PID auch bei Rheuma?

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von linde, 27. April 2007.

  1. linde

    linde Neues Mitglied

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    52
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    Berlin
    Liebe Usergemeinde,

    gerade lese ich in der Süddeutschen, dass in England zwei Paare ihr Embryo per PID auf ein bestimmtes Brustkrebs-Gen testen wollen, dass bei den Betroffenen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch zum Ausbruch führt. "Das" Rheuma-Gen ist meines Wissens ja noch nicht gefunden, aber wenn dem heute schon so wäre, würdet Ihr potenziellen Nachwuchs vorab testen lassen?

    Mein Mann und ich versuchen uns ja seit einigen Monaten in der Familienplanung (ein paar gedrückte Daumen in dieser Hinsicht sind gerne willkommen). Und in meinem Fall mit agressiver RA und genetischer Vorbelastung in der Familie würde ich gerne dasjenige von den Zellhäufchen mit dem geringsten "Rheuma-Risiko" auswählen. Trotz der heute verbesserten Therapiemöglichkeiten und dem auch noch zu erwartenden deutlichen Fortschritt in den nächsten paar Jahren.

    Ja, man kann auch trotz Rheuma ein glückliches und erfülltes Leben führen, wie es viele hier im Forum zeigen und was auch ich für mich sage würde. Aber hieltet ihr es für hinzunehmen, Euer Kind mit einer solchen x-prozentigen Möglichkeit zu belasten, wenn ein Geschwisterkind ohne diese Negativ-Option geboren werden könnte? Ist das, was wir hier mit dem Rheuma in den verschiedensten Ausprägungen erleben, ein ernstzunehmender ethischer Grund jenseits von "ich wünsche mir ein maßgeschneidertes Designer-Baby mit möglichst vielen positiven Eigenschaften", heute und hier einen "Rheuma-Embryo" zu verwerfen?

    Nachdenkliche Grüße - Gerlinde
     
  2. Nixe

    Nixe Neues Mitglied

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    Hallo Gerlinde,

    ich halte von solcher Auswahl nichts. Wenn du auch eine Krankheit vielleicht
    ausschließen kannst - vielleicht erkrankt das Kind dann statt Rheuma an Krebs?

    Eine Garantie für das gesunde Kind gibt es nie.

    Wir haben - trotzdem wir schon zwei kranke Kinder hatten (Rheuma und
    Exostosen) - noch ein drittes bekommen. Auch dieses ist seit über einem
    Jahr an Rheuma erkrankt. Glücklicherweise sind die Prognosen für rheuma-
    kranke Kinder heute viel besser als vor 20 Jahren - gerade wenn die Krank-
    heit früh erkannt und kompetent behandelt wird.

    Liebe Grüße Nixe
     
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