Fibro - Rheuma oder nicht?

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Isolde Fiedler, 16. Oktober 2002.

  1. Wir hatten hier mal die Diskussion, ob Fibromyalgie eine Rheuma-Art sei oder nicht. Ich habe meine Ärztin befragt, die mir sagte, daß Fibromylagie sowohl eine chronische Schmerzkrankheit sei, u.a. aber auch dem rheumatischen Formenkreis angehöre.
    Vielleicht hilft es dem einen oder anderen dieses zu lesen.
    Letztendlich ist es ja eigentlich egal, was es denn nun ist. Die Schmerzen und alle anderen 140 Symptome (hoffentlich nicht alle auf einmal) haben wir doch und müssen damit leben.
    Ich wünsche Euch allen eine angenehme Restwoche - nur noch Freitag und der Rest von morgen - und eine schmerzfreie Zeit.
    lg
    Isi
     
  2. Emma

    Emma Guest

    Hi Isi!

    Die Ärzte und die Verantwortlichen sind sich da wohl sehr uneinig. Gerade heute habe ich in einem Faltblat des Bundesverbandes Fibromyalgie gelesen, dass sie nicht zum Rheumatischen Formenkreis gehören würde.

    Aber wie auch immer, die Schmerzen sind schrecklich!

    Liebe Grüsse
    Emma
     
  3. VerenaHH

    VerenaHH Guest

    Hallöchen zusammen;

    fein, dass es jetzt auch noch andere gibt bei denen diese Info angekommen ist. Als ich das letztes Mal erwähnt habe, bin ich ziemlich nieder gemacht worden.
    Eigentlich ist es egal zu welchem Formenkreis eine Erkrankung gehört. Aber wenn man weiß, dass zu den meisten rheumatischen Erkrankungen eben auch dauerhafte Schäden in den Gelenken entstehen, sollte man doch eigentlich froh sein, zu wissen, dass das einem Fibro eben nicht droht.
    Dass diese Erkrankung mistig ist, weiss ich selbst, da ich sie habe.
    Ich kann aber mit den Schmerzen ganz anders umgehen, wenn ich weiss, sie sind kein Alarmsignal für einen beginnenden oder vorhandenen Schaden, sondern im Prinzip nur eine Felhlmeldung, bzw. Fehlinterpretation meines Gehirnes. (das ist die Serotonin-Theorie, die mir immer noch am glaubhaftesten und überzeugendsten vorkommt. Die besagt, unsere Symptome kommen durch einen veränderten Serotoninwert im Gehirn, und nicht im Blut, daher auch nicht so einfach nachzuweisen)

    Ich finde es auch schön wenn nach wie vor so ein bissel das Wort Rheuma dazu gehört, denn dann dürfen wir hier weiter unsere Erfahrungen austauschen. *lächel*

    Gruß und wenig Autsch
     
  4. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Verena,
    und ausgerechnet heute findet sich ein neuer Beitrag von Doc L. zu pathologischen Veränderungen bei Patienten mit Fibromyalgie. Ich selbst habe ihn noch nicht gelesen, aber interessant für alle Firos.
    Liebe Grüße und kein Aua!
    Monsti
     
  5. b.bosch

    b.bosch Guest

    Hallo Angie,

    wo hast Du dies gelesen, würde mich sehr interessieren.
    Habe seit vielen Jahren Fibro.

    Liebe Grüße
    Riane
     
  6. tricia

    tricia Guest

    Riane, guck mal auf der Homepage von rheuma-online nach. Ist ein Artikel von Doc Langer drauf (heutiges Datum).
    Liebe Grüsse.
    Tricia
     
  7. VerenaHH

    VerenaHH Guest

    Hallo Angie;

    vielen Dank für den Hinweis auf diesen interessanten Artikel.

    Aber dort werden pathologische Dinge im Gehirn nachgewiesen, keine Veränderungen an Gelenken, Knochen oder Bändern.

    Das was dort untersucht und nachgewiesen wurde, ist im Prinzip genau das Gleiche, was auch schon physiologisch über den veränderten Serotoninwert im Gehirn und den erhöhten Faktor P im Liqour, nachgewiesen wurde. Nur um diese Werte nachzuweisen sind eben Eingriffe nötig, was bei der neuen Untersuchung entfällt.

    Es ist auf jeden Fall positiv, dass auch hier mal wieder nachgewiesen wird, dass wir keine Simulanten sind.

    Interessant finde ich auch immer wieder die Frage, ob Henne oder Ei zuerst da waren. Was für uns, die darunter leiden, ja auch völlig irrelevant ist.

    Aber vielleicht nähern sich die Mediziner auf diesem Wege ja auch neuen Therapiemöglichkeiten für die Erkrankung und nicht nur der Symptome.

    Gruß und wenig Autsch
     
  8. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Verena,
    heut ist ein Interview mit meinem Innsbrucker Rheumatologen in unserer Tageszeitung erschienen. Auf die Frage, was den unter Rheuma zu verstehen sei, antwortete er: "Rheuma ist eigentlich alles, was weh tut und Muskeln, Gelenke und Knochen betrifft. Das versteht man in unseren Breiten unter Rheuma. Das Rheuma schlechthin ist die entzündliche Gelenkserkrankung."
    Demnach würde natürlich auch Fibro zu den rheumatischen Erkrankungen gehören, unabhängig davon, welche Ursachen hinter den Schmerzen stehen.
    Dass Fibro tatsächlich durch bestimmte Antidepressiva gelindert werden kann, weiß ich aus eigener Erfahrung. Seitdem ich nämlich "Seroxat" nehme, sind meine Fibro-Schmerzen relativ unbedeutend geworden.
    Grüßle von Monsti
     
  9. VerenaHH

    VerenaHH Guest

    Hallo Angie / Monsti;

    genau das was Du so schön zitierst, ist der Grund, warum Fibro "eigentlich" nicht zu Rheuma gehört.
    Bei Fibro gibt es eben KEINE Entzündungen oder Entzündungszeichen. Die Schmerzen habe nichts mit einer Schädigung des Bewegungsapparates infolge von Entzündungen, wodurch auch immer ausgelöst, zu tun.

    Es gab einmal eine Fernsehsendung in welcher der Dr. Thomas Weiss einen sehr schönen Film gezeigt hat mit gut verständlichen Erklärungen über den Zusammenhang von Schmerz und Serotoninspiegel im Gehirn.
    Warum das so ist, weiß noch keiner, aber im Prinzip ist die im Rheuma-online veröffentlichte Untersuchung, die Bestätigung für das bei Fibro veränderte chemische Schmerzverhalten des Gehirnes.

    Nochmal: Ich finde es eigentlich nicht wichtig, zu was für einem Erkrankungskreis die Fibro gehört, aber sehr wichtig für die Betroffenen, zu wissen, dass es keine Entzündungszeichen oder -folgen sind, wenn was weh tut. Also bedarf es im üblichen Sinne nicht einer Schonung, was einem ja eigentlich ein Schmerz aufzeigen möchte. Normalerweise ist Schmerz ja ein Warnsignal, in unserem Falle aber eben nicht, sondern eine wodurch auch immer verusachte oder ausgelöste Fehlmeldung, da ja definitiv und nun ja auch schon vielfach bestätigt, im schmerzenden Gelenk, keine Entzündung gibt.

    Gruß VerenaHH
     
  10. Stimmt, VerenaHH, unwichtig wozu die Krankheit gehört - die Schmerzen haben wir trotzdem. Und was mich bei meiner Diagnose erfreut hat - nachdem ich endlich eine hatte - ich muß keine Angst vor Versteifung oder Deformierung haben. Das hat mich gefreut.
    Wichtig ist, daß man die Krankheit annimmt - mit allem, was dazu gehört.
    Das war eine für mich wichtige Erfahrung und vor allem richtige Entscheidung.
    Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.
    lg
    Isi
     
  11. Glitzerchen

    Glitzerchen Guest

    oh mann,
    brauchen wir diese diskusion? ich habe schon über 25 jahre schmerzen und mir ist es egal ob es rheume genannt wird oder nicht. warum diese kleinkrämerei? rheuma versteht jede/r, ich für mich habe keine lust was über fehlende hormone zu erzählen, wenn ich ein wort kenne, das mir die möglichkeit gibt meine krankheit in etwa zu beschreiben.ich habe schmerzen und kein aua, das möchte ich auch mal ganz spontan mit einwerfen.
    Glitzerchen
     
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