dringend Hilfe zum Thema Zeckenbiss/rheuma

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von lindeza, 12. März 2007.

  1. lindeza

    lindeza Neues Mitglied

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    Herrenberg
    hallo ihr lieben :)
    nachdem ich jetzt schon eewig nicht mehr da war: hier bin ich wieder, mit dem festen Vorhaben in nächster Zeit wieder öfter hier aufzutauchen :)

    Ich hab hier eine klitzekleine Frage an euch und bitte um Rat/Hilfe/Tipps, weil ich weiß, dass ihr euch alle ziemlich gut mit dem ganzen Rheumading auskennt..

    Meine Mutter hatte gegen Ende des Sommers (glaube ich, vielleicht auch nicht, aber irgendwann in der zeckenzeit muss es wohl gewesen sein) einen Zeckenbiss in der Kniekehle. Meine Patentante, Ärztin, war da, hat die Zecke rausgemacht, alles kein Problem ihrer Meinung nach. Eine Woche später ist meine Mutter vom Fahrrad gefallen und hat sich das Knie auf der Vorderseite aufgeschrammt.
    Das war wohl ziemlich tief und es hat geblutet und war echt eklig und eitrig.

    Kurz darauf hatte sie auf der Rückseite, da wo der Zeckenbiss war einen roten Fleck, aber keinen Kreis, weshalb sie sich überhaupt keine Sorgen gemacht hat..
    Dieser rote Kreis wurde immer größer und größer und das Knie war geschwollen, worauf wir, die Familie ihr natürlich sagten, dass das mit dem Zeckenbiss zusammen hängt. Meine Patentante, immer erste Vertrauensperson bei Gesundheitsfragen, meinte aber, dass das völliger quatsch sei und, dass das mit ein bisschen reki und so zeug alles wieder weggehen würde.

    Tat es aber nicht. Meine Mutter schob alles auf einen "pilz", den sie sich, ihrer meinung nach, von dem Fahrradsturz eingezogen hatte.

    Meine Mutter war dann mittlerweile zum hausarzt gegangen, der ihr blut abnahm und das auf borelien hin untersuchte. die werte waren allerdings nicht erhöht, woraufhin meine mutter alles wieder auf den "pilz"schob.
    Der rote fleck wanderte jetzt langsam und zog sich immer mehr an ihrem Bein hoch.

    Wir haben ihr alle versucht zu erklären, dass das überhaupt nichts heißen muss und, dass der wert auch noch jahre nach der infektion nicht erhöht sein muss. Aber ihr war das egal.
    Das blöd an der sache ist, dass meine tante durch eine borelien infektion rheuma bekommen hat, wenn ich das richtig mitbekommen habe..auf jedenfall geht es ihr richtig dreckig.

    jetzt war sie vorkurzem mal beim hautarzt um sich auf einen pilz hin untersuchen zu lassen ("pilz"). Der hautarzt hat ihr blut entnommen, sie ausgelacht, weil sie wirklich so dumm war anzunehmen, dass das ein pilz sei und hat ihr antibiotika verschrieben.

    Das nimmt sie aber vehement nicht. Sie sagt immer wieder, dass man nicht mit "maschinengewehren auf spatzen schießen soll", dass das alles totaler unfug sei, und, dass sie sich höchstens dazu bereiterklären würde antibiotika zu nehmen wenn die blutwerte da sind. Gut, sie ist schon alt genug, sie ist stur, da scheitert jegliche überredungskunst, vorallem da meine patentante ihr total davon abhählt antibiotikum zu nehmen. (vielleicht sollte ich nebenher erwähnen, dass sie versucht hat meine rheuma schübe mit kosmischen symbolen zu heilen..)
    Mit meiner patentante hab ich dann vorkurzem telefoniert um mir ihren rat zu holen und ihr zu sagen, dass mama wirklich alles machen würde, was sie ihr rät. ihre antwort war nur, dass ich total übertreibe.
    Und papa findet das ganze auch blöd. er hat schon mit mama geredet, er hat sie überhaupt erst dazu gebracht zum arzt zu gehen. aber sie ist so schrecklich stur.

    Im laufe der nächsten woche sollte dann wohl die bluttestergebnisse kommen.
    Wenn der borelienwert postiv ist, ist alles klar. da wird antibiotikum geschluckt und sie kommt in ärztliche behandlugn, weil ich wirklich nicht will, dass sie am schluss auch mit rheuma oder so dasitzt.
    und wenn nicht?was dann?

    Ich hoffe ihr versteht mein problem etwas. Ich finde es verantwortungslos, dass sie scheinbar so "unbekümmert" mit ihrer gesundheit umgeht, vorallem da sie eine tochter und eine schwester mit rheuma hat von der eine es von einem zeckenstich hat. Ich glaube aber schon, dass sie sich gedanken drüber macht, es aber nicht zeigen will, vielleicht aus angst, da sie weiß, was von so einer zecke ausgelöst werden kann?ich weiß es wirlich nicht.
    Andererseits bin ich nur ihre tochter und kann sie nicht zwingen irgendwas zu nehmen oder so, weil ich mich auch einfach viel zu schlecht damit auskenne.

    Habt ihr vielleicht einen rat für mich? wisst ihr, was alles die folgen eines zeckenstichs sind?was würdet ihr in meiner situation tun?habt ihr vielleicht irgendwelche infos über zecken, hattet ihr selber schonmal so etwas?

    wie gesagt, ich kenn mich wirklich kaum damit aus, ich bin nur gerade ziemlich hilflos, weil ich echt nicht weiß was ich damit machen soll.

    vielen lieben dank für eure antworten schonmal :)
    ich bin echt um jede antwort dankbar (=

    ganz liebe grüße

    lindeza

    (und sorry, dass der text so lange wurde :D )
     
  2. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    infos zum nachlesen findest du hier:

    borreliose

    aus welchem grund hat deine mutter jetzt vom hautarzt das antibiotikum bekommen? hat er etwas im blut gefunden?
     
  3. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    Hallo lindeza,

    schau mal hier: http://www.zeckenbiss-borreliose.de/Vortrag.pdf

    Das beantwortet so ziemlich alle Fragen zu dem Thema, auch was die Symptome und Behandlung angeht.

    Ich wurde vor 20 Jahren gebissen und leide heute wieder sehr heftig an den Borrelien, obgleich ich damals behandelt wurde, vermutlich aber nicht ausreichend.

    Wenn Deine Muter Spätschäden vermeiden will, soll sie sich auf jeden Fall so schnell wie möglich ausreichend behandeln lassen.

    Borrelien sind im Blut erst 4-6 Wochen nach dem Zeckenbiss feststellbar. Wobei dieser "Fleck" schon aussagt, das sie infiziert ist.
    Deine Patentante, als Ärztin sollte wissen, das man bei einer Wanderröte direkt beginnt zu behandeln.

    Falls Du Dich noch mehr informieren willst, kannst Du auch hier http://www.borrelioseforum.de/cms/html/modules.php?name=Forums noch lesen.

    Ich wünsche Dir, das Deine Mutter eine Behandlung beginnt und mit viel Glück dann keine weiteren Probleme mehr bekommt. Vielleicht helfen ja die Infos.

    Lg Claudia
     
  4. lindeza

    lindeza Neues Mitglied

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    danke :)

    vielen lieben dank für eure hilfe!!
    ich werde mir die links natürlich anschauen :)
    als der arzt ihr das antibiotikum verschrieb war noch kein wert da.. sie hat es dann ja auch nicht genommen -.-
    naja, jetzt mittlerweile ist er da: irgendwie meinte sie was von 12..und er sollte wohl nicht über 10 sein..und wenn es eine aktuelle infektion wäre, dan wäre der wert wohl über einer millionen.kann das sein? wie waren eure werte??
    jetzt muss sie mich natürlich immer daran erinnern, dass ich unnötig panik geschoben hab :D
    glaub ich..
    naja
    vielen dank :)
     
  5. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Hallo lindeza,

    also bei der Reaktion Deiner Mutter werde ich ja so ein bisschen sauer. Wie kann man nur so naiv und ignorant sein. Welches der Arzt ja noch unterstüzt.

    Zu den Laborwerten: das ist von Labor zu Labor unterschiedlich, wie der Wert ausgelegt wird. Ist er erhöht, spielt die Höhe ansich keine Rolle, infiziert ist infiziert.

    Ich hatte ja geschrieben, das ich vor 20 Jahren gebissen wurde. Nachdem ich damals diverse Erkrankungen der Borrelien überstanden hatte, hatte ich in den Folgejahren immer wieder Probleme, die jedoch kein Arzt für weiter behandlungswürdig empfand.

    Vor knapp über zwei Jahren fingen dann die Probleme so richtig an. Ich habe täglich Fieber, über 38°, dazu Gelenk- und Muskelbeschwerden. Dank der Borrelien einen Herzinfarkt, zu hohen Blutdruck, Augenprobleme, Nervenentzündungen, Asthma und diverse andere Wehwehchen.

    Letztes Jahr im August wurde ich berentet, mit 45. Bislang konnte oder wollte mir kein Arzt helfen. Bis die Diagnose fest stand hatte ich ein fast 2jährige Ärzteodyssee mit Krankenhausaufenthalt hinter mir.

    Meine Beschwerden sind noch relativ "harmlos". Es gibt Borrelioserkrankte die im Rollstuhl sitzen und andere Lähmungserscheinungen haben.

    Also, wenn ich die Chance hätte, von Anfang an, die Erkrankung richtig zu behandeln, dann würde ich zugreifen und diese Chance nutzen.

    Wenn Deine Mutter sich weiterhin weigert, kannst Du dann irgendwann sagen: " Ich habe es Dir ja immer gesagt!".

    Gruß Claudia
     
  6. lindeza

    lindeza Neues Mitglied

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    Herrenberg
    ..

    huhu claudia :)
    meine worte, meine worte..
    aber nein..sie will ja nicht..auch ihrer schwester gegenüber finde ich es mies, weil die durch einen zeckenbiss rheuma bekommen hat, und sie nichts dagegen machen will..

    sie sagt, dass es wohl doch nur ein hautpilz war..schließlich ist jetzt auch die rote stelle weg- naja. wir werden wohl sehen wie sich alles entwickeln wird.
    und wenn dann doch was draus wird- ich hab sie gewarnt..

    du arme :(
    wenn ich mir vorstell, dass man so schlimme probleme bekommen kann, nur weil einen einmal so ein kleines zeckchen gebissen hat. schon beeindruckend was so kleine biester anrichten können..
    dann wünsch ich dir alles gute!!

    ganz liebe grüße :)
    und vielen dank für deine antwort :)
     
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