zeitfenster für "heilung"

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Luccia, 13. Februar 2007.

  1. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    Diese Frage geistert schon geraume Zeit in meinem Hinterkopf und durch den Beitrag von Laudi ("Medikament abgesetzt" glaub ich hieß er...oder so ähnlich:) ) wurde ich wieder dran erinnert.

    Es gibt ja bei Rheuma sogenannte Remissionen....was aber nicht allzu häufig vorkommt oder?
    Naja, also jedenfalls heißt es doch immer (wie auch Laudi erwähnt hat) dass es recht wichtig ist, dass mit den Basismedikamenten innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach ausbruch der krankheit begonnen wird (glaub zwischen vier und sechs monaten oder..?:confused:
    Wie ist es denn, wenn NICHT innerhalb dieses Fensters mit der Basismedikamention begonnen wird? Hat man dann noch ne Chance auf "Heilung", also vollständige Remission? Oder siehts da eher schlecht aus?
    Hat jemand von euch damti schon erfahrungen gemacht?

    iebe grüße:)
     
  2. Laudi

    Laudi Neues Mitglied

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    Hi,

    da hüpfe ich doch mal glatt von meinem zu deinem Beitrag ;-)

    Eine wircklich interessante Frage. Also meines Wissens ist es so, dass eine Remission auch möglich ist, wenn man nach dem Zeitfenster mit einer Basistherapie anfängt, nur halt eher mit einer geringeren Chance.

    Zumindest war das der Grund warum mein Doc direkt ne Basistherapie eingeleitet hat, um "schlimmeres" zu vermeiden. Und wie man jetzt sehen kann es hat sich gelohnt :)

    Gruß Laudi
     
  3. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    dieses zeitfenster nennt sich therapeutisches fenster und wird mit dem zeitraum bis zu 3 monaten angegeben.

    hier zum weiter lesen:

    Fenster der therapeutischen Möglichkeiten´ - Dichtung oder Wahrheit?

    nachtrag

    Versorgungsdefizite bei Rheuma: Weitreichende Folgen für die Patienten und die Gesellschaft

    in diesem artikel wird es mit 3-4 monate beschrieben:
     
    #3 13. Februar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 13. Februar 2007
  4. Laudi

    Laudi Neues Mitglied

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    Hi Luccia,

    wie lange hat es denn bei dir gedauert bis eine Basistherapie begonnen wurde und welche Diagnose hast du?
     
  5. Elkeanna

    Elkeanna Neues Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,

    dann kann man ja nur hoffen, daß das Rheuma immer sofort erkannt wird :D

    meist macht man ja eine "Tournee" von Arzt zu Arzt und das über Jahre - bis da mal einer " dahintersteigt".

    In diesem Sinne immer schön hoffen

    viele liebe Grüße von Elke
     
  6. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    vielleicht ist das auch ganz interessant zu lesen........

    Remission rheumatoider Arthritis stark vom Geschlecht abhängig

    Die Wissenschaftler führen das Ergebnis allein auf die Geschlechterzugehörigkeit zurück. „Unterschiede in der Dauer der Krankheit, im Alter oder der Wahl der Medikamente zur Behandlung können diese Diskrepanz in der Remissionsrate nicht erklären“, so die Autoren der Studie. © hil/aerzteblatt.de

    hier weiterlesen.........
    http://www.aerzteblatt-studieren.de/doc.asp?docId=104508

    lieben gruss marie
     
  7. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    Vielen Dank für die Antworten.:)

    @Laudi: Ich habe letzen Juli begonnen wöchentlich 15 mg MTX zu nehmen. [anfangs zusätzlich eben das Cortison, das ich innerhalb von 6 Wochen ausgeschlichen habe]. Die ersten Krankheitszeichen (schmerzen in den Handgelenken) hatte ich Anfang November.
    Also schon ziemlich weit über das "therapeutische Fenster" hinaus oder...? :confused:

    Hatte mir ja zu Anfangs trotzdem gute Hoffnungen gemacht, weil die MTX- und Cortisontherapie so super anschlug. Konnte innerhalb von ein paar Tagen meine Hände wieder bewegen, waren auch sehr schnell abgeschwollen usw....Über die nächsten paar Monate hinweg hatte ich dann auch keine größeren Beschwerden mehr. Die Schultern waren hin und wieder etwas "unbeweglich" und solche Dinge...aber es hat mich nie wirklich beeinträchtigt.
    Mein Rheumatologe hat mir dann beim nächsten Besuch im September/Oktober letzen Jahres mitgeteilt, dass es nicht sehr sinnvoll ist, die Basismedikamente zu schnell abzusetzen, mir jedoch Hoffnungen gemacht, die Dosis schon im Januar reduzieren zu können auf 10 mg pro Woche.

    ich dachte also, ich befinde mich schon in so ner Art Remission. Seit einem Monat aber scheints wieder schlimmer zu werden. Ständige Schmerzen im linken Handgelenk, direkt auf dem Knochen, ganz komisch....und die Bewegungsfähigkeit ist dadurch auch schon eingeschränkt :(
    Weis nicht ob das jetzt wirklich mit dem Rheuma zu tun hat oder sonst was ist....aber falls es wirklich da dran liegt, ist es einfach nur zu deprimierend. Dann war das jetzt wohl die letze Chance auf Besserung oder?
    Oder kann es auch noch irgendwie zu ner Verbesserung kommen nachdem es schlechter wurde? Oder gilt: "entweder gleich remission nach therapiebeginn oder gar nicht mehr"?

    Ratlose Grüße,
    luccia
     
  8. Laudi

    Laudi Neues Mitglied

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    Hallo Luccia,

    ne ne ne , so kann man das nicht sehen ... eine Remission muss nicht direkt nach Therapiebeginn einsetzen und wenn es dann nicht passiert nie wieder. Das stimmt so nicht. Du kannst jederzeit in Remission kommen, das kann in 2 Jahren aber auch erst in 5 Jahren sein und die Länge ist auch nicht vorhersehbar. Viell. melde ich mich schon in 2 Monaten hier wieder, habe einen Mega - Schub und bereue bitterlich das Basismedi abgesetzt zu haben. Das ist ja das kuriose an "Rheuma" ... du kannst einfach nichts vorhersehen.

    Setz dich nicht so unter Druck mit einer Remission! Schaue erstmal das es dir wieder besser geht und deine Schmerzen weniger werden. Und wenn es dann so ist, geniesse die Zeit! Ich habe auch erst die Zeit genossen und erst nach knapp 9 Monaten drüber nachgedacht das man ja viell. das Basismedi weglassen kann und ich in Remission bin.

    Natürlich wünsche ich dir alles Gute und das du auch an diesem Punkt ankommen wirst, aber akzeptiere erstmal die jetzige Zeit. Dafür wünsche ich dir viel Kraft !!!
     
  9. Markus75

    Markus75 Neues Mitglied

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    Ich weiss jetzt nicht ob das unbedingt hier hin gehört und ob das wirklich Auswirkungen hat aber bei meiner Freundin haben wir festgestellt das Sport hilft.
    Ich habe bis vor ein paar Jahren regelmässig Fitness-und Krafsport gemacht. Aus diesem Grund hatte ich Hanteln und auch eine Hantelbank die wir vor ca 6 wochen wieder aufgebaut haben .
    Meine Freundin (hat cP seit Ende 05) macht alle übungen (natürlich weniger Gewicht) mit und ihr Arm den sie nicht ganz durchdrücken konnte geht ohne Probleme wieder gerade.
    Ausserdem hat sie den Eindruck das ihr Rheuma seit ca 2 Wochen wie weggeblasen ist. Ich muss dazu sagen das sie davor (seit dem die Krankheit feststand) schon viel Sport gemacht hat (Radfahren ,schwimmen , Bauchmuskelübungen)
    Worauf sie sehr achtet ist das sie ihre Gelenke nicht überanstrengt und sobald dort ein "schlechtes Gefühl" ist aufhören würde !
    Desweitern tastet sie sich an ihre Belastung ran. Das heisst sie hat die Übungen beim erstenmal Training ohne Gewichte (nur Hanteln ohne Gewichte(!))gemacht und dann bei der nächsten Trainingseinheit ein wenig mehr Gewicht genommen.
     
  10. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo markus,

    zum thema remission vielleicht nicht 100 % ;) aber vielleicht
    interessiert dich dies hier, lg marie

    kraftsport und gelenke
     
  11. Markus75

    Markus75 Neues Mitglied

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    Interessant ,vorallem weil die Rheumaärtzin die sie behandelt davon mehr oder weniger abgeraten hat
     
  12. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    Also ich hab auch gehört dass Kraftsport bei Rheuma nicht gerade förderlich ist. Genau so wie Joggen oder Brustschwimmen. Also im Grunde über die Hälfte aller Sportarten.:rolleyes:
    Aber wie mir mal jemand so schön gesagt hat: Lieber den falschen Sport treiben als gar keinen.

    Ich versuche selbst, recht viel Sport zu machen, gehe joggen, ins Kampftraining, Aerobic und Schwimmen (Ja genau, Brustschwimmen :) )
    Und bis jetzt haben meine Gelenke das recht anstandslos mitgemacht....wurden vielleicht teilweise mal ein bisschen überwärmt oder so, aber wofür gibts Eisbeutel.

    Vielleicht rede ich mich jetzt auch leicht, weil ich ja momentan relativ beschwerdenfrei bin, mit starken Schmerzen wär ich wahrscheinlich die erste, die sich jammernd aufs Sofa verzieht....aber was ich damit sagen will: Wenn jemandem der Sport gut tut, warum sollte man das dann nicht machen, auch wenns eigentlich "falsch" wäre...oder?

    Gehört jetzt ja auch nicht wirklich zum Thema, aber wollte das mal gesagt haben :D
     
  13. Brina1979

    Brina1979 Mitglied

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    Hallo Zusammen,

    ich versuche auch derzeit das MTX zu reduzieren und hoffe auf eine Remission. War eine Weile so gut wie beschwerdefrei, leider geht es seit Ende Januar wieder los.

    Aber was ich eigentlich sagen wollte, es stimmt, das Bewegung hilft. Es hängt glaube ich nicht an der Sportart, sondern daran, das die Gelenke bewegt werden. Nach meinem Schub hat mir besonders das Reiten geholfen. Ich schrecke auch nicht mehr davor zurück, ein Schmerzmittel vorm Reiten einzunehmen, damit ich hoch aufs Pferd komme. Am besten ist wahrscheinlich eine Sportart, die möglichst viele Muskeln und Gelenke anspricht (wie z.B. Reiten)

    Ansonsten muss ich gestehen, bin ich zu dem Thema auch eher ratlos. Bei mir funktioniert das irgendwie auch nicht so, wie geplant.

    Gruß
    Brina
     
  14. Lela

    Lela Neues Mitglied

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  15. Bernd_Bonn

    Bernd_Bonn Neues Mitglied

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    Hallo,
    hatte 2004 10 Monate lang erhebliche Probleme ( Iritis, beidseitige Achillobullitis , erhöhte Blutcenkung, CRP ) ,
    war echt frustriert, erst dann bekam ich eine Basistherapie ( Sulfasalazin PLEON ), seit Juli 2006 nehme ich überhaupt keine Medikamente mehr , Blutwerte alle o.k., laufe jetzt 2- 4 mal die Woche 15 km, will im April 2007 sogar einen Marathon laufen.

    Das hätte ich 2004 niemals geglaubt, das zeigt aber, man soll die Hoffnung nie aufgeben.

    Es zwickt zwar ab und zu mal, aber mit 45 Jahren ist man auch kein Jüngling mehr

    Grüsse

    Bernd
     
  16. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    @Bernd_Bonn:
    Na das freut mich für dich :) Da sieht mans wieder ,man soll die Hoffnung nie aufgeben!

    Obwohl mir das momentan doch recht schwer fällt. Ist einfach zu deprimierend, wie sich alles grade entwickelt. Noch vor ein paar Monaten dachte ich, ich könnte vielleicht ganz beschwerdefrei werden udn bald die Medikamente absetzen udn jetzt....:( Meine Hände fühlenn sich schon den ganzen Tag extremst heiß an. Das allein wär ja noch auszuhalten, aber mein linkes Handgelenk schmerzt immer stärker. Anfangs dacht ich, vielleicht hat es dieses Mal ja nichts mit rA zu tun aber neun....die Symptome werden immer eindeutiger.
    Inzwischen hab ich schon Probleme, ne Tür aufzumachen.
    Und langsam fängt auch das rechte Knie wieder zu ziepen an...ach, fühle mich einfach rundum abgeschlagen....hört sich komisch an, aber ich habe das Gefühl, die Entzündug in mir richtig "spüren" zu können, im ganzen Körper...alles ist irgendwie geschwächt, zu warm, alles tut irgendwie weh....so viel zu meinen Hoffnungen auf Remission :mad:
     
  17. Mimi23

    Mimi23 freebird

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    CH. Mittelland
    hey....

    als ich klein war, setzte man alle hoffnung auf eine heilung in der pubertät.
    tatsächlich konnte ich ca. 2 jahre lang ohne medikamente leben.
    leider sind die symptome wieder aufgetaucht und momentan durchlebe ich einen gewaltigen schub.

    es kann vorkommen,dass man für eine kurze zeit geheilt ist!!
    das ist doch was erstrebenswertes und lässt uns in schweren zeiten die hoffnung nicht aufgeben!!!
    es gibt immer hoffnung!! und es wird auch immer bessere zeiten geben!!
    man muss der "spontanheilung" nur eine chance lassen!
    es ist also durchaus möglich. auch wenn nur eine kurze zeit ohne medikamente und schmerzen gelebt werden kann!!
    die geniesst man dafür umso mehr! und man was dann,was man an der gesundheit hat!!!!!
     
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