Fragen über Fragen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Wicky, 11. Februar 2007.

  1. Wicky

    Wicky Neues Mitglied

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    Hallo Zusammen,

    ich hätte da noch ein paar Fragen, die mir zur Zeit durch den Kopf gehen.

    1. Ist irgendwie bekannt über wieviele Generationen Rheuma vererbbar ist?
    2. Kann Rheuma wirklich einfach enstehen? Wenn ja durch welche Einflüsse?
    3. Wenn der Rheumafaktor mal positiv ist, kann der auch mal wieder sozusagen sinken? Oder einmal Rheuma = immer Rheuma?
    4. Unter den Rheumawerten vom Labor steht u.a. auch der Wert: Urin. Was ist wenn der possitiv ist? Was hat das mit Rheuma zu tun? Heißt das man hat Rheuma?

    Ich hoffe die Fragen sind nicht zu lächerlich, aber irgendwie gehen mir diese Fragen immer wieder durch den Kopf.
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hey, da versuche ich mal ein bisschen zu helfen.

    1. die Disposition wird wohl vererbt sein, aber es müssen noch andere Faktoren als Auslöser dazukommen, um ein Rheuma *zu bilden*.

    2. Infekte können Gelenkbeschwerden machen, insofern kann es *einfach* so entstehen. Es kann , muss aber nicht chronisch werden. Die schweren Rheumaverläufe sind häufig autoimmune Reaktionen.

    3. Der Rheumafaktor schwankt. Hat auch nicht wirklich eine genaue Aussagekraft ob man nun ein Rheuma hat oder nicht.

    4. Die Urinwerte sind wichtig bei Verdacht auf Gicht oder wenn es Probleme mit den Nieren gibt.

    Zum Thema Vererbung lies doch mal bei den Umfragen *Rheuma und Vererbung* da stehen auch viele Beiträge mit drin.

    Gruß Kuki
     
  3. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo wicky,

    herzlich willkommen bei rheuma-online :) .

    einen großteil hat ja kuki schon beantwortet. was ich noch hinzufügen möchte ist folgendes:

    urin: bei mir wurde der urin auch auf clamydien getestet (kann wohl eine infektreaktive arthritis bringen).

    rheumafaktor: ich habe selbst keinen rheumafaktor, aber hatte spezifische antikörper. im oktober 2005 waren sie noch vorhanden, im dezember dann plötzlich nicht mehr. meine rheumatologin meinte, dass antikörper wieder verschwinden hat nicht viel zu bedeuten, manchmal läge es eben auch an den unterschiedlichen laboren (ein test war bei meiner ärztin gemacht worden, der andere im krankenhaus). aber wie kuki eben auch schon schreibt, sagt der faktor nicht viel über die krankheitsaktivität aus. er ist eher ein hinweis für den arzt, wenn der patient auch entsprechende rheumasymptome hat, diese richtig einordnen zu können.

    entstehung/vererbung: warum manche menschen plötzlich an rheuma erkranken und andere nicht ist noch relativ unbekannt. was man weiss ist, dass eben vererbung eine rolle spielt. in diesem punkt falle ich z.b. auch aus dem rahmen, denn in meiner familie hatte weder jemand rheuma noch eine andere autoimmunerkrankung.
    eine andere ursache sind infektionen, z.b. mit borrelien (infektreaktive arthritis).
    und manchmal tritt es eben aus heiterem himmel auf, wie eben bei mir auch.

    lieben gruß und alles gute
    lexxus
     
  4. Wicky

    Wicky Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich danke euch beiden. Wahrscheinlich kommen mit der Zeit noch einige Fragen.

    Ich habe am Donnerstag wieder einen Termin beim Hausdoc, da einfach keine Schmerzmittel mehr anschlagen. Er soll beim Rheumathologen anrufen und versuchen den Termin vorzulegen. Hab den erst Ende April und weiß nicht ob ich es schaffe bis dahin. Ich habe es bis jetzt auch geschafft, aber es macht mich richtig fertig und ich bin sehr eingeschränkt.

    Seit ein paar Wochen (ich glaub so 2 Wochen) schmerzt der Adduktorenbereich rechts (bis ich raus gefunden habe was da schmerzt, hab ich voll lange gebraucht, aber es müsste so heißen), aber nur wenn ich Kraft einsetze, d.h. mein Bein hebe usw...sobald ich halt anspanne. Das hab ich auch noch nie gehabt. Kennt vielleicht jemand diesen Schmerz? Der war einfach so da.

    Auch ist komisch in letzter Zeit, dass irgendein Schmerz über Nacht einfach kommt und das an Stellen wo man denkt, kann es da schmerzen? Das habe ich seit diesem Jahr extrem irgendwie.
     
  5. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo wicky,

    so ging es mir damals auch, auf empfehlung der ärzte habe ich schmerzmittel geschmissen und nix half. womit es mir dann erstmals richtig gut ging war cortison. frag doch mal deinen hausarzt, ob er es nicht wagen will, dir das zu verordnen. wenn es gut anschlägt wäre das auch ein recht deutliches zeichten ob es was systemisches im sinne von rheuma ist oder nicht.
    ansonsten kannst nur nur mit kälte oder wärme arbeiten, je nachdem, was dir angenehmer ist.
    weiterhin könntest du deinen hausarzt auch um eine einweisung in eine rheumaklinik bitten. das hätte den vorteil, dass du dort von oben bis untern durchgecheckt wirst und vermutlich bedeutend schneller zu einer diagnose kommst und somit auch zu einer behandlung.

    lieben gruß und alles gute
    lexxus
     
  6. Wicky

    Wicky Neues Mitglied

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    Hallo Lexxus,

    Cortison schlägt bei mir an. Ich war letzte Woche am Montag im Krankenhaus wegen einer sehr starken allergischen Reaktion. Da hab ich dann gleich 150 mg Cortison gespritzt bekommen. Mir ging es sehr gut dann. Ich war fast schmerzfrei. Ich konnte Treppen steigen ohne Probleme....das war der Hammer. Das hat so gut getan. Seit Jahren war ich nicht mehr so schmerzfrei, wie in diesen wenigen Stunden. Jedoch als die Wirkung nachgelassen hat, kamen die Schmerzen doppelt und dreifach zurück. Da habe ich gemerkt, wie sehr ich mich an die Schmerzen gewöhnt habe.
    Ich werde dies auch im Hausdoc so sagen. Er hat Cortison ja auch schon erwähnt. Nur möchte ich halt keine Ergebnisse verfälschen, wegen dem Rheumatologen. Beim CRP-Wert ist ja zwischen 9 und 11 zur Zeit und der geht ja dann wieder runter und dann denkt ja der Rheumatologe das da gar nichts ist....vor dem habe ich Angst. Hoffe du verstehst was ich meine.
     
  7. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo wicky,

    da in deinem blut ja bereits nachgewiesen war, dass der crp erhöht ist, ist das denke ich kein problem. lass dir von deinem hausarzt einfach die blutbefunde in kopie geben, die kannst du dann dem rheumadoc zeigen. das ist sowieso ein recht wichtiger punkt. lass dir von jeder untersuchung, wo ein befund geschrieben wurde, eine kopie geben und hüte sie wie deinen augapfel. so hast du immer was, was du vorzeigen kannst, wenn du mal zu einem anderen arzt muss und dieser kann sich dann auch schneller einen überblick verschaffen, was schon gemacht wurde.
    da du das corti nur als einmal-dosis bekommen hast ist es kein wunder, dass du danach noch mehr schmerzen hattest, weil das immunsystem dann erst mál richtig aktiv wird. bei rheuma ist bezüglich des cortisons das auschleichen das a und o. und bei einer einmaldosis findet das ja nicht statt.
    ich persönlich finde es immer recht bedenklich sich bis zum anschlag mit schmerzmitteln abzufüllen, weil es eben noch andere wege gibt und die schmerzmittel auf dauer nicht das wahre. manch arzt wollte mir sogar schon morphine andrehen, aber da möchte ich vorerst drauf verzichten, denn es wird sicher noch schlimmere zeiten geben und ich möchte nicht riskieren vorher schon alles ausgereitzt zu haben. aber das ist meine persönlich meinung. es kann gut sein, dass wieder andere das auch anders sehen.

    lieben gruß
    lexxus
     
  8. Wicky

    Wicky Neues Mitglied

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    Hallo Lexxus,

    ja genau das ist es ja. Ich habe in den letzten Jahren schon viel Schmerz-Medis genommen, auch vor und nach Operationen. Mein Magen spinnt auch schon wie verrückt. Und jetzt schlägt halt nichts mehr an. Nicht mal Novalgin. Warum soll ich dann noch was nehmen? Nein das mach ich nicht. Cortison würde anschlagen und ich werde da wohl auch nicht drum herum kommen.
    Ich habe halt schon viel gehört, dass wenn der Rheumatologe nichts erkennt im Blut, dass er das auf die Psychische Schiene abwälzt und das will ich nicht nochmal mit machen. Mit meiner Kniearthrose habe ich gut 7 Jahre gebraucht, bis mir einer geglaubt hat und das war keine schöne Zeit. Und das möcht ich nicht nochmal durchmachen. Deswegen dachte ich mir, ich halte die Schmerzen bis zu dem Termin beim Rheumatologen irgendwie aus. Ach ich weiß nicht was ich machen soll....einerseits habe ich so Schmerzen, andererseits schlägt einfach nichts an.

    Die Blutergebnisse seit 2003 habe ich bereits ausdrucken lassen und das vom Krankenhaus letzte Woche Montag habe ich auch auch gleich dazu gelegt.

    Ich bin momentan sehr verzweifelt, weil ich nicht weiß was ich tun soll. Ich weiß durch einen Zufall nun, dass Cortison anschlägt. Das war so schön....ich hatte kaum Schmerzen. Und das zu wissen ist irgendwie schon schlimm. Ich würde so gerne endlich die genaue Diagnose wissen, also ob es Rheuma ist oder nicht. Wenn nicht, dann fängt mein Hausarzt wahrscheinlich mit einer Therapie an. Er muß....ich halte es nicht mehr lange aus.
     
  9. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo wicky,

    na die tatsache, dass das corti so gut angeschlagen hat spricht ja schon mal deutlich gegen was psychisches. das solltest du beim hausarzt auch unbedingt stark hervorheben.
    selbst wenn dein hausarzt eine therapie anfängt, wird vermutlich auch er nicht auf die gabe von corti verzichten können, da ein basismedi recht lange brauchen kann, bis eine wirkung eintritt (oftmals 3-6 monate).
    wie vorhin schon geschrieben, krankenhaus ist gar nicht so ne schlechte sache, weil man da von oben bis unten durchgecheckt wird und nicht tagelang in irgentwelchen arztpraxen herumsitzen muss. zudem ist die absprache im kh auch eine andere als die durch schriftliche befunde.
    ich hatte im kh auch jede menge therapien, wie z.b. wassergymnastik, krankengymnastik, manuelle therapie, ergo... das war echt total gut.
    naja, ich kanns dir nur empfehlen, denn oftmals bekommt man ja doch erst eine therapie, wenn eine klare diagnose steht und allein das hat bei mir ein jahr gedauert.
    aus welchem eck deutschlands kommst du denn?

    lieben gruß
    lexxus
     
  10. Wicky

    Wicky Neues Mitglied

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    Hallo Lexxus,

    mein Hausarzt hat auch schon mal gesagt, dass ich mit der Überweisung ins Klinikum gehen könnte...aber ich kann zur Zeit nicht mehrere Tage weg sein. Das ist das Problem...und da ich was Ärtze betrifft Angst habe und höllische Angst vor Krankenhäuser, möchte ich dies vermeiden.

    Ich red einfach nochmal mit dem Hausdoc am Donnerstag. Vielleicht bekommt er nen früheren Termin für mich.

    Ich komme aus der Nähe von Ulm. Weiß nicht ob du Ulm kennst?
     
  11. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hi wicky,

    dann musst du letztlich selbst entscheiden, was schlimmer ist, die angst vor den ärzten oder der schmerz. das kann dir keiner abnehmen. aber vielleicht ist es für dich auch ganz gut zu wissen, dass du die möglichkeit hättest ins kh zu gehen. aber selbst wenn du dich doch noch dafür entscheidest musst du auch dort damit rechnen, dass du einige wochen warten musst, bis du einen termin dort bekommst.

    ja, ulm kenne ich auch, wennauch nicht besonders gut. hab mal ein jahr lang am bodensee gewohnt und habe von dort einen abstecher nach blaubeuren gemacht und auf dem weg dahin auch ulm kurz angeguckt.

    lieben gruß
    lexxus
     
  12. Wicky

    Wicky Neues Mitglied

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    Hi,

    hätte da noch ne Frage:

    Können ständige Kopfschmerzen auch mit Rheuma zusammenhängen?
     
  13. Monsti

    Monsti das Monster

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    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Eigentlich nicht, jedenfalls ist es nicht unbedingt typisch. Ich kenne Kopfschmerzen eher als Medikamentennebenwirkung (Schmerzmittel und Mtx).

    Liebe Grüße
    Angie
     
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