Fitnesstraining für Polyarthritispatienten

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Alextrainer, 9. März 2007.

  1. Alextrainer

    Alextrainer Neues Mitglied

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    Guten Tag!

    Ich bin Gesundheitstrtrainer und interessiere mich für Methoden des Fitnesstrainings mit Personen die an rheumatoider Arthritis leiden.
    Da ich immer wieder bei meinen Kundinnen und Kunden mit diesem Thema konfrontiert werde, würden mir Tipps und Ratschläge in dieser Richtung sehr weiterhelfen.
    Welche Übungen, Trainingsmethoden, Intensitätsbereiche sind geeignet.
    Ist es sinnvoll während den "Schüben" überhaupt irgendeine Art des Trainings durchzuführen.
    Gibt es spezielle Dinge auf die ich unbedingt achten muss um die Trainiereden nicht zu überlasten.
    Gibt es Studien in denen Arthritis Patienten körperliches Training absolvieren.

    Ich würde mich sehr über ihre Anmerkungen und Hilfestellungen zu meinem Thema freuen und bedanke mich auch im Namen meiner Kunden die schlussendlich davon profitieren werden.

    Sollte ich diverse Fachausdrücke nicht richtig verwendet haben in meinem Artikel, bitte ich um Nachsicht da ich mich erst seit kurzem mit diesem Thema beschäftige.

    Schöne Grüsse!

    Alex Fetz
     
  2. Garfield

    Garfield Aktives Mitglied

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    Hallo und guten Tag,

    schön, daß sie sich für die Belange von Rheumakranken bzgl. eines Gesundheits- oder Fitnesstrainings interessieren.

    Was mich jedoch zunächst einmal interessiert ist:

    Was ist ein Gesundheitstrainer? Ist das ein gelernter Beruf? Welche Qualifikationen haben Sie? Haben Sie eine ergotherapeutische oder sonstige Ausbildung?

    MfG
     
  3. Alextrainer

    Alextrainer Neues Mitglied

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    Danke für die erste antwort

    Ich habe mehrere Ausbildungen und Seminare bzw. Kurse im Bereich Wirbelsäulentraining, Adipositas, Anatonie, Krafttraining usw. absolviert und bilde mich jeden Tag weiter um permanent am Ball zu bleiben was Fitness und Gesundheitstraining angeht.
    Ich bin Dipl. Gesundheitstrainer ausgebildet an der Vitalakademie Graz.
    Mit einer Ausbildung im Bereich Physiotherapie etc. kann ich leider nicht aufwarten.
    Allerdings stehe ich fast täglich mit Physiotherapeuten und Ärzten im Gespräch da ich in einem Fitnessstudio arbeite wo diese auch trainieren.
    Einige meiner Freunde sind Physiotherapeuten
    Ich hoffe trotzdem auf ein paar Tipps, denn der Willen zum Wissen, Lernen und neuen Erfahrungen um Menschen mit meinem Training zu helfen ist gegeben.
     
  4. Garfield

    Garfield Aktives Mitglied

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    Hallo Alextrainer,

    ich finde, Du solltest Dich mal mit einem Ergotherapeuten und/oder mit einem Physiotherapeuten, welche Erfahrungen mit Rheumakranken haben, zusammensetzen.
    Evtl. Therapeuten, die in Kurkliniken, in welchen man sich auf Rheuma spezialisiert hat, tätig sind.

    LG
     
  5. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    finde es sehr löblich, dass du dich in diese richtig weiterbilden willst.

    einige infos kannst du hier nachlesen:

    Welche Sportarten sind bei Polyarthritis möglich

    Morbus Bechterew und Sport

    ich kann garfiel nur zustimmen.

    gibt es keine, von physik. ärzten- oder sportärzten, geleiteten fortbildungskurse?

    nachtrag:

    nein, da in akuten schüben die gelenke entzündet,- und auch ohne bewegung schon sehr schmerzhaft sind.

    oberstes gebot lautet: nie in den schmerz hineinarbeiten!
     
    #5 9. März 2007
    Zuletzt bearbeitet: 9. März 2007
  6. Alextrainer

    Alextrainer Neues Mitglied

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    Danke für eure Antworten

    Ich werd mich da jetzt mal schlau machen wie es mit den Kursen aussieht. Ich weiß ned genau wie weit Österreich in diesem Punkt ist.
    Gute Kurse sind nicht leicht zu finden.
    Danke auf alle Fälle für den Link. Ich hab zwar auch auf der Seite gesucht konnte aber nix finden.

    schöne Grüsse

    Alex
     
  7. Antje Müller

    Antje Müller Mitglied

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    Hallo Alex,

    toll dass du dich mit diesem Thema bescheftigst.

    Ich bin der meinung, eine strenge regel welche Sportarten geeignet sind und welche nicht kann man nicht aufstellen. Wichtig ist jedoch, dass der patient lernt sich selbst einzuschätzten und sich nur das zumutet, was z.Z. möglich ist. Ich z.B. gehe sogar im Winter alpin Skilaufen.

    Was ich als sehr angenehm und auch im Schub gut zudosieren finde ist Gerätetrainig wie es z.B. von "Kieser Trainig" angeboten wird. Mann kann das ganze sehr gelenkschonen durchführen, was auch bei einem schub durchaus zu einer Reduktion des Scmerzes führen kann. Natürlich immer vorausgesetzt mein übertreibt es nicht.

    Viele Grüße
    Antje
     
  8. Alextrainer

    Alextrainer Neues Mitglied

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    Danke für den Eintrag

    Danke auch für diesen Tipp. Ich werd sehen was sich draus machen lässt. "Kieser" ist mir ja ein Begriff.
    Schönen Tag noch,

    Alex
     
  9. Lilly

    Lilly offline

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    hallo antje,

    ich kann es mir absolut nicht vorstellen, mit entzündeten, geschwollenen händen- fingern auch nur etwas anzufassen, geschweigen denn, an einem gerät zu trainieren....
     
  10. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Hallo,

    für Bechterew zumindest ist eine spezielle Zusatzausbildung erforderlich.

    Gruß
    Kira
     
  11. Antje Müller

    Antje Müller Mitglied

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    Hallo Lilly,

    natürlich musst du von der stärke des Schubs abhängig machen was du dir zumuten kannst.

    Ich habe mal bei einer Kur ein Gerätetrainig im Programm gehabt und bin dort mit schmerzenden Schulten hin und hab gesagt ich könnte nicht an die Geräte. Daraufhin hat der Therapeut mir gezielt Übungen auch für die Schultern gegeben, die vom normalen Übungsplan abwichen. Nach dem Trainig warenmeine Schmerzen besser. Die gleichen Erfahrungenmache ich regelmäßig bei meier Physiotherapeutin. Sie schont mich auch im Schub nicht, sondern macht mit mir gezielt Übungen die die entsprechenden Gelenke stützen.

    Viele Grüße
    Antje
     
  12. Alextrainer

    Alextrainer Neues Mitglied

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    Hallo an alle die mir so toll helfen.

    Danke für die vielen Einträge und den mittlerweile spannenden Erfahrungsaustausch unter uns.

    Ich habe jetzt begonnen mit zwei meiner Kundinnen die an PCP leiden zu trainieren.

    Ich mache mit ihnen Gerätetraining und Ausdauertraining.
    Ich werde euch ab jetzt auf dem Laufenden halten wie es ihnen geht und wie sie mit dem Training vorankommen.

    Ich gehe dabei sehr vorsichtig vor, und halte mit den für die zwei Kundinnen zuständigen Physiotherapeuten laufend Kontakt.

    lg euer Alex
     
  13. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo Alex,

    nachdem ich dein Anliegen und alle Kommentare hier gelesen habe möchte auch ich mich zu Wort melden, da ich ja nun doch schon 23 Jahre cP habe.

    Wie Evi (Lilly) schon geschrieben hat, ist es wichtig bei einem argen Schub die Finger von jeglichem Training an diversen Geräten zu lassen. Das geht so oder so nicht da der Patient da einfach, durch die im Schub ständig allgegenwärtigen Schmerzen (auch trotz Schmerzmittel) viel zu empfindlich ist, so meine Erfahrung. Schon alleine mich in ein derartiges Gerät zu Positionieren oder sonstwas daran zu verändern (Gewichte reduzieren oder erhöhen... denn immer ist nicht der Trainer/Betreuer zur Seite) ist für mich im Schub undenkbar.

    Die beste Erfahrung bei den beiden letzten Kuraufenthalten, da hatte ich Gott sei Dank keinen Schub, habe ich mit der sogenannten Beinpresse (liegend) gemacht. Allerdings ist es auch dabei wichtig mit den Gewichten nicht zu übertreiben (Steigerung von 24 Kilo auf max. 48 Kilo so meine Einstellungen), aber das tägliche Training an diesem Gerät bei der Kur hat enorm dazu beigetragen meine Muskeln in 3 Wochen wieder prima aufzubauen.

    Ansonsten halte ich es eher mit gelenkschonender Bewegung sprich Schwimmen und ev. noch Radfahren (am Hometrainer).

    Ich bin schon gespannt was du von den Fortschritten deiner cP-Patienten schreibst.
     
  14. Schnaki

    Schnaki Neues Mitglied

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    Augsburg
    Hallo Alex,

    seit gut einem halben Jahr mache ich zwei Mal in der Woche Gerätetraining in einem Reha-Zentrum. Es tut mir gut, bin aber auch nicht im akuten Schub. Ich habe zwar ein Still-Syndrom mit zudem 4 künstlichen TEPs, aber was die entzündeten Gelenke angeht, ist's wie eine PCP.

    Ich mache wenig Gewicht und dafür häufige Wiederholungen, z.B. Beinpresse mit nur 20kg, 3 mal 30 Wiederholungen. Wobei ich je nach Lage meiner arg entzündeten Knie mal mehr mal wenige mache. Jetzt im Winter geht auch nur weniger Gewicht als im Sommer. Da ist es gut, wenn ich flexiebel entscheiden kann je Tagesform.

    Die ein oder andere Übung hat der Trainer für mich abgewandelt, z.B. Manschetten am Seilzug, damit ich die Griffe nicht fassen muß. Das entlastet die Hände, Finger. Gelenkschonend arbeiten, ist angesagt.

    Manchmal bleiben meine Gelenke nicht "in Spur", d.h. sie laufen nicht achsengerecht, wenn ich sie bewege, das ist ganz, ganz schlecht und macht mir blitzschnell dicke, entzündete Gelenke. Da ist es gut ein Auge drauf zu haben als Trainer, finde ich. Die Geräte müssen schon so eingestellt sein, dass auch die "krummen" Gliedmaßen der Rheumis gerade laufen (soweit's halt geht).

    Ich mache das Training zweimal in der Woche, setze ich mal aus, merke ich das gleich an schmerzenden Gelenken. Regelmäßig leichte Bewegen, auch wenn's an schlechten Tagen nicht viel ist, tut mir gut.

    Ja, und das Radfahren am Anfang ist super wichtig, finde ich, weil ich ewig brauche bis ich in Schwung bin.

    So, das waren meine Erfahrungen, hoffe Du kannst was damit anfangen.

    Viele Grüße,

    Schnaki
     
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