wieviel entzündung braucht man...?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von lexxus, 15. Oktober 2006.

  1. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo miteinander,

    ich hätte da mal ne grundsätzliche frage zu den entzündungswerten:

    letzte woche wurde mir blut abgenommen. zu diesem zeitpunkt hatte ich ganz klar eine entzündung im isg (vom orthopäden bestätigt). trotzdem sind die entzündungswerte im blutbild alle im grünen bereich.
    als ich das erste mal ins krankenhaus ging hatte ich eine ziemlich heftige schleimbeutelentzündung im schultergelenk (durch sono festgestellt) und auch alle anderen gelenke machten sich recht schmerzhaft bemerkbar, auch da waren die entzündungswerte noch in der norm.
    nun frage ich mich, wieviel entzündung braucht man, damit das im blut sichtbar ist?
    zudem sind ja gerade crp und bsg die faktoren im blut an denen sich die ärzte immer festklammern, wenn ein patient typische schmerzen hat, aber im blut nichts auffälliges zu finden ist.
    wieviel entzündung braucht man also damit das im blutbild sichtbar wird?
    ich weiss, dass man die frage wahrscheinlich nicht leicht und verallgemeinernd beantworten kann. ich frage mich das vor allem dehalb, weil auch im chat immer wieder neue mit verdacht auf rheuma auftauchen, die bereits vor schmerzen auf allen vieren kriechen und von den ärzten trotzdem nicht ernst genommen werden, weil diese sich eben an den typischen rheumasymptomen festklammern, wozu ja nun mal erhöhte entzündungswerte gehören.

    grübelnde grüsse
    lexxus
     
  2. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    Ach lexxus,

    das ist sozusagen ein Fass ohne Boden. Mein Rheuma-Dr. hat sich auch an dem Thema festgefressen. Ergo: Ich hab das Gefühl "vereimert" zu werden. Das ist die eine Seite des Themas. Die zweite Seite ist, für mich, die Frage warum der Körper/das Immunsystem nicht ad hoc reagiert. Beispiel: Ich hatte im Juli 05 eine Lymphangitis (der berühmte "blaue Strich") bis zu halbe Höhe Oberarm, hatte es zuvor garnicht so bemerkt. Hab es gleich meinem Chef gezeigt (Internist) und Blut abgenommen. Ergebnis: Null, nix, nada, null komma null nix. Weder in der BSG noch im Blutbild. Warum? Keine Ahnung. Dies Beispiel bringe ich dann auch meinem Rh-Dr. vor weil: Ich reagiere nicht, bzw. nicht so wie er das gerne hätte um mit gutem Gewissen sagen zu können: Das und das haben Sie, so wird vorgegangen. Dann tritt Punkt I siehe oben bei mir ein. Und so scheint es leider vielen zu gehen. Manchmal ertappe ich mich dabei, mir Befunde sozusagen zu wünschen, weil ich dann beweisen kann das da was ist. Also wenn da einer ist, der Punkt II erklären kann: ich bin ganz Ohr. Schönen Sonntag wünscht Dir Elke.
     
    julilein gefällt das.
  3. Lilly

    Lilly offline

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    hallo lexxus,

    wenn sich die entzündungen vorwiegend in den gelenken abspielen, dann ist die bsk und das crp meist nicht erhöht.
    erst wenn das ganze system erkrankt ist, dann steigen diese werte an....

    ....ist öfter der fall, wenn der rheumafaktor gefunden wird- was dann auf einen schweren krankheitsverlauf mit systembeteiligung schliessen lässt.

    seroneg. ist angeblich ein weniger schwerer verlauf, als seropos........

    aber auch bei seropos. verläufen, können die entzündungswerte öfter mal ok sein, trotzt schmerzen in den gelenken- dann ist aber das system ok- und nur das gelenk entzündet...

    hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt! :D:D
     
    #3 15. Oktober 2006
    Zuletzt bearbeitet: 15. Oktober 2006
  4. Hai

    Hai Aktives Mitglied

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    Entzündungswerte

    Hallo Lexxus,

    den Ärzten kann man es sowieso nicht recht machen. Ich habe aus Krankenhäusern schon zweimal einen Entlassungsbericht bekommen in dem Stand in etwa: "erhöhte Entzündungswerte unbekannter Ursache".

    Beim ersten mal wurde einige Monate später cP festgestellt und letztes Jahr in einem anderen KH hatte ich neben anderen Problemen Schmerzen an den Knien. Vermutlich die Sehnen ? Auf Jeden Fall konnte der Doc im Knie keinen Erguss feststellen deshalb cP in Remmission. Deshalb wurde das Basismedi abgesetzt und schon wurde es wieder schlimmer.
    Vor 2000 hätte ich vermutet, das die lieben Ärzte so einen Entzündungsherd suchen und finden aber das schein ja nicht der Fall zu sein.

    Mir ist das jetzt nach 6 Jahren alles zuviel. Ich hab da keinen Durchblick mehr und weiß nur noch das es mir nicht gut geht.

    Liebe Grüsse von Hai
     
  5. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Ich bin auch so ein Fall mit superguten Blutwerten und jahrelangen Schmerzen. Ich wurde über sehr lange Jahre nicht ernst genommen und musste mich irgendwie selbst duchbeissen.

    Manchmal war ich vor Schmerz so fertig, dass ich nur noch geheult habe.

    Vor ca. 3 Jahren hatte ich eine Blinddarmentzündung (ja, der Wurmfortsatz), man hat dieses Teil sogar dick geschwollen auf dem Ultraschall gesehen. Der Bauch war hart und alle, wirklich alle typsischen Symptome zeigten sich.

    ABER: Meine Blutwerte zeigten gar nix!

    Bei manchen Leuten kann es im Körper abgehen an Entzündungen, was er eben her gibt, nur im Blut sieht man nix.

    Glücklicherweise nimmt mich mein jetziger Rheumadoc ernst und mein jetziger Hausarzt auch - man kann sich manchmal nicht vorstellen, wie es ist, wenn man vor Schmerzen nimmer ein und aus weiss und niemanden kümmert's.

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  6. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo lexxus,

    also bei mir war das bis dieses Jahr auch so. Hatte seit 2001 immer Schmerzen aber ganz normale Blutsenkung und CRP nur minimal erhöht. In diesem Jahr war die Blutsenkung ein paar Monate lang erhöht, aber nicht unbedingt in der Zeit, als ich die meisten Beschwerden hatte. Also ich blick da auch nicht durch.

    Ich frage mich nur: lernen die Ärzte das nicht im Studium, dass auch mal eine Entzündung da sein kann, ohne dass BSG und CRP erhöht ist? Ich habe in den letzten 3 Jahren Hinz und Kunz in der Ärzteschaft abgeklappert, aber keinen Arzt getroffen, der an eine Entzündung glaubt, wenn BSG und CRP normal sind. Eine Ärztin hatte mal behauptet, diese minimale Erhöhung des CRP käme vom Übergewicht...hmmm:confused: .

    Und dabei hatte ich von Anfang an einen positiven Rheumafaktor, selbst der wurde nicht beachtet.

    LG
    Sonja
     
  7. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo lexxus,

    meine erfahrungen in berlin:egal wie hoch der crp war...wenn sie nicht wollen,hat man einfach kein entzündliches rheuma....egal ob ein ergebniss im mrt,röngtenbild,ultraschall oder sonst wo im labor gefunden wird...wenn der arzt keine lust oder zu blöd ist....es nützt dem patienten absolut nix....
    habe im befund vom kh aufenthalt im mai vor 2 wochen doch schon beim hausartzt eigetroffen...festgestellt das ich das erstmal in meiner rheumakariere einen positiven rheumafaktor habe...bin deswegen trotzdem als nur als psychisch kranke schmerzpatientin von dem stationsarzt entlassen worden...obwohl die chefinärztin ihm zigmal das gegenteil erklärt hat....
    mein hausarzt geht absolut nicht nach den entzündungswerten, er glaubt mir und befundet nach meinen erzählungen und symptomen ob ich einen schub habe oder nicht...und bis auf 2mal hat das labor das dann im nachhinein bestättigt....
    mir wurde früher sehr oft gesagt..ich hätte nix...woher die hohen entzündungswerte kämen,na das wäre halt mal so....und es gäbe ja auch kein entzündliches rheuma....von einem rheumatolgen in bonn...der angeblich sehr gut sein sollte;)
    also nicht weiter über die ärzte wundern und ärgern....ich wünsche diesen nur,das sie als patient mal hoffentl. genauso wenig ernst genommen werde...und 1jahr diese qualen die so mancher patient umsonst mitmachen muß...;)
    liebe grüße und gute besserung.
    bine
     
    #7 17. Oktober 2006
    Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2006
  8. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo ihr lieben,

    aus gegebenem anlass hole ich den thread nochmal hoch und möchte mich gleichzeitig für eure antworten bedanken. dass meine antwort erst jetzt kommt tut mir leid, hatte ihn irgentwie aus den augen verloren :o . im wesentlichen sind meine fragen auch beantwortet worden. dadurch ist mir aber nun erst recht unklar, warum sich viele ärzte so sehr an den entzündungswerten festklammern, wenn lokale entzündungen in den gelenken nicht zwangsläufig eine steigerung der werte verursachen, da ja auch lokale entzündungen zu knorpelschädigung führen :confused: .

    lieben gruß
    lexxus
     
    #8 25. Januar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2007
  9. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo Lexxus,

    mit Deiner Fragestellung ist mir nun auch endlich etwas beantwortet worden, nämlich warum ich kein Corti bekomme...

    Gedacht hatte ich mir den Zusammenhang schon, gerade weil sich auch bei mir nichts im Blut zeigt....alles im grünen Bereich bis eben auf die vermaledeiten CK-Werte... und den Schmerzen....

    Im DGM -Forum hat jemand eine Link eingesetzt für neurolog. Richtlinien. An diese Richtlinien klammern sich die Ärzte. Ich werde ihn spasseshalber noch hier reinsetzen:

    Leitlinien für Neurologie:
    www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/ll_030.htm

    Es gibt mit Sicherheit auch Richtlinien für die rheumat. Erkrankungen...
    Was bringt uns das? Die Ärzte (Ausnahmen bestätigen die Regel) sind starr - sie schauen nicht nach links oder rechts - es ist so wie es ist und damit basta....

    In diesem Sinne
    Liebe Grüße
    Colana
     
  10. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo uns,

    ich habe in den letzten zwei jahren in erfahrung bringen können, dass auch bei den kollagenosen die entzündungswerte erst sehr spät ansteigen. diese option war hier seinerzeit nicht genannt worden.
    das übermässige schlafbedürfnis ist auch kollagenosetypisch, soweit ich weiß. aber was hilft uns dieses wissen, wenn die docs uns trotzdem keinen glauben schenken? :confused:

    hast du denn schon mit deinem rheumadoc über dein gegenwärtiges befinden gesprochen?

    lieben gruß
    lexxus
     
  11. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo uns,

    ich wundere mich, dass dein doc nur die bsg getestet hat, weil die am wenigsten aussagekräftig ist, zum einen muss sie nicht zwangsläufig ansteigen, wenn eine systemische aktivität vorhanden ist, zum anderen kann sie aber auch bei diversen infektionen erhöht sein. weder mein hausdoc noch die rheumadocin geben viel darauf. was gab denn die letzte bestimmung des crp her? und wie lange ist das her?

    klinik klingt erstmal doof, aber es ist auch ne riesen chance, weil man dich da viel umfassender durchchecken kann. ich habe mich bei meiner ersten einweisung auch gesträubt und am ende war ich froh drum, weil ich letztlich mit einer eindeutigen diagnose und einer wirksamen therapie die klinik verlassen habe.

    hat dich mal einer zur szinti geschickt? wenn ja, was kam dabei raus? sind bei dir rheumafaktoren oder antikörper (ana, ena) gefunden worden? wenn ja, welche? wie sieht das fluoreszenzmuster aus? wie sicher ist die (infekt-?)reaktive arthritis und worauf basiert die diagnose? welche vaskulitisform wird bei dir in betracht gezogen? was für hauterscheinungen sind das an den beinen (hauteinblutungen=petechien, ist das die ursache für den vaskulitisverdacht?)?

    bei den aphten liegt es nahe, die ursache einer autoimmunerkrankung zuzuschieben, da sie, soweit ich weiß, immer ein hinweis auf ein geschwächtes immunsystem sind, was ja bei rheumaerkrankungen indirekt der fall ist, da das immunsystem lieber auf körpereigene zellen "schießt". allerdings halte ich das bei dir nicht für wirklich eindeutig, da an deinen diagnosen erkennbar ist, dass du bereits eine autoimmunerkrankung (hashimoto) mit dir rumschleppst, insofern könnte das durchaus auch von da kommen. es ist sicher ein hinweis, aber nur als vages hilfsmittel im zusammenhang mit anderen befunden zu gebrauchen.

    ich drück dir erst mal die daumen für den 04.12., aber versuch trotzdem mal, dich mit dem gedanken an einen kh-aufenthalt anzufreunden bzw. auch die möglichkeiten im zusammenhang mit deiner ausbildung abzuklären, soweit das geht. es nutzt nichts, wenn du das vor dir herschiebst, aber über monate oder noch länger nicht richtig fit bist, weil eine klare diagnose und somit eine behandlung fehlt. durch meinen klinikaufenthalt seinerzeit bin ich erst wieder alltagstauglich geworden, vorher konnte ich vieles nicht mehr allein machen. vielleicht ist das ein kleiner hoffnungsschimmer für dich :).

    lieben gruß
    lexxus
     
  12. Patty

    Patty Mitglied

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    Ich kenn das auch mit der BSG.
    Die ist zwar seit über 1,5 immer erhöht, deckt sich aber ncht mit den CT,MRT oder Ultraschalbildern.
    Sprich, sie ist erhöht, aber nicht wie man anhand der Bilder erwarten würde. Zum Glück läßt sich mein Doc davon nicht beeinflussen.
    Lange Jahre hatte ich bis auf die erhöhten Trombos keine Veränderung, aber im MRT ganz klar Ergüsse an 2 Wirbeln und konnte kaum laufen.
    Also Kopf hoch und nicht aufgeben, auch wenn es schwer fällt.
     
  13. Iti

    Iti Aktives Mitglied

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    Hallo uns

    Drücke dir für den Termin beim Rheuma-Doc die Daumen.
    Lexus hat Dir ja schon einiges zum Thema KH geschrieben und ich schließe mich dem an. Ein weiterer Aspekt ist, dass man dort viel schneller spezielle Diagnosik bekommen kann.
    Finde es persönlich nämlich oftmals als sehr stressig wenn kurz hintereinander verschiedene Termine bei Fachärzten gemacht werden, diese dann auch noch ofmals mit langen Fahrzeiten aufgesucht werden müssen und dann auch noch mal so nebenbei. Bin dann immer total gerädert.
    Habe eine undiff. Kollagenose mit sek. Großgefäßvaskulitis und meine Blutwerte sind übrigens auch fast immer im Normbereich. Vor knapp 2 Jahren hatte ich einen entzündlichen Verschluss der Schlüsselbeinarterie und ein Entzündung in der kompletten oberen Aorta bei normalen Entzündungswerten. Dank zügiger Reaktion meiner Ärztin ist alles gut gegangen.


    Nochmals alles Gute und Gruß iti
     
  14. mamaela

    mamaela Neues Mitglied

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    Hu hu,


    auch mir geht es nicht anders. Wo die Krankheit ausgebrochen war, waren Entzündungswerte vorhanden. Allerdings nur CRP. Seit der Behandlung, sind keine mehr vorhanden. Die Werte sind alle in Ordnung :-(. Irgendwie wünsch ich mir ab und an, doch mal das die Werte wieder da sind, weil man ja sonst das Gefühl hat, man ist ein simulant :uhoh:

    Mein Hausarzt meinte aber, das diese Medikamente ja das Blutbild wieder normalisieren bzw, ja auch verfälschen, somit ist es auch möglich trotz Krankheit, das das Blutbild in Ordnung ist. Das macht mir irgendwie Angst.
    Wie finden die dann weitere Krankheiten, wenn es einem Schlecht geht ?

    Tja nur hoffen, das wir sonst heile bleiben und nichts weiter bekommen :uhoh:


    Naja wenn ich daran denke, wegen meinem Oberbauch und das interessiert keinem, weil ja Blutwerte und Ultraschall i.O. sind, hab ich schon mal Angst, das ich irgendwann zusammenbreche. Denn manchmal sind diese Schmerzen fast nicht auszuhalten. Aber sprichst du mit einem Doc drüber, schauen die dich nur blöd an. :uhoh:

    D.h. abwarten und irgendwann den Notarzt rufen, wenn es nicht anders geht, traurig aber wahr. Und da ich ja schon einmal so knapp entronnen bin, bin ich ja vorsichtiger geworden, aber was will man machen, wenn die Docs nicht mitziehen.

    LG Manu
     
  15. Gerhard 1848

    Gerhard 1848 der Gerd

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    Hallo lexxus /uns
    Der Thread ist schon eine weile her aber Hochinteressant
    1979/bis 1984 hatte ich Rheumatische Schübe fast Monatlich
    an allen Gelenken Symptome der Rheumatischen Erkrankung waren gut zu erkennen die Blutwerte aber Ok.
    Anfang 84 ließen die Schübe etwas nach aber am rechten Handgelenk
    bildete sich ein Knoten nach einem Arztbesuch wurde mir geraten den
    Knoten entfernen zu lassen da es sich hier um ein Ganglion (Überbein)
    handeln würde kein Großer eingriff :(
    Vorstellung beim Handchirurgen kein Problem eingriff ca 15 Minuten
    über Rheuma wurde nicht gesprochen man hat mich auch nicht gefragt
    nach Irenwelchen vorerkankungen Blutbild gemacht alles Ok.
    Örtliche Betäubung nach 10 Minuten kam Unruhe auf der Operator
    fragte ganz verdutzt haben sie Rheuma ich Antwortete mit ja
    Sie bekommen Jetzt eine Vollnarkose die Op hat 1.5 Std gedauert
    wachte auf der Intensiv wieder auf war daraufhin über ein Jahr
    Arbeitsunfähig
    Ergebnis: Schwere chronisch-fibrinös exsudative Synovitis cP.
    es lag ein Schwerer Rheumatischer Schub vor
    Das Blutbild war aber Ok.
    Blutbilder sagen nicht alles aus
     
  16. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Im schönsten Fleckchen Deutschlands
    Hallo Gerhard,

    sorry, aber ein Gangliom ist ein Rheumaknoten, und kein Überbein. Ich habe da auch 2-3 solche Dinger, am Handgelenk und am Fuß, aber da ich ja Blutmäßig auch negativ bin, habe ich laut Rheumaklinik nur Fibro und kein Rheuma.

    Dumm nur, dass sich jetzt an beiden Händen wieder welche bilden. :mad:
     
  17. CaDoh

    CaDoh Mitglied

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    Hallo uns,
    eine Fistel ist eine angeborene oder erworbener (was wohl in deinem Fall ist) röhrenförmiger Gang zwischen Körperhöhlen und der äußeren oder inneren Körperoberfläche.
    Fisteln kannst Du auch entwickeln, wenn eine Furunkel sich gebildet hat aber sie nicht richtig von innen zuheilt. Es bleibt dort eine Höhle und ein Gang nach außen und warscheinlich ist in der Höhle infiziertes Gewebe, was dazu führt, das es nicht von innen heilen kann.
    Das beste wäre wenn der Doc in die Höhle Antibiotikerkegel legt und es mehrmals wiederholt, dann kann es nach und nach von innen her heilen, es darf nur nicht von außen zu gehen.
    Wünsche gute Besserung und viel Erfolg.
    LG CaDoh
     
  18. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo uns,

    so schlecht, kennst du dich aber auch nicht aus, ich hab hier im forum bei so manchem posting den eindruck, dass der schreiberling deutlich weniger über sein krankheitsbild informiert ist, als du es bist. weiter so, wissen ist macht und bei den persönlichen erkrankungen fast überlebensnotwendig, weil die kommunikation zwischen den ärzten in der regel auch nicht wirklich optimal funktioniert.

    wenn ich dein posting so lese gewinne ich allerdings den eindruck, dass du deine befunde zwar mit den ärzten besprichst, aber keine kopien davon einsammelst. das solltest du unbedingt tun, es ist nicht nur für dich hilfreich, um selbst nochmal nachzulesen, sondern auch im falle eines arztwechsels für den neuen eine möglichkeit sich schnell und umfassend ein bild zu machen, weil man als patient i.d.r. auch nicht alles weiß und zudem auch andere prioritäten setzt (weil man bei den schmerzen ansetzt).

    das fluoreszenzmuster wird bestimmt, wenn im blut nach den ana gesucht wird. die ana sind die antinukleären antikörper, die sich bei den kollagenosen finden. sind diese positiv, werden in der regel auch die ena (extrahierbare nukleäre antikörper) bestimmt, um die potentielle form der kollagenose genauer zu bestimmen. auch das fluoreszenzmuster gibt bereits einen groben hinweis auf die richtung, da bestimmte muster nur bei bestimmten kollagenoseformen auftreten. (an dieser stelle sei gleich gesagt, befunde sammeln meint auch kopien der blutbilder)
    ich habe deshalb danach gefragt, weil du ein paar symptome geschildert hast, bei denen ich eher nicht an eine spondylarthritis denken würde, sondern gedanklich eher richtung kollagenose tendieren, dazu gehören u.a. auch die ausgeprägte müdigkeit und das nicht-ansteigen der entzündungswerte. die bsg steigt auch bei allgemeinen infektionen an, lässt also nicht allein rückschlüsse auf die aktivität von autommunerkrankungen zu, so dass ich meinen würde, dass darauf allein kein verlass ist. die isg-problematik allein als verdacht für eine spondylarthritis ist ziemlich wenig, zumal entzündungen im isg durchaus auch bei anderen rheumaerkrankungen auftreten können.

    zu den roten blutpunkten: ich denke, dass ein hautarzt ganz gut in der lage sein sollte angiome von petechien zu unterscheiden (allein der farbunterschied ist auffällig), wenn du dir dennoch unsicher bist, dann zeig die stellen auch deinem rheumadoc. zudem kannst du auch mal beobachten, ob die punkte (bitte einzelne beobachten und nicht das gesamtbild) im verlauf mehrerer tage auch wieder verschwinden (petechien tun das, angiome bleiben für immer).

    die sache mit dem szinti würde ich schon einfach mal ansprechen. zu beginn meiner rheumazeit bin ich endlos oft geröngt worden (ich glaub, ich strahle noch heute :rolleyes:), immer mit dem ziel schäden zu finden, dabei ist das gerade zu beginn der erkrankung absoluter quatsch und entzündungen lassen sich beim röntgen auch nicht gut sehen, weil weichteile nur sehr schlecht und flüssigkeiten (es sei denn, es wird kontrastmittel benutzt) praktisch gar nicht dargestellt werden. insofern sind diese am anfang nur hilfreich, um für später vergleichswerte zu haben. bei einer szinti lässt sich schon frühzeitig kleinsten entzündungen auf die spur kommen, die sonst noch nirgends zu sehen sind, im blut schon gar nicht. mir hat die radiologin sogar damals gesagt, dass anhand der radioaktiven ablagerungen an den nichtentzündeten gelenken erkennbar sei, dass ich eine rheumaerkrankung habe. insofern habe ich mich nachher geärgert, dass das anfangs immer mit der begründung "zu hohe strahlenbelastung, das macht man besser bei leuten jenseits der wechseljahre" abgelehnt wurde. naja, wenn ich da an all die überflüssigen röntgenbilder denke ... :rolleyes:.

    das mit den aphten und dem hashimoto war nur so ein gedanke ... aber, wie kannst du sicher sein, dass dein hashimoto wirklich gut eingestellt ist, wo wir doch wissen, dass am ende nichts bestand hat und auch das blut einen besch.... kann? ;) aber selbst wenn, wird die behandlung des hashimoto sicher auch darauf abzielen, die immunaktivität zu reduzieren, was wiederum eben auch die immunschwäche zur folge hat. ob gut eingestellt oder nicht, wär dann also auch egal.

    bist du mal zur diagnostik in einer rheumaklinik gewesen? wenn du schon länger erfolglos an all deinen baustellen rumlaborierst, ohne eine endgültige diagnose zu haben, wäre das vielleicht mal eine erfolgversprechende option, gerade weil die kommunikation zwischen ambulanten ärzten ja immer problematisch und entsprechend uneffektiv ist.

    so, jetzt isses doch wieder n roman geworden *seufz*, möge man mir das nachsehen ... :).

    lieben gruß
    lexxus
     
  19. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo uns,

    das c3- und c4-komplement kann bei erniedrigung aufschluss über die krankheitsaktivität geben. allerdings weiß ich dazu praktisch gar nichts und habe zudem auch gerade festgestellt, dass die werte in keinem meiner blutbilder auftauchen, die während des ersten und heftigsten schubes gemacht wurden :confused:. was ich aber noch sehr gut in erinnerung habe ist, dass ich vor meinem ersten klinikaufenthalt meinen alltag nicht mehr allein bewältigen konnte und bei vielen verrichtungen hilfe brauchte, das crp aber mit 0,65 mg/dl (referenzwert <0,5 mg/dl) nur minimal erhöht war.

    die kollagenose sind nicht zu unrecht das chamäleon unter den rheumaformen, jede symptomatik ist anders, häufig kann man sich auf nichts verlassen, schon gar nicht so wirklich auf blutbefunde und häufig treten auch mischformen auf, entweder im sinne eine sharp-syndroms (mischkollagenose), in verbindung mit anderen rheumaformen (z.b. chronische polyarthritis) oder aber auch mit diversen sekundärerkrankungen (wo man am ende manchmal auch nicht so genau weiß, was zuerst da war). das macht die diagnostik schwierig, aber zumindest sind in der regel die ana erhöht oder wenigstens positiv getestet (normalwert des ana-titers: + <1:80), selbst wenn sich keine konkreten ena finden.
    hat dein doc eine vermutung geäussert, in welche richtung eine mögliche vaskulitis bei dir gehen könnte?

    ach ja, ehe ich es vergesse, der begriff kollagenose wird häufig umgangssprachlich als weichteilrheuma bezeichnet, wobei auch leicht verwechslungen auftreten können, weil die fibromyalgie (die nicht autoimmun bedingt ist, es ist keine entzündliche, degenerative rheumaform) häufig auch als weichteilrheuma bezeichnet wird.

    wenn die praxis dir das blutbild nicht zuschickt, dann ruf da an und erinnere die nochmal dran, selbst, wenn es nur in vergessenheit geraten ist, aber es geht schließlich um dich und nicht um die praxis, du bist es, der am ende ein befund fehlt.
    ich setze mich selbst gerade mit meiner befundsammlung auseinander, weil mir ein rheumadocwechsel bevorsteht und bin überrascht, wie vieles doch in vergessenheit geraten kann, dabei ist der anfang erst fünf jahre her :confused:. umso besser, dass eben die möglichkeit besteht nachzulesen.

    sorry, wegen der wiederholung bezüglich der klinik-geschichte, hab da beim schreiben irgendwie gepennt. dennoch bin ich nach wie vor der überzeugung, dass es die hilfreichste diagnostische option ist.
    aus welcher ecke der republik kommst du denn? vielleicht kann dir jemand eine gute rheumaklinik in deiner nähe empfehlen.

    lieben gruß
    lexxus
     
  20. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo uns,

    sorry, ich hab deinen beitrag von neulich gerade eben erst gelesen.

    ich hab noch mal in doc langers "rheuma von a-z" geschaut und da werden ähnliche symptome beschrieben. http://www.rheuma-online.de/a-z/m/morbus-behcet.html
    das, was dazu zum pathergie-test drinsteht, scheint mir interessant. kannst du die reaktion auch bei dir feststellen?
    vielleicht solltest du die idee mal deinem rheumadoc vermitteln, so er denn überhaupt offen für eigene diagnostische gedankengänge ist.
    schau auch mal bei vaskulitis.org rein, dort findest du auch ein forum, wo du gezielt fragen zu den vaskulitiden loswerden kannst. montags ab 21:30 ist bei ro wegener-chat. da treffen sich allerdings nicht nur leute mit wegener, sondern auch mit anderen vaskulitiden.

    lieben gruß
    lexxus
     
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