Behindertenausweis

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von kissi, 27. November 2006.

  1. kissi

    kissi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    26. November 2006
    Beiträge:
    377
    Ort:
    Niederösterreich
    Hallo!
    Ich bin 16 und habe chronische Polyarthritis(mit Organbeteiligung).
    Ich könnte einen Behindertenausweis bekommen, nur weiß ich nicht ob der sinnvoll ist, und wofür der eigentlich da ist.
    Ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen, und ich freue mich auf eure Antworten!( BITTE HELFT MIR!!!!!)

    Danke

    Kissi :)
     
    #1 27. November 2006
    Zuletzt bearbeitet: 27. November 2006
  2. ibe

    ibe Guest

    Liebe kissi,

    herzlich Willkommen bei uns.

    Lies dich mal durch, ein Thread von Liebelein:

    http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=17464

    Ob es eine richtige Entscheidung ist, weiß ich nicht.
    Ich muss sagen, mein Sohn hat seit seinem 11.Lebensjahr cP und hat keinen Ausweis. Er hätte ihn auch beantragen können, hats aber vor Jahren nicht machen wollen, wegen Jobsuche. Heute hat er Arbeit, mit Ausweis sicher nicht so schnell. Es geht ihm allerdings auch durch Enbrel sehr gut. Sicherlich wird er ihn beantragen, wenn es ihm wieder schlecht geht, was ich ihm nicht wünsche.

    Das muss jeder für sich entscheiden.

    Viel Erfolg wünscht dir ibe.
     
  3. rose

    rose Neues Mitglied

    Registriert seit:
    13. Oktober 2006
    Beiträge:
    182
    Hallo kissi
    ein Behindertenausweis ist soviel ich weiß gut, verschiedene Vergünstigungen, wenn man eine Arbeitsstelle hat, bekommt man mehr Urlaubstage und noch einiges mehr. Wenn du aber noch nicht im Arbeitsverhältnis stehst, würde ich es mir in der heutigen zeit überlegen, ob du es machen sollst. einen Antrag kannst du zur jeder zeit beantragen.
    Die Frage ist ja, ob dir einer zusteht.
     
  4. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

    Registriert seit:
    13. August 2006
    Beiträge:
    457
    Ort:
    Sachsen
    Schwerbehindertenausweis


    Hallo Kissi,

    ein solcher Ausweis macht durchaus Sinn. Du hast - wie bereits erwähnt wurde - einige "Vergünstigungen", auf die sicher jeder gern verzichten würde, wenn er dafür gesund wäre, aber wenn sie Dir zustehen, warum nicht! Zum Beispiel hättest Du, wenn Du mal arbeitest, einen jährlichen Steuerfreibetrag, der gestaffelt ist nach den Prozenten, die auf dem Ausweis stehen; bei 50 % und mehr stehen Dir jährlich auch fünf zusätzliche Urlaubstage zu, auf die Du Anspruch hast. Bei Lehrstellen- oder Jobangeboten liest man mitunter auch: Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Was nichts anderes heißt, als dass die Betriebe/Institutionen eigentlich verpflichtet sind, einen bestimmten Anteil von Schwerbehinderten zu beschäftigen - manche zahlen aber auch die Ausgleichsabgabe, wenn sie die vom Gesetzgeber vorgeschriebene "Quote" nicht erreichen können oder wollen.
    Manche Kultureinrichtungen haben auch einen ermäßigten Preis bei den Eintrittsgeldern (Museen u.a.) für die Inhaber eines solchen Ausweises. Fällt aber nicht weiter ins Gewicht.
    Einen Nachteil hat ein solcher Ausweis eher nicht. Und was Deine künftigen Arbeitgeber angeht, ist es ohnehin besser, von vornherein mit offenen Karten zu spielen. Falls in Deiner künftigen Firma Entlassungen anstehen, ist die Frage der Schwerbehinderung ein entscheidendes Kriterium - was aber bei weitem nicht heißt, dass einen dann nichts mehr passieren kann. Allerdings muss der Arbeitgeber vorher die Zustimmung des entsprechenden Amtes für die Kündigung einholen; und die prüfen die Sachlage durchaus und suchen nach Lösungsmöglichkeiten für die Betroffenen. Das gelingt nicht immer, ist aber eine zusätzliche Chance.
    Ach ja, und dann hättest Du beim zuständigen Integrationsamt auch Ansprechpartner, die zwar auch nicht immer was ausrichten können, aber doch wann immer es geht mit Rat und Tat zur Seite stehen, zum Beispiel bei einer evtl. erforderlichen behindertengerechten Arbeitsplatzausstattung . Ich bin in unserer Firma "Behindertenbeauftragte" und habe in solchen Fragen mit den betroffenen Mitarbeitern (also den Ausweisinhabern) und den Partnern wie eben Integrationsamt, Berufsgenossenschaft, Schwerbehindertenstelle beim Arbeitsamt usw. hauptsächlich positive Erfahrungen gemacht.
    Falls Du noch mehr Fragen hast, melde Dich ruhig noch einmal.

    lg
    Susanne

     
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