Wie geht es dir?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Mimi23, 8. Dezember 2006.

  1. Mimi23

    Mimi23 freebird

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    Hallo Zusammen.

    seit längerer Zeit habe ich chron. polyarthritis.
    es gibt schlechtere, aber auch bessere zeiten.
    so vergesse ich viele male,dass ich überhaupt krank bin.
    eigentlich verdränge ich es.
    doch plötzlich kriege ich wieder einen schub und es scheint als würde dieser nie enden. jedes mal muss ich mich dann wieder von neuem damit abfinden. so als hätte ich die diagnose erst seit kurzem.

    wenn euch in diesen zeiten jemand fragt, wie geht es dir?
    was antwortet ihr darauf?
    erzählt ihr allen was ihr habt? wie reagieren die leute?

    ich habe gemerkt das ich über meine krankheit viel sprechen sollte. aber ich will nicht "jammern".
    wie geht ihr damit um?
    und überhaupt vergesst ihr manchmal,was ihr habt??!!

    tja...also. danke schon mal...

    gruss....
     
  2. Lilly

    Lilly offline

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    hallo mimi,

    fremden leuten erzähle ich nichts von meiner erkrankung. habe keine lust, jedesmal meine geschichte neu zu erzählen (und es interessiert in wirklichkeit keinen ;))...meinen freunden und familie beantworte ich diese frage natürlich schon.

    klar vergesse ich oft, dass ich eine erkrankung habe. sie sollte ja unser leben nicht bestimmen, es gibt auch ein leben neben dem rheuma ;)

    an die schmerzen habe ich mich schon gewöhnt, sie gehören einfach zu mir dazu. früher musste ich ständig zum arzt, weil es ja der dienstgeber so wollte. verbrachte meinen krankenstand bei den verschiedensten ärzte und therapien :( anstatt mich erholen zu können.

    seit ich in rente bin, kann ich selber entscheiden, wann ich zum arzt gehe. dadurch hat sich mein leben auch wieder normalisiert und ich werde nicht ständig an meine krankheit erinnernt.....
     
  3. flower

    flower Die Ungeduldige

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    Ich verstehe Dich gut. Die Frage nach dem "Befinden " ist immer schwierig, vor allem, wenn man sich nicht sicher ist, wie die Frage gemeint ist.

    Bei guten Freunden bin ich meist ehrlich. Wenn es mir gut geht, sage ich das. Wenn es mir nicht so gut geht, sage ich meistens "okay" oder "hmmm ja" und dann können sie selbst entscheiden, ob sie nachfragen wollen oder nicht. Und wenn es mir richtig schlecht geht, dann sage ich das auch (ist zum Glück nicht so oft). Das funktioniert gut für uns :)

    Leuten, die ich nicht kenne, erzähle ich in der Regel nichts von meiner Erkrankung.
    Manchmal kann man es nicht verbergen (z.B. wegen Gehhilfen oder Bandagen/Schienen), dann kommt es darauf an. Wenn ich das Gefühl habe, jemand ist ehrlich interessiert und ich bin in der "Stimmung" spreche ich offen darüber. Ansonsten lenke ich mit einem Witz ab - klappt fast immer :D.
     
  4. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo,

    wenn mich jemand fragt wie es mir geht, erzähle meist: körperlich nicht wirkl. gut und sonst jaaa...wenn ich sage ist alles ok und dann humpelnd oder schmerzverzehrt schaue,weiß der mensch gegenüber das ich ihn angelogen habe und warum sollte ich das?? ist doch nix wofür ich mich schämen muß...

    mit dem ehrlichen gespräch habe ich die letzten monate nur sehr gute erfahrungen gehabt...auch bei menschen mit denen ich sonst weniger zu tun habe.....und ich erzähle dann ganz kurz was ich habe und wie sich das äussert und die meisten finden es interessant und hat für mich mit jammern nix zu tun;) so mußte ich nicht lügen und wieder jemanden aufgeklärt das rheuma keine krankheit jenseits des 80 lebensjahres ist....und die wenigsten fangen dann mit mitleid an...kommt wohl sehr drauf an wie man mit der krankheit umgeht...
    vor einigen monaten ging ich selber nicht gut damit um und dann endete jedes gespräch mit anderen menschen mit mitleidien blicken.....

    hatte 2005 auch mit einer berufsvermittlerin vom aa ein gespräch und habe sie dann aufgeklärt was es heißt mit rheuma zu leben und wie sich die krankheit auswirken kann usw.....und das man sein leben einfach nicht mehr planen kann....ob beruflich oder privat.....
    das die medis bestimmte nebenwirkungen haben...das ganze hat sie sich eine stundelang angehört und war sehr interessiert....so hat sie meine situation nachvollziehen können und soweit es ihr möglich ist, für den ein oder anderen erkrankten mehr verständniss:) und das ganze hatte mit jammerei nix zu tun....
    für mich ist es auch kein jammern,wenn ich jemanden erzähle, ich kann eigentl.vor schmerzen nicht mehr gerade ausschauen.....wenn das thema krankheit nur noch im kopf spukt...wird es zum problem...daraus rauszu kommen ist sehr schwer...da halt bei vielen jede bewegung weh tut und die vielen einschränkungen und dinge die man nicht mehr tun soll..sich einfach andauernd bemerkbar machen.....und dann die krankheit vergessen ...mmmhh ich lache einfach viel über mich selber und schimpfe einfach mal und versuche es dann gut sein zu lassen....

    mir hat auch geholfen hier nicht mehr ganz soviel aktiv zu sein und mich bewußt mit gesunden menschen zu beschäftigen und mir foren mit anderen themen zu suchen.....


    vergessen das ich krank bin,geht leider nicht...dazu sind die schmerzen zu stark...denke und mache mir nicht mehr den ganzen tag gedanken,was kommt morgen,warum tut es weh,warum ich usw..
    ich habe auch nicht mehr die erwartung das mir ein arzt helfen kann oder ein medikament...das ist ein wichtiger teil der zur krankheit gehört..nur vieles muß der patient auch selber machen,damit es ihm besser gehen kann......habe das lange nicht kapiert und würde auch heute noch oft gerne den ärzten und den nicht wirksamen die medikamenten die schuld geben...ist um ein vielfaches leichter als an sich selber zu arbeiten ;)

    seit einigen monaten habe mir einige hobbys gesucht die nix mit krankheit zu tun haben...ich viel kontakt mit gesunden menschen habe........versuche trotz schlechter verfassung rauszugehen...dinge zu erleben,an die ich abends mich erfreuen kann...kann dann sagen:ok,mir geht es scheiße,aber der tag war schön....
    schmezren habe ich vom couch sitzten und nix tun abends genauso...ok,vielleicht etwas weniger .....dafür aber keinen tollen tag erlebt und mich wie so oft ind er wohnung gefangen gefühlt....
    ich gönne mir genauso tage wo ich einfach nix mache und mir selber leid tue;) auch das gehört für mich dazu...weiß ja, der nächste tag kann schon wieder viel schöner sein .....zumind kann ich drauf hoffen......oder ich freue mich auf dinge ich ich unternehmen will und wenn es nur eine kleinigkeit ist:)

    das diese dinge nicht immer klappen und ich jeden tag alles postiv sehen kann und will ist klar....heute z.b. würde ich mich am liebsten verkriechen und der krankheit fristloskündigen oder jemanden anderen den ich nicht mag an den hals wünschen;) auch das tut gut;)

    ups, ist doch lange geworden und hoffentl. nicht ganz vom thema abgerutscht...;)

    liebe grüße
    bine
     
  5. Tini2763

    Tini2763 Oberlausitzerin

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    Huch...

    die Frage ist bei mir mittlerweile schon so unbeliebt, dass sie schon fast wieder genial ist. ;)

    Meist ist es wie im Englischen: Die Frage ist wie bei How do you do oder How are you eigentlich meist nur als Gesprächsanfang gedacht und nicht wirklich ernstgemeint.
    Den Irrtum, ich könnte dann mal ernsthaft erzählen, wie bescheiden es mir manchmal geht und ob nun Rheuma oder nicht - na wie auch immer :o ... hab ich mir schnell abgewöhnt.

    Manchmal kommt auf die Frage eines Bekannten: "Heeejjjj... wie gehts dir denn??? " ein oft herzhaftes: "Na weißt doch, schlechten Leuten gehts immer gut... :p " zurück - und ich versaue mir nicht den Tag.

    Vor einem Jahr sah das eher so aus: Ich hatte zudem noch eine Depression und wirklich Gesprächsbedarf!

    Wenn ich dann mal anfing zu reden, kam ich bis zum 3. Satz...
    1. das kenn ich, ich hab zur Zeit auch so Rückenschmerzen (ach ja echt??)
    2. das ist nicht so schlimm, ich hatte... (ja klar)
    3. was soll ich denn da sagen, ich muss noch nebenbei arbeiten :)confused: ich will auch arbeiten, bitte ich krieg Hartz IV und darf nicht wegen der medis in den Beruf zurück)
    4. .... (Tage später hinterm Rücken geredet, die will jetzt auf rente machen und sieht doch ganz gesund aus, die will nur nicht mehr arbeiten)

    Ich beantworte die Fragen nicht mehr wirklich. Nur noch Selten. Nur noch ausgewählten Freunden. :cool:
     
  6. Lilly

    Lilly offline

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    hallo bine,

    nichts zu sagen, heißt nicht- lügen :)

    mich mit fremden menschen über krankheiten zu unterhalten, ist wie, wenn ich mit ihnen übers wetter spreche- ein smal talk, für mich nicht befriedigend, darum lasse ich es eben. ich schäme mich nicht wegen meiner erkrankung, bin selbstbewusst genug ;) kann auch noch mit anderen gesprächsthemen aufwarten, als über meine krankheit ;)

    genau das meine ich. ich brauche mir von niemanden sagen lassen- ach, du siehst aber nicht krank aus, usw.
    kein außenstehender kann unsere probleme verstehen- wie auch? wenn man es nicht am eigenem körper erlebt hat, wie soll einer mitreden können? und auf so lapidare aussagen wie: ich habe auch rückenschmerzen und kann dies und jenes aber noch machen- kann ich gerne verzichten ;)

    jeder geht mit dieser frage eben anders um :)
     
  7. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo lilly,

    natürlich soll es jeder machen wie er meint und möchte....:)
    ich bekomme nur immer wieder mit, das sich andere sehr unverstanden von ihren mitmenschen fühlen..und oft wohl auch nicht wirkl. ehrlich erzählen wie es ihnen geht usw....
    wie jeder damit umgeht ist seine eigene sache......;)
    ja und auch mein leben besteht bei weitem nicht nur aus dem thema krankheit...auch wenn jede bewegung schmerzt usw.....


    lg
    bine
     
  8. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    ??

    Hallo Du,
    ich für mich habe mich entschieden, das ich sage, es geht.
    unkraut vergeht nicht, gute ware hält sich, das ist im freundeskreis und die wissen dann bescheid.
    meinem mann ist es vor ein paar jahren mal passiert, das er von einem schützenbruder gefragt wurde, wie es ihm geht. mein mann sagte "ausnahmweise" mal ganz ehrlich:"Mir geht es im Moment nicht so gut."
    Die tolle antwort war: "Das freut mich W.......!"
    für mich denke ich auch, das es soviel negatives im lebn gibt, egal in welcher hinsicht, das die menschen es nicht wirklich hören möchten, wie es einem geht.in einem anderen forum, war es so schlimm, das untereinander, jede/r das recht für sich sah, das es ihr/m am schlechtesten ging.früher habe ich jedem meine lauscher und meine telefon-nr. gegeben, dem es nicht gut ging.damit aufgehört habe ich, als es mir selber mal sehr schlecht ging und es niemand verstehen wollte, oder konnte.mein lächeln, das war das, was den menschen gut tat.ich schrift, in worten und auch beim "schau mal hin".
    wichtig finde ich, das wir selber für uns entscheiden, wie wir mit unseren ungesundheiten umgehen.der weg ist nicht immer einfach, aber es gibt einen.mit höhen und tiefen.
    ich wünsche dir, das du den richtigen weg für dich findest und auch den zeitpunkt, wan du wem, oder so ähnlich, einem menschen anvertzrauen möchtest, wie es in dir wirklich ausschaut und wie du dich fühlst.wenn frau/mann nicht gesund ist, wird frau/mann auch angreifbar.
    ich hoffe nun, nicht noch mehr verwirrung gestiftet zu haben, wenn doch, so bin ich.;) :rolleyes: :cool:
    Biba
    Gitta
     
  9. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Hallo Mimi und all ihr anderen,

    über mein tatsächliches Befinden rede ich nur mit wenigen Leuten: Die Familie und ein paar Freunde. Also Leute, von denen ich ganz sicher bin, dass es sie auch wirklich interessiert. Die mir im Notfall auch (wieder mal) helfen können, die zuhören und schon dadurch Verständnis zeigen.

    Erstaunlicherweise sind aber auch Leute, mit denen ich täglich zu tun habe - wie z.B. Arbeitskollegen -, in dieser Hinsicht sehr oberflächlich im Denken. Teilweise wurden von mir gegebene Informationen/Aussagen auch schon mal zu meinen Ungunsten ausgenutzt, so dass ich mir ganz schnell abgewöhnt habe, in diesem Umfeld etwas zu erzählen, jedenfalls von mir aus nicht. Nur noch unbedingt Notwendiges, also das, was tatsächlich gesagt werden muss, zum Beispiel wenn wieder mal ein Krankenhausaufenthalt anstehen sollte, da kommt man schließlich nicht herum, es zu erzählen. Alles andere hat sich für mich erledigt. Zur Zeit sehen sie mich häufig durch die Gegend humpeln, die lieben Kollegen und der Chef. Es muss für sie ganz offensichtlich sein, dass ich Probleme habe. Fragen tut trotzdem keiner. Und Hilfe anbieten schon gar nicht. Nee, nee. Da halte ich mich doch weiterhin an Familie und Freund - wie schon oben geschrieben.

    lg
    Susanne
     
  10. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo!

    Ich antworte meistens mit gut, obwohl es nicht immer so ganz stimmt. In vieler Hinsicht geht es mir auch gut, aber gesundheitlich eben oft nicht. Meinem Freund sage ich immer, wie es mir wirklich geht. Meiner Familie und manchen anderen Freunden oft, aber nicht immer. Sie können da leider nicht immer was mit anfangen oder wissen nicht, was sie sagen sollen. Manchmal habe ich den Eindruck, sie hätten es lieber nicht so genau gewusst oder denken, ich übertreibe. Es ist ja auch für andere schwer nachvollziehbar.

    Andererseits gehört es nunmal leider zu mir dazu momentan und das kann ich ja auch nicht ändern. Ich tue alles was ich kann, damit es mir besser geht. Ich hab mir das weder so ausgesucht, noch gefällt es mir. Von daher ist es mir schon unangenehm, wenn ich das Gefühl habe, jemand denkt, ich sage zu oft, dass es mir nicht gut geht.

    Ich will aber auch nicht immer so tun, als wäre alles in Ordnung. Dann kommt oft ein Kommentar wie: "Hast du das beim Arzt schonmal angesprochen?" (Klar! Ich bin ja nicht dämlich. Hab ja schließlich auch Interesse daran, dass es mir besser geht.)
    Oder auch beliebt: "Also da muss doch mal was gefunden werden, damit es dir besser geht." (Da wären wir wohl alle froh drüber.)
    Sie verstehen auch nicht, dass das Wort 'chronisch' bedeutet, dass es wohl für immer sein könnte.

    Ich mag nicht ständig das Gefühl haben, dass andere denken, es wäre gar nicht so wild, wie ich sage. Oder noch schlimmer: andeuten, dass ich in bestimmter Hinsicht vielleicht nicht genug dafür tue, damit es mir besser geht! Ich schlucke meine Tabletten brav und informiere mich über alle möglichen Therapien, mache zig Entspannungs- und Bewegungsübungen regelmäßig, habe meine Ernährung komplett umgestellt und mache wirklich alles, was ich kann. Da empfinde ich solche Andeutungen als extreme Beleidigung. Vor allem, wenn ich weiß, dass mein Gegenüber selbst nie so konsequent an sich arbeiten würde (hinsichtlich Ernährung und Bewegung etc.) wie ich.

    Bei Fremden ist es mir aber weitgehend egal. Das muss nicht jeder wissen. Und in meinem Alter (24) ist die Überraschung meist zu groß und man muss ewig weit ausholen...

    So das war lang. ;)

    Lg KatzeS
     
  11. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo zusammen,

    "Wie geht es Dir" wird mittlerweile von vielen Menschen statt einer Begrüßungsformel benutzt.

    Natürlich mache ich bei den Menschen einen Unterschied.
    Entfernten Bekannten sage ich "Alles ok" oder "Es geht mir gut!", weil es sie nicht interessiert bzw. sie nicht zu interessieren hat ;)

    Nähere Bekannte, die von meiner Erkrankung wissen, frage ich freundlich "Willst Du/Wollen Sie eine ehrliche oder eine schöne Antwort!" *schmunzel*

    Freunden und Familie sage ich ehrlich, daß es mir nicht gut geht, aber das ist auch völlig unerheblich, weil es sie nicht unbedingt interessiert. Somit brauche ich nichts schönreden, habe ehrliche geantwortet und es bleibt trotzdem uninteressant.


    Es kommt auch immer auf die Situation an. Manchmal wäre es m.E. unpassend langatmig auszuholen (was ich ohnehin nicht mache) und dann sage ich "Gut" bzw. übergehe die Frage, weil es bei dem Gespräch um andere Dinge geht.


    Jeder muß es für sich entscheiden, aber ich muß meine Situation weder verschweigen noch schönreden, aber ich brauche sie auch nicht mit jedem ausdiskutieren.

    LG
    Sabinerin
     
  12. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    leider wollte ich

    über fünf jahre lang selbst mir nicht eingestehen, dass es mir besch......ging.......und habe zumindest nach außen hin "die schöne fassade" um jeden preis aufrecht erhalten und so getan als ob alles in bester ordnung sei.
    nun habe ich die quittung dafür bekommen und stehe vor einem scherbenhaufen und kann mir überlegen, wie es weitergehen soll bzw. wie es überhaupt weitergehen kann. das habe ich nun davon.

    eines habe ich gelernt:
    zumindest mir gegenüber werde ich in zukunft ehrlich sein und die frage:
    "wie geht es mir?" wahrheitsgemäß beantworten und mich hoffentlich!!!!dementsprechend verhalten und nicht permanent über meine grenzen gehen.....

    gruß von mni

    war das jetzt thema verfehlt? naja, egal....
     
  13. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Thema verfehlt?

    Hallo mni,

    also ich glaube, nicht ganz. Zwischen den Zeilen lese ich bei Dir heraus, dass Du niemanden gegenüber sagen wolltest bzw. konntest, wie es Dir tatsächlich ging, von Dir aus nicht, und schon gar nicht auf die Frage: Wie geht es Dir? Das hat was damit zu tun, inwieweit man die Krankheit erst einmal sich selber gegenüber akzeptiert, was schwierig genug ist. Geht mit Sicherheit erst einmal jedem so. Wie Du Dir's jetzt vorgenommen hast, ist es auf alle Fälle richtig. Alles Gute für Dich.

    lg
    Susanne
     
  14. kukana

    kukana in memoriam †

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    Wenn mich meine Kollegen fragen : Wie geht es dir ? Dann frage ich oft zurück: Du willst das wirklich wissen? Meist kommt dann ein ehrliches : äh- neeee. Für mich ist das Thema dann erledigt und meinen Kollegen wird bewusst, dass sie da lediglich eine Floskel benutzen, deren Beantwortung nicht wirklich wichtig für sie ist.

    Was aber hier im Forum sich herausstellt: wir Betroffenen haben ein feines Gespür für Zwischemtöne entwickelt und gehen mit uns und allen Usern sehr viel feinfühliger um.

    Wäre schön, wenn das *draussen* auch so wäre.

    Gruß Kuki und @Mni und alle, die sich grad nicht so wohl fühlen mal ein Bamsekram
     
  15. Slash

    Slash Slash

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    Hm, gute Frage, ich stell sie mir auch öfters mal wieder neu...
    leider habe ich in meinem Umfeld festgestellt, dass es nur einige wenige Freunde verstehen können, was mit mir los geht und dass ich mich auch verändert habe, wie hier schon erwähnt wurde: ....ach, neulich hatte ich auch Rückenschmerzen.....ich glaube, den Spruch hat wohl jeder von uns schon gehört, oder? In diesen Fällen gebe ich eine nichtssagende Antwort und bei ehrlichem Interesse käme dann sicher eine genauere Nachfrage, ist aber bislang noch nicht passiert.
    Ich habe immer das Gefühl, dass viele Mitmenschen denken, naja, die weiss ja, dass sie Rheuma hat, da wirft sie ein paar Pillen ein, dann geht das schon wieder....wie soll jemand anders das verstehen, was ich manchmal selbst nicht verstehen kann; mir gehts da wie Dir, wenn ein neuer Schub kommt, es nimmt einen jedesmal wieder mit, auch wenns vielleicht nicht mehr ganz so schlimm ist ( früher schob ich regelrechte Panik )?
    Was nicht heisst, dass es mich nicht manchmal traurig macht.
    In der Familie und mit meinem Mann bin ich schon ehrlich; wobei ich hierzu bemerken muss, dass meine Mutter bis heute nicht begriffen hat, dass ich mitunter mit dem normalen Alltagsleben Probleme habe, naja....
    LG
    Sandra
    Muss noch erwähnen, dass ich ein Mensch bin, der die Frage " wie geht es Dir ?" immer ernst meine, wenn ich sie stelle....das war auch vor meiner Erkrankung schon so
     
  16. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    @kuki

    DANKE!!!!

    schönen Sonntag wünscht mni
     
  17. angie64

    angie64 Neues Mitglied

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    Hallöchen!
    im großen und ganzen kann ich mich Euch allen anschließen: Wenn es mir gut geht - denke ich manchmal tagelang nicht an mein Zipperlein und rede auch nicht drüber. Wenn ich aber einen Schub habe, zieht mich das meist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch erst mal ziehmlich runter. Wer mich kennt, merkt mir das dann auch an und braucht dann auch nicht erst groß fragen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es Personen, die einem nicht wirklich nahestehen, eigentlich gar nicht interessiert - warum mich also lang und breit auslassen....
    Eine kleine Begebenheit muss ich aber noch loswerden - darüber habe ich mich sehr gefreut:
    Am Sonntag waren mein Mann und ich bei Freunden (die haben im Sommer meinen letzen Schub life mitbekommen) zum Fondue eingeladen. Am Samstag klingelt das Telefon und meine Freundin fragt mich " du bist doch ziehmlich krank - darfst du denn alles essen? Soll ich für dich was extra besorgen?" Da war ich doch sehr gerührt, dass sie sich wegen mir solche Gedanken macht!
    Fazit: Nicht allen ist es egal, wie es uns geht - auch wenn sie unser spezielles Zipperlein nicht verstehen!!:D

    Liebe Grüße
    Angie
     
  18. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Nord-Württemberg

    Wie ich diesen Satz zwischenzeitlich hasse! Meine Güte, als würde es ein Pillchen geben und die Welt wäre in Ordnung. Mir hat man schon unterstellt, dass ich gar nichts dafür tun würde, um wieder gesund zu werden.

    Blöde ist aber auch, dass ich eine Bekannte habe mit cP, die mit dem ersten Medikament (MTX) super klar kommt, keinerlei Nebenwirkungen hatte, außer anfängliche Müdigkeit, keine weiteren Medikamente mehr nehmen muss, komplett in Remission ist und kurz davor steht das MTX abzusetzen zu können. Sie hat keinerlei Einschränkungen und kann auch veranstalten, was sie will. Mit ihr werde ich immer verglichen. :mad: Mein Mann meinte doch mal im Sommer allen ernstens zu mir, dass ich wohl nimmer arbeiten wöllte und nix für meine Gesundung tun würde, sonst wäre doch schon alles wieder gut. :eek:

    Und jetzt stellt euch mal die Frage in meinem Bekanntenkreis vor: Alle quatschen sie über sie und mich, stellen Vergleiche an (natürlich hinter meinem Rücken) und behaupten ich sei ja nur faul und würde mich in meinem Selbstmitleid suhlen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

    So, bevor mir jetzt der Kragen platzt: Wenn mich jetzt jemand fragt, wie es mir geht, dann lüge ich die Leute an. Mir geht es immer so, dass es akzeptabel ist. Ich habe keine Lust mir dieses Gerede hinten rum irgendwann wieder zutragen zu lassen. :mad:

    Genervte Grüße,
    Calendula
     
  19. Mimi23

    Mimi23 freebird

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    CH. Mittelland
    hallo zusammen.

    vielen dank für eure vielen beiträge! es ist interessant und hilfreich diese durchzulesen.

    ich habe heute auch was erlebt:
    meistens sieht man mir die pc nicht an.
    heute (eigentlich schon seit 2 monaten) humpel ich.
    mein arbeitskollege äfft mich nach, obwohl er weiss,was ich habe. (meint warsch. es handle sich um sparadische rückenschmerzen,welche er übrigens auch hat... ahaaaaa!)
    fragt mich: "bist nicht fit?"
    ich: "neee"
    ...

    dann kam einfach nichts mehr... er ist davongelaufen.... pfff.

    so,das musste ich mal loswerden.... e griessli! ;)
     
  20. zap

    zap Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Erzgebirge
    :) Hallo zusammen

    Ist schon wirklich manchmal schlimm, wenn man die Beispiele so liest. Ich kann auch nur sagen, wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht, meine ich das immer ernst und denke dann auch oft (irrtümlich), dass es bei anderen auch so ist. Aber für manche Leute ist dieser Satz wohl doch nur eher eine Floskel.
    Mein naher Freundes- und Bekanntenkreis weiss meist wie es mir geht und fragt auch ehrlich nach. Bei einigen habe ich wirklich gemerkt, dass sie interessiert waren, was die Krankheit im allgemeinen betrifft und rufen dann auch einfach nur mal so an, um zu fragen wie es geht. Mein Männel fragt mich am tag zig mal und ich muss dann schon darum kämpfen, auch mal wieder was allein zu machen, auch wenns länger dauert. Zumindest diese Bestätigung brauche ich.
    Calendula: Deine Bekannte müsste doch auch wissen, dass jeder Krankheitsverlauf anders ist, dass nicht bei jedem die Medis so anschlagen wie bei ihr und so einen Erfolg hervorrufen. Das finde ich auch zum schreien. Sei ganz lieb gedrückt und ärgere Dich nicht über solche Leute !

    Liebe Grüße von Zap :)
     
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