Job haben? Oder was will sie bezwecken? Wenn du ihr vorgesetzt bist wirst du auch den Boss raushängen lassen müssen. Auch wenn das an sich nciht deine Art wäre.

    Du mußt zeigen wer der Boss ist und du mußt nach oben hin zeigen , dass du die Situation im Griff hast. Sonst bist du ruckizucki weg vom Fenster.

    Du mußt dich ob deiner Einschränkungen nicht rechtfertigen!

    Viele Grüße
    Kira
     
  6. irina

    irina Neues Mitglied

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    Hallo Mo!

    Tut mir leid, von Deinen Schwierigkeiten zu lesen. Ich kann das gut nachvollziehen, weil nach einer schweren Depression von mir bei der Arbeit einige meinten, mir zeigen zumüssen, was richtig für mich ist...
    Lass Dich nicht unterkriegen!
    Meiner Erfahrung nach, hilft nur eins: aggressive Gegenwehr. Damit meine ich natürlich nicht, dass Du Dich prügeln sollst:D , sondern dass Du alle Versuche, Deine Autorität zu untergraben, sofort zu Deinem Chef weiterleitest und der eine Klärung herbeiführen soll! Ich habe super Erfahrungen damit, weil die Arbeitskollegen sich dann sehr genau überlegen, was sie tun oder lassen. Bei mir wurde eine Kollegin letztendlich strafversetzt und abgemahnt, weil sie nicht aufhörte, bösartige Gerüchte über mich zu verbreiten.
    Danach hat die Arbeit wieder richtig Spass gemacht.:)
    Die Zeit der Auseinandersetzungen ist zwar sehr anstrengend, aber es lohnt sich!!!

    Lass Dich nicht unterkriegen,
    Irina
     
  7. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Motawa,


    Du befindest Dich in einer Situation, in der sich ganz viele chronisch kranke Menschen befinden und leider gibt es immer noch kein Patentrezept dafür.

    Die Fronten sind bei Euch verhärtet. Die Kollegen sind der Meinung, daß Du kein Rheuma hast und Du rechtfertigst Dich und willst glaubhaft darstellen, daß Du wirklich krank bist. Diese Situation kann m.E. nicht gelöst werden.

    In den bunten Blättchen wird geschrieben, daß Rheuma heilbar ist, indem man Pillchen, Tablettchen, Teechen, Kohlblättchen etc. einnimmt bzw. anwendet und da kannst Du wissenschaftliche Vorträge halten und wirst trotzdem gegen die verbreitete Meinung kaum etwas anrichten.

    Wer sich rechtfertigt hat einen Grund (Du bist ja nicht krank) und je mehr Du dies tust, desto weniger werden die Kollegen Dir glauben.


    Grundsätzlich muß Dir auch niemand glauben, ausser Du Dir selbst.
    Bist Du soweit ok, daß Du arbeiten kannst, dann arbeite, geht es Dir so schlecht, daß Du nicht arbeiten kannst, dann musst Du Dich krankschreiben lassen.

    Gehst Du arbeiten und klagst wie schlecht es Dir geht, wirst Du keine Unterstützung bekommen, lässt Du Dich krankschreiben, wirst Du kein Verständnis bekommen....Du kannst es also drehen und wenden wie Du willst...also drehe es so, wie es für DICH richtig ist.


    M.E. hat da auch nichts mit "Boss sein" zu tun, sondern anfangs sind es Niggeligkeiten zwischen Kollegen, dann wird daraus Unverständnis, bis die Fronten so verhärtet sind, daß gemobbt wird etc.


    Du wirst die Menschen nicht ändern, Du wirst unverständigen Menschen Deine Erkrankung weder erklären noch deutlich machen können.

    Das Einzige was Du m.E. tun kannst ist zu entscheiden ob Du arbeitsfähig bist oder ob Du nicht arbeitsfähig bist.
    Bist Du arbeitsfähig, musst Du arbeiten und präsent sein, bist Du nicht arbeitsfähig musst Du das Unverständnis der Kollegen aushalten können.


    Mmmh, ich hoffe es ist nicht zu hart rübergekommen :rolleyes:
    Ich bin zwar schon ein Weilchen berentet, aber an vielen Orten, in vielen Bereichen sind viele Menschen gleich und wenn Menschen nicht verstehen wollen, dann wirst Du sie auch nicht überzeugen.

    viele Grüße
    Sabinerin
     
  8. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Wenn man jemandem vorgesetzt ist geht eines gar nicht und das ist, daß einem die Leutchen mit Unverschämtheiten auf der Nase rumtanzen.

    Man wird dafür bezahlt, daß man Führungsqualitäten hat und umsetzt.

    Man muss das nicht auf die rücksichtslose Hoppla-Jetzt-Komm-Ich-Tour machen, die allzuoft im Berufsleben vorkommt, aber man muss es tun.

    Oder man muss sich zurückziehen und kann diesen Job nicht machen.
    Persönliche Kompetenz darf nicht untergraben werden. Man kann ja auch freundlich aber Bestimmt seinen Job tun.

    Wir können uns doch nicht diskriminieren lassen, wenn wir daneben stehen.
    Ich schließ mich meiner Nachrednerin an. Wehrt euch. Mut zum Wort.

    Mit Nettigkeiten und Rosarotgequatsche kommt man nicht immer weiter.
     
  9. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Motawa,

    ich kann Dich nur zu gut verstehen.

    Diese Woche musste ich gegenüber einer Vorgesetzten auch heftig ausflippen.

    Viele Arzttermine, auch während der Arbeitszeit, haben wir hier ja leider alle. Während ein paar Stunden Abwesenheit wegen Szintigramm am Dienstag, wurde meine ganze Arbeit von Wochen umgeworfen.

    Dieser Dame habe ich meinen Ärger über dieses Vorgehen unter 4 Augen deutlich erklärt. Welch Wunder, danach war die ganze Arbeit wieder "mein Kind" und sie hat sich mehrfach entschuldigt.

    Nun platzt seit Mitwoch täglich an einem Auge ein Äderchen. Immer schön im Wechsel einmal links, einmal rechts. Sie war die Erste, die großes Geschrei veranstaltet hat. Ist ja einfach, dieses sieht jeder und ein Kollege lehnt bei einem roten Auge sogar persönliche Gespräche, wegen dem Anblick, mit mir ab.

    Ich habe das Glück, dass zumindest ein Vorgesetzter (ist er auch von dieser Dame) großes Verständis für meine gesundheitliche Situation hat. Er erklärt mir immer, dass ich ja so selten krank bin, wäre toll.

    Ich wünsche Dir auch mehr Verständnis Deiner Kollegen.

    Viele Grüße
    kerstin
     
  10. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Menschen........

    sind nicht dafür vorgesehen worden, andere zu verstehen - solange sie vom Tatbestand keine Ahnung haben und/oder nicht auf derselben Seite stehen.

    Menschen, die sich so benehmen wie oben, haben meist ein Problem mit sich selbst. Niveau und gute Kinderstube zieht sich durch das ganze Leben und Respekt und Verständnis sind ein anerzogenes Gen der Eltern. Da greift der Spruch ganz klar:

    was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

    Menschen, die anderen Vorschriften machen möchten, wie es machbar ist, haben grosse Minderwertigkeitskomplexe und hoffen, mit solchen Aktionen Mittelpunkt zu werden.

    Wenn in einem Arbeitsbereich Mitarbeiter derart reagieren können, ist ein offenes Gespräch mit Betriebsrat und oberster Ebene angesagt, dies idealerweise mit einem Anwalt für Arbeits- und Sozialrecht an der Seite - zur Klarstellung, was auf Mobbing, Unterstellungen und übler Nachrede rechtlich stehen kann................

    Vielleicht sollten Kranke mal mehr aufrecht hinstehen und sich nicht immer ducken. Wer meine Autorität untergraben will, weil ich krank bin und wer glaubt, mich als unglaubhaft hinstellen zu können, der musste und muss sich bei mir verdammt warm anziehen.

    Ich bin ebenso krank, wie ihr alle - aber ich lasse mir die Butter nicht vom Brot holen, von nichts und niemand: keiner Familie, keinem Mann, keinen Arbeitskollegen oder Vorgesetzten, keinem Arzt und keinem Amt.

    Wer sich selbst liebt und sein Selbstbewusstsein auch bewusst ausübt, dem kann sowas nur ein müdes Lächeln abgewinnen. Es war und ist niemals einfach, seinen Standpunkt und seinen Platz im Leben zu behaupten - es braucht Courage, Kampfwille, Stolz und ein gesundes Rechtsempfinden.

    Denk mal einfach drüber nach !

    In diesem Sinne - alles Gute.

    Pumpkin
     
  11. Lilly

    Lilly offline

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    hallo mo,

    was ich von dir lese, tut mir in der seele weh :( - fühle mich wieder um jahre zurück versetzt, vor meine berentung.....
    ich habe in einem sozialen beruf gearbeitet, wo man sich normal mehr verständnis für kranke menschen erhofft (krankenpflege)- dem war aber nicht so - im gegenteil....
    so richtig ging es mit dem mopping los, als ich wegen meiner erkrankung behördl. auflagen bekam, was ich in meinem beruf noch arbeiten darf und was nicht. ich durfte lt. der amtsärzte nicht´s mehr schweres tragen, keine nachtdienste und überstunden leisten, zweitweise sogar meine hände bei der arbeit nicht einsetzten uvm.also nicht mehr machen, was in der krankenspflege wichtig ist....
    dann ging es los mit sprüchen wie: arbeitest du jetzt auf die pension hin?- hast du kein schlechtes gewissen, wenn du am 1. des monats auf die bank gehst um dein gehalt abzuholen usw. es wurde mir sogar unterstellt, dass ich nur das arbeite was ich will, - nicht das, was ich kann....(trotz dem amtsärztlichen gutachten und dem neu auferlegtem arbeitsprofil)
    ich habe alles versucht, war bei betriebsarzt, beim betriebsrat,- meiner vorgesetzten oberschwester....nichts half so richtig auf dauer- im gegenteil, das machte mich bei einigen kollegen noch unbeliebter....

    der stress und das unverständnis einiger menschen machte mich noch kranker, es kamen dann depressionen dazu, die ihrerseites das rheuma noch verschlechterten....

    ich kann dir nur den tipp geben: arbeite nicht über deine grenzen, es dankt dir keiner! schau für dich, wie du deinen alltag halbwegs über die runden bekommst und nimm nicht zuviel rücksicht auf andere- egal was du machst, es wir sowieso nicht gewürdigt- da du ja nur noch eine "halbe arbeitskraft" bist.....

    jetzt bin ich seit 2005 erwerbsunfähig, mein rheuma hat sich nicht gebessert, aber es geht mir seelisch wieder sehr gut!

    ich wünsche dir alles gute!
     
  12. musicandrhythm

    musicandrhythm Don't worry, be happy!

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    108
    Neid?

    Hallo Mo,
    als ich deine Zeilen gelesen habe, hatte ich das Gefühl das es eigentlich nicht um das Rheuma geht.

    Ich glaube es ist eher eine Problematik die mit neid zutun hat. Du bist die vorgesetzte, alleine schon ein Grund für neid, du bist krank, hast dadurch, zumindest nehmen es andere so wahr auch wen es nicht so ist, Vergünstigungen.


    Du hast kein Problem, sondern dein gegenüber, deshalb musst du dich auch nicht rechtfertigen. Für was auch?


    Es gibt Menschen die Mobben, aber um Mobben zu können braucht man Menschen die sich Mobben lassen! Dreh den spieß um und zeig ihr wo der Hammer hängt!!

    Nut Mut!:)

    Liebe Grüße
     
    #12 17. Juni 2007
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juni 2007
  13. Motawa1

    Motawa1 Mitglied

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    Schleswig Holstein
    Danke für Eure Zeilen

    Hallo ihr Lieben,

    danke für Eure Zeilen, die mir durchgehend Mut gemacht haben. Leider scheine ich meinen Frust letzte Woche aber mehr in mich reingefressen zu haben. Die Quittung habe ich jetzt wieder mit mehr Schmerzen und nicht mehr sitzen, stehen, liegen können.....

    Habe mir für Morgen meinen nächsten Termin bei Orthopäden / Rheumatologen geben lassen, und krank geschrieben bin ich nun auch.

    Immerhin habe ich inzwischen meinen zuständigen Integrationsfachdienst informiert und habe diese Woche einen Termin mit ihm


    Der Umgangston wird immer rauher. Keine gute Besserung mehr und meine Kollegin macht jetzt einen auf "dumm" und weiß angeblich nicht, was Sie zu Essen machen kann........

    Ist mir schlecht.....

    Euch alles gute !

    Liebe Grüße
    Mo
     
  14. schaller

    schaller Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. Juni 2006
    Beiträge:
    125
    Hallo,Motawa

    Eine Sache möchte ich noch anhängen. Ich bin nicht mehr berufstätig, dazu kann ich nichts sagen.Aber mir ist aufgefallen,dass Freunde,Halbfreunde ,Kollegen(arbeite ehrenamtlich)zwar fragen, wie es geht, aber bald gelangweilt weghören.Ich bin dazu übergegangen,auf fast jede Frage:Wie geht es? " Danke gut" zu antworten.Nur engste Freunde erfahren,was gerade anliegt.Ich habe mich selber ja auch dabei erwischt,dass ich nicht mehr richtig hinhörte,als im Bekanntenkreis zum tausendsten Mal von Knieschmerzen die Rede war.
     
  15. Widder44

    Widder44 Flieger

    Registriert seit:
    28. September 2005
    Beiträge:
    78
    Hallo

    Muß auch mal ein paar Zeilen dazu schreiben,was ich in den
    4Jahren meiner Krankheit erlebt habe ,es interesiert keinen was Du hast und mann ist es leid immer wieder diese Krankheit zu erklären.Habe PSA bin46 und zu Hause ohne Leistungen ,Erwerbsminderung alles abgeschmetert.Es wurden unzählige Diskusionen vor 3 Jahren an meiner damaligen Arbeit mit artzt ,Betriebsleiter,Anwalt ,Versorgungsamt geführt die Arbeit die mir angeboten wurde konnt ich nicht machen was anderes wolte mann mir nicht geben und so hat mann mich nach 13 Jahren rausgemobt.Jetzt versorgt mich meine Frau mit, ist das nicht eine Scheiß Gesllschaft und
    die Dunkelziffer der Rheumakranken will ich garnicht erst
    Zählen.
    Viele Grüße Jürgen
     
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