Sport und MB

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Steffi Bergemann, 24. Oktober 2002.

  1. Hallo Ihr Lieben, ich habe mal eine Frage. Mein Mann möchte gerne in`s Fitnesstudio gehen. Ich bin sehr froh darüber, weil der Winter kommt und er sonst wieder Monate lang wie ein Tiger durchs Haus rennt und wartet, daß ich von der Arbeit komme. So hätte er eine Beschäftigung am Tag und kommt auch mal wieder unter Leute.
    Er hatte sich schon einmal um 25 kg erleichtert, das aber auf unserem Homefahrrad. Das konnte er ja nicht viel falsch machen mit seinem MBechterev.
    Jetzt habe ich aber einige Bedenken, daß er dort,ohne Anleitung speziell zu seiner Krankheit, etwas falsch machen könnte. Gebt mir doch mal `nen Tipp. Wo kann man sich hinwenden? Er möchte auch unbedigt in dieses eine Sportstudio gehen, weil er eine Halbjahreskarte geschenkt bekommen hat. Es wäre schade, wenn diese verfällt.
    Liebe Grüße
    Steffi.B
     
  2. Pumpkin

    Pumpkin Guest

    Guten Morgen, Steffi.


    Also bei uns hier in Karlsruhe gibt es gute Fitness Clubs, die voll ausgebildete Sporttrainer haben, die auch was von den medizinischen Dingen verstehen.

    Ich würde einfach mal die alle anrufen bei euch und klipp und klar fragen, wer von den Leitern (!) des Studios NACHWEISLICH Erfahrung mit Menschen hat, die z.B. MB haben, Rheuma, MS oder sonst was.

    Dann geht zu 2 oder 3 (wenn denn) und stellt euch vor, lasst euch eingehendst beraten und VOR ALLEN DINGEN ERSTMAL DEN ORTHOPÄDEN UND RHEUMATOLOGEN fragen !!!!!!!!!

    Alles Gute, viel Glück.

    Pumpkin
     
  3. Jürgen

    Jürgen Guest

    Hallo Steffi,

    ich bin auch Mitglied in einem Fitness-Studio und habe einfach mal meine Krankengymnastin gebeten mitzukommen. Sollte Dein Mann regelmäßig zur KG gehen, wäre das vielleicht auch bei ihm möglich, denn kaum jemand kann den Gesundheitszustand so gut einschätzen, wie ein Therapeut, der einen schon seit Jahren kennt.

    Schöne Grüße
    Jürgen
     
  4. uedeke

    uedeke Guest

    Hallo Steffi !

    Gegen eine angemessene Betätigung im Sportstudio ist sicherlich genauso wenig zu sagen wie gegen eine angemessene sportliche Betätigung. Also lieber vorher einmal zum Arzt gehen, absichern und auch ein Auge auf das Personal der STudios haben.

    Alles Gute

    Udo

    [%sig%]
     
  5. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Steffi,
    keine schlechte Idee, aber die Auswahl des Studios sollte sich Dein Göga gut überlegen. Es gibt welche ohne jede Betreuung bis hin zu solchen, in denen man ständig von einem Trainer betreut wird. Gut ausgebildete Trainer reichen völlig, aber ein einschlägiges Gespräch mit dem Rheumatologen oder aber einem Sportarzt ist sicher nicht verkehrt.
    Deinem Mann viel Spaß beim Training und Dir seines Trainings herrliche Freizeit!
    Grüßle von Monsti
     
  6. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    sorry: während seines Trainings ...
     
  7. Tobsy

    Tobsy Guest

    Hallo Steffi und Hallo Mann von Steffi,

    Ich habe auch MB und stecke seit Oktober letzten Jahres in einem recht schweren Schub bei dem, neben der WS auch Hüften, Sprunggelenke, Zehengelenke entzündet sind. Trotz Entzündungen begann ich im Fitnesscenter Sport zu treiben. Häufig schleppte ich mich morgens nach dem Aufstehen, mit Müh und Not steif wie ein eingerosteter Roboter ins Fitnesszentrum, nach 1,5 Stunden Sport ging es mir richtig gut (ganz besonders meinen Rücken) und ich konnte mich deutlich besser bewegen.

    Inzwischen finde ich diese Sportart richtig genial, da man durch entsprechende Übungen speziell unterentwickelte Muskelgruppe trainieren kann. Gut entwickelte Muskeln entlasten ja bekanntlich die Gelenke und auch die WS. Andersherum konnte ich trotz entzündeter Gelenke Sport treiben, in dem ich die Problemgelenke (Hüfte, Sprunggelenke) gezielt schonen konnte.

    Es gilt allerdings in diesem Sport auf einiges besonders gut zu achten. Obwohl in allen Büchern von allen Trainern darauf hingewiesen wird, wundere ich mich, wie viele in den Fitnesscentern diesen Sport falsch betreiben. Einige „Muskelpakete“ genieren sich offensichtlich eine gelenkschonende Haltung ein zunehmen und Dehnungsübungen in ihrem Trainingsprogramm ein zu fügen.

    I.)
    Ein Gerätetraining besteht aus 4 (!!!) Einheiten
    Aufwärmen (z.B. 10 min Rad)
    Geräte
    Stretching !!!
    Abwärmen (z.B. 10 min Rad)

    II.)
    Die Zauberformel für uns MB´ler lautet ja bekanntlich: Bewegung ohne Belastung. Das heißt, auch wenn ich größere Gewichte schaffen könnte, wird mit wenig Gewicht, dafür mit größeren Wiederholungszahlen trainiert.

    III.)
    Beim Gerätetraining ist unbedingt auf eine gelenkschonende richtige Haltung zu achten die nur unter guter Anleitung zu erlernen ist!!!

    IV.)
    Auch beim Stretching muss man richtig angeleitet werden Haltung ...

    V.)
    Zwischen den Trainingseinheiten für eine Muskelgruppe gehört mindestens ein Tag Pause für diese Muskelgruppe. Ich wechsle immer zwischen Gerätetraining und Ausdauertraining.
    Also:
    Ein Tag: Gerätetraining (Aufwärmen-Geräte-Stretching-Abwärmen)
    Ein Tag: Ausdauertraining + Stretching (1 Stunde Rad oder Liffitness (absolut geniales Gerät) mit einem Puls um 130 (Pulsmessgeräte kann man sich im Fitnesscenter ausleihen)



    Wer ein Fitnesscenter betreibt, muss (!!!) eine recht umfangreiche Ausbildung zur Erlangung einer Trainerlizenz absolvieren, die unter anderem auch therapeutische und ernährungsrelevante Aspekte beinhaltet. Also, die Leute im Fitnesscenter haben durchaus Ahnung und können auch beraten welche Übungen für WS-Kranke geeignet und welche nicht geeignet sind. Nur fehlt ihnen meist die nötige Erfahrung. Auch nehmen sie sich meist nicht die Zeit, bei Neueinsteiger auch nach der Einführungsstunde, über einen gewissen Zeitraum hinweg, die Haltung zu kontrollieren. Meist läuft es so ab, dass der Trainer ein Trainingsprogramm erstellt die Geräte und Übungen zeigt und erklärt, beim ersten mal auch darauf achtet, ob die Übungen richtig ausführt, später jedoch nur noch bei konkreter Nachfrage die Haltung kontrolliert.

    Übrings gibt es inzwischen auch einen Trend, in dem auch Physiotherapeuten im Fitnesscenter als Trainer angestellt sind.

    Ich selber habe mir von meinem Rhauma-Doc "Physiotherapie mit Geräten" verschreiben lassen. Physiotherapeutische Praxen, die diese Therapien anbieten, verwenden die gleichen Geräte wie sie auch in Fitnesscentern vorhanden sind. Somit wurde ich in 10 Behandlungen durch eine Physiotherapeutin in den Gerätesport eingeführt. Ich konnte mir unter Aufsicht eine gelenkschonende Haltung angewöhnen und es wurde für mich ein Trainingsplan erstellt der meine rheumatischen Gelenkprobleme berücksichtigt, den ich dann fürs Fitnesscenter übernommen habe.

    Aus eigener Erfahrung: wichtig ist auch das richtige Stratching, das auch erlernt werden muss. Ich habe meine Übungen für die Dehnung der Oberschenkelmuskeln falsch ausgeführt, es kam zur Muskelverkürzung wodurch meine Kniescheibe auf das Gelenk gedrückt wird. Folge: Belastungsschmerz und Entzündung im Knie. Inzwischen war ich zur Dehnung wieder in physiotherapeutischer Behandlung. Meine Knieprobs haben sich zwar gebessert sind aber noch nicht vollständig behoben.

    Also dann, Sport frei, ich hoffe ich konnte ein paar hilfreiche Hinweise geben.
    Viele Grüße Tobsy
     
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