Vater mb negativ, Mutter arthrose, ich hlb-27-positiv und schmerzen

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von jupiter, 29. Oktober 2006.

  1. jupiter

    jupiter Neues Mitglied

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    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich lese auch schon ein paar Tage hier mit und traue mich nun endlich auch.
    Ein bißchen was zu mir, ich bin 39 Jahre, habe 2 Kinder, einen Hund und bin seit 1 Jahr alleinerziehend, gewöhne mich nur sehr langssam daran, aber egal.
    Vor ca. 6 Jahren fingen meine Probs an. Schulterschmerzen, Ellenbogen, alles links, Massagen, Tabletten, nichts half. Meine Hausärztin schickte mich zum Rheumatologen, der wie ich von euch weiß, übliche Ablauf folgte (Blut, Röntgen).
    Nach 3 Wochen Besprechungstermin. ANA positiv, Hlb-27 und andere B-Werte positiv, Borreliose. Also Antibiotikum und ich bekam noch ein Medi (weiß nicht mehr welches). Ich war sehr froh, nur ein Zeckenbiß, daß konnte meine Beschwerden erklären, ich ging nie wieder hin. In den folgenden Jahren hatte ich immer wieder Schmerzen, Schulter, Ischias und manchmal konnte ich ein paar Tage kaum sitzten.

    Seit einem Jahr oder schon etwas länger nehmen die Schmerzen deutlich zu, in meinen Füßen, linke Hand, linker Ellenbogen, HWS schon länger, und die Schulter schmerzt fast immer seit dem Zeckenbiß. Irgendwie kann ich es nicht mehr länger verdrängen, es geht einfach nicht mehr weg.

    Ich habe nun echt Schiß das damals nicht alles vom Zeckenbiß kam.
    Mein Vater hat MB (Hlb-27 negativ), demnach müßte ich ja meinen positiven Wert von meiner Mutter geerbt haben (hat Arthrose Füße und Hände,
    Hlb-Wert weiß ich nicht).
    Oder hab ich das mit den Werten falsch verstanden und meine Eltern haben damit gar nichts zu tun??
    Oder doppelt vorbelastest??
    Ich mache mir jetzt schon so meine Gedanken weil der Hausarzt ja auch irgendwie nicht weiterkommt. Im Grunde weiß ich, das ich eigentlich nochmal zum Rheumatologen müßte, trau mich aber nicht. Im Moment ist auch alles zuviel, die Trennung, Jobsuche und die Schmerzen jeden Tag).
    Was soll ich nun tun ??
    Hab nun ziemlich viel geschrieben, und das zu der späten Stunde weil ich eh nicht schlafen kann (Kinder sind beim Papa).

    Ich wünsch euch allen einen schönen Sonntag
    ....und Danke für´s lesen.
    Jupiter
     
  2. Rosarot

    Rosarot trägt keine Brille ... ;)

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    Guten Morgen Jupiter,

    erstmal herzlich willkommen und einen dicken virtuellen Tröster. :)
    Ich kann dich gut verstehen, am liebsten in ein Mauseloch, Deckel zu, zusammenrollen und die Augen ganz fest schließen ... :(

    Aber, so kommst du nicht weiter. Du brauchst kompetente Diagnosemöglichkeiten und eine entsprechende Behandlung - beides bekommst du ausschließlich beim internistischen Rheumatologen.

    Fakt ist:
    - Ein Hausarzt ist in der Regel von seinem Budget her nicht in der Lage, die entsprechenden Untersuchungen zu verordnen (Blut, Röntgen, Szintigramm etc.), die eine Diagnose überhaupt ermöglichen.
    - Ein Hausarzt kann aus gleichem Grund nicht die bei einer rheumatischen Erkrankung notwenden hochwertigen Medikamente (Basistherapie) verschreiben.
    - Nur ein Rheumatologe ist aufgrund seiner Erfahrung und Ausbildung in der Lage, den Grad einer rhematischen Erkrankung einzuordnen und - was gar nicht so einfach ist: überhaupt eine ordentliche Diagnose zu stellen. Es gibt schließlich um die 400 verschiedenen rheumatischen Erkrankungen, die sich oft sehr ähneln ...

    Du siehst: du musst zum Rheumadoc - da hilft nix. Und du brauchst keine Angst haben - ganz im Gegenteil. Der kann dir helfen, deinen Schmerz los zu werden. Und dann sieht dein Leben schon ganz anders aus. Du kannst ja so gar nicht weitermachen. Jeder Tag den du wartest ist verschwendet, macht deine Erkrankung wahrscheinlich nur schlimmer.

    Von alleine gehen deine Schmerzen nicht weg!

    Aber, es gibt Hilfe, hab Mut. Wenn es dich gar zu sehr beutelt, und es wäre wegen der Kids möglich, könntest du dich von deinem Hausarzt auch in eine Rheumaambulanz überweisen lassen. Dann müsstest du nicht auf einen Termin beim Rheumadoc warten - der leider lange dauern kann (am besten riefe dein Hausarzt bei ihm an und drängt auf einen baldigen Termin).

    Wegen der Vererbung: so wie ich das gelesen habe, haben die Eltern wenig damit zu tun. Jeder kann eine rheumatische Erkrankung bekommen - die Ursachen sind im Dunkel. Wahrscheinlich ist es aber so, dass wenn die Eltern schon krank waren, man eher davon betroffen sein kann.

    So, und morgen kümmerst du dich um ein Date beim Rheumadoc. Okay?

    Alles Guuuute!
    Rosarot

    P.S.: Links in der Leiste dieses Portals findest du eine Menge Informationen - schau mal hier beispielsweise >Borreliose - HLA B27 - Krankheitsbilder
     
    #2 29. Oktober 2006
    Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2006
  3. Tamara20

    Tamara20 Hier bin ich! ;-)

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    Hallo und ab zum Arzt

    Guten Morgen Jupiter,

    erst mal Herzlich Willkommen !!!
    Hier bist Du sicher gut Aufgehoben und bekommst gute Tipps und Ratschläge von denen die schon länger dabei sind.
    Deine Geschichte hört sich ziemlich heftig an, daher ist mein Rat,
    sofort zum Arzt und zwar zum richtigen (Rheumatologe)!!!
    Auch wenn es dir schwer fällt da musst Du durch!
    Das ist wahrscheinlich der einzige der Dir richtig und vor allem Gut helfen kann.
    Dann weißt Du auch endlich genau was es ist.

    Also Kopf hoch und durch!
    Wird schon schief gehen

    Liebe Grüße
    Tamara :)
     
    #3 29. Oktober 2006
    Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2006
  4. jupiter

    jupiter Neues Mitglied

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    Hallo Rosarot,
    Hallo Tamara,
    ihr habt beide vollkommen Recht, ich weiß es ja auch, brauch aber den
    Mut noch. Wenn ich an meinen Vater denke der MB schon seit 30 Jahren hat, wird mir ganz anders und ich denke ich möchte lieber nicht wissen ob überhaupt und was für ein Rheuma ich habe.
    Rosarot, danke für die links. Euch allen beiden danke für den Zuspruch und die nette Begrüßung so früh morgens. Ich werd auf jeden Fall über alles nachdenken, hab ja Zeit, die Kinder kommen erst heute abend.
    Am meisten Sorgen macht mir die Zukunft, ich muß ja wieder arbeiten gehen, erstmal halbe Tage, in ein paar Jahren auch ganztags, momentan würd ich das gar nicht schaffen.

    Hoffe ich drücke jetzt den richtigen Knopf und meine Nachricht ist lesbar.

    Jupiter
     
  5. Tamara20

    Tamara20 Hier bin ich! ;-)

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    Hallo noch mal

    Hallo noch mal,

    kann dich gut verstehen.
    Meine Tante hat auch Rheuma und dass schon seit ich denken kann.
    Aber da ist es doch umso wichtiger, dass man was unternimmt!
    Du willst doch bestimmt nicht, das es bei dir genauso schlimm wird wie bei deinem Vater (wenn es das nicht schon ist?) und dass kann man nur mit der richtigen Therapie verhindern!!!
    Wenn du es dir zuliebe nicht schaffst zum Arzt zu gehen, dann Denk doch bitte an deine Kinder. Machs Ihnen zuliebe.
    Denk bitte daran, dass es eine Zukunft gibt, in der du bestimmt auch noch „fit“ sein willst, oder?
    Hört sich jetzt vielleicht strenger an wie dass ich es meine (habe selbst eine Tochter mit 15 Monaten).

    Hoffe Du verstehst mich richtig!!!

    Liebe Grüße
    Tamara :);)
     
  6. Rosarot

    Rosarot trägt keine Brille ... ;)

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    Kann ich auch verstehen - doch leider ist Rheuma eine Krankheit, die in der Regel ganz schön weh tut. Und lässt sich deshalb kaum ignorieren ...

    Du hast Sorgen, was deine berufliche Zukunft betrifft? Dann versteht es sich von selbst, möglichst bald kompetente ärztliche Hilfe zu suchen. Viele rheumtische Erkrankungen sind unbehandelt (bzw. zu spät behandelt) so beeinträchtigend, dass man gar nicht mehr arbeiten kann. Und die EU-Rente ist heutzutage mächtig schmächtig.

    Komm Mädel, so ein Arztbesuch tut doch gar nicht weh. Höchstens der Piekser bei der dir röhrchenweise das Blut abgezapft wird, um den bösen Dingen in dir auf die Spur zu kommen. Und das bisschen Hartnäckigkeit, dass es beim heutigen Gesundheitssystem braucht, wirst du mit unserer Hilfe auch noch aufbringen. Ganz bestimmt.

    Ich fahre am Mittwoch in Urlaub und wenn ich zurückkomme, möchte ich lesen, dass du dich wild entschlossen deinem Zipperlein gestellt hast und aktiv deiner Erkrankung entgegentrittst. Deine einzige Chance wieder froh und fröhlich auf die Beine zu kommen.

    Schööönes Wochenende!
    Rosarot
     
  7. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo,

    ich kann mich den Anderen nur anschließen. Außerdem musst du bedenken, dass die Medizin auch große Fortschritte gemacht hat und es mittlerweile viel bessere Medikamente und Behandlungsmethoden gibt, die umso besser wirken, je früher man mit der Therapie beginnt. Von daher lass dich durch das Beispiel deines Vaters nicht zu sehr abschrecken, denn er hat zu Beginn vielleicht gar keine so optimale Behandlung bekommen, wie du sie erhalten kannst.
    Also: ab zum Arzt, denn von alleine verschwinden die Beschwerden auch nicht. Da musst du leider den Tatsachen ins Auge sehen.

    Ich wünsche dir viel Erfolg! Du schaffst das schon!

    Lg KatzeS
     
  8. jupiter

    jupiter Neues Mitglied

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    Termin am 01.12.06

    Hallo,

    ich wollt Euch nur sagen, hab am 01.12.06 einen Termin bei
    einem Rheumatologen, dank Euch !!!!!!!! Der Hausarzt hat etwas ´
    nachgeholfen, damit es schneller geht. Auch hat er heute noch einmal
    Blut abgenommen, aber dort sieht man eh nichts.

    Der Rheumatologe ist ein ehemaliger vom Sendenhorster Krankenhaus, hat jetzt eine Praxis im Soester Raum. Vieleicht hat jemand davon gehört und kann mir sagen ob er gut ist. Ich weiß nicht ob ich hier Namen nennen darf ???
    Rosarot, Tamara und Katze, erstmal vielen Dank für alles, und Rosarot, ich wünsche Dir den allerschönsten Urlaub!!!!!!!!!! Du hast ihn verdient.

    Ich werde jetzt hier noch stöbern und melde mich bald wieder.

    Tschüß
    Jupiter
     
  9. Rosarot

    Rosarot trägt keine Brille ... ;)

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    Bravo Jupiter! :) :) :)
    Ich drück die Daumen, dass du einen netten und guten Doc erwischst!

    Hast du schon mal Cortison genommen? Wie war die Wirkung? Oft ein starkes Mittel gegen Schmerzen und eine positive Wirkung lässt Aufschlussreiches über die Art deiner Erkrankung zu ... Dein Hausarzt könnte dir jetzt schon damit helfen, bis zu deinem Date beim Rheumadoc.

    Ich empfehle dir eine Menge Infos für den Rheumadoc mitzubringen:
    - besorge dir alle Befunde, Bluttests, Röntgenbilder etc. der letzten 2 Jahre.
    - notiere kurz, was du in deinem Leben für Krankheiten hattest und die deiner Eltern und Großeltern
    - Erstelle einen Beschwerdeverlauf, mit Angaben über die Dauer der (Morgen)Steifigkeit, Schwellungen, Schmerzen, Hautveränderungen etc.
    - Miss morgens (alle paar Tage, bei Erhöhung täglich) deine Temperatur und führe eine kleine Tabelle
    - Und alles, was dir sonstwie wichtig erscheint, bisher genommene Medikamente, Allergien usw.

    Schööönen Tag!
    Rosart
     
  10. jupiter

    jupiter Neues Mitglied

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    auch einen schönen Guten Morgen,
    na dann hab ich ja keine Langeweile bis zum Termin.
    Das ist wirklich eine gute Idee, beim Termin vergißt man bestimmt
    alles was vieleicht auch wichtig sein könnte.
    Cortison hab ich schon mal als Spritze bekommen, zu der Zeit hatte
    ich Probs mit der Hws, hat gut geholfen.
    Muß ich ewig alte Röntgenbilder auch mitnehmen, die werden doch
    bestimmt neu gemacht, oder nicht??
    Na dann werd ich mal versuchen alles zusammen zu bekommen, viel hab ich ja nicht. Hoffe auch das der Doc einigermaßen ist, hier gibts nämlich nicht viel Auswahl, plattes Land !
    Bestimmt hast du die Koffer schon gepackt, hab gehört die Sonne scheint schon für Dich!!! Schönen Urlaub.

    Bis demnächst
    Jupiter
     
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