Handgelenksoperation mit Neurotomie

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Christi, 30. März 2007.

  1. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo, habe nächsten Monat meine erste OP im Handgelenk. Diagnose RA und Arthrose. Hier genauer Wortlautauszug aus dem Arztbericht, was gemacht werden soll: ............. arthroskopisches Debridement im Bereich des rechten Handgelenks, insbesondere des STT Gelenkes mit Neurotomie des Nervus interosseus anterior uns posterior zu empfehlen. Hat jemand Erfahrung mit dieser Art der Op und was kommt danach, wie fühlt sich eine solche Nervdurchtrennung danach an.

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    #1 30. März 2007
    Zuletzt bearbeitet: 21. April 2007
  2. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Hallo Christi, habe Dir zu Deinem obigen Beitrag schon geantwortet. Kannst Du Deine Beschwerden nochmal "volkstümlich" beschreiben? Wie behindert Dich dieser interosseus anterior? Wo liegt der? Gruß Susanne
     
  3. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo Susanne,

    das "Fachchinesisch" meines Arztberichtes kann ich selbst nicht übersetzen. Ich habe jedenfalls starke Schmerzen bei der kleinsten Belastung im Handgelenk, d.h. eigentlich in beiden, aber die linke hand wird ja nicht so viel gebraucht und im Zeigefinger.
    Das Gelenk ist auch ziemlich geschwollen. Des weiteren soll eine Synovektomie im Bereich der Beugesehne des Zeigefingers durchgeführt werden. Meine Angst besteht hauptsächlich darin, daß durch die Nervdurchtrennung (weiß nicht genau, wo der Nerv eigentlich liegen soll) ich nicht mehr spüre, wenn das Gelenk weiter zerstört wird, wenn es doch möglich ist,zu sanieren. Eine Gelenksarnierung wurde mir in Aussicht gestellt, falls die Neurotimie keinen Erfolg hat. Dies wäre jedoch sehr aufwendig, acht Wochen Gips, Verdrahtung etc. Die Operation wird von einem Handchirurg durchgeführt, der seine Praxis in Krankenhaus in Marbach/N. hat.
    Warum kaputt gehen lassen, wenn Sanierung möglich ist? Ist die Sanierung nur für die Arthrose ok, oder geht bei Arthris die Sanierung auch wieder kaputt.

    Gruß und danke für deine Hilfe
    Gruß Christi

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    #3 1. April 2007
    Zuletzt bearbeitet: 21. April 2007
  4. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Hallo Christi,
    vor der Synovektomie würde ich nicht so viel Angst und Bedenken haben, denn es wird nur die wuchernde Gelenkinnenhaut entfernt. Daher kann auch Dein geschwollenes Gelenk kommen.

    Große Skepsis ist angebracht bei der Durchtrennung des Nervs. Wer hat das vorgeschlagen? Bist Du überhaupt richtig eingestellt? D.h. reicht Deine Basismedikation aus (MTX, Corti, Schmerzmittel, Enbrel/Humira) die Entzündung zu unterdrücken? 10 mg MTX sind eigentlich etwas wenig, 15 mg sind Standard. Hast Du schon mal Cortispritzen ins Gelenk bekommen? Welche der 32 Knochen im Handgelenk sind denn schon angegriffen?

    Bei mir war es im Fuss so, dass der Nerv von den "aufgequollenen" sprich "entzündeten" Gelenken eingequetscht wurde. Das kann doch bei Dir auch der Fall sein. Für die Nervdurchtrennung würde ich auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen!!! Bei mir war der rheumat. Internist völlig dagegen, etwas am Nerv zu machen. Erst muss das Maximum aus den Medikamenten rausgeholt werden.

    Die Schmerzen, die Du beschreibst, sind doch typisch für RA, ich würde an Deiner Stelle sanieren lassen, keinen Nervenschnitt. Der nimmt nur das Gefühl und das Gelenk geht weiter zu Bruch, ohne dass Du es richtig einschätzen kannst. Du belastest das Gelenk vielleicht viel stärker als es ihm gut tut, weil die Kontrolle durch den Schmerz fehlt. Später ist dann gar nicht mehr zu retten. Ich habe von Leuten gehört, die nach einer Versteifung des Handgelenks so gut wie schmerzfrei waren. Es gibt da viele Möglichkeiten (je nachdem, was bei Dir "angefressen" ist), auch wenn es langwierig istdie rde ich die Sanierung einer Nervdurchtrennung vorziehen. Aber ich habe natürlich keine genaue Kenntnis Deiner Situation und bin auch kein Arzt. Trotzdem sei wachsam.


    Ich hoffe, Du hast noch Zeit, eine 2. Meinung einzuholen. Du kannst das immer noch machen lassen, wenn die Synovektomie nichts bringt.
    Bin ab Mittwoch eine Woche verreist. Alles Gute wünscht Dir Susanne
     
    #4 2. April 2007
    Zuletzt bearbeitet: 2. April 2007
  5. Frank124

    Gesperrter Benutzer

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    Guten Morgen Christi,

    um Gottes Willen, bitte lasse Dich nicht operieren!!!

    Gruß

    Frank
     
  6. Christi

    Christi Mitglied

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    Handgelensoperation mit Neurotomie

    Hallo Frank,

    warum warnst due mich so massiv? Hast du selbst schlechte Erfahrungen gemacht?

    Gruß Christi


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    #6 3. April 2007
    Zuletzt bearbeitet: 21. April 2007
  7. Christi

    Christi Mitglied

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    Handgelenksoperation mit Neurotomie,

    Hallo Susanne,

    zuerst einmal eine grundsätzliche Frage zum Forum. Habe heute morgen auf die Email, die ich über das Forum von dir bekommen habe, direkt zurück geantwortet. Komme eben nach Hause und schaue ins Forum und finde meinen Beitrag nicht mehr wieder. Was mache ich falsch? Oder ist es richtig, auf eine Antwort zu einem Thema ebenfalls ganz normal mit einer Antwort wieder zur antworten?

    Hier nun noch mein Text von heute morgen: (inkl. kleinen Änderungen, die mir heute im Lauf des Tages noch eingefallen sind.)

    danke für den ausführlichen Beitrag. Habe bezüglich meiner OP bereits insgesamt mir 4 Ärzten gesprochen,
    als erste mit dem Handchirurg, der damals allerdings noch nichts von der Neurotomie gesagt hat, das stand dann erst im Bericht, als 2. mit meinem Hausarzt, der hat keine Meinung, leider. Meine Rheumatologin befürwortet die OP in der vom Handchirurgen geplaten Form mit der Begründung, man wisse nicht genau, ob meine Beschwerden von Arthrose oder Arthritis herkommen, wo doch beide Erkrankungen diagnostiziert sind, deshalb wäre es so sinnvoller. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß die Gelenksarnierung durch Arthrodese bei RA vielleicht auch nicht von Dauer ist, da das sanierte Gelenk durch die Arthritis ja auch wieder zerstört werden kann. Als letzten Arzt habe ich noch meinen Neurologen konsultiert, der meint, es würde wahrscheinlich nicht alzuviel bringen, da die Nerven im Handgelenk so fein verzweigt seien, daß man nicht nur einen oder zwei davon auszuschalten bräuchte um den Schmerz zu stoppen. Mit Taubheitsgefühlen in den hätte ich nicht zu rechnen, da diese Nerven ja viel weiter innen liegen und keinerlei Verbindung mit der Haut hätten. Allerdings, wie schon gesagt, glaubt er nicht an einen Erfolg auf Dauer.
    Am meisten betroffen in meiner Hand ist der Bereich um das STT-Gelenk , weiß nicht genau, welche einzelnen Knochen dazu gehören. Des weiteren spricht der Handchirurg noch von einer mäßigen Kippung der proximalen Handwurzelreihe (was immer das auch heißen mag, habe bis jetzt nichts darüber gefunden) sowie Usurenbildung im Bereich der Basis des Metacarpale I.
    Wegen den Medikamenten ist es so, meine Rheumatologin hat letzte Woche gemeint, sie müsste eigentlich mit MTX wieder auf 15 mg gehen, giinge aber nicht, wegen meiner Leberwerte. Cortison bin ich bei 5 mg. Hatte es aber auch schon mit einen Cortisonstoß versucht, aber danach war alles wieder beim alten. Cortison direkt ins Gelenk gespritzt habe ich noch nicht bekommen,, Der Handchirutg hatte es eventuel mit meinem Zeigefinger vor, aber da er ja jetzt das Handgelenk operieren will, macht er die Synovektomie im Zeigefinger (allerdings betrifft es da ja scheinbar die Beugesehne) gleicht mit. Mit Schmerzmitteln habe ich bis jetzt noch keine guten Erfahrungen gemacht, habe 4 verschiedene Präperate zu hause, die alle kaum helfen, unter Voltaren sogar gingen meine Leberwerte noch drastischer nach oben als unter MTX (GGT- 134). Meine Rheumatologin hat mir für nach der OP und ihrem Urlaub eine Neueinstellung mit Biologika in Aussicht gestellt. Hoffe darauf, da ich noch mit erheblichen anderen Nebenwirkungen von MTX (seperater Beitrag o'weh 2 Tage....) zu kämpfen habe, die ich nicht in den Griff bekomme.

    Wünsche dir eine Gute Zeit
    Viele Grüße Christi
     
  8. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Hallo Christi,
    noch schnell eine Antwort. Du musst, wenn Du Dich in einem Thread befindest und antworten willst, nur auf "antworten" drücken. Anders ist es, wenn Du eine PN (nur für den best. Teilnehmer gedacht, manchmal will man ja auch nicht über alle seine Gebrechen so in der Öffentlichkeit schreiben), oder das Thema ist schon länger her. Ich gucke eigentlich immer nur die 1. und die 2. Seite. Wie schreibt man eine PN? Mmhh, kann ich jetzt auch nicht so schnell erklären, obwohl ich schon so lange daabei bin und auch hin und wieder welche schreibe.

    Ich würde an Deiner Stelle die Synovektomie machen lassen, das ist immer gut. Bei mir sind nämlich nicht alle entzündlichen Gewebe durch Humira weggegangen, obwohl es dann Wunder gewirkt hat. Hat aber auch 4 Jahre gedauert. Wenn die Ärztin Dir ein Biological in Aussicht stellt, bist Du doch ein Glückspilz. Meine Hände und auch der Fuß haben sich sehr gut zurückgebildet. Was Du da so schreibst, hat eigentlich jeder RA Patient, auch gleichzeitig Arthrose, Verschiebung der Knochen, grob gesagt, die Hände wandern von den Unterarmen weg. Das muss stabilisiert werden. Bei mir ist alles zum Stillstand gekommen, finde ich jedenfalls. Den Nervenschnitt würde ich nicht machen lassen, da würde ich dem Neurologen glauben. Du hast auch so wenig Antworten, weil dieses Thema hier m.W. noch gar nicht diskutiert wurde. Daran siehst Du, dass das keine Standardbehandlung bei RA ist. Wenn Du nach der Synovektomie und vielleicht einigen "Befestigungen" im Handgelenk Humira oder ein anderes Biological bekommst, würde ich erstmal abwarten. Hast Du Orthesen? Bei mir haben vorrübergehend solche Bandagen geholfen, die größten Schmerzen während der Bewegung zu vermeiden. Ich habe allerdings auch 4 Jahre 10 mg Cortison genommen, mit weniger ging es immer wieder los. Jetzt bin ich bei 7,0. Ich vertrage den ganzen Kram zum Glück ganz gut. Hast Du auch schon Arava anstatt von MTX versucht? Damit haben hier viele Erfolg. Viele Grüße von Susanne
     
  9. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Christi,

    ich schließe mich den anderen an und rate von der Durchtrennung irgendwelcher Nerven ab.

    Eine Synovektomie ist bei einer massiven Entzündung, die nicht abklingen will, durchaus in Erwägung zu ziehen, wobei vorher noch die Radiosynoviorthese (ambulant) oder chemische Synoviorthese (stationär) gemacht werden sollten. Evt. würde das schon helfen, in Kombination mit einem Biological.


    Bei mir wurden diverse Operationen an Händen und Finger durchgeführt, aber keine Nerven durchtrennt. Bevor ich dies durchführen lassen würde, müssten mir das noch einige andere Ärzte bestätigen.

    LG
    Sabinerin
     
  10. Christi

    Christi Mitglied

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    Einen lieben Gruß an alle, die zu meiner bevorstehenden Operation Stellung genommen haben (auch unter meinem anderen Beitrag "bin neu- hab Angst vor 1.Op)

    Habe Eure Ratschläge wirklich ernst genommen und mittlerweile 2 Dinge deswegen unternommen. Habe zum einen noch einen extra Besprechungstermin mit meinem Handchirurgen gemacht (vielleicht kann er es mir ja so verständlich erklären, daß ich es verstehe oder aber finden wir eine andere Variante) und zum zweiten habe ich mich beim "Expertenrat" von Rheumawelt.de registriert und dort eine Anfrage an einen Facharzt gestellt. Warte aber noch auf Nachricht.

    Christi
     
  11. Hanski

    Hanski Neues Mitglied

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    hallo. ich kapier das nicht. warum nerv durchschneiden? kann man da nicht erstmal bottox od. dergl. spritzen, damit mal ne weile ruh ist?

    ich wünsche dir alles gute!!
     
  12. lilliputsilke

    lilliputsilke Kräuterhexe

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    arthroskopisches Debridement im Bereich des rechten Handgelenks, insbesondere des STT Gelenkes mit Neurotomie des Nervus interosseus anterior uns posterior

    Also so wie ich das Verstehe soll der Nerv der für die Beugung des Zeigefinger und Daumen zuständig ist operiert werden. Das Durchschneiden soll die Schmerzen ausschallten. Gefühl wirst du bestimmt noch haben wenn auch nicht wie früher aber dafür sind sie Schmerzen weg. Erlich gesagt wäre mir das Durchschneiden auch lieber als Botox, wenn man bedenkt das Botox tödlich sein kann und Botox das ist wenn alte Lebensmitteldosen aufplatzen, also gefährliche Bakterien. Ob das gut ist? :(

    Wenn ein Chirug das macht der Ahnung hat dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, aber Unterhalt dich am besten nochmal mit deinen Arzt, dann bist du bestimmt beruhigter.:D

    Wie du danach damit klar kommst hängt von dir ab, manche kommen super mit einen Versteiften Handgelenk klar, ich z.b. garnicht. Manchen hilft eine chemische Synovektomie super, bei mir geht es dan richtig los. Also es ist alles offen vielleicht super oder auch nicht.

    Ich drücke die auf jeden fall beide Daumen und wünsch dir alles gute.

    Ganz liebe Grüße
     
  13. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo zusammen,

    ich habe mir 2001 einen nerv im handgelenk durch trennen lassen...welcher???ähm ist am dem bericht nicht lesbar:( er sollte durchtrennt werden da er dann die schmerzen nicht mehr weiterleiten könne....

    einen tag vor der op wurde nach zig röngtenaufnahmen aufeinmal endteckt was mir angebliche die schmerzen und entzündungen usw auslöst....
    ich habe einfach nur eine ulnus-minis-variante li und re. übersetzt: der knochen der vom ellbogen weggeht ist zu kurz...

    durft mir vorher aussuchen ob mir der gegen knochen abegesägt und genagelt wird...oder nur die durchtrennung des nerves.
    da ich jahrenlang immer wieder sehnenscheidentz.hatte die mir immer wieder einen wochenlangen gips eingebracht hat, vor schmerzen das gefühl hatte verückt zu werden habe ich unter termindruck dieser op zugestimmt....

    ich hatte genau 14 tage keine schmerzen..dannach wurde alles schlimmer..konnte fast 6 wochen nicht arbeiten gehen, dannach lange große probleme mit dem handgelenk gehabt....letztendlich ist das rheuma seit dem so richtig ausgerbrochen und nimmt jedes jahr zu :(
    durch die operation hatte ich 6 monate massive probleme mit dem handgelenk und dannach genauso starke sehenscheid entzündungen und über 2jahre noch probleme wg. der op :(

    für mich pers. war es die absolute falsche entscheidung...ich würde es am anderem handgelenk absolut nicht machen lassen...

    lg
    bine
     
  14. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo zusammen,

    was bewirkt denn Bottox? Habe noch was davon gehört, scheint mir ja, wie Silke berichtet, ein ganz schönes Teufelszeug zu sein. Ich weiß nur, daß meine Schmerzen nicht von Entzündungsaktivitäten herrühren, sondern von bereits entstandendenen Gelenkzerstörungen,
    ob da irgendwelche Spritzen helfen können, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Vorstellen könnte ich mir da schon eher die Gelenksarnierung,(Arthrodese) die mir in Aussicht gestellt wird, sollten die Beschwerden anhalten.

    Der Nerv, der bei meiner OP zertrentt werden soll, kann eigentlich nicht für Daumen und Zeigefinger zuständig sein,, das verstehe ich nicht, denn die Schmerzen, die damit blockiert werden sollen befinden sich im Handgelenk (STT - was immer das auch heißt). Bist du dir sicher Silke? Für den Zeigefinger soll seperat eine Beugesehnensynovektomie durchgeführt werden, mittlerweile ist jedoch auch der Mittelfinger betroffen und die linke Hand folgt symetrisch nach.
    Über den Chirurg, der die OP durchführen soll, habe ich in der Selbsthilfegruppe eigentlich nur gutes gehört. Mein Problem liegt jedoch zum einen darin, daß er bei meinem letzten Termin nicht über die Neurotomie gesprochen hat und ich das erst im Bericht, den er an meine Rheumatologin geschrieben hat, erfahren habe und das hat mein Vertrauen in ihn etwas eingeschränkt.

    Zum anderen habe ich große Anst davor, die falsche Entscheidung zu treffen, da holt mich meine Vergangenheit ein. Habe vor über 10 Jahren in Bezug auf eine OP, allerdings in anderem Bereich (Gynäkologie) eine Fehlentscheidung getroffen mit ziemlich fatalen Folgen. Deshalb versuche ich jetzt auch so viel Meinungen wie möglich einzuholen.

    Daß die Schmerzfreiheit bei der Nervdurchtrennung nur von kurze Dauer ist wie Du, bine, schreibst, habe ich von meinem Neurologen gehört. Der sagt, die Nerven im Handgelenk seien so viel und so verzweigt, daß man nicht einfach einen durchtrennen kann, dann übernimmt ein anderer kurz über lang trotzdem wieder die Schmerzübertragung.

    Naja, jetzt warte ich noch auf den Bescheid vom dem "online-doc" und am 3. Mai fahre ich nochmal nach Marbach zur Besprechung. Hoffe bis dann klar zu sehen.

    Gruß und dank für Eure Beiträge

    Christi
     
  15. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Hallo Christi,
    Du hast ja nun auch von anderen schwer betroffenen RAlern Beiträge bekommen. Eine Nervdurchtrennung muss wirklich immer besonders durchdacht werden. Hast Du wirklich alle Medikamente durchprobiert? Ist der Schmerz wirklich 24 Std so groß, dass Du es nicht mehr aushältst? Gruß Susanne
     
  16. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo Susanne,

    freut mich, dass du wieder da bist, sofern ich mich im Moment freuen kann. Weiß wirklich bald nicht mehr, was ich tun soll. :confused: Das es so wie es jetzt ist nicht weitergehen kann ist mir klar. Habe heute wieder so starke Kopfschmerzen als Nebenwirkung vom MTX, im Moment würde ich glaube alles tun, um von diesem Zeug wegzukommen. Habe es auch schon mal für 1/4 Jahr absetzen dürfen oder müssen wegen meiner Leberwerte, aber da wurde es mit den Schmerzen schlimmer. Wurde auch eine zeitlang mit Sulfasalazin behandelt, was überhaupt nichts gebracht hat. Was meine Hände anbelangt, der Ruheschmerz hält sich in Grenzen, aber jede Belastung ist so schmerzhaft, dass auch keine Schmerzmittel helfen, habe schon einige ausprobiert. Ich fühle mich manchmal so hilflos, wenn ich nicht mal richtig mit Messer und Gabel essen kann. Meine Wohnung sieht aus, da sind jetzt z.B. schon seit 2 Jahren keine Fenster mehr geputzt worden. (das ist nur ein Beispiel)Ich krieg nichts mehr auf die Reihe. Sicher könnte ich das schon delegieren, aber darum geht es nicht, sondern ich fühle mich nutzlos, auf dem Abstellgleis.
    Das macht mich psychisch total fertig (vielleicht hast du ja meinen Beitrag "Psychische Tiefs... "gelesen.) Dachte allerdings gestern, ich wäre überm Berg, aber heute gehts mir diesbezüglich wieder besch...... Im Moment läuft mir schon das Wasser über die Tastatur, aber trotzdem tut es irgendwie gut, einfach alles niederzuschreiben.
    Was meine OP angeht, ist es ja mittlerweile auch so, daß wenn ich mit der rechten Hand fertig bin, kann ich gleich links weitermachen. Habe mir schon überlegt, ob ich nicht mit links anfangen soll und wenn ich damit klar komme mich erst an die rechte wagen.

    Tut mir Leid, wenn ich Dir hier so viel vorjammere. Weiß ja nicht einmal, ob es Dir gerade nicht genauso schlecht oder noch schlechter geht. Hoffe es ja nicht.

    Liebe Grüße
    Christi:(
     
  17. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Christi,

    es tut mir leid, daß es Dir so schlecht geht.

    Du kannst nicht alles auf einmal lösen. Fange doch erst mal mit der Hand-Op an und zwar ohne Durchtrennung der Nerven.

    Es soll eine Synovektomie gemacht werden, richtig? Ob es ratsam ist, sofort zwei Beugesehnen freizulegen weiß nicht nicht. Das solltest Du mit Deinem Arzt besprechen.

    Nach der OP ist die Therapie mit einem Biological angedacht.

    Das zusammen wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Besserung herbeiführen. Wenn das alles nicht ausreicht, kann doch immer noch eine weitere OP durchgeführt werden.

    LG
    Sabinerin
     
  18. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Hallo Christi,
    ich kann mir vorstellen, dass Du zur Zeit nicht nur körperlich voll durchhängst, sondern auch nicht weißt, wie Du das mit der OP in den Griff kriegen sollst. Habe ich auch durchgemacht, man ist ja auf die Meinung der Ärzte angewiesen, sitzt da im Wartezimmer rum, und grübelt und grübelt. Wie Sabinerin Dir auch schreibt (sie ist auch schon ganz lange hier dabei) kann ich auch nur empfehlen, den Nervenschnitt erstmal auszulassen. Du hast doch auch dem Arzt gegenüber eine gute Begründung: der Neurologe rät davon ab, wegen der ungewissen Aussichten! Den Nervenschnitt kannst Du immer noch machen lassen. Ich würde die Hand zuerst machen lassen, die schlimmer entzündet ist. Wenn beide gleich schlimm sind, probier es erst mal mit der linken. Das dauert ja auch, bis sie soweit geheilt und gefestigt ist, dass die andere Hand gemacht werden kann. Danach würde ich an Deiner Stelle auf das Biological vertrauen, besonders wenn die Ärztin es verordnen will. Mich hat es gerettet!
    Halte durch, beste Grüße von Susanne
     
  19. Christi

    Christi Mitglied

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    Hallo - habe Nachricht vom "online-doc"

    Habe heute über Rheumawelt Expertenrat Antwort bekommen. Es schreibt Fr. Dr. Sylvia Meske, Fachärztin für Innere Medizin/Rheumatologie, allgemeine und rheumatologische Schmerztherapie, Oberärztin an der Theresenklinik in Bad Krozingen:
    "Der Handchirurg hält Ihr Problem offentsichtlich für Arthrose" - (das irritiert mich wieder völlig, dabei hat er doch selbst die Diagnose rheumatoide Arthritis gestellt und sie nicht von meiner Rheumatologin einfach übernommen, denn die schreibt: atypische chronische Polyarthritis. Sicher weiß ich das cP und RA das gleiche ist, will damit nur sagen, daß der Handchirurg seine eigene Diagnose gestellt hat und nicht abgeschrieben. Andererseits ist mir ja auch bekannt, daß beides besteht). Weiter schreibt Dr. Meske " Nervendurchtrennungen führen aber leider nicht immer zu Schmerzfreiheit, daher kann eine Verblockung der schmerzhaft aneinander reibenden Gelenkflächen im Handwurzelbereich sehr hilfreich sein (ist das das gleiche wie eine Arthrodese?) Die Gelenkentzündung wird dadurch aber nicht beeinflußt und es kann trotz OP zu weiteren Funktionseinbußen kommen, wenn die Entzündung bestehen bleibt. Daher muß eine OP immer genau mit dem behandelnden Rheumatologen abgesprochen werden". --- Besprochen ? Soweit das in den 5 Minuten im Vierteljahr (habe das auch schon mal im Forum irgendwo gehört, so läufts bei mir auch immer ab) möglich war. Eine zweite effektive Meinung wollte ich. Werde daraus nicht ganz schlau.

    Was meine Finger anbelangt, weiß der Handchirurg ja noch nicht, daß sich die Beschwerden im Mittelfinger sich verschlechtert haben. Er hat den Zeigefinger ja nur als "nebensächlich" betrachtet, er schreibt: ......kann gleichzeitig eine Beugesehnensynovialektomie durchgeführt werden.
    Habe doch nur die Wahl, entweder Neurotomie oder Arthrodese? Nur die Synovektomie ohne die Nervdurchtrennung und danach Biologicals kann ja den Schmerz nicht viel mindern. Was kaputt ist ist kaputt, da helfen auch keine Medis mehr. Sehe ich das falsch?

    Werde auf alle Fälle alles, was ich bis jetzt an für und wieder erhalten habe zur Besprechung mit dem Handchirurg mitnehmen. Sind aber immer noch fast 3 Wochen. Bin ungeduldig und nervös.

    Liebe Grüße an Euch alle
    Christi
     
  20. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Christi,



    Dein Handgelenk kann arthrotisch verändert sein, obwohl Du eine RA hast. Eigentlich ist es logisch, da Du eine chronische entzündliche rheumatische Erkrankung hast und das Handgelenk sehr stark betroffen und verändert ist.


    m.E. ja.


    Christi, die Ärztin hat Dich nicht gesehen, kann also den Zustand nicht individuell beurteilen. Solche Aussagen sind ein netter und guter Service seitens der Ärzte, wenn man weitere Meinungen haben möchte, ersetzen aber nicht den Arztbesuch.
    Aber sie hat auch geschrieben, daß eine Nervendurchtrennung nicht zwangsläufig positiv endet.


    Wenn Du nur 5 min beim Rheumatologen bist, musst Du Dir 10 min nehmen ;)
    Schreibe vorher alle Deine Fragen auf, formuliere sie kurz und knapp. Da es um einen umfassenden operativen Eingriff geht, solltest Du darauf beharren, deine Fragen mit dem Arzt zu besprechen, wie gesagt...kurz und knapp.


    Im Verhältnis zu einer Nervendurchtrennung und Arthrodese ist die Beugesehnensynovektomie eher nebensächlich, das ist wohl wahr *g*






    Christi, es liegen einige verschiedene Dinge vor, die einfach nicht "mal eben" und in einer Aktion erledigt werden können.

    Wenn ich das richtig sehe, geht es derzeit um

    - dickes Handgelenk, evt. Arthrodese / Nervendurchtrennung
    - ein oder zwei Beugesehnen
    - nicht ausreichend kontrollierte Erkrankung

    Diese drei Tatsachen können nicht gleichzeitig behoben werden, sondern müssen Stück für Stück abgearbeitet werden.


    Das dringenste Problem ist das Handgelenk, also fang doch damit an.

    Wie nun schon mehrfach erwähnt, würde ich von einer Nerventrennung Abstand nehmen!
    Eine Arthrodese (Gelenkversteifung) muß wohlüberlegt sein, es gibt auch die Teilversteifung, dann wird das Gelenk...richtig...teilversteift ;)

    Das Handgelenk ist verändert und angegriffen und wird auch durch eine Arthrodese nicht wieder gesund, nicht fit gemacht und auch nicht "saniert". Es wird versteift, damit die einzelnen Handwurzelknochen nicht aufeinanderreiben, damit werden die Beschwerden vermindert.

    Also die Beschweden im HG werden vermindert, weil es ja "stillgelegt" ist. Das HG ist unbeweglich, somit musst Du die Drehungen aus dem Ellenbogen ausführen, damit wird u.U. der Ellenbogen überbelastet.

    Meine Teilversteifung mit Ulnarköpfchenresektion ist 8-9 Jahre her, das Handgelenk ist wunderbar ruhig....aber seit ca. 2 Jahren sind die Probleme im Ellenbogen sehr schlimm. Das sind die Folgen, die danach auftreten können.


    Mein linkes HG ist nicht teilversteift und der Ellenbogen nicht so arg überbelastet *freu*, dafür kann ich das HG auch kaum benutzen. Es entspricht dem Handgelenk einer Mitte 70jährigen und ich würde meine Hand inkl. Handgelenk an vielen Tagen an der Pforte abgeben, damit ich einfach mal Ruhe habe.....



    Thema Beugesehne

    Die Beugesehnensynovektomie wird häufig "nebenbei" gemacht, weil es im Verhältnis nicht so arg groß ist, vorausgesetzt die Sehnen sind natürlich noch ok.
    Ob man das zeitgleich zu einer Arthrodese machen sollte, muß im Einzelfall entschieden werden.

    Bei mir wurde die Beugesehnensynovektomie bei einer meiner Op´s mitgemacht, aber ich weiß nicht mehr bei welcher.

    Wenn Du das nicht mitmachen lassen möchtest, kann auch mal Cortison in die Beugesehne gespritzt werden, um etwas Ruhe vor/nach der OP reinzubringen.


    Biological:
    Nein, die Biological sind keine Wundermittel, können bei fortgeschrittenen Verläufen nichts "reparieren" und nicht die Schmerzen der Gelenkzerstörungen mildern.
    Aber sie wirken bei vielen Patienten so gut, damit eben solche Gelenkzerstörungen NICHT auftreten bzw. nicht so schnell auftreten.

    Wenn Dir ein Biological in Aussicht gestellt wird, überlege ob Du Dich dafür entscheidest, damit eben solche Probleme wie mit Deinem HG nicht so schnell an anderen Gelenken auftreten.


    Ich spritze seit fast 4 Jahren Enbrel und nehme seit 3 Jahren Arava.
    Einige meiner Gelenke sind sehr schlimm zerstört, also irreparabel geschädigt. Ich habe viele Op´s, zahlreiche Krankenhausaufenthalte, viele Bewegungseinschränkungen und bin für jeden Tag dankbar, daß ich ein Biological spritzen kann, welches mir wieder Lebensqualität zurückgegeben hat.

    Nein, ich bin nicht beschwerdefrei, ich bin bewegungseingeschränkt und mußte mein Leben sehr stark verändern.


    Dank operativer Eingriffe und guter Medikation nehme ich wieder am Leben teil, nicht so wie früher, aber auf meine ganze eigene Weise.

    LG
    Sabinerin
     
    #20 14. April 2007
    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2007
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