"Entzündungsanämie"

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Speedy (HeJo), 17. Dezember 2002.

  1. Hallo Karin,

    ja, ja, es gibt leider immer noch "halbgötter in weiß" die der ansicht sind, das jemand der keine oder nur leichteste entzündungsparameter im blut hat auch keine entzündung und somit schon gar keine schmerzen haben kann!

    DEM IST ABER NICHT SO! ich selbst habe unter anderem auch eine spondarthritis die oft hochaktiv ist und trotzdem zeigt es sich oftmals weder an crp noch bks! Laß dich da also bitte nicht kirre machen....was oft schwerer ist als man denkt....
    ein weiteres zeichen für entzündliches geschehen ist auch der HB-wert, er rauscht bei entzündungsschüben ziemlich schnell runter und man wird somit anämisch.
    eine infekt- oder entzündungsanämie gibt es also wirklich, leide selber auch darunter!
    man hat bei mir auch immer wieder geschaut, ob irgendwo eine blutungsquelle besteht, da halt der HB immer wieder im keller ist und auch weiteres (anisocytose, poicilocytose, hypochromasie) auf eine anämie hin weisen.
    nachdem dann blutungsquellen ausgeschlossen waren, sagte man mir, das es sich um eine entzündungsanämie handeln würde.
    bekomme nun immer wieder eisenpräparate, was zwar mehr oder weniger gut den HB wenigstens forübergehend anhebt, aber die eigentliche anämie ist damit nicht in den griff zu bekommen, so sagte man mir jedenfalls.

    die bekommt man erst in den griff, wenn die entzündungen in griff bzw. nicht mehr aktiv sind.

    konnte dir damit zwar nicht viel weiter helfen, aber hoffentlich ein wenig.

    LG und noch eine schöne adventszeit
    Speedy
     
  2. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Karin,

    ein erfahrener internistischer Rheumatologe, weiß, dass es sowas gibt. Ich selbst habe wahrscheinlich Psoriasis-Polyarthritis und habe auch nie Entzündungszeichen im Blut, obwohl jeder Blinde merkt, dass bei mir zig Gelenke geschwollen sind.

    Bei mir waren zwei Dinge für die Diagnose einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung ausschlaggebend: das prompte Anschlagen von Cortison und ein Gelenkpunktat, nach dem im untersuchten Gelenk ganz eindeutig eine Entzündung vorlag.

    Liebe Grüße und eine ruhige Restadventszeit ohne Schmerzen aus Tirol von
    Monsti
     
  3. Hallo

    Ich hab seit 4 Monaten schlechte Eisenwerte und bekomme ein Eisenpräperat
    All meine Blutergebnisse sind sonst ok blutdruck 120/60

    Mein Arzt ist allerdings der meinung ich hätte nur Fibro und ignoriert
    die anderen früheren Diagnosen
    Ich denke auch das es sich hier um eine Andere erkranung handelt

    Du solltest dich an einen anderen Rheumatologen wenden
    Viele Grüße Hulda
     
  4. Pumpkin

    Pumpkin Guest

    Hi Karin

    du - diese konstanten Entzündungen im Körper fressen sicherlich alle Depots auf und daher ist es oft sehr stark zu sehen, daß wir Rheumis müde, schlapp und "halbtot" sind.

    Ich habe - was ich bei anderen Ärzten hier nicht verstehe - von meinem Rheumatologen sofort Vitamin E, D und Eisen in höchster Form bekommen, eben um eine schleichende Anämie vorzubeugen. Dazu habe ich ständig Mineralien, sonstige Vitamine und viel Obst und Karotten (!) zu mir genommen.

    Diese bleierne Müdigkeit bleibt dir erhalten, solange der Körper kämpft - du kannst es auch mal mit dem Kindersaft "Rotkäppchen" versuchen und du solltest auf ein wenig Rotwein zurückgreifen, in den du ab und zu Traubenzucker machst. :)

    Und wenn alles nicht hilft, geh zu einem Endokrinologen !!

    Alles Gute wünscht dir Uschi (KA)
     
  5. Melanie

    Melanie Guest

    Hallo!
    Hey..., da hab ich gerade was dazugelernt.
    Ich habe ja jahrelang schon Rückenschmerzen, dazu aber auch Anämie.
    Arzt meinte nur, das wäre wohl chronische Anämie. Ab und zu sind die Werte schlecht, da muss ich -leider- Eisen nehmen.
    Kann ich aber überhaupt nicht ab, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, dazu noch die ewigen Schmerzen. Nahrung mit "höheren" Eisenwerten wie Grünkohl mag ich gern, aber danach....
    Da ich auch keine "Rheumafaktoren" im Blut habe, heißt es immer nur, gesund - bis auf starke Arthrose in der Wirbelsäule. Na und jetzt noch Hashimoto.
    Aber vielleicht kommt ja in einigen Jahren heraus, das es da doch noch was anderes gibt.
    Also, ich werde mir das mit den Blutwerten merken,
    allen schöne Weihnachtstage,
    tschüs
    Melanie R.
     
  6. Hallo Karin,

    das folgende habe ich in einem Fachbuch gefunden, ich hoffe es ist trotzdem einigermaßen verständlich:

    "Im Verlauf der cP entwickelt sich eine Anämie meist durch vermehrte Eisenspeicherung im retikuloendothelialen System(RES) und der entzündlich veränderten Synovialis. Der Eisengehalt in der Synovia ist im Vergleich zu Kontrollpersonen auf das 8- bis 20fache erhöht. Die wichtigste Laborbestimmung ist die des Ferritins, das eng mit dem Eisengehalt des RES koreliert. Hohe Ferritinwerte signalisieren übermäßige Eisenablagerungen im RES.

    CP-Patienten mit normalenm oder erhöhtem Ferritin dürfen nicht mit Eisenpräparaten substituiert werden, da dieses Eisen dem RES zugeführt wird und nicht zur Hämoglöbinsynthese verwertet werden kann.

    Die beste Therapie dieser Begleitanämie ist die Unterdrückung der Krankheitsaktivität, da sich dann Hämoglobin und Blutarmut normalisieren."


    Entscheidend für die richtige richtige Therapie ist aber, die Ursache für die Anämie zu finden. In dem Buch unterscheiden sie eine begleitende sekundäre Anämie(s.o.), eine durch Medikamente induzierte, eine echte Eisenmangelanämie oder eine durch Folsäure- oder Erythropoetinmangel entstandene Anämie. Jede für sich wird natürlich anders behandelt.

    Ich habe übrigends auch keine erhöhten Entzündungsparameter im Blut nachweisbar, reagiere aber prompt auf Cortison.
    Sollten Deine Ferritinwerte erhöht sein, ist das doch auch ein Entzündungszeichen.


    Alles Gute

    Sonja
     
  7. Hallo Karin,habe seit einem Jahr etwa CP und seitdem sind auch meine Entündungsparameter hoch.Zeitgleich setzte auch eine Anämie ein.Mein HB liegt häufig knapp um 10,was ich dann mit Eisenpräparaten auffange.
    Jedenfalls erkläre ich mir daher meine Schlappheit.Blutungensind bislang nicht nachgewiesen worden.
    Ich hoffe,das ganze bessert sich mal.Für Dich hoffe ich das Gleiche.Gruß Flora
     
  8. Hofi

    Hofi Guest

    Hallo Ihr,

    habe eben mit Interesse die Postings zum Eisen gelesen. Beim mir ist der HB so um die 7 . Bin immer müde und schlapp . Wißt Ihr welcher Wert "normal" bei uns ist? Habe Psor.arth.

    Ich denke, dass mein QWert zu niedrig ist, aber bisher wurde immer nur gesagt " na ja, sind ja auch Entzündungen im Körper.

    Muß man sich Vit.E selbst kaufen, oder kann man es verschrieben bekommen?

    Hofi
     
  9. Melanie

    Melanie Guest

    Hallo Hofi,
    also ich habe EINMAL Vitamin E von einer Rheumatologin verschrieben bekommen, als die alle waren, habe ich meinen Hausarzt darum gebeten.
    Der sagte, er dürfe das nicht verschreiben, da generell alle Vitaminpräparate nicht von den gesetzl. Krankenkassen übernommen werden. Ich bin bei der Barmer, naja... Kann man drüber streiten, ob die so gut sind.
    Hausarzt meinte noch, das die Rheumatologin wohl die Gesetze nicht kenne...
    Also, ich los, selbst gekauft. Gibt super Preisunterschiede. Habe jetzt von Klosterfrau Vitamin E 800 in der 50 Stk. Packung. Da brauche ich nur eine am Tag, statt vorher Vitamin E 400, zwei am Tag. Ausserdem kosten die nur 19,- €, es gibt denselben Wirkstoff auch für bis zu 50,- €.
    Zu den genauen Werten kann ich auch nichts sagen, aber HB um 7, haalllooo. Ich glaube, der ist seehhrr niedrig. Meiner war nach einem Megablutverlust, nach Autounfall auch bei 7, da sollte ich Fremdblut bekommen. Habe aber abgelehnt, ist schon 10 Jahre her. Würde ich mal genau checken lassen.
    Also,
    viele Grüsse aus Norddeutschland und ein schönes Weihnachtsfest
    Melanie R.
     
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