Hallo, meine Schwiegermutter in Spe leidet an Gelenkrheuma. Ich habe mich jetzt etwas in das Thema eingelesen und habe da gelesen, dass Bewegung das wichtigste ist. Sie musste auch eine Zeit lang dieses Kortison nehmen und hat daher auch etwas zugelegt. Nun tun ihr manchmal noch mehr die Knochen weh und ich weiß nicht wie ich sie davon überzeugen kann, dass Bewegung gut tut, bzw. was ich ihr für eine Sportart empfehlen kann. Sie klagt halt immer über Schmerzen beim Bewegen. Ich würde ihr so gerne helfen. Grüße Netti
Hallo Netti Das beste am Anfang ist Bewegung im Wasser (sollte aber über32 Grad sein.) Ansonsten müsste man schauen welche Gelenke betroffen sind. Sie könnte mit Spaziergängen anfangen,eventuell radfahren.Aber alles nicht übertreiben. LG Kurt
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hoffe ich kann sie irgendwie dazu bringen, dann geht es ihr vielleicht auch wieder etwas besser. LG
Moin Netti Mir wurde oft Nordic Walking, schwimmen oder Rad fahren ans Herz gelegt. Diese Bewgungsabläufe belasten die Gelenke wohl nicht so stark. Vielleicht kannst Du deiner Schwiegermutter i.S. ja einen (gemeinsamen) Nordic Walking Kurs zum Geburtstag schenken. Meist werden solche Kurse in kleinen Gruppen angeboten und wenn man den einen oder anderen aus der Gruppe mag trifft man sich auch nach dem Kurs zum walken. Gemeinsam macht mehr Spass als alleine (finde ich jedenfalls). Der Vorteil ist man trifft sich mit anderen zum walken und hat dadurch auch einen „guten“ Gruppenzwang. Ausserdem kann man während des Walkens ein bisschen schnacken und ist in der freien Natur. Schwimmen ist sehr gut und sehr schön mit Sauna zu verbinden, wenn man es denn verträgt. Zum Rad fahren kann ich nichts sagen: Mein Knie hasst es und ich auch Jedenfalls hilft es oft wenn man GEMEINSAM zum Sport geht. Bringt viel mehr Spass. Bis dann CBJO
Hallo Netti, Bewegung ist für den Körper (Herz-Kreislauf-System, Verdauungssystem) lebenswichtig - aber auch, um nicht einzusteifen - lies mal hier: Denn: Bei vielen Gelenken wird die äußere Gelenkkapsel mit Hilfe von Bändern verstärkt. Wird das Gelenk für längere Zeit "ruhiggestellt", so verkürzen sich die Bindegewebsfasern. Dann kann die Gelenkkapsel schrumpfen. Durch diesen Prozess kann die Beweglichkeit des Gelenkes stark eingeschränkt sein. Der Gelenkknorpel wirkt wie ein Stoßdämpfer. Gelenkkopf und Gelenkpfanne bilden die Gelenkfläche. Sie sind mit Knorpel ausgekleidet. Meistens besteht der Gelenkknorpel aus hyalinem Knorpel. Er besitzt die besten Stoßdämpfereigenschaften. Diese Eigenschaften hängen eng zusammen mit dem Aufbau aus kollagenen Fasern, großen Molekülen und Wasser. Der Knorpel enthält keine Blutgefäße. Seine Versorgung erhält er über die Gelenkflüssigkeit, die Synovia. Damit das gut funktioniert, muss eine regelmäßige Belastung und Entlastung stattfinden. Durch diese Bewegung wird die Synovia in den Knorpel "eingewalkt". Das kann man ungefähr mit dem Einkneten von zusätzlichem Mehl in einen fertigen Brotteig vergleichen. Wenn Sie eine Hand voll Mehl in einen Brotteig kneten wollen, dann reicht es auch nicht aus, das Mehl einmal fest an den Teig zu drücken. Vielmehr wird das Mehl nur durch dauerndes Drücken und Entlasten mit dem Teig verbunden. Auf diese Weise ernährt sich auch der Knorpel. Bei Bewegungsmangel und wenn zu starke Bewegungen über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden, kommt es zu einem Versorgungsdefizit des Knorpels. Der Knorpel leidet sozusagen Hunger und kann regelrecht unterernährt sein. Er degeneriert dann und es bilden sich Arthrosen. Quelle: http://www.medizinfo.de/rheuma/anatomie/gelenke.htm Ansonsten ist natürlich unter Umständen eine angepasste Krankengymnastik sinnvoll, bei der auch das Körperbewusstsein trainiert wird und der Physiotherapeut erklärt, auf was es ankommt. Dann ist es viel leichter, selbst zu entscheiden, was einem wirklich gut tut. Ich schwimme beispielsweise mehrmals die Woche - darf aber nicht das typische Brustschwimmen machen, sonst schade ich meiner Bandscheibe sehr. Auch spaziere und wandere ich regelmäßig - da muss ich aber auf wirklich anständiges Schuhwerk achten, sonst knicke ich leicht um. Selbstverständlich ist die medizinische Versorgung Voraussetzung. Denn nur durch geeignete Bewegung ist bei rheumatischen Erkrankungen sehr selten Schmerzfreiheit zu erlangen - geschweige denn Stillstand von "Gelenkfraß" ... Schööönen Tag! Rosarot
Danke für die vielen Antworten. Da habe ich gleich noch eine Frage, was hat es eigentlich mit dem Kortison so richtig auf sich? Hab zwar jetzt schon viel gelesen, aber so richtig schlau bin ich noch nicht geworden. Meine Schwiegermutter hatte erst Tabletten bekommen und dann wurde sie herunterdosiert mit Spritzen einmal die Woche oder am Tag, ich weiß garnicht mehr genau. Gibt es denn garnichts anderes außer Kortison, wenn das so unangehme Nebenwirkungen hat? Netti
Hallo Netti, ich habe selber Rheuma und bin seit kurzem hier im Internet auf der suche nach Informationen und neuen Forschungen etc. Zur Frage mit dem Cortison kann ich dir das hier empfehlen, da wurde schon mal diskutiert über das Cortison http://www.imedo.de/group/topics/show/353-cortison Hoffe das hilft weiter LG Klaas