Szintigramm: Diagnose aktivierte Arthrose?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von doro, 5. Februar 2007.

  1. doro

    doro Neues Mitglied

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    :) Hallo,
    kann mir jemand sagen, was das bedeutet?

    Heute hatte ich den Termin zum Ganzkörperszintigramm wegen der anhaltenden Schmerzen im rechten Knie, das laut Röntgenaufnahme (Orthopäde) und Ultraschall (Rheumatologe) gesund ist.
    Es ist nun einfacher, die nicht speichernden Gelenke zu zählen.:confused:
    Der Nuklearmediziner erklärte mir in der Besprechung, dieses
    Erscheinungsbild würden Mediziner eine "aktivierte Arthrose" nennen.

    Mir kommt das seltsam vor, weil es an so vielen Gelenken gleichzeitig
    auftritt.
    Ist Kniearthrose nicht die häufigste Form? Die Schultern sind aber viel mehr
    betroffen.
    Was könnte das sonst noch sein?
    Danke für eure Unterstützung.
    Liebe Grüße
    Dörthe
     
  2. towanda

    towanda Neues Mitglied

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    hallo Dörthe,

    habe eben mal für dich gegoogelt und herausgefunden, dass eine aktivierte arthrose eine degenerative, d.h. durch verschleiß entstandene arthrose ist, die durch anhaltende belastung in ein entzündliches stadium übergegangen ist. und das kann viele gelenke gleichzeitig betreffen.
    wie wirst du denn behandelt?
    lg
    Towanda


    Arthrose, Gelenkbeschwerden
    Allgemeines
    Arthrose ist eine Abnutzungserscheinung (degenerative Erkrankung), die zwar in jedem Alter auftreten kann, wenn Gelenke über lange Zeit sehr stark beansprucht worden sind, mit zunehmendem Alter aber naturgemäß häufiger ist. Eine Arthrose muss nicht notwendigerweise Beschwerden verursachen.
    Gelenke sind ein kompliziertes Gefüge aus Knochen, Knorpel und Bändern. Mit den sie umgebenden Muskeln und deren Sehnen bilden sie eine funktionelle Einheit.
    Der elastische Knorpel im Gelenk hat die Aufgabe, wie ein Stoßdämpfer Druck und Stoß abzufangen und die Knochenflächen zu schützen. Versorgt wird der Knorpel von dem, was die Gelenkinnenhaut produziert. Deren Ernährungs- und Entsorgungsfunktion lässt mit dem Alter nach. Der Knorpel verliert Wasser, er schrumpft, wird dünner, trockener und brüchiger. Durch starke Belastungen kann die Oberfläche des Knorpels winzige Einrisse bekommen und rau werden. Hält die Überlastung an, vergrößern und vertiefen sich die Risse und feine Partikel beginnen, sich vom Knorpel abzureiben. Diese können die Gelenkinnenhaut so reizen, dass sich eine Entzündung entwickelt. Dann ist eine "aktivierte Arthrose" entstanden, welche den Knorpel weiter schädigt und deren Beschwerden denen eines entzündlichen Rheumas sehr ähnlich sind. Allerdings ruft eine Arthrose niemals solche Gelenkzerstörungen hervor, wie es bei einem entzündlichen Rheuma typisch ist.
    Mit dem Fortschreiten der Arthrose verändern sich in der Umgebung des Gelenks alle Gewebestrukturen, die an seiner Funktion beteiligt sind. Im Endstadium der Arthrose haben die Knochen ihre schützende Knorpelkappe weitgehend verloren, da zerstörtes Knorpelgewebe nicht nachgebildet wird. Anstelle des Knorpels hat sich über die Knochen nun eine Art Narbengewebe gelegt, durch das das Gelenk wenn auch nur eingeschränkt, so doch oft wieder einigermaßen schmerzfrei funktionieren kann.
    Eine Arthrose muss nicht zwingend fortschreiten; sie kann auf jeder Stufe zum Stillstand kommen.
     
  3. doro

    doro Neues Mitglied

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    Moin towanda,

    danke für's Googeln.:D
    Behandelt werde ich nur mit Krankengymnastik, weil ich wegen diverser Allergien Medikamente nicht vertrage. Also lebe ich mit ständigen Schmerzen.
    Die beschriebenen Defekte sind nur an wenigen Gelenken zu sehen, besonders auch nicht am Knie, das mir im Moment die meisten Qualen bereitet.
    Eine medikamentöse Behandlung wird aber wohl dann unumgänglich sein.
    Mal sehen, was die Allergien und Unverträglichkeiten dann dazu melden.:(

    Ich habe aber den Verdacht, dass es doch eher eine Autoimmunerkrankung sein könnte, auch wenn Antikörper nur niedrig nachweisbar sind.
    Alle Immunglobuline sind niedrig. Prozentual "hochgerechnet", wäre dann auch der Anteil an Antikörpern in "ausreichender" Menge vorhanden, wenn die Immunglobuline gesamt höher wären.

    Auch bei meiner Hashimoto-Thyreoiditis war, selbst in der heißesten Zeit, nur eine "normale" Menge Antikörper vorhanden.
    Angeblich macht Paracetamol keine allergischen Reaktionen. Weißt du was darüber? Ansonsten sind NSAR wohl angezeigt.

    Lieben Gruß
    Dörthe
     
  4. Locin32

    Locin32 Immer neugierig

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    Hallo Doro,

    darf ich fragen wie alt Du bist?
    Eine aktivierte Arthrose in so vielen Bereichen des Körpers....:confused: sehr unwahrscheinlich!
    Da Du ja auch ein Hashi bist (ich auch) liegt da doch schon eher der Verdacht nahe,das sich hier eine neue Autoimmunerkrankung breit macht.
    Bist Du denn wegen deines Hashi's gut mit Hormonen eingestellt?
    Und welche Antikörper meinst Du sind erhöht?

    Alles liebe
    Locin32
     
  5. doro

    doro Neues Mitglied

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    Moin Locin32,
    klar darfst du fragen wie alt ich bin und ich antworte sogar ehrlich.:D
    Ich bin 54 Jahre alt und habe seit 1983 mit der Schilddrüse Probleme.
    Hashi wurde erst 1997 diagnostiziert, eben weil die Antikörper kaum vorhanden waren. Nur das veränderte Erscheinungsbild im Ultraschall und die einsetzende Unterfunktion haben die Diagnose gestützt. Eingestellt bin ich jetzt m.E.gut mit L-Thyroxin (86,5) und Thybon(15) Ich nehme dazu noch Selen.
    zu den Antikörpern:
    Im November letzten Jahres hat sich eine Anämie bemerkbar gemacht, die wohl eine Folge von niedrigem B12Spiegel ist. Die Parietalzellen-Antikörper sind da, aber im "Normalbereich".
    Das gleiche bei den Allergien, die nur im RAST zu finden sind, kein IgE oder sonstwas erhöht. Asthma habe ich durch ASS, NSAR, Nickelallergie, Arachidonsäure allgemein, Durchfälle von Kuhmilchprodukten, Müdigkeit/Erschöpfung von Konservierungsstoffen. Da hilft auch kein Bronchospray oder Allergospasmin-Spray, der hilft nur bei Duftstoffen (Putzmittel etc.) Ich kriege am Tag nach dem Kontakt immer Husten mit entsetzlich cremigem, extrem zähem Schleim. Fluimucil hilft dann etwas.
    Weil ich mit 35Jahren auch Endometriose hatte (Total-OP) und immer irgendwelche Gelenke schmerzhaft entzündet waren, wurde eben nach dem Rheumafaktor gesucht, den es bis jetzt aber noch niemandem vergönnt war zu finden.;)
    Woran denkst du, welche Autoimmunerkrankung könnte sich da anschleichen?
    Liebe Grüße
    Dörthe
     
  6. Locin32

    Locin32 Immer neugierig

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    Hallo liebe Doro,

    da haben wir es wieder!
    Die verzweifelte Suche der Ärzte nach dem Rheumafaktor(RF),das es auch Rheuma geben kann was sich seronegativ schimpft ist leider immer noch nicht angekommen in den Arztpraxen.
    Dieser Faktor steht für eine Rheumaart von über 400...
    Du hast ja ganz sicher eine Autoimmunerkrankung,nämlich den Hashi.
    Guck mal hier:
    http://www.rheuma-online.de/a-z/h/hashimoto-thyreoiditis.html
    dazu gesellen sich sehr gerne noch andere Ai-Erkrankungen.
    und hier:
    http://www.autoimmun.org/dseiten/erkrankungen.php?mod=5&e1=41&e2=57

    stöber mal auf dieser Seite z.B. Zölliakie,Sprue,Autoimmune Gastritis usw.
    Warst Du denn schon einmal bei einem Internistischen Rheumatologen?
    Und könnte es nicht sein das der Radiologe eher Gelenke gesehen hat,die nicht eine aktivierte Arthrose darstellen,sondern vielleicht eine Arthritis die schon das Gelenk zerstört hat?
    Ich habe auch schon solche Aussagen gehört.Ich bin jetzt 34 und meine ersten Arthrosen (vor Diagnosestellung) hat man mit 29 gesehen.Diese "Arthrosen" sind aber nicht durch Verschleiß entstanden,sondern durch entzündungen.
    Ich bin kein Arzt!Aber da würde ich doch nochmal gucken lassen :)

    Alles liebe
    Locin32
     
  7. doro

    doro Neues Mitglied

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    Und wieder Nix?

    Moin,
    was fürn Theaterstück wird hier gespielt?
    Vorspiel:
    Bericht vom Nuklearmediziner:
    "Vermehrte Nuklidbelegung in beiden Schultereckgelenken, geringgradig in beiden Schultergelenken
    gering vermehrte Nuklidbelegung in der unteren HWS, mittleren und unteren BWS sowie im lumbosakralen Übergang.
    geringe Mehrbelegung in beiden ISG und Hüftgelenken.
    gering vermehrte Nuklidbelegung in beiden Kniegelenken sowie Fußwurzelbereich rechts und geringgradig multiple im Bereich der Fingergelenke beidseits.
    Hinweis auf eine aktivierte Arthrose im Bereich der Schultereckgelenke beidseits sowie im Fußwurzelbereich rechts.
    Vom Aspekt her" der Rest ist Verschleiß.
    1.Szene
    Ich war mit dem "Szinti" beim Rheumatologen.
    Und?
    Kein Rheuma meint er, weil keine "Körperchen" zu finden sind.
    Keine stimmt nicht ganz.
    ANA 1:100 granulär. Aber was heißt das bloß?

    Vor zwei Jahren war ich schon mal beim Rheumatologen, da waren
    ANA negativ.
    Kann ich jetzt daraus schließen, dass doch eine Arthritis im Anmarsch ist?

    2.Szene
    Ich war beim Orthopäden.
    Aktivierte Arthrose, klar, dazu noch Lumboischialgie rechts (S1 Nervenwurzelreizung), CPP(??) und Talonaviculargelenksarthrose.
    Nee, Rheuma? Haben Sie nicht.

    Soll ich das nun erstmal glauben?
    Und- ist das so ?
    Liebe Grüße
    Dörthe
     
  8. Locin32

    Locin32 Immer neugierig

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    Hallo Doro,

    da bin ich ehrlich gesagt überfragt!
    Vielleicht liest Lilly ja mal Deinen Thread und kann Dir mehr dazu sagen?
    ANA 1:100?Ich kenne das nur so 1:40,1:80,1:160,1:360 usw.
    Der ANA-Wert kann auch durch den Hashi erhöht sein,es heißt also nicht unbed. das da jetzt eine Kollagenose oder so etwas auf Dich zukommt,allerdings finde ich Deinen Szintibericht auch etwas merkwürdig...
    Ich bin zwar Laie aber am Handgelenk usw. scheint ja auch was zu sein!?
    Hm...ich habe mittlerweile meinen dritten Rheumadoc und bin auch auf der Suche nach einem "guten" Orthopäden.Vielleicht mußt Du weitersuchen?Oder abwarten?Ich weiß es nicht.
    Hör mal in Dich rein ob Du meinst das da noch mehr hintersteckt...So habe ich es gemacht und dann beschlossen mir noch eine Meinung einzuholen.
    Tut mir Leid das ich Dir nicht helfen konnte! :o

    Alles liebe und gute!
    Locin32
     
  9. Lilly

    Lilly offline

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    hallo dörthe,

    ich antworte dir mal hier im forum :) .

    in deinem ersten beitrag haben wir schon mal über diese polyarthrose geschrieben.
    poly= viele
    arthrose= gelenkserkrankung

    ich habe dir dann ein zitat von einem bericht von rheuma- online herein kopiert, nähmlich diesen:

    bei dir sind aber auch veränderungen in:

    zu finden, die lt. dr. langer praktisch bei polyarthritis nie betroffen sind. in deinem ersten beitrag habe ich dich dann dies gefragt:

    deine antwort:

    lt. dem bericht von doc langer sind die mittleren gelenke bei polyarthrose nie betroffen!

    hier ein kurzbericht über ana´s, granulär ist das fluoriszenzmuster

    ana

    ana´s sind nicht der weltberühmte rheumafaktor :D

    rheumafaktor

    ein guter rheumatologe stellt seine diagnose nicht ausschließlich anhand von blutbefunden, sondern nach dem beschwerdebild des pat.
    bei einigen entzündl. rheumaformen aus der gruppe der seroneg. spondarthriden, gibt es z.b. keine - oder selten pos. blutbefunde, obwohl die krankheit gerade hoch aktiv sein kann.

    meiner meinung nach solltest du einen anderen internistischen rheumatologen aufsuchen, denn an eine aktivierte arthrose, kann ich bei deinen bescherden, nicht glauben.
    man kann aber auch beides haben, arthritis und arthrose (wie bei mir z.b.)

    ich habe eine seropos. chron. polyarthritis. seropos.- weil der rheumafaktor bei mir zu finden ist. es gibt aber auch eine chron. polyarthritis, die seroneg. verläuft.
    wenn es mir besser geht (keine akuten entzündungen), kann bei mir der rf auch nicht festgestellt werden, sondern nur in zeiten von beschwerden.
    trotzdem bleibt es bei der diagnose seropos. chron polyarthritis.
     
  10. doro

    doro Neues Mitglied

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    Bestätigung?!

    Moin,
    nun habe ich die Ergebnisse der Blutuntersuchung vom Rheumadoc bekommen und stelle sie hier, wohl zur Bestätigung von Lillys
    Meinung,:), ein. (Dank an dich, Lilly.:D )

    MCH: 33 pg (28-32)
    C3: 0,856g/l (0,9-1,8)
    C4: 0,215g/l (0,1-0,4)

    ANA 1:100
    CRP: 3.12 mg/l (0-3.2mg/l) (Ich habe derzeit keinen Infekt.)
    und CCP <1 (<5).
    ANA und CCP waren vor 2 Jahren negativ.:confused:

    HLA-B 27 negativ
    dsDNS Antikörper: negativ
    ENA Screen: negativ

    Wo gibt es in Ostfriesland einen guten Rheumadoc?

    Liebe Grüße
    Dörthe
     
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