fortgeschrittene Coxarthrose u. Herzinsuffizienz

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von gesiba, 22. Oktober 2006.

  1. gesiba

    gesiba Neues Mitglied

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    Unterfranken
    Hallo,

    Nachdem ich jetzt sehr viel im Forum gelesen habe, um mich zu informieren, möchte ich auch mein Problem mal vorstellen.

    Wie ich schon in der Überschrift erwähne, leide ich unter einer fortgeschrittenen Arthrose der Hüftgelenke, die eigentlich operiert werden müsste. Aber wegen meiner auch sehr fortgeschrittenen Herzschwäche geht das leider nicht. Ich hätte auch Bedenken, ob der Körper das Fremdmaterial akzeptieren würde, da ich hochgratige Allergien vor allem auf Chemikalien und Nahrungsmittel habe, da fallen auch sehr viele Medikamente darunter, die ich auch nicht vertrage oder nur in geringer Dosierung. Dazu kommt eine chron. Borreliose, die vor allem im Muskelgewebe und an den Nervenenden Störungen hervorruft.

    Wie ich schon beim Lesen der Artikel bemerkte, scheine ich mit diesen Problemen ziemlich alleine da zu stehen. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn sich jemand melden würde.
    Ich habe durch die Hüftgelenksgeschichte sehr starke Schmerzen in der ganzen Unterleibsregion, und es gibt kaum noch Medikamte, die ich vertrage.
    Wie geht Ihr damit um? Zur Zeit nehme ich 2 x am Tag Valoron ein, da ich weder Ibuprofen noch Diclo vertrage, und 5 mg Decortin, das puffert zwar etwas ab, aber schmerzfrei bin ich nie!

    Ach ja, Morphin habe ich auch schon durch, bei den Pflastern hatte ich nach kurzer Zeit richtige Brandmale, und bei den Tabletten war nach kurzer Zeit Magen und Galle lahmgelegt.

    Wenn ich mir meinen Text noch mal so durchlese, kommt bei mir das Gefühl:hoffnungsloser Fall auf!!! Trotzdem stelle ich das Ganze jetzt rein in der verwegenen Hoffnung, dass vielleicht doch jemand etwas dazu einfällt.

    LG gesiba
     
  2. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Hallo gesiba!

    Klingt ja nun wirklich nicht sehr rosig was du so schreibst, aber, da ich selbst hochgradige Coxarthrose, Aortenklappeninsuffizien und div. Allergien (Medis, ..) habe, komme ich um einige Gegenfragen an dich nicht herum:

    1) Wer hat entschieden dass eine Hüft-OP aufgrund der Herzschwäche nicht in Frage kommt, du oder die Ärzte?
    2) Ist es medizinisch nachgewiesen dass du KEIN künstliches Gelenk aufgrund der Allergien und diversen Unverträglichkeiten bekommen sollst oder ist es nur deine Angst/Unsicherheit die dich davor abhält?
    3) Was sagen deine behandelnden Ärzte (Rheumatologe, Orthopäde, Kardiaologe,...) zum gegenwärtigen Status insbesondere zu deiner Schmerzsituation?

    Ich frage deshalb so direkt, da ich im Sommer 2005, trotz der eingangs angeführten Probs mein 1.künstliches Hüft-Gelenk erhalten (KEINE Vollnarkose, nur Kreuzstich und war in keinster Weise belastend für mein Herz) und dadurch auch wieder enorm an Lebensqualität gewonnen habe.
    Dasselbe würde ich dir von ganzem Herzen wünschen, wenn es medizinische nur irgendwie möglich ist...

    Sollte es gar nicht anders gehen, also falls die OP ABSOLUT ausgeschlossen ist, noch 2 Tipps:
    1) Schaue einmal ins deutsche Arthroseforum, da gibt es mitunter eher Leute mit den Probs wie du sie hast, d.h. "OP nicht möglich, weil... und reine Schmerzbehandlung unter Berücksichtigung zahlreicher Allergien/Unverträglichkeiten, etc."
    2) Werde ev. einmal in einer reinen Schmerzambulanz vorstellig

    Alles erdenklich Gute für Dich.
     
  3. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

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    hallo gesiba,
    also so ganz hoffnungslos ist das doch wohl eher nicht... nimm mal denkopf aus dem sand ;) .
    man kann schonend mit der rückenmarksnarkose operieren. das gelenk ist ein titangelenk, mir hat man wegen antibiotikaallergien (u.a.) ein zementfreies gelenk eingesetzt. die "op - vorbereitung" dauerte bei mir aber auch ziemlich ein jahr ... niemand wollte ran, keiner traute sich .... ich hatte zu leiden.
    mein standpunkt war dann irgendwann: ...habe ich morgen einen unfall und muss operiert werden, dann muss man sich auch etwas einfallen lassen .... so habe ich dann argumentiert, war mir aber natürlich bewusst, wie riskant die op ist.
    irgendwann sagte dann der operierende orthopäde ... also frau klara :p , egal wie lange wir noch abwarten, es ist immer irgendetwas, was sie op - unfähig sein lässt. ... ein wahrer satz, mit dem der op - termin festgelegt wurde. eine gute entscheidung.
    das ist nun so etwa 20 wochen her, der hüftschmerz ist weg, aber da drumherum stimmt noch nicht. brauche noch beide gehhilfen ..:( , aber das wird noch :) .
    zu deinem problem mit den schmerzpflastern ... wo hast du sie dir hingeklebt?? ich nehme transtec 122,5µg/h und pflaster kleben auf meinem rücken ... woanders vertrage ich sie absolut nicht. und auch auf dem rücken habe ich zwei tage danach rote stellen.

    ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen und drück dir die daumen
     
  4. gesiba

    gesiba Neues Mitglied

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    Unterfranken
    Hallo Ihr Beiden

    Vielen Dank für Eure einfühlsamen Worte.


    Es ist schön zu hören, dass doch manchen Betroffenen trotz größter Komplikationen geholfen werden kann.

    Komisch, hier bei uns in der Gegend höre ich fast nur Negatives. Z. B. die Mutter einer Bekannten, die auch so geschwächt war wie ich, ist gleich nach der Operation gestorben. Ein noch jüngerer Mann als ich ( bin 67 J. ) zog sich bei der Hüftgelenksoperation eine dieser Krankenhaus-Infektionen zu, und sitzt jetzt im Rollstuhl. Eine andere Bekannte hat trotz Operation immer noch starke Schmerzen!!!!! Alles nicht sehr aufbauend zu hören und schürt natürlich riesige Ängste bei mir.

    Liebe Klara, bei dem Thema Unfall u. ins Krankenhaus eingeliefert werden, habe ich bei mir das Gefühl, das war es wohl dann!

    Bei den gesundheitlichen Schwierigkeiten, die ich habe, habe ich eh nur die Hälfte geschildert. Die Lunge ist auch kaputt, habe noch 40° Atemkapazität. Wie gesagt, ich habe eine MCS, das ist wirklich eine gravierende Unverträglichkeit gegen Chemikalien, das beginnt damit, dass ich keine Autoabgase vertrage, also garnicht fähig bin, weiter als im Ort und unmittelbare Umgebung gefahren zu werden. Wenn ich jemand im Krankenhaus besuche, bin ich innerhalb einer Stunde fix u. foxy, weil da auch schon wieder Lösungsmittel in der Luft sind. Ausserdem habe ich als Kassenpatient keinen Anspruch auf ein Einzelzimmer, bräuchte ich aber dringend, da ich extrem lärmempfindlich bin. Mein Nervensystem hat überhaupt keine Stresstolleranz mehr.

    ach ja, und Ärzte!!! durch meinen eingeschränkten Aktionsradius habe ich keine Ärzte des Vertrauens an Ort, ausser meinem Hausarzt. Rheumatologe gibts hier nicht. Der Orthopäde hat zwar den Schaden festgestellt, sofort operieren empfohlen. als ich ihm von meinen sonstigen Schwierigkeiten berichten wollte, hat er gar nicht zugehört, mich zur Tür herausgeschoben und noch nicht mal eine Schmerztherapie angeboten. Und solch einem soll ich mich dann anvertrauen??????
    Tröstlich, dass ich meinen netten Hausarzt habe, dem dann doch immer noch was einfällt.

    Schmerzambulanz wär zwar wunderschön, die nächste gibts in Würzburg, 80 km von meinem Wohnsitz entfernt, also wegen Autoabgas-Allergie für mich nicht erreichbar.

    Liebe Sylvia, Vielen Dank für den Tipp mit dem Arthrose-Forum, ich habe mich da gleich mal umgesehen, kann da bestimmt auch noch ein paar Anregungen finden.

    Bei den Schmerzpflastern spielt mir mal wieder meine Allergiebereitschaft einen Streich, das war bei mir wirklich extrem.

    So Ihr Lieben, Euch beiden wünsche ich von Herzen, dass es weiterhin aufwärts geht und alles Gute.

    Viele lieben Grüsse von gesiba
     
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