Ich habe heute morgen erst mal eine Runde geheult

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von ibe, 23. Oktober 2002.

  1. ibe

    ibe Guest

    Ich möchte mich als erstes bei allen bedanken, die mir geantwortet haben.

    Ich selber bin nur nur noch am weinen, wenn mein Sohn aus dem Haus ist. Ich weiß nicht, wo er diese Energie vielmehr den Dickkopf her hat. Gestern quälte er sich zum Ausbildungsplatz, heute zur Schule. Heute ist es besonders schlimm, war mir schon klar. Er krebst nur so vor sich hin. Er lässt sich auch nicht helfen, z.B. beim Anziehen usw.. Es ist eine Katasrophe, nimmt nicht mal Schmerztabletten, nachdem er alles abgesetzt hat. Das verstehe ich gar nicht. Mit einem Heilpraktiker oder ähnlichem brauche ich auch nicht kommen. Er blockt ständig ab. Ich möchte gern wissen, was in seinem Kopf vor sich geht. Das halte ich für nicht normal. Mein Sohn behauptet, was durch die Psyche gekommen ist, geht durch die Psyche auch wieder.

    Ich möchte nur dieses euch noch mitteilen. Ich werde euch jetzt nicht mehr mit meinen Problemen belasten, werde mich auch nicht im Chat dazu äußern. Ihr habt selbst eure Probleme. Also danke fürs Lesen usw..


    Liebe Grüße von ibe
     
  2. Bergmann

    Bergmann Guest

    Liebe ibe!

    Zu aller erst mal nervst du nicht mit deinem Problem, dafür gibt es ja diese Seiten. Und ich kann nur noch mal beide Daumen drücken, das alles gut geht. Wenn er die Erfahrung macht, das es ohnen Medis doch nicht geht, dann ist es sein eigener Entschluß vielleicht wieder diese Medis zu nehmen.
    Dann war das kein Arzt , auch nicht seine Mutter sondern er ganz allein.
    Und ich kann mir nicht vorstellen, das er bei starken schmerzen keine Medikamente nehmen will. Also, sieh alles etwas lockerer liebe ibe. Ich weiß als Mutter fällt das einem richtig schwer. Ich habe auch eine Tochter 24 und einen Sohn 22 Jahre. Meine Tochter hat seit sie 15 ist Diabetes. Sie war manchmal nah daran sich nicht zu spritzen, da sie ja in ihrem ganzen Leben damit eingeschränkt ist. Da hat sie aber dann immer von ganz alleine wieder anderst gedacht. Gut, schmerzen hat sie in dem Sinne wohl nicht. Aber sie hat auch Tage wo es ihr richtig schlecht geht.
    Das wird schon wieder. Ich denk an euch!

    Liebe Grüße
    Biggi
     
  3. Sunshine74

    Sunshine74 Guest

    Hallo Ibe,

    *Dichunbekannterweisedrück*

    was Dein Sohn macht, ist für seinen Körper nicht gut, aber ich denke seine Seele oder besser sein Kopf braucht das. Ich kann natürlich meine Situation nicht so ganz mit der Deines Sohnes vergleichen, weil ich meinen ersten schweren Schub erst im März hatte... ich bin bis Ende Mai durch die Gegend geschlichen, von meinen Ärzten fühlte ich mich veräppelt. Nicht weil sie das Rheuma nicht erkannten - da hatte ich im Gegensatz zu vielen Glück. Aus meinen damaligen persönlichen Umständen war ich aber mit den Schmerzen und wochen- monatelangem Herumlaufen mit Verdachtsdiagnose, bloß Kopfstoßen an verschlossenen Türen total überfordert. von heut auf morgen sich wie ein Greis zu fühlen... :( Das ist mir zuviel geworden. Ich mußte einfach raus, auch wenn das zu dem Zeitpunkt mit dem endlich möglichen Termin beim Rheuma-Doc kollidierte. Glaub mir, ich hab sehr deutlich gemerkt, wie besch... das für meinen Körper war. Aber für meinen Kopf habe ich das gebraucht.

    Ich denke von Zeit zu Zeit geht es jedem Menschen mal so und dann ist es zwar nicht gut, wenn wir uns weh tun, aber vielleicht brauchen wir das Gefühl der Freiheit, um dann wieder zu uns zurückzufinden. Ich kann Deinen Sohn wirklich verstehen und seine Begründung... ich denke, ihm ist schon klar, daß das so nicht funktionieren wird. Laß ihm die Zeit, er braucht sie.

    GLG und *toitoitoi* + viel viel Kraft, Christina
     
  4. phoebe1

    phoebe1 Guest

    Hallo Ibe,

    Ich nehme dich erst einmal in den Arm um dir zu sagen, das mir euer Schicksal sehr leid tut. Ich habe auch drei Söhne und musste bei meinem grösseren Sohn auch einmal diese Unvernunft in Bezug auf Krankheit feststellen. Er sucht gerade "seinen" Weg und in seinem fast noch kindlichen Verstand, denkt er, dass er dadurch die Krankheit ignorieren kann. Bei uns ist solch ein Verhalten doch auch manchmal zu finden. Wenn wir einfach nicht mehr wollen. Ich bin mir aber ganz sicher, das sich dein Sohn, wenn er diese Phase durch hat, wieder helfen lassen wird. Also bitte nicht verzweifeln, er wird bestimmt bald merken, dass es dadurch nur noch schlimmer wird. Er ist schließlich dein Sohn und hat sicherlich auch deine Stärke, die gerade etwas in den Hintergrund getreten ist.
    Und bitte denke nicht, das du uns nervst ! Wir sind doch schließlich alle dafür hier um uns gegenseitig zu stützen.
    Alles Gute

    [%sig%]
     
  5. Ulla

    Ulla Guest

    Hallo Ibe,
    sicherlich ist es sehr schwer für dich, seine Entscheidung zu akzeptieren.
    einer Mutter tut das besonders weh, gerade wenn sich jahrelang immer alles um die Erkrankung des Kindes gedreht hat.
    Auch wenn man es nicht will, aber ein chronisch krankes Kind bestimmt immer den ablauf in einer Familie.
    Da denkt man jahrelang das Beste für das Kind getan zu haben und dann so was........................
    Aber der Zeitpunkt ist gekommen wo er seine Entscheidung für sich getroffen hat, auch wenn es noch so unlogisch ist.
    Es ist wohl so das alle chronisch kranke Kinder irgendwann so reagieren,
    unterstütze ihn wo es nur geht in seiner Entscheidung, werfe ihn nicht vor du hättest es besser gewußt.
    Er muß es selbst für sich begreifen was ihm gut tut und was nicht.
    Auch wenn es eine Weile dauert.
    Meine Tochter ist 10 Jahre alt und sie versucht auch immer wieder mal ihre Grenzen auszutesten, aber spätestens dann wenn sie wieder an der Sauerstoffflasche hängt, sieht sie ihren Fehler ein.
    Ich wünsche dir viel Kraft um diese schwere Zeit durchzustehen,
    lass deinen Frust hier bei uns im Forum aus und nicht bei deinem Sohn.

    alles alles liebe
    Ulla
     
  6. Liebe ibe zuerst drücke ich dich auch mal ganz fest.Ich kann mich den anderen nur anschliesen,dein Sohn muss das selbst entscheiden und merken wie ihm das bekommt. Wir haben doch alle mal die Krise und würden am liebsten alle Medis wegschmeissen.Und mit 19 sieht man das doch sicher nochanders und macht es dann halt auch.Es wird schon wieder . IM übrigen nervst du uns keinenfalls mit deinen Problemen. Also erzähl uns bitte wie es weitergeht mit euch. ich wünsche euch beiden viel Kraft das durchzustehen alles Liebe etmary
     
  7. Liebe Ibe, auch ich drücke Dich zu erst einmal ganz doll. Zieh Dich nicht zurück, schreibe weiter was Deine Seele belastet, sonst landet das doch noch bei Deinem Sohn und der versteht Dich zur Zeit sowieso nicht. Wie ich schon geschrieben habe, ich habe diese Phase auch mit meinem Mann durch. Wir haben uns zum Anfang sogar böse gestitten, weil ich so viel Unvernunft nicht verstehen konnte. Er wurde immer böser, weil ihm der Schmerz zu schaffen machte, ich habe zurückgefaucht. Ich habe sehr schnell begriffen, daß dieses der falsche Weg ist. Er mußte selber begreifen, daß es ohne Medizin nicht geht. Er hat dann sogar heimlich angefangen seine Pillen wieder zu schlucken, weil er es nicht zugeben wollte. Aber auch erwachsene Menschen brauchen manchmal diesen Lernprozeß. Laß Deinem Jungen Zeit, hab ihn lieb und unterstütze ihn. Vorwürfe treiben ihn garantiert nur von Dir weg.
    Bleib bei uns und erzähle uns wie es weiter geht mit Euch.
    Sei nochmals ganz lieb gedrückt
    Steffi.B.
     
  8. Hallo Ibe,

    auch ich drücke dich ganz zart. Ich verstehe gut, wie sehr dich das alles
    schmerzt.
    Aber:

    es wäre sehr schade, wenn du dich im chat oder hier im Forum nicht mehr äußern würdest. Dafür sind wir doch auch da!!!!!

    Hoffentlich wendet sich bei euch bald alles zum Guten.

    Knuddel
    cher

    [%sig%]
     
  9. Emma

    Emma Guest

    Liebe Ibe!

    Natürlich ist es für Aussenstehende immer sehr schwer nachzuvollziehen, was in einem anderen Menschen vor sich geht. Besonders natürlich, wenn es Dein Sohn ist.
    Aber er muss die Entscheidungen für sich selber treffen und die entsprechenden Nebenwirkungen auch tragen!
    Die Ängste und Sorgen die Du dabei empfindest kannst Du mit ruhigem Gewissen hier im Forum und im Chat los werden. Besser hier, als bei Deinem Sohn.
    Egal, wie alt man ist, irgendwann kommen immer Zeiten, wo man selber auf stur stellt und die guten Ratschläge von anderen ignoriert.
    Ich bin jetzt 36 Jahre alt und an genau so einem Punkt... Es kann jeden treffen und irgendwann hat man die Stärke, auch wieder zu handeln.

    Ich wünsche Dir viel Kraft!

    Liebe Grüsse
    Emma
     
  10. Sicher kannst Du hier Deine Sorgen und Deinen Kummer abladen - das machen doch alle hier mal ab und an - mehr oder weniger.
    Vielleicht solltest Du Deinen Sohn einfach mal machen lassen. Vielleicht testet er seinen Grenzen aus - habe ich mit meiner Krankheit auch getan. Manchmal braucht man das eben.
    Ich helfe Dir damit nicht wirklich weiter - weiß ich - aber evtl. braucht er das.
    drückdich
    Isi
     
  11. Sia

    Sia Guest

    Hallo Ibe!

    Ich kann dich voll verstehen. Wenn es meinem Sohn schlecht geht, stehe ich auch Kopf. Mütter sind eben so, die können nicht anders.

    Leider glaube ich, dass du bei ihm nichts erreichen wirst, wenn du versuchst ihm zu helfen. Er wird jeden Rat von dir abblocken. Also bleibt nur eines. Du musst für ihn zum Ansprechpartner werden. Er muss das Gefühl haben, dass du ihm vertraust und für ihn da bist, wenn er dich braucht. Aber versuche ihm nicht deinen Rat aufzudrängen, er kommt sicher zu dir. Höre ihm zu und akzeptiere was er dir sagt. Nur so kannst du sein Vertrauen wieder gewinnen und wenn er deine Meinung dazu wissen will, halte dich zurück, er muss sich entscheiden. Er ist jetzt alt genug.

    Ich weiss, das ist jetzt eine sehr schwere Zeit für euch beide. Aber eines solltest du wissen, wenn es zu arg wird, kommt er sicher oder unternimmt etwas.

    Ich wünsche dir viel Kraft und schreib auf jeden Fall wie es euch geht. Du gehst uns ganz sicher nicht auf die Nerven.

    Gruß Sylvia
     
  12. BB

    BB Guest

    Hallo ibe,

    ich habe eben erst gelesen, was passiert ist.
    Das tut mir sehr leid für Dich und für Deinen Sohn, ich kann Dir nur sagen, daß Du niemanden nervst, das glaube ich kaum, Dusiehst ja, was die anderen schreiben.
    Ich selbst habe erlebt, daß ich hier mal meine Sorgen loswerden kann und daß es besser ist, als sie mit sich allein rumzutragen...

    Mit 19 Jahren und solch einer Krankheit und den begleitenden Umständen kann es schon schwer sein, seinen Weg zu finden, auch wenn der für andere (besonders für Dich) vielleicht nicht nachvollziehbar ist.
    Die Traurigkeit und Hilflosigkeit Deinerseits kann ich verstehen, aber Du wirst seine Meinung nicht ändern können, leider.
    Versuche für ihn dazusein, wenn er Dich braucht, hab Verständnis, auch wenns noch so schwerfällt, er wird seine Zeit brauchen...

    Ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles Gute

    Liebe Grüße BB
     
  13. Werner

    Werner Guest

    Re: Sylvia bringt es auf den Punkt !

    Hallo Ibe,
    Sylvia bringt es auf den Punkt. Dein Sohn muß wahrscheinlich seinen Weg jetzt selbst finden. Das wird zwar für ihn sehr schmerzhaft sein, aber wahrscheinlich geht es nicht anders.
    Wieso werden eigentlich die Medikamente so verteufelt ?
    Sind wir doch froh, daß es wenigstens diese Hilfe gibt. Früher sind viele Menschen an rheumatischem Fieber, das die Herzmuskel angreift, gestorben.
    Oder schaut euch die älteren Patienten an mit den starken Deformationen.
    Früher war das eben so - heute muß das durch die Medikamente nicht unbedingt mehr so sein. Und Nebenwirkungen - da hilft nur eine ständige Überwachung durch den Facharzt.
    Und mal ehrlich, bei einer gesunden Lebensweise sind die Nebenwirkungen meist auch nicht schlimmer, als bei einem leichtsinnigen Lebenswandel.
    Leider geht jedoch beides zusammen nicht.
    Man sollte eben immer ein gesundes Mittelmaß finden.

    Ibe, ohne Schmerzmittel hält Dein Sohn nicht lange aus. Ich denke, ihr werdet bald zusammen eine Lösung finden und er wird sich Dir wieder anvertrauen.

    Alles Gute und viele Grüße

    Werner
     
  14. Rosy

    Rosy Guest

    Liebe Ibe,

    ich schliesse mich Werner an. Auch wenn wir uns noch nicht kennen, geht mir Eure Geschichte sehr nah. Ich bin auch mit 17 erkrankt und es war für mich (und aber auch für meine Eltern!) sehr schwer, mit der Krankheit umzugehen. Es tut mir leid, dass Dein Sohn die gleiche "Fehler" macht, wie ich damals - aber er ist erwachsen, und er muss sein eigener Weg gehen. Wenn wir nur helfen könnten!!
    Bitte bleib im Forum, weil Deine Geschichte und Erfahrungen für uns alle sehr lehrreich sind.

    Viele Grüsse
    Rosy
     
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