Keine Lust mehr auf Lantarel

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Rosenberg, 28. Oktober 2002.

  1. Rosenberg

    Rosenberg Guest

    Hallo Leute,
    ich hab keine Ahnung mehr, was ich noch machen soll. Der Witz bei mir ist, daß alle meine Blutuntersuchungen immer in Ordnung sind. Dazu kommt noch, daß ich Seronegativ bin. Schmerzen habe ich kaum. Das einzige was anfällt sind hin und wieder mal mit Flüssigkeit gefüllte Knie. Diese werden punktiert (hier findet man mal eine Entzündung). Bis März hatte ich außer Vitamin E 600 noch nie eine Basismedikament. Aufgrund der Geschichte mit dem Knie rechts, wurde mir Lantarel 10 verordnet. Zwischendurch mal 15mg, jetzt wieder 10. Wenn ich die Packung schon vor mir sehe, wird mir schlecht. Ich kann mich damit nicht abfinden und weiß auch nicht, ob das bei mir überhaupt notwendig ist. Wie gesagt, Blutbild immer in Ordnung. Kann mir einer Raten, ob es wirklich sinnvoll ist, sich trotz diesem doch für meine Begriffe recht wenigen Anzeichen, sich mit einem Chemomedikament "zubombadieren". Ich könnte es echt verstehen, wenn es nicht anders gehen würde. Habe aber auch seit März nie wieder Probleme gehabt.
    Hoffe, daß ihr einwenig Verständnis für meine Argumentation habt.
    Gruß
    Scarlett
     
  2. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hi Scarlett,
    seitdem ich MTX nehme und es auch wirkt, habe ich auch das Gefühl, eigentlich nix mehr zu brauchen. Vor einem Monat habe ich Cortison von 6,25 mg auf 5 mg reduziert, was mir vier Tage lang ansatzweise zeigte, dass ich ja doch nicht ganz gesund bin.
    Mir geht es mittlerweile richtig gut, aber ich bin sehr sicher, dass ich das den Medis zu verdanken habe. Dieser Zustand möge bitte, bitte auch gaaaaanz lang anhalten! Es ist wirklich so, dass man sehr schnell vergisst, weswegen man einst so verzweifelt von Arzt zu Arzt gerannt war.
    Weil es mir so gut geht, hatte ich vor einer Woche mal vergessen, mein Cortison zu nehmen. Die Strafe kam sofort - da hatte ich dann wieder eine Ahnung von dem, was ohne all die Medis mit mir los wäre.
    In diesem Sinne: Ich wär vorsichtig.
    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. gisela

    gisela Guest

    Hallo Scarlett,
    ich kann Dich ganz gut verstehen. Du spürst im Moment nichts, Dir geht es gut und Du fragst Dich natürlich brauche ich das Basismedikament überhaupt. Na ja ich würde sagen ja. Da bei Dir ja Entzündungen im Körper gefunden wurden, ist es schon wichtig etwas nehmen um die Zerstörung der Gelenkinnenhaut zu stoppen. Das es dir so gut geht, ist mit Sicherheit dem Medikament zu verdanken.

    Was man machen kann (aber nur wenn es einem längere Zeit gut geht und nur mit dem Rheumadoc), man kann langsam versuchen das Medikament zu reduzieren. Ich würde einfach mal mit Deinem Rheumadoc darüber reden.

    Allerdings muß ich Dir sagen, das so eine Reduzierung bei mir im Sommer zu einer Cortison-Stoßtherapie und zu einer Erhöhung des MTX von 15 mg auf 20 mg geführt hat. Ich habe mich vor der Reduzierung super gefühlt. Was nicht heist, das man, wenn es einem gut geht, es nicht probieren soll.

    Also rede mal mit Deinem Rheumadoc.

    Viele Grüße aus Nürnberg
    gisela
     
  4. Bergmann

    Bergmann Guest

    Hallo Skarlett!

    Du sprichst mir aus der Seele. Auch ich bin immer am Überlegen, ob ich mein Landarel absetzen soll oder nicht. Meine Blutwerte sind gut , wie bei dir und ich fühle mich seit ein paar Wochen so als ob ich keine cp mehr habe.
    Mein Rheumafaktor betrug im juni noch 77,3 IU /ml quantitativ und ist jetzt auf 34 runter. Ich brauche nur daran zu denken schon wird mir übel.
    Jetzt habe ich auch schon mal eine ausfallen lassen und die nächste etwas verzögert . Nachteile hatte ich dadurch keine.
    Mir wird so schlecht, das ich mich echt hinlegen muß. Du siehst also, das man mehr mit den Nebenwirkungen von Lantarel zu tun hat als mit der cp selbst. Natürlich kann der Schuß auch nach hinten losgehen, deshalb ist die Überlegung groß. Ich muß nun erst wieder im Februar zu meinem Arzt . Aber so lange werde ich diese Spritze bestimmt nicht mehr nehmen.

    Ich wünsche alles Gute!!!

    Biggi
     
  5. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Biggi und alle anderen!
    Natürlich hab auch ich oft "keinen Bock" mehr auf all diese Chemie. Allerdings hab ich auch "keinen Bock" auf diese unerträglich schmerzhaften Entzündungen, die ich monatelang hatte, bevor ich die Medis bekam.
    Natürlich ist es so, dass bei einem wirksamen Medikament die Nebenwirkungen stärker spürbar sind als die Erkrankung, gegen die man sie bekommt. Ich sehe das eher positiv. Im Vergleich zu den Beschwerden, die ich noch vor einem Jahr hatte, sind die Probs, die ich aufgrund der Medis habe, wirklich nicht der Rede wert.
    Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich eine Zeitlang ein Schmerztagebuch geführt. Immer wenn mir der Wust an Pillen plus Spritze mal wieder mächtig auf den Keks geht, nehme ich mir die Aufzeichungen von damals zur Hand. Das heilt mich immer!
    Grüßle von Monsti
     
  6. Hallo zusammen,
    ich kann euch auch von meinen Erfahrungen berichten. Mir ist es auch so gegangen, dass ich Zweifel an den vielen Medikamenten hatte und am liebsten alles abgesetzt hätte. Dann habe ich im Sommer versucht das MTX von 20mg auf 15mg zu reduzieren und das in zwei Schritten. Ich hatte das sogar mit meinem Rheumadoc besprochen, weil es mir gut ging. Die Folgen davon waren nicht nach 2 Tagen oder 1 Woche zu spüren, sondern erst so nach 3 Wochen. Die Medikamente brauchen lange bis sie wirken, aber auch die Nachwirkzeit ist relativ lang. Man kann sicher erst so nach 1-2 Monaten sagen, ob eine Reduktion funktioniert hat oder nicht. Bei mir hat es leider nicht funktioniert und ich bin wieder auf 20mg gegangen und das hat halt dann auch wieder 6 Wochen gedauert, bis es gewirkt hat. Jetzt weiß ich wofür die Medis gut sind und werde sicher nicht mehr so schnell mit dem Absetzen und Reduzieren beginnen.
    Liebe Grüße aus Österreich
    Karin
     
  7. kukana

    kukana Guest

    hallo scarlett,

    auch ich nehme mtx /lantarel und wie ich oben lese, sind deine probleme ( dass dir übel wird) schon da wenn du nur die packung siehst. das ist also vom kopf her gesteuert, weil du eine abneigung gegen das medikament hast und nicht etwa eine nebenwirkung wenn du es genommen hast.

    nun kann ich von einem positiven beispiel bei mir berichten, denn mir ist es gelungen mtx zu reduzieren. allerdings in schritten von 2,5 mg und jedes mal minimum über 3 monate. wenn die laborwerte dann immer noch ok sind, ist die wahrscheinlichkeit etwas geringer dass es zu einem erneuten schub kommt.

    die ersten 3-4 wochen nach der reduzierung spüre ich jedoch leichte schmerzen, die sich aber nicht zu einer entzündung entwickeln. anschliessend ist alles ok.

    trotzdem bin ich mir darüber bewusst, dass es jederzeit wieder zu einem erneuten ausbruch der cp kommen kann. da mtx ja eine längere wirkungsdauer benötigt, habe ich für diesen fall genug diclofenac vorrätig um über die zeit zu kommen.

    reduzierung gibt aber deinem körper auch mal gelegenheit aufzuatmen. der versuch ist immer gut. aber sei deinem körper nicht bös wenn er dir sagt es ist noch zu früh.

    lieben gruss
    kukana
     
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