Effektives Schmerzmittel gesucht (Kiefergelenk)

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Lecram, 14. Juni 2007.

  1. Lecram

    Lecram Mitglied

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    Beiträge:
    194
    Hallo zusammen!

    Um es kurz zu machen: Aufgrund von therpeutisch nicht beeinflussbaren Entzündungen im Kiefergelenk habe ich Schmerzen beim Sprechen ( in der Regel: je länger, desto schlimmer; zusätzlich ggf. noch durch dadurch bedingte Muskelverspannung). Eine Bissschiene federt ein wenig ab, doch wenn ich viel hintereinander sprechen muss, wird es schlimm. In einem Monat muss ich pürfungsbedingt knapp 2 Wochen lang jeden Tag ein paar Stunden sprechen. Gleich vorweg: Unausweichlich und wirklich übermäßig wichtig!

    Bis dahin habe ich die Chance, Schmerzmittel auszuprobieren (versuche diese sonst aufgrund von Nebenwirkungen zu vermeiden), doch sowohl mein Arzt als auch ich mussten feststellen, dass Schmerzen im Kiefergelenk Schmerzmittel- resistent scheinen.
    Probiert haben wir einen großen Teil der NSAR-Schiene wie Ibuprofen, Diclofenac, Indometacin usw. Das einzige, was ein wenig, aber nicht ausreichend geholfen hat, ist merkwürdigerweise das recht schwache ASS (Aspirin).
    Außerdem habe ich es noch mit Paracetamol+Codein und sogar Metamizol / Novaminsulfon (über 5 Tage) probiert. Ohne Erfolg. Demnächst werde ich noch eine Kombination aus ASS+Paracetamol probieren.

    Habt Ihr vielleicht gute Tipps? Nützt ggf. eine Neuraltherapie etwas (quaddeln) oder ist das zu schwach? Ich weiß, dass jeder auf Schmerzmittel anders reagiert, doch irgendetwas muss geschehen und es ist nur für knapp zwei Wochen. Ich würde auch Opiate u.ä. nehmen, wenn sie nicht allzu verschleiernd wirken. Ein wenig ist ok, denn besser leicht benommen als vor Schmerz nicht richtig denken zu können.

    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!:)
    Marcel
     
  2. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Dortmund
    Hallo Marcel,

    die von dir genannten Schmerzmedis greifen, länger genommen, die Leber an. Da sie zudem bei Dir offensichtlich nicht ausreichend wirken, sprich mit Deinem Doc, ob er Dir nicht leichte Morphine, z.B. Tramal verordnen kann. Tropfen sind dabei am Anfang sinnvoll, um die für Dich optimale Dosierung zu finden. Die unangenehmen Begleiterscheiningen verschwinden meist nach einigen Tagen, dennoch rate ich Dir dringend, zu Beginn kein Auto zu fahren.

    Mein Zahnarzt hatte mir wegen meiner Kiefergelenkbeschwerden (Schmerzen, knacken beim sprechen und kauen) manuelle Therapie des Kiefergelenks in einer Physiotherapie-Praxis verordnet. Ferner empfahl er mir das Medi "AHP 200", er habe damit gute Erfahrungen bei anderen Rheumis gemacht. Die Einnahme dieses Medis muß aber mit dem behandelnden Rheuma-Arzt bzw. Hausarzt abgesprochen werden.

    Ich weiß, es gab hier schon einige Beiträge zu Problemen mit dem Kiefergelenk. Gib "Kiefergelenk" mal bei "Suchen" ein, da müßtest Du noch mehr Infos finden.

    Erstmal wünsche ich Dir wenig Schmerzen und viel Glück bei den Prüfungen.

    LG
    Erika
     
  3. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    3.971
    hallo marcel,

    ich versteh nicht so wirklich, was du von uns erwartest, weil ein schmerzmedi eh bei jedem anders wirkt. und das meiste hast du ja eh schon probiert.
    die palette ist an sich recht übersichtlich. es gibt folgende gruppen:
    nsar (hierzu zählen z.b. diclo, ibuprofen, auch aspirin),
    cox-2-hemmer (arcoxia, celebrex, den nsar nicht so unähnlich, insgesamt aber verträglicher)
    fiebersenkende + schmerzmittel (paracetamol, novaminsulfon (kurz novalgin))
    am ende bleiben dann nur noch die morphine, von denen ich aber meine, dass sie dir in einer prüfungssituation sicher nicht behilflich sein werden, weil sie auch ganz schön gaga machen können.

    ich weiss nicht, ob man ins kiefergelenk corti spritzen kann. wenn ja, wäre das vielleicht eine alternative.
    ansonsten gibt es eine form der manuellen physiotherapie (distraktionstherapie) bei der die muskulatur um das kiefergelenk herum gelockert wird. aber ob dir das tatsächlich hilft .... :confused:, zumal es einige zeit dauern dürfte, bis sich ein erfolg einstellt.

    naja, ich drück dir auf alle fälle die daumen für die prüfungen!!!

    lieben gruß
    lexxus
     
  4. silkegrobi

    silkegrobi Neues Mitglied

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    14. Februar 2007
    Beiträge:
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    Ruhrgebiet
    Hi,

    bei mir wirken IBU und Diclo auch nicht so recht helfen wollen. Etwas mehr Acemetacin (Rantudil). Im Moment habe ich gerade einen akuten Schub und nehme Phenylbutazon (Ambene). Das hilft ganz gut, darf aber wegen der heftigen Nebenwirkungen nur als Kurzkur von max 7 Tagen genommen werden.
    Opiate würde ich in Prüfungssituationen auch nicht empfehlen, dann kannst du es auch gleich lassen. Die ersten Tage mit Tilidin sind bei mir immer wie ein Tripp...:)
    Keine Ahnung, wie es bei dir wirkt.
    Kannst ja auch zum Zahnarzt gehen und dir ne Lokalbetäubungsspritze geben lassen, dann sabberst du zwar, hast aber keine Schmerzen - kleiner Scherz!
    Ich drücke dir die Daumen, dass du das Richtige für dich findest!

    Silke
     
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