basismedi und/oder kortison und infektion

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von lexxus, 29. November 2006.

  1. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo miteinander,

    ich hab mal eine grundsätzliche frage zu infektionen im zusammenhang mit basismedis und/oder cortison.

    seit einigen jahren sind einfach erkältungen für mich unbekannt, da sich die infektionen bei mir meist in die nebenhöhlen und die ohren ausbreiten. damit ist dann auch klar, dass da ein antibiotikum ran muss. dabei hat sich mir nun die frage gestellt: ist denn unser körper unter dem einfluss der medis überhaupt noch in der lage selbständig infektionen abzuwehren oder ist es unser los dann eben diese immer mit dem holzhammer bekämpfen (antibiotika) zu müssen? bei meiner letzten nebenhöhlenentzündung mit ohrenbeteiligung ist die milde behandlung in die hose gegangen, aber das muss ja nix heissen.
    bin neugierig auf die antworten *wissbegierigguck*

    liebe grüsse
    lexxus
     
  2. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Hallo,
    bei mir ist es gerade andersherum. Durch Predniloson, MTX und Humira hat sich mein Gesundheitszustand was Infekte angeht stabilisiert. Dadurch dass ich keine dauernde Entzündung mehr im Körper habe, ist meine Abwehrkraft offensichtlich gestiegen. Keine Nebenhöhlen-, Blasen-, Bronchienentzündungen mehr. Habe schon lange keine Antibiotika mehr nehmen müssen. So etwas haben hier schon einige berichtet. Beste Grüße von Susanne
     
  3. Colana

    Colana Musikus

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    Hi lexxus,


    vielleicht hilft Dir das ja ein wenig weiter:

    http://www.netdoktor.de/medikamente/fakta/kortison.htm

    "Folgen war das Cushing-Syndrom (Muskelabbau, Wasser- und Fetteinlagerungen), die Unterdrückung der körpereigenen Kortison-Produktion (Müdigkeit, Appetitverlust, Gewichtsabnahme), Unterdrückung des Immunsystems (Infektionen, Wundheilungsstörungen), Osteoporose, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen, Magen-Darmgeschwüre, Verdünnung der Haut, Akne oder grauer Star und grüner Star. "

    Und hier ist noch ein recht interessanter Artike - durch Zufall gefundenl:

    http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/2489.htm

    Viele Grüße
    Colana
     
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    versuch einer antwort - internetprobs

    hi lexus, deine frage zur infektionsanfälligkeit....

    ich habe zur zeit eine mordsentzündung, durchmesser über 10 cm
    zur bestzeit, inzwischen noch rund 6 cm.
    sollte vor ner guten woche mit vollnarkose operiert werden,
    ich hab aber morgens abgesagt, ich sitz das aus.
    aufgrund der auswirkungen von mtx in combination mit cortison
    ist die entzündung derart ausgeartet, und die körpereigenen
    systeme arbeiten mom derart langsam und schlecht, dass ich
    wohl noch eine weile damit zu tun haben werde.
    also, mit diesen medis ist es keine gute zeit, um infektionen
    abzubauen.:o

    hilft dir das? :D lieben gruss marie
     
  5. shadow

    shadow Neues Mitglied

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    Hallo lexus,;)
    auch ich habe immer wieder mit Infektionen aller Art zu tun. Antibiotika ist im Mom auch mein ständiger Begleiter (na ja, fast immer ). Andere Medis haben nie den gewünschten Erfolg gebracht.
    Durch MTX/Plaquenil und Cortison ist mein Immunsystem derart im Keller,
    das ist wirklich nicht mehr toll! Bekomme seit 3 Wochen jetzt Arava und nicht mehr die anderen Basismedis, mal sehen ob sich da im Laufe der
    Zeit etwas ändert.
    Dir wünsche ich gute Besserung
    Liebe Grüße
     
  6. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo miteinander,

    vielen dank für eure antworten :) .
    anhand einzelner antworten konnte ich allerdings erkennen, dass meine fragestellung offenbar nicht ganz richtig verstanden wurde.
    ich möchte gern wissen, ob eure infektionen, wenn ihr denn welche habt, so hartnäckig sind, dass sie nur noch mit dem holzhammer bekämpft werden können. meine fragestellung bezieht sich auch nicht allein auf infektionen der atemwege, sondern meint alles, was man durch viren und bakterien so kriegen kann.
    @colana, auch ohne cushing-syndrom ist man mit basismedis und/oder corti infektanfälliger und, nein, ich leide nicht unter chronischer sinusitis, das war auch nicht meine frage.

    da ich ja seit 2 1/2 jahren zur schule gehe und dort regelmässig allen infekten, die gerade im umlauf sind, begegne habe ich mir angewöhnt, mir möglichst oft die hände zu waschen und wenn das nicht möglich ist, diese zu desinfizieren. dadurch habe ich es geschafft die zahl meiner infekte in diesem jahr auf 2 (in worten "zwei" :D ) zu reduzieren.

    nun bin ich mal gespannt auf weitere erfahrungen :) .

    liebe grüsse und einen schönen 1.advent
    lexxus
     
  7. Dorothee

    Dorothee Neues Mitglied

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    Infekte unter Basissmedi

    Hallo lexxus,
    seit ich mtx + 2. Basismedi + Corti nehme, gelingt es mir nicht mehr, Infekte, die bei allerdings nicht häufiger sind wie vor der Basismedi. auszuheilen. Und auf meine Frage beim Rheumadoc, ob man den "Hammer" nicht mal weglassen könnte, meinte der nur, sie haben keine Chance mit dieser Medikation Infekte (damals Nasennebenhöhlen, aber auch schon eine Blasenentzündung) auszuheilen. Auch der Versuch, dies zu tun, hält er für viel zu gefährlich, weil es leicht entgleisen kann.

    Ich habs dann trotzdem bei einer Nasennebenhöhlenentzündung versucht, habe dann aber nach 3 Wochen klein beigegeben. Mit Antibiotika wars dann ganz schnell vergessen.

    Nachdem meine Infektabwehr aber mal so runter war, daß kleinste Wunden, also Kratzer ausarteten und nicht heilen wollten, hat er Mtx runter gesetzt. Das hat damals wirklich geholfen. Da ist jetzt alles i.O.

    Ich hoffe, ich konnte helfen.

    Viele Grüße und noch einen schönen 1. Advent wünscht
    Dorothee
     
  8. Slash

    Slash Slash

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    Gute Frage...
    in meinem ersten Jahr war es so, dass ich das Glück hatte, von Infekten verschont geblieben zu sein, hab nichtmal eine Erkältung bekommen, aber in diesem Jahr ist alles anders, kämpfe seit dem Sommer mit diversen Infekten und Wunden heilen gar nicht gut ab. Hausmittelchen helfen kaum noch, Antibiotikum wurde mehrmals und ganz lange verschrieben, bis es dann half, aber gesund bin ich seit dem Sommer nicht mehr gewesen, eine Sache jagt die nächste.....
    Ich vermute, es hängt vom Allgemeinzustand ab, ob und wieviele Schübe man hat/hatte, wielange man seine Medikamente schon nimmt etc. Dieses Unvorhersehbare ist ja auch so ein fieser Effekt bei unseren Grunderkrankungen.
    LG und Gute Besserung

    Sandra
     
  9. Lilly

    Lilly offline

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    hallo lexxus,

    unter alleiniger gabe von mtx 20 mg, konnte ich keine erhöte infektanfälligkeit beobachten. das kommt sicher auch dadurch, dass mtx bei mir keinen erfolg bezgl. des rheumas brachte. als ich dann humira dazu in kombination bekommen habe, besserten sich meine beschwerden bezgl. des rheumas innherhalb der ersten wochen schnell, und nach 8 monaten fingen auch die entzündungen an.
    innerhalb eines monats konnte ich 2 x blasenentzündung, 3 herpesinfektionen und einen grippalen infekt verzeichnen :eek: ...

    das mtx wurde reduziert (15mg) cortison (damals 10 mg) ganz ausgeschlichen. habe jetzt ab und zu mal einen grippalen infekt, aber nicht mehr so arg, wie zum anfang der kombitherapie....
     
  10. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo miteinander,

    vielen dank für eure antworten.
    trotzdem noch einmal: es geht mir mit meiner frage nicht um die masse an infektionen, sondern wie ihr sie bekämpft: holzhammer (z.b. antibiotikum) oder weichspülmedi (z.b. homöopathisches)??? wobei sich mir eben die frage stellt, ob der holzhammer bei uns rheumis mit medikation immer zwingend nötig ist oder ob er auch umgangen werden kann.

    liebe grüsse
    lexxus
     
  11. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    Liebe Lexxus,
    ich glaube zwar, dass wir darüber schon persönlich gesprochen haben, aber trotz allem noch mal hier.
    Bei mir wird eigentlich immer gleich ein weiteres Antibiotikum gegeben (zusätzlich zu dem, das ich ja sowieso dauerhaft nehme). Bevor es richtig schlimm wird versuche ich zwar selbst erstmal noch so den Infekt weg zu bekommen (mit unterschiedlichen Mitteln), aber wenn es nach zwei drei Tagen nicht besser wird, gehe ich gleich zu meiner Ärztin oder in die Charite und die verschreiben mir dann sofort ein Antibiotikum.
     
  12. theshadowoflight

    theshadowoflight Tanzmaus aus dem Norden

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    cortison senkt die immunabwehr,... aber man kann diese ja weiter auftrinieren, in dem man gesunde ernährung führt und so.

    cortison gibt man ja auch bei organtransplantationen damit der körper das neue organ nicht bekämpft und somit abstösst.
    dadurch werden die "bösen" aber auch gleichzeitig, weil das cortison kein unterschied macht, auch die "guten" bekämpft.

    ich habe zu anfang von cortison im jahr 3 nnh entzündungen bekommen und immer antibiotika bekommen, beim 4ten mal half es nichts mehr und ging nach ner zeit alleine weg,... seither habe ich jetzt noch nicht mal nehr nen schnupfen gehabt.
    hat mich richtig gewundert, dass ich nun dieses komplette jahr nicht einmal halsschmerzen hatte, nen schnupfen oder nen husten.

    ich bekämpfe sie erstmal zu hause mit nasenspray und inhalation, wenn sich da was meldet,... und wenns schlimmer wird,... was es immer dann geworden ist wenn ich nicht gleich inhaliert habe oder so, dann ging es sofort in die nnh über und dann half nur noch der gang zum doc.
    mein körper bekommt kein fieber mehr, so dass ich dann mal 2 oder 3 tage flach liege und mich mit hausmittelchen über wasser halten könnte und der körper den rest macht,... ich muss wenns schlimm wird immer zur chemiekeule greifen. :(
     
  13. rose

    rose Neues Mitglied

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    Hallo zusammen

    Habe noch keine Infektionen bis vor 1Woche gehabt, spritze Enbrel, 10mg Cortison. Habe Zahnschmerzen bekommen und bin zum Zahnarzt. Habe Antibiotikum 600mg verschrieben bekommen. Einen Tag später gings mir richtig schlecht. Da der Zahnarzt bei uns Freitagsnachmittag zu hat, bin ich zum Hausarzt. Mußte das Antibiotikum um die hälfte reduzieren, jetzt geht es mir besser ,nur das Zahnfleisch geht in der Anschwellung nicht zurück. Mus so lange mit dem spritzen aussetzen, solange ich Antibiotikum nehme Meine frage, wenn ich jetzt nicht mehr meine Spritzen setze und weiter Antibiotikum nehme, das ich einen Schub bekommen könnte?
    oder ist es sinnvoll ,wenn man überhaupt zur vorbeugung Antibiotikum nimmt? Ich habe Polymyositis
    Danke im vorraus
     
  14. Slash

    Slash Slash

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    @ rose

    Das Problem mit den Zähnen und dem Enbrelaussetzen hatte ich im Sommer. Weil nach einer Extraktion die Wunden überhaupt nicht zuheilen wollten, musste ich von einen Tag auf den anderen Enbrel UND Mtx absetzen, hat gut geklappt, habe nur Kortison weitergenommen. Bekam in dieser Zeit keinen Schub, war selber erstaunt, würde aber sagen, dass das jeder Körper anders wegsteckt.
    Antibiotikum vorbeugend zu nehmen, finde ich persönlich nicht so toll, da man ja unter Umständen dagegen restistent wird, musste ich aber damals auch, obs nun sinnvoll war oder nicht, kann ich nicht so recht beurteilen, hab mich da auf die ZÄ verlassen.
    Alles Gute und Gute Besserung
    Sandra
     
  15. rose

    rose Neues Mitglied

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    Hallo Slash

    Danke für deine schnelle Antwort. Jetzt bin ich doch etwas beruhigter, nachdem ich weiß, das du auch die Erfahrungen mit dem absetzen von Enbrel hast. Muß morgen wieder zum Zahnarzt, mal sehen wie es weiter geht.
    Danke rose
     
  16. theshadowoflight

    theshadowoflight Tanzmaus aus dem Norden

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    man soll so wenig wie nötig antibiotika nehmen ,da der körper dagegen bzw. die bakeiren die es gilt zu bekämpfen resistent werden. und dann hilft das antibiotika nicht mehr.
    habe ich bei mir auch gemerkt, habe drei al hintereinander das gleiche medikament bekommen, beim 4ten al half es überhaupt nicht mehr,... hatte nur die nebenwirkung vom antibiotika. (durchfall)
     
  17. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    Hallo theshadowflight,
    naja, es kann sein, dass man das so sagt, aber ich nehme seit September 2002 durchgehend ein Antibiotikum und darf es nicht absetzen. Es gehört bei mir zur Therapie dazu. Ich habe auch schon mal nachgefragt, ob die Wirkung nicht nachlässt, aber dass wurde verneint und gerade bei meine Erkrankung (habe eine Vaskulitis - Wegnersche Granulomatose) gehört dieses Antibiotikum wohl zur Behandlung mit dazu.
    Also so grundsätzlich kann man das nicht sagen, was Du geschrieben hat.

     
  18. theshadowoflight

    theshadowoflight Tanzmaus aus dem Norden

    Registriert seit:
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    es mag ausnahmen geben.
    aber mein HA und mein chef und mein rheumadoc und mein alter HA sagen alle das gleiche und ich habe dieses auch so gelernt in meiner ausbildung.
    allerdings auch nur in verbindung mit eben einem akuten infekt (erkältung, nnh entzündung und so). ;)
     
  19. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ... so ganz stimmt dies nicht.
    bevor antibiotika überhaupt gegeben wird, sollte eine bakterienkultur angelegt werden, damit der erreger genau bestimmt werden kann....
    dann sollte das richtige antibiotika gegeben werden, gegen das der erreger empfindlich ist- kein breitbandantibiotikum.

    dieses antibiotikum sollte auch genau so lange eingenommen werden, wie es der arzt bestimmt hat, und die therapie nicht früher abgebrochen werden. die keime sind dann nicht abgetötet, sondern nur geschwächt- die neue generation ist dann gegen dieses antibiotikum resistent...

    @lexxus,

    bei mir wurden immer antibiotika eingesetzt um die entzündung so schnell wie möglich zu bekämpfen.
     
  20. Slash

    Slash Slash

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    @ rose

    Wollte mal horchen, was beim ZA war?
    LG
    Sandra
     
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