KUR bewilligt: wer trägt welche Kosten?

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von bise, 7. November 2006.

  1. bise

    bise Neues Mitglied

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    so nun geht es los:

    erste kur - trotz langjähriger erkrankung - hat sich so ergeben.

    jetzt diese probleme:

    wer verschreibt mir für diese zeit :

    enbrel, d.h., wessen budget soll belastet werden.
    rheuma doc: nein - sind in kur
    kur-klinik: diese kosten können wir nicht übernehmen, dürfen wir auch nicht, sind keine rheumatologen, haben damit auch keinerlei erfahrung....
    mtx-spritze/arava: siehe enbrel

    augentropfen,
    augen doc: geht nicht - sind in kur - budget schon lange überzogen.
    kur-klinik: nur die fläschchen - keine edos -

    wenn ich zu einem fach doc muss, habe ja ununterbrochen irgendwelche nebenwirkungen -
    wer gibt mir überweisungsschein?
    die augenblicklichen docs: sind in kur - dürfen wir nicht
    die kur-klinik: können wir nicht - ergebnis - erneute praxisgebühr - in diesem falle wohl die geringsten kosten

    doch wer besorgt mir am kurort termine?
    kur-klinik: was sollen wir dazu sagen?
    fach-docs am kurort, wenn sie hören, was los ist: knapp kein termin frei, gehen sie ins nächste krankenhaus, - wie werde ich dorthin kommen? auf eigene kosten, die taxifahrt bezahlen müssen?

    in ahbs - nach gelenk ops - musste ich all das früher schon mal durchmachen. doch jetzt bin ich pleite. problem ist einfach, die rheumis sind zu arbeitsaufwendig und zeitintensiv bei nebenwirkungen der medis, dafür werden die docs zu schlecht bezahlt - deshalb werden wir abgewimmelt.

    wenn mir medis in der kur verschrieben werden, muss ich dann die rezeptgebühr bezahlen?

    na, wer von euch hat erfahrung?
    alles dreht sich ums budget. ich will vorher wissen, was mich erwartet. ich bin zu erschöpft, um es drauf ankommen zu lassen - habe null bock darauf, am 4./5. tag aus der kur nach hause geschickt zu werden, weil die klinik befürchten muss, ihr budget würde gesprengt und ich sei für sie eine zu grosse finanzielle belastung (habe so etwas nämlich von anderen betroffenen bereits erfahren)
    gruss
     
  2. charlyM

    charlyM Neues Mitglied

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    immer was Neues..

    Hi, Bise
    Mensch, jetzt hast Du sooo gekämpft, endlich!! Erfolg und nun das....tut mir echt leid für Dich.
    Aber sag, hast Du keinen HA, der Dich mit den erforderlichen Medik. versorgen kann?? Der oder die mal nicht n u r ans Budget, sondern auch mal an DICH denkt? Normalerweise bringen doch alle ihre Medik mit in solche Einrichtungen., dass müssten doch auch Deine Docs wissen.
    Wie sollst Du ne Kur durchziehen, Dich auf die Anwendungen konzentrieren, wenn Du dauernd auf`m Sprung stehst...weil Du Dir die Medik. besorgen mußt.
    Vor allem, wenn es knapp wird...dann wird man Dir anbieten, Dich mit nem Privatrezept zu versorgen und das wird verdammt teuer.
    Hoffe, Du kannst mit Deinem HA reden und er/sie springt über den berühmt- berüchtigten Schatten und gibt Dir die erforderl. Rezepte. ( wieso hast Du eigentlich sofort gesagt, dass Du zur Kur fährst?? und nicht erst NACH der Verordnung? Du siehst, manchmal zahlt sich Erlichkeit und Offenheit leider nicht aus)
    Ich halt Dir die Daumen und mach`s gut - charly
     
  3. theshadowoflight

    theshadowoflight Tanzmaus aus dem Norden

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    bei mir hat die kur die krankenkasse übernommen und meine benötigten medikas ind er zeit habe ich alle von der kuranstalt gestellt bekommen, da musste ich auch nichts für zuzahlen,... außer die pille zur verhütung, die habe ich selbst mitgenommen. *lach*
    ich musste eben nur pro tag maximal 10 euro zahlen.
    aber da gabs auch bei der kasse so nen antrag auf staffelung, mit dem monatlichen netto einkommen, ich lag genau unter der niedrigsten grenze und brauchte nichts zu zubezahlen.
    das ging dann von 2,50 pro tag bis max 10 euro pro tag....
     
  4. Chipsy1

    Chipsy1 Neues Mitglied

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    Hallo Bise,
    während all meiner Rehas und Kuren habe ich in der jeweiligen Einrichtung alle notwendigen Medis bekommen ohne Probleme bzw. Hinweise auf ein Budget. 2 mal wurde die Therapie umgestellt bzw. angepasst und wurde sogar dadurch wesentlich teurer.
    Ich habe mir aber immer vorsorglich meine eigenen Medis mitgenommen. Mein "Vorrat" erstreckt sich auch im Alltagsleben immer auf 4-5 Wochen. Also wäre es auch für eine normale Kur kein Problem, mich selbst zu versorgen.
    Urlauber können sich von ihrem Hausarzt einen Überweisungsschein geben lassen z.B. für den Arzt für Rheumatologie, Orthopädie am Urlaubsort ect. Vielleicht macht das für Dich auch Dein Hausarzt für die Kur. Frage doch mal nach.
    Es tut mir leid, dass Du Dich nicht unvoreingenommen freuen kannst sondern mit so vielen Problemen behaftest die Kur antritts.

    Ich wünsche Dir trotzdem, dass die Kur Dir Linderung verschafft und Dir gut tut.

    Liebe Grüße
    Chipsy:)
     
  5. bise

    bise Neues Mitglied

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    aber hallo,
    denkt doch mal an den preis allein für enbrel für 4 wochen. die kasse zahlt pro patient der klinik 110 € /pro tag macht insgesamt 3.080 €. viel geld! und wieviel kostet nun enbrel? fast genau soviel.
    wie ich schon mal bei humira.... erwähnt habe: hat die klinik nur 3 patienten mit enbrel, dann hat sie ein echtes problem. und der doc daheim darf nicht für die kur enbrel verschreiben.

    in der vergangenheit habe ich 3 x erlebt, dass ich in der rheuma klinik - kh ! - nur angenommen worden bin, weil ich ein rezept über enbrel von daheim mitbrachte. gab später mächtig ärger mit dem doc............
    die klinik sagte mir damals, wir stellen einige patienten auf enbrel um, wir können keine zusätzlichen ausgaben mehr verkraften.....
    ich hatte einen unfall, wurde ins kh eingeliefert und für mehrere wochen stationär behandelt, stand bereits unter enbrel. lege hat es mir dann ins kh gebracht, dort wäre es nämlich sonst abgesetzt worden.

    es ist tatsächlich nicht so einfach.
    auch meine augentropfen wurden sofort bei stationärer aufnahme geändert. edos gab es nicht. leider vertrage ich die anderen nicht....
    übrigens es ist nicht zulässig, dass der haus doc bei stationärem reha-aufenthalt noch patienten mit Ü-scheinen ausstattet.
    es dreht sich immer alles um die kosten. manche kassen sind da sehr pingelig.
    und da ich bereits genügend ärger habe und gewarnt bin, kann ich jetzt mich leider nicht mehr "dumm" stellen. ich muss mich korrekt verhalten und kann es mir nicht leisten, docs zu verprellen, auch möchte ich keinen doc dazu verleiten, etwas zu machen, was er an sich nicht tun dürfte. langfristig gesehen würde das später nur als bumerang auf mich zurückkommen. hier gibt es nicht viele docs, anders als in der großstadt, man kennt sich, insbesondere kennt man (= die docs) den krankheitsverlauf von bise.

    das ist die realität.
    gruss
     
  6. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Es geht nicht darum, ob ein Hausarzt über seinen Schatten springt. Es geht um rechtliche Bestimmungen.

    ---Kassenarztrecht: Zitat:
    "Die Krankenhausbehandlung (stationäre Behandlung) umfasst alle Leistungen, die im Einzelfall für die medizinische Versorgung der Versicherten im Krankenhaus notwendig sind. Dies betrifft auch die Versorgung mit Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln. Von daher sind dem Patienten für die Zeit des stationären Aufenthaltes keine Arzneimittel mitzugeben oder zu verordnen."
    (Quelle KV-Baden-Württemberg Bezirksdirektion Stuttgart)

    ---Reha-Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses:

    zitiert ( da PDF)

    "...bei stationären Aufenthalten zur med. Reha leistet die Reha-Einrichtung die gesamte medizinische Betreuung, soweit dies mit den Mitteln der Einrichtung möglich ist."

    Der letzte Teilsatz ("soweit dies möglich ist") bezieht sich nicht auf die finanziellen Mittel des Reha-Hauses, sondern auf die technischen. Also zB wenn ein Reha-Patient eine akute Blinddarmentzündung bekommt, dann kann die Reha-Klinik nicht operieren.

    Beides zusammen ergibt, dass eine ambulante Verordnung nicht möglich ist.

    Da gibt es sicherlich Grauzonen. Zum Beispiel, wenn 100er Packungen von Blutdruckmedis verordnet werden, dann ist nicht zu trennen, ob jetzt der Patient 1 Woche stationär ist oder nicht. Dann reicht eben 1 Packung für 1 Quartal oft.

    Anders sieht es bei Injektionen aus. Da lässt sich schon kontrollieren (und es wird jede einzelne Verordnung aufgelistet) für welche Zeit verordnet wird. Da ist es nicht möglich für 12 Wochen zu verordnen, wenn der Patient davon 3-4 Wochen stationär ist.
     
    #6 7. November 2006
    Zuletzt bearbeitet: 7. November 2006
  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    Meist steht in dem Schreiben der RehaKlinik ein Satz wie folgt:

    Soweit Sie laufend Medikamente einnehmen, bringen Sie diese bitte mit, damit unsere Arzte die Behandlung darauf abstimmen. Bringen Sie bitte, falls vorhanden, Entlassungsbrief, aktuelle Laborbefunde, Röntgenfilme, Röntgenbefund sowie fachärztliche Berichte Ihres behandelnden Arztes mit.

    Ich hab damals (2000) in der Reha einige andere Massnahmen bekommen, Einlagen, Röntgen musste gemacht werden, da habe ich vor Ort entsprechende Überweisung bze. Verordnung bekommen. Ebenso für HandGelenkschienen und Schwanenhalsringe die dort angefertigt wurden.
    Gruß Kuki

    Nochwas: Änderungen von Medik. vor Ort werden dann dort verordnet und man bekommt als Überbrückung für ein paar Tage auch die entsprechenden Medik. mit nach Hause bis zur nächsten Verordnung durch den eigenen Arzt. So hab ichs jedenfalls erlebt.
     
  8. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Bise hat das Problem, wie sie ihre Enbrel-Therapie erhalten kann und wer die Medikamente stellen oder verordnen soll.

    Preise von Enbrel:
    4 Durchstechfl. zu je 50mg N2 1776,62 Euro

    (12 Durchstechfl. zu je 50mg N3 5139,03 Euro)
    Preise sind inkl. 16% Mehrwertsteuer

    das sind aber die normalen Apothekenverkaufspreise. Kliniken kaufen anders (günstiger) ein (deshalb stellen sie auch nicht auf Generika ein meistens)

    Medikamente für die laufende Therapie müssen von der Klinik gestellt werden.
     
  9. bise

    bise Neues Mitglied

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    cortison, magenschutz, folsäure, nasentropfen, calcium, usw. nehme ich selbstverständlich mit.

    doch mtx-spritzen?. ich erhalte immer 5 spritzen aufgeschrieben. wie soll ich 4 davon horten:?
    augentropfen edos - natürlich nehme ich sie mit, nach 1 woche sind sie ausgegangen und dann? ich habe keine medis gebunkert, geht gar nicht. bekomme immer nur wenig aufgeschrieben.
    was ich selber kaufe(n)/bezahle(n muss), das kann ich horten bzw. lagern. doch das andere?
    kliniken machen immer probs, wenn fachdocs - nicht konsiliar docs - von ausserhalb der klinik hinzugezogen werden müssen. sie meinen, erst einmal selber behandeln "zu können" ausserhalb ihrer fachkompetenz und das kann im notfall gefährlich werden. - hornhautentzündung z.b. - wie bekommt man dann ausserhalb termin? wie kommt man überhaupt zu einem fach doc hin? ich experimentiere nicht gerne unkontrolliert mit corti augentropfen . das risiko ist zu gross.....

    das sind probleme allein wg. der kosten....

    und natürlich auch die enbrel therapie.
    ich bin heilfroh, dass ich endlich gut eingestellt wurde.
    da gibt es keine umstellung aus kostengründen. wehe, das schlägt ein doc mir vor......

    also, bin mal gespannt, was wird. bevor die fragen nicht vorab geklärt sind,packe ich keine koffer.

    und wer zahlt die transportkosten, bin immobil, muss gefahren werden.

    gruss
     
  10. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Das mit dem Fahren könnte ein Problem werden. Weil normalerweise vorab schon die Frage beantwortet werden muss, ob öffentliche Verkehrsmittel benützt werden können oder ob Begleitperson erforderlich etc.

    Unbedingt rechtzeitig abklären.

    Jede Krankenhausapotheke kauft eigene Mittel ein. Deshalb gibt es bei den Augentropfen nicht jede Form. Es gibt auf manche Formen Rabatt. EDOs werden selten eingkauft.

    Ampullen / Injektionsflaschen können ja auch mal ungeschickterweise kaputt gehen, ein Kind zu Besuch...oder ein anderer hat sie dummerweise zerstört, verloren.

    Da könnte schon mal ausnahmsweise ein Ersatzrezept ausgestellt werden ( natürlich nicht für die Reha, sondern für zu Hause..), sowas kann eben mal passieren.
    Wenn man dies nicht selber vorbringen kann, dann jemand anders hinschicken zum Ersatzrezept holen, weil ohne Medis ja Schmerz und einen Hausbesuch wollte man dem Doc ja ersparen.....

    Aber Fahrtkosten können teuer werden und die Reha in Frage stellen.
     
  11. rose

    rose Neues Mitglied

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    Rheha Enbrelspritze

    War im Juli in der Rheha und hatte das gleiche Problem wie du. In der Rheha angekommen ,sagte man mir ich hätte die Enbrelspritzen mit bringen müssen. Ich war total entsetzt zumal gegenüber eine Rheumaklinik war. Ich hatte mich dann mit meiner Rheumaklinik in verbindung gesetzt und die sagten mir, sie müßten sie normalerweise vorstrecken, was die Rheha aber verneinten. So mußte mein Mann zur Rheumaklinik fahren und hat mir dort
    die Enbrelspritzen geholt und mir für 4wochendie Spritzenin die Rheha gebracht, Die Spritzen mußten eine Fahrt von 240km überstehen. Also meine Frage?
    Bist du nicht in Behandlung in einer Rheumaklinik. Wenn doch, setze dich mit ihnen in Verbindung, ich denke du wirst hilfe von Ihnen bekommen.
     
  12. charlyM

    charlyM Neues Mitglied

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    Medik während der Reha

    Hallo,
    Frank_Stuttgart - erhalte Dir,wenn möglich, Deinen Glauben an die gesetzl. Bestimmungen...doch irgendwann wirst auch Du leider einsehen müssen, dass die Realitität oft anders aussieht.
    ( Reha-Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschussess:
    "...bei stationären Aufenthalten zur med. Reha leistet die Reha-Einrichtung die gesamte medizinische Betreuung, soweit dies mit den Mitteln der Einrichtung möglich ist.")
    Mußte zur Reha meine gesamten Medik - samt Insulin UND Teststreifen - nicht nur mitbringen, sondern diese auch nutzen!! Glaubst Du, die hätten sich diese Kosten aufgehalst - bei gerade mal 107 Euro, die sie pro Tag von der Kasse bek. ??
    Im KH, okay...da bek. man die Medik. gestellt, bei einem Wechsel auch für die ersten 2 bis 3 Tage nach der Entlassung - doch die Reha-Kliniken "klinken" sich aus, zu teuer!!
    Trotz der hier aufgeführten Bestimmungen!!.
    charly
     
  13. bise

    bise Neues Mitglied

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    Charly, Frank hat so recht. denn auf diese bestimmungen berufen sich meine behandelnden docs. sie haben alle nur ein sehr begrenztes budget zur verfügung, das ist ausgeschöpft. kein doc zahlt für eine reha-einrichtung die medis, ganz besonders nicht die teuren medis, für deren verordnung er immer wieder die genehmigung der kk einholen muss.
    die docs wissen von der reha, sie haben ja die verschiedenen gutachten dafür erstellt. sie werden natürlich auch benachrichtigt.
    rheumis sind teure patienten, wenn sie die neuesten basis medis erhalten. keine klinik reisst sich um sie. sie machen nur arbeit. mittlerweile sind die kliniken an "preiswerteren" patienten interessiert. das ist fact.

    die rheumis sollten auf diesen umstand eindringlicher hinweisen. sie haben keine lobby.

    vor einigen wochen habe ich mal mit dem chef einer wirklich tollen reha-klinik gesprochen, ihm vorgeschlagen, doch die klinik als geeignet für rheumis verstärkter auszuweisen. sie sei die ideale klinik. seine reaktion: da sei der liebe gott vor. 2 rheumis immer mal wieder, reiche völlig aus. es fehle das personal und die finanziellen mittel. es wäre der finanzielle ruin der klinik. wohlgemerkt, einer klinik, die nicht auf gewinnerzielung ausgerichtet ist.

    na ja, ich werde das alles mit der kasse klären müssen.
    die gesundheitsreform wirft ihre schatten voraus:
    die einschnitte in den leistungen werden drastischer. die reaktionen darauf rigoroser.
    leidtragende wird das schwächste und hilfloseste glied in der sozialkette werden.
    gruss
    bise
     
  14. charlyM

    charlyM Neues Mitglied

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    Reha- Kosten

    Hi, Bise
    genau d a s meine ich ja - er hat zwar RECHT, die Bestimmungen sagen dies aus, doch in der Realität kommt die Reha - Klinik leider nicht, wie vorgeschrieben, für die gesamten Kosten der mediz. Betreung und Behandlung auf. Sie wehren diese, genau wie die Docs, ab und der Pat. steht im Regen. ..JEDER beruft sich auf die Budgets, die längst ausgeschöpft sind.
    Was und WEM nützen folglich die ganzen Vorschriften und Bestimmungen, wenn eine Stelle der andren den schwarzen Peter zuschiebt?? - sich, im Endeffekt, KEINER !! verantwortlich fühlt.
    Deshalb mein Wunsch an Frank, sich den Glauben an " Bestimmungen" zu erhalten.
    Wünsch Dir was - charly
     
  15. Chipsy1

    Chipsy1 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    bise,
    Du schreibst selbst, dass Du mit Enbrel endlich gut eingestellt bist. Das freut doch sicherlich auch Dein Rheumatologe und Hausarzt und letztendlich Deine Krankenkasse. Ich weiss selbst aus eigener Erfahrung, dass durch eine nicht passende Therapie erheblich mehr Kosten entstehen als wenn es einem "gut" geht. Es müsste doch auch Deiner Krankenkasse einleuchten, dass ein Absetzen von Enbrel therapiemäßig unmöglich ist und die Behandlung während der Kur unbedingt fortgesetzt werden muss. In diesem Fall muss die KK doch eine Lösung für das Problem der Verordnung nennen können. Du bist doch sicherlich kein Einzelfall. Das hieße ja, dass chronisch Kranke, die mit teuren Medis behandelt werden, faktisch von einer notwendigen Kurmaßnahme ausgeschlossen sind. Ich würde auf jeden Fall ein Gespräch mit der KK suchen und alle Fragen vorab abschließend klären.
    Die Fahrtkosten zur Kurklinik werden übrigens per Kilometerpauschale abgerechnet wenn man mit dem Auto anreist. Für die notwendige Begleitperson (Merkmal B) gibt's einen kleinen Zuschlag -nicht der Rede wert-.
    Ich wünsche Dir viel Glück.
    Chipsy:)
     
  16. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Ich habe keinen Glauben an Bestimmungen und dass sie überall eingehalten werden.

    Das habe ich heute schon beim Autofahren gesehen.

    Aber wenn dein Nachbar falsch parkt, darfst Du deshalb nicht auch falsch parken.
    Übersetzt heisst das, wenn die Reha-Kliniken sich nicht an die Vorschriften halten, dann bedeutet das NICHT, dass die Hausdocs sich auch darüber hinwegsetzen dürfen.
    Natürlich ist der Patient der Dumme dabei. Immer mehr Kliniken und Kassen gehen dazu über, dass sie sagen, der Patient könne ja vor Gericht klagen. Sie wissen, dass er es nicht tut oder nicht tun kann (als Kranker hat man nicht so viel Ausdauer). Und wenn, dann hat er Jahre später Erfolg. Seine Therapie braucht er aber JETZT.

    Und bei den Kassenanfragen hat man ja immer das Problem, dass zB eine Sachbearbeiterin eine mündliche Aussage trifft. Was nützt das ? Hat sie überhaupt die Kompetenz, eine Kassenentscheidung zu treffen ?

    So eine Verordnung geht zu einer Abrechnungsstelle, dann in ein anonymes Rechenzentrum, nach 1-2 Jahren kann es zu einem Prüfungsausschuss gelangen und dort kennt niemand diese unbekannte Sachbearbeiterin.

    In einem früheren Posting schrieb ich von den "Bettelbriefen" der Reha-Kliniken. Sie baten darin, die Medis mitzubringen wegen Budget etc.

    Der Hausdoc hat auch nur ein Budget von 40 Euro (150 bei Rentnern) im Quartal und Enbrel kostet 1800 Euro im Monat locker.

    Wie ich hier lese, sind die Reha-Kliniken offen dazu übergegangen eine Therapie zu verweigern oder abzusetzen.

    Wenn die neue Reform kommt, wird dies noch zunehmen, da jetzt schon klar ist, dass sie gar nicht umzusetzen ist. Es gibt dort Regelungen, die sich widersprechen.

    Ich will damit sagen, CharlyM, die Kliniken setzen sich über die Bestimmungen hinweg. Deshalb können es die Hausdocs aber nicht auch tun.
     
  17. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    @ Chipsy1

    Die Freude der Krankenkasse über einen Rheumatiker mit Enbrel wird sich in Grenzen halten.

    Es ist ja nicht getan, dass die Kasse mal schnell zahlt ("Was der Doktor verordnet wird gezahlt ....."= Standardsatz). Es muss ja vorher ein Rezept dafür vorliegen. Und das darf wegen anderer Bestimmungen nicht ausgestellt werden.

    In der Klinik zahlt sie es sowieso mit dem Tagessatz.

    Da nützt es auch nicht, wenn die Kasse aus lauter Freude sagt, sie übernimmt die Kosten. Die Wohnort-Docs dürfen es nicht verordnen und ohne Verordnung bekommt es die Kasse nicht und der Patient nicht.

    Die Kasse kann nur eines tun: Die Klinik ist Vertragspartner der Kasse. Und die KLinik darf sich die Patienten zur Reha nicht aussuchen. Also kann die Kasse Druck auf die Klinik machen, da sonst der Vertrag gekündigt werden kann.

    Aber das dauert.......
     
  18. bise

    bise Neues Mitglied

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    @ Frank,

    klarstellung:
    die kliniken verweigern nicht "offen" die therapie oder setzen sie ab. das wäre zu gefährlich. die kliniken nehmen nicht auf oder weisen durch. gründe sind immer zu finden. das ist das problem. der patient ist dem gegenüber ausgeliefert. die mediz. grauzone ist einfach zu gross und für einen laien unübersichtlich.

    ein beispiel sei hier mal aus der praxis angeführt:
    ich habe total kaputte venen, blutabnahme ist abenteuer pur. nach dem unfall lag ich im krankenhaus. 2 tage nach der blutentnahme, deren ergebnis o.b. war, erschien erneut ein weisskittel - per namensschild als dr. ausgewiesen - und wollte erneut blut abnehmen. ich weigerte mich vehement. er überzeugte mich dann mit den worten, er sei gerade von der intensivabteilung gekommen, dort lägen frischoperierte mit bauchblutung nach unfall. dies müsse bei mir ausgeschlossen werden. wenn ich mich weigern würde, müsste ich den zettel (weigerung) unterschreiben. die klinik wollte sicherstellen, nix falsch zu machen. ich solle mich schnell entscheiden, er habe nicht lange zeit, er müsse in den op zurück. ich liess es zu, die abnahme ging schief, befund o.b. was war realität? es war ein med. student, mit abgeschlossenem bio studium - daher dr. titel -, der blut für seine med. diss. brauchte; er arbeitete - famulierte - in der klinik.
    gruss
    bise

    der sachverhaltkam dann 2 tage später heraus. ich fragte den chefarzt bei der visite, was das ergebnis der blutentnahme sei, warum die docs erst 2 tage später auf "bauchblutung" prüften. der chef war äusserst irritiert, wusste zunächst nicht, was ich sagen wollte. nun der herr dr. stand auch im rudel, ich wies auf ihn hin und wiederholte, was abgelaufen sei. war dem dr. äusserst peinlich.
    der oberarzt kommentierte, na da hat der famulus mal wieder "nen dummen" gefunden gehabt.
    der chef: herr ..., so etwas tut man doch nicht. - das war alles und ich hatte noch 2 wochen später einen zerstochenen arm.
    bise
     
    #18 8. November 2006
    Zuletzt bearbeitet: 8. November 2006
  19. rose

    rose Neues Mitglied

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    Rheha Enbrelspritze

    Hallo zusammen
    Hatte schon einen Beitrag geschrieben. Äußere mich noch mal dazu.
    Bin in behandlung bis ende September in meiner Rheuma-Klinik. Wollte meine Spritzen abholen. Antwort, es gibt keine mehr ,muß zur einer Rheumatologin oder Rheumatologe. Das habe ich auch gemacht, aber mit meinen ganzen Unterlagen die sich in dem Jahr meiner Rheumakrankheit angesammelt hatten. Aufgrund meiner Unterlagen die mit einer Notiz vom Oberarzt der Rheumaklinik versehen war, ich zitiere, Die Patientin bekommt weiterhin 2 mal die Woche Enbrel25mg. Ich bekam sofort das Rezept ausgestellt. Der Hausarzt ist nicht berechtigt, Das Rezept auszustellen. Wede dich doch an einem oder eine Rheumatologin.
     
  20. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    @bise

    Also ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals vor Gericht geklagt. Aber wenn mir das passiert wäre mit dem Famulus, dann hätte ich es getan.

    Zumindest hätte ich mich an den Verwaltungschef gewandt (dem Chefarzt gehört die Klinik nicht). Dies aber ruhig, sachlich mit einem Ulla Schmidt - Lächeln. Allerdings hattest Du wohl keinen Zeugen.
     
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