Was sagt man einer Mutter, deren Tochter so sinnlos gestorben ist...

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von anko, 11. März 2007.

  1. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Morgen gehe ich mit meinem Sohn auf eine Beerdigung. Ich graut es schon davor. Was sagt man einer Mutter die auf so sinnlose Weise ihr Kind verloren hat?

    Sie war eine Freundin meines Sohnes und ich habe sie nur kurz kennengelernt. Trotzdem ist mir ihr Tod sehr nahegangen. Sie war so nett, freundlich und fröhlich. Wusste was sie wollte. Warum trifft es immer die falschen...

    http://www.abendblatt.de/daten/2007/03/05/700283.html

    Gruß von einer etwas neben sich stehenden

    anko
     
  2. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Hallo Anko,

    das erinnert mich an unsere Vergangenheit, die immer Gegenwart bleiben wird.
    Ich würde nie wieder etwas zu einer Mutter sagen, die so ihre Tochter verlor. Sei einfach da.

    Traurig.
    Kira
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    Sagen - da kann man nur stumm dastehen. Sagen könnte ich da nichts.
     
  4. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    Hallo anko,

    .... sehr schweres Thema. So was haben wir in der Umgebung in den letzten 4 Wochen 2x erlebt. Beides Autounfälle, als Beifahrer gewesen und mit Freund am Steuer gestorben. Beim letzten Mal wars ne Probefahrt, überholt wurde auf einer Landstrasse über dem Parkplatz und die Tachonadel blieb bei 180 stehen. Wie soll man da trösten, es fehlen einem die Worte. Es bleibt nur Fassungslosigkeit. Und die Warnung an die eigenen Kinder (Gesetz der Serie) und Angst. Vielleicht sollte man seiner eigenen Fassungslosigkeit einfach Ausdruck geben, denn richtig Trost spenden kann man garnicht. Das Unglück ist einfach zu groß. LG von Elke.
     
    #4 11. März 2007
    Zuletzt bearbeitet: 11. März 2007
  5. Ronya

    Ronya Neues Mitglied

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    Hallo Anko,

    für sowas grausames kann ich dir leider auch keinen Rat geben. Da fehlen einem die Worte.
    Sei für Mutter und natürlich allen engen Vertrauten da, wenn sie es wünschen. Ich denke das braucht eine ganze Weile. In unserem Dorf hatten wir den gleichen Fall vor einem Jahr, sie war auch erst 16. Erst heute ist es möglich, dass sie drüber sprechen kann. Aber wir sind immer für sie dagewesen. Das ersetzt allerdings überhaupt nicht das eigene Kind.
    Der Tag der Beerdigung war nur schrecklich, also wünsche ich dir viel Kraft dafür.

    traurige Ronya :(
     
  6. Vampi

    Vampi Kieler Sprotte

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    Hallo Anko!

    Das ist wirklich schrecklich was da passiert ist!!!
    Und ich glaube es gibt nichts was das in Worte fassen kann.
    Aber wenn man sich ansieht und die Hand reicht bedarf es keiner Worte.

    "Es gibt ein Leid, das fremden Trost nicht duldet
    und einen Schmerz, den sanft nur heilt die Zeit."

    Ich war vor Jahren auf auf einer Beerdigung einer Schulfreundin die auf ähnliche Weise ihr Leben verlor. Solche Sinnlosigkeit macht einen Sprachlos! Wir haben uns nur umarmt und zusammen geweint. Mehr ging nicht!
    Und ich kann mir vorstellen dass man vielleicht auch garnichts hören will wenn man am Grab seines Kindes steht...

    Ich wünsche euch viel Kraft...

    Ganz liebe Grüße von Julia
     

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  7. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    Liebe Anko!
    Ich denke, da kann man nichts sagen. Das ist wirklich schrecklich.
    WEnn ich mir vorstelle (sofern man das überhaupt kann), dass dies meiner Tochter passiert würde mir wahrscheinlich ein Händedruck und eine Umarmung mehr geben als irgendwelche Worte.
     
  8. Conny37

    Conny37 Guest

    Liebe Anko,
    ein stiller Händedruck und eine Umarmung sagen in einer solchen Situation mehr als tausend Worte.

    Liebe Grüße von Conny, die dich mal umärmelt
     
  9. Biene

    Biene Biene

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    Rheinland/Pfalz
    Liebe Anko!
    Drück sie einfach ganz fest!
    Bin in Gedanken bei dir


    Liebe Grüße
    Biene:(
     
  10. ivele

    ivele Bekanntes Mitglied

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    hallo Anko,

    auch ich denke , wie schon die Vorschreiberinnen,
    einfach dasein, damit zeigen, dass man die Trauer mitträgt,
    aber auch den eigenen Sohn zu begleiten, der sicher auch
    (vielleicht noch ?) hilflos(er) ist, in dieser Situation...
    es ist für alle eine ganz schlimme , traurige Sache und ich wünsche
    euch viel Kraft dafür,lg ivele
     
  11. halbnull

    halbnull Neues Mitglied

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    hi anko,

    nur da sein, mag trost geben.

    nix sagen, wird das beste sein!

    aber: was richtig ist, kann dir keiner sagen!!

    spende trost, wenn er gebraucht und darum gebeten wird.

    ich fühle aus der ferne mit.
     
  12. adina

    adina Mitglied

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    Hallo anko,

    auch für Nichtangehöhrige ist das ein schwerer Gang.

    Man trauert mit, es fehlen die Worte.

    Aber viele Worte werden auch nicht erwartet.

    Eine Umarmung, ein stiller Händedruck. Einfach da sein.

    Das ist das schlimmste was einer Mutter passieren kann, da trösten keine Worte.

    1995 verlor meine Cousine ihren Sohn, nur wenige Jahre später ihre beiden Neffen. Alle waren Anfang 20 und wurden unschuldig zu Unfallopfern.

    Viele Worte verlangen wieder Worte. Wer möchte in solch einer Situation aber reden. Man wird Dir fürs Nichtssagen dankbar sein.

    LG adina
     
  13. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Danke für eure Antworten.
    Ich komme gerade von der Trauerfeier; ich habe noch nie etwas soooo trauriges und bewegendes erlebt. Aber es war trotzdem gut dagewesen zu sein und Abschied genommen zu haben.
    Auch für meinen Sohn, den das ganze doch ganz schön mitgenommen hat.

    Sagen konnte ich tatsächlich nichts und dank eurer Antworten hatte ich auch nicht das Gefühl, dass ich eigentlich hätte was sagen müssen.

    Viele Grüße von einer
    immer noch sehr bewegten und traurigen

    anko

    @ vampi - deinen Auspruch finde ich sehr passend
     
  14. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    München
    Trauer ist wie ein Fluss,
    in dem man nicht gegen den Strom schwimmen kann.
     
  15. Bianca

    Bianca Neues Mitglied

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    Ludwigshafen/Rhein
    Liebe Anko

    Hallo liebe anko,ich wünsche dir viel kraft für diesen schweren weg.aus eigener erfahrung kann ich nur sagen,egal was man in solch einem moment gesagt bekommt es kommt nicht bei einem an.was mir geholfen hat war einfach nur die anwesenheit von lieben menschen,eine stille umarmung oder ein fester händedruck.Aber das beste ist immer noch höre auf dein herz,was es dir in diesem moment sagt.

    sei ganz sanft gedrückt und gegrüßt


    Bianca
     
  16. rose40

    rose40 Leben und leben lassen

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    2. März 2005
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    norddeutschland
    traurig

    Kann nichts ausser den Atem anhalten und sich manchmal wünschen man könnte die Zeit anhalten in Gedanken bei Euch rose40
     
  17. nadia

    nadia Neues Mitglied

    Registriert seit:
    4. Dezember 2005
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    Ort:
    xxxx
    einfach dasein!

    liebe anko, das finde ich sehr rühred von dir , zu fragen , wie man sich so verhält gegenüber eurer freundin, was man sagen könnte, um dieser mutter zu helfen . ich habe alle beiträge gelesen und ich fand sie alle sehr angebracht. ich kann dir aus eigener erfahrung, da ich auch mein damals 17 jährigen sohn , durch krebs verloren habe. er wäre jetzt 27 jahre alt .

    ich könnte dir nur einen rat für später geben, was du eben nicht sagen sollst zu dieser mutter undzwar:

    du darfst ihr NIE MALS sagen: ich kann fühlen oder ich kann nach empfinden, wie es dir geht, ich kann mir vorstellen, welches leid du hast usw.

    denn KEIN mensch kann sich so etwas vorstellen, ohne es ausprobiert zu haben., ja es hört sich so traurig an , aber es ist halt so.

    es ist bestimmt lieb von den mitmenschen das zu sagen, aber diese erfahrung ist wie die geburt eines kindes.

    man liest sehr viel darüber , sieht schwangere frauen oft , aber man weiss nie wie es ihnen so richtig geht, bis man selber schwanger wird und ein kind auf diese welt gesetzt hat.

    DESHALB ist es sehr wichtig mit anderen mütteren , die das gleiche schicksal hinter sich haben, die diese bittere erfahrung mit dem tod eines eigenen kinds mal gemacht haben, in kontakt zu tretten.
    sie wissen dann , was zu sagen, sie tauchen gefühle und erfahrungen. SIE VERSEHTEN SICH GEGENSEITIG.

    ich hoffe , du hast mich gut verstehen können, was ich mit meinem beispiel gemeint habe.

    liebe grüsse und gute nacht
    nadia
     
    #17 15. März 2007
    Zuletzt bearbeitet: 15. März 2007
  18. ghostcat

    ghostcat Neues Mitglied

    Registriert seit:
    3. März 2007
    Beiträge:
    7
    Wie sagt man...

    Aus Persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, nicht die Zeit heilt alle
    Wunden, man muss sich irgendwie damit abfinden, das die Kinder
    nie wieder kommen.
    Wie das jede/jeder Betroffene/Betroffener schafft, keine Ahnung.
    Bei uns ist es teilweise heute noch so, als würden unsere Kinder jeden
    Moment zur Tür hereinkommen, aber das ist nicht so.
    ( es ist schon fast 20jahre, und im anderen Fall ,fast 8jahre her..)

    Wenn man dann jeoch ließt , das durch so etwas Menschen zu Tode
    gekommen sind, dann kann man schon den Glauben verlieren.
    Seit einfach für Eure Freunde da, irgendwann werden Sie Euch brauchen,
    wenn es soweit ist, hört einfach nur zu.
    Kein Elternteil will in so einem Moment irgendein BlaBla hören,auch wenn die
    Direkt/Indirekt betroffenen Helfen wollen.
    Seit einfach nur da.
    Wie soll man denn , bei all diesen Schlimmen dingen, die geschehen,
    überhaupt noch an etwas glauben?
    Wie sagt man immer?
    Die Hoffnung stirb zuletzt...............
     
  19. Sonnenschein

    Sonnenschein Neues Mitglied

    Registriert seit:
    27. Januar 2007
    Beiträge:
    255
    Ort:
    Schleswig-Holstein
    Hallo Ghostcat,

    niemand kann sagen, was Eltern in diesem Moment durchmachen. Es muß sehr, sehr schwer sein, sein Kind zu verlieren. Wie du schreibst, einfach nur dasein, daß hilft, glaube ich, am meisten und einfach nur mal in den ARm genommen werden.

    @Anko,@Ghostcat, seid von mir in den ARm genommen.

    Sonnenschein
     
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