op grauer star

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von hibou, 25. April 2007.

  1. hibou

    hibou Neues Mitglied

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    61
    hallo zusammen,

    leider muss mein grauer star bald operiert werden und da ich auch noch ziemlich kurzsichtig bin (-8 dtp) müssen beide augen kurz hintereinander gemacht werden.

    von euch hat doch bestimmt schon der/die eine/r oder andere/r erfahrung mit einer katarakt-op gemacht?!
    wie ist es mit dem sehen danach? braucht man in der ferne dann wirklich keine brille mehr? und wie ist es mit bildschirmarbeit (sitze im büro den ganzen tag davor), braucht man dafür eine bestimmte brille oder geht das mit der lesebrille? :confused:
    ich kann mir das alles so schwer vorstellen, bin schon mein ganzes leben lang kurzsichtig und weiß nicht wie das andersrum sein wird. altersichtigkeit war bisher bei mir auch noch nicht in sicht (bin 32 j.).
    ich hoffe man braucht danach nicht auch noch eine gleitsicht-brille :confused:

    hat evtl. sich schon mal jemand so moderne multifokallinsen einsetzen lassen? danach sollte man ja dann komplett ohne brille auskommen. das zahlen die krankenkassen allerdings nicht und ich weiß auch gar nicht wie teuer das würde....

    wie lange ist man danach krankgeschrieben? meine augenärztin meinte ich könnte ca. 5 wochen nicht arbeiten, das kommt mir etwas lange vor.:confused:
    es wäre prima, wenn ihr mir ein paar erfahrungen mitteilen könntet. :)

    liebe grüße,
    hibou
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hey,
    hab zwar noch keine Op am grauen Star, aber das könnte sicher irgendwann der fall sein. Habe auch minus 11, d.h. wenn dann wird eine Linse eingesetzt, die diese Fehlsichtigkeit für die Ferne (fast) ausgleicht. Für den Mittel und Nahabstand benötigt man dennoch eine Brille. Die eingesetzte Kunststofflinse ist ja sozusagen starr.

    Meine Tante hat mit fast 80 Jahren diese Op machen lassen und hat danach super gesehen. Sie konnte mir die jungen Fasanen auf der Wiese zeigen, die ich - mit Brille 100%Sehkraft - kaum erkannte.

    Freu dich auf das neue Sehen.

    Gruß Kuki
     
  3. kerstin

    kerstin Bekanntes Mitglied

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    2. April 2007
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    629
    Hallo hibou,

    ich musste vor einem Jahr eine Graue Star-OP machen lassen. Dabei wurde in der gleichen auch der Grüne Star durch Lasern behandelt.

    Ich habe nur einen sehr geringen Dioptrien-Ausgleich, so dass vorerst nur ein Auge behandelt wurde. Hoffentlich behalten wir an dem zweiten Auge den Augeninnendruck weitestgehend im Rahmen der Zielwerte und verschlechtert sich der Graue Star nicht so schnell, so dass noch möglichst viel Zeit bis zur nächsten OP vergeht.

    Mir wurde vorab als Nebenwirkung mit 100 % Wahrscheinlichkeit der Bedarf einer Nahbrille mit nun 3,5 dpt Ausgleich genannt. Für die Ferne kann noch ein geringer Ausgleich erforderlich sein.

    Ich habe dieses ganze "OP-Vergnügen" durch bis dahin 2 Jahre krankheitsbedingte Verwendung von sehr hohen Dosen von Cortison-Augentropfen und Augensalbe "erkauft".

    Deine Bedenken bzgl. Deines Alters kann ich recht gut nachempfinden, denn ich war zur OP erst 35 Jahre alt und konnte mir ein Leben mit ständiger Verwendung einer Lesebrille bzw. nun Gleitsichtbrille nicht vorstellen. Ich habe seit dem Alter von 3 Jahren eine Fernbrille mit geringer Stärke gehabt und nun das!

    Nach vielen Diskussionen mit meinem behandelten Augen-Prof. habe ich dann doch in die OP eingewilligt und das eigentlich nicht bereut.

    Für mich war unvorstellbar, wie trüb die Welt um mich geworden war. Ich finde es wunderbar wieder diese kräftigen und intensiven Farben zu sehen.

    Es steht für mich fest, dass das 2. Auge wenn erforderlich ohne große Diskussionen mit dem Prof. ebenfalls operiert und dann praktischer Weise auch gleich gelasert wird. Mein Augeninnendruck konnte nämlich auch sehr gut gesenkt werden, so dass an diesem Auge momentan trotz lokalem Cortison keine drucksenkende Therapie erforderlich ist.

    Im Vorfeld wurde meine aktuelle Brille ausgemessen, um ggf. die Stärke der Kunstlinse anzupassen. Das Gehirn hat wohl sonst Probleme zwei ganz unterschiedliche Bildergrößen zu vereinigen.

    Die OP kannst Du ambulant oder stationär machen lassen. Dein Augenarzt kennt Dich und Deine Augen am Besten und wird Dir sicherlich eine Empfehlung dafür geben.

    Bei mir wurde das Ganze wegen einer sehr seltenen Autoimmunerkrankungen der Augen stationär durchgeführt. Das bedeutete für mich 4 komplette Tage stationär, da im Anschluß an die OP noch der Augeninnendruck durch Tagesdruckprofile kontrolliert werden musste.

    Vielleicht noch eine Info von meiner OP: Das Auge wurde durch zwei Spritzen neben das Auge betäubt und bewegungsunfähig gemacht. Diese Spritzen waren für mich nicht sehr schlimm und damit hatte ich weder während noch nach der OP Schmerzen.

    Ich sitze auch den ganzen Tag im Büro am PC und habe bisher keine negativen Erfahrungen nach der OP gemacht.

    Durch die Klinik war ich für die Tage des stationären Aufenthaltes arbeitsunfähig geschrieben und bin anschließend wieder zur Arbeit gegangen. Nach ca. 3-4 Wochen wurde dann eine neue Brille angepasst; eben dann eine Gleitsichtbrille.

    Da bei Dir aber beide Augen in kurzem Abstand operiert werden sollen, kannst Du Deine dann alte Brille nicht mehr gebrauchen. Dadurch kann sich sicherlich eine längere Krankschreibung ergeben, da eine Brillenanpassung nach der OP nicht sofort möglich ist.

    Ich hoffe, Dir etwas weiter geholfen zu haben und entschuldige mich schon einmal für den langen Text.

    Viele Grüße
    kerstin
     
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