Hallo, mein Sohn ist 5 Jahre und hat Juvenile Arthritis. Sein Kniegelnk ist seit 3 Monaten sehr geschwollen und nun wollen die Ärzte eine Kniepunktion durchführen. Weil das Medikament alleine es nicht schafft den Gelnkserguß zuheilen. Hat jemand von euch erfahrung damit. Wenn ja bitte sagt mir wie das alles funktioniert und was man beachten muß. Danke Andrea und Julian aus Hallein
Hallo Andrea, mein Sohn hatte mehrere Punktionen. Ich gehe mal davon aus das im Gelenk eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung da ist, die punktiert - also mit der Spritze herausgezogen - wird. Anschließend wird dann normalerweise Cortison eingespritzt. Es ist eine bestimmte Art Cortison, die über mehrere Wochen aktiv am Ort der Einspritzung wirkt. Solche Eingriffe sollten nur von erfahrenen Kinderrheumatologen vorgenommen werden. Hinterher ist es sehr wichtig, regelmässige Krankengymnastik zu machen - auch um das Cortison gut im Gelenk zu verteilen. Viele Kinderrheumatologen machen Einspritzungen nur stationär, da nach ihrer Meinung das Cortison besser wirkt, wenn man das Gelenk wirklich konsequent entlastet. Bei Knien ist das so, dass man meist 1 - 2 Tage strikte Bettruhe hat, dann Bewegung per Rollstuhl oder Entlastung durch Krücken. Es gibt aber auch andere Meinungen dazu und Kinderrheumatologen, die ambulant einspritzen und keine Entlastung fordern. Ansonsten wird die Stelle, wo gespritzt wird, mit Spray vorbehandelt, dann vereist und dann kurz gepiekt. Wenn viel Flüssigkeit im gelenk ist, bringt die Punktion eine Entlastung, was mein Sohn als angenehm empfand. Bei kleinen Kindern wird häufig auch unter Narkose gespritzt. Wichtig ist das die Kinder ganz stillhalten. Das Ganze ohne Narkose tut schon ein wenig weh. Hinterher helfen Kühlbeutel, die auf die Stelle gelegt werden, ganz gut zur Schmerzlinderung. Ob die Einspritzung erfolgreich sein wird, kann keiner vorhersagen. Die Chancen dafür stehen aber recht gut und es ist auf alle Fälle einen Versuch wert. Liebe Grüße Nixe
Punktionen Hallo Delino, ich habe selber schon X Einspritzungen hinter mir. Ob die Punktionen schmerzhaft sind hängt sehr von der Erfahrung des Arztes ab. Wenn Du zu einem erfahrenen Kinderrheumatologen gehst machst Du aber nichts verkehrt. Vielleicht wäre es nicht schlecht wirklich die Punktion stationär zu machen, denn dann kann Dein Sohn sofort auch komprimiert KG bekommen und andere Anwendungen. Wenn er noch sehr klein ist können die Eltern auch beim Kind bleiben. Du bist aus Österreich, richtig? Viele Grüße Kira
Hallo delino, meine Tochter wurde schon mehrfach punktiert und das jedesmal unter Vollnarkose. Wir gehen immer nach Sendenhorst in die Klinik. Dort sind erfahrene Kinderrheumatologen, die ich sehr empfehlen kann. Da dein Sohn erst 5 jahre ist, gehe ich davon aus, dass es auch unter Narkose gemacht wird. Mach dir nicht so viele Sorgen, das dauert alles nur wenige Minuten und seinem Knie wird es anschliessend besser gehen. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen, die ich in 7 Jahren gesammelt habe. Liebe Grüsse Power
Danke!!! Hallo, danke für den Zuspruch, es war auch mein eindurck das dieser Eingriff jetzt wichtig ist. es wird unter Vollnarkose gemacht und wenn alles gut verläuft darf ich gleich am abend nach hause. Unsere Ärztin sagt schonen kann er sich am besten zuhause. Wir sind aus Österreich deshalb wird es in Salzburg von Fr. Dr. Joens gemacht. Meiner Meinung nach eine erfahrene Kinderrheumatologien. Kennt sie jemand von euch? Wir sind mit allem was diese Krankheit betrifft noch sehr unerfahren und vorsichtig. deshalb bin ich so froh das ich dieses Forum gefunden habe und von eueren erfahrungen profitieren darf. Danke nochmal von Andrea und Julian
Hallo delino, nein, die Ärztin kenn ich nicht! Du solltest nach der Punktion auf jeden fall dafür sorgen, dass dein Sohn sein Knie 24 Stunden nicht belastet! Das heisst, er soll sich nicht auf sein Bein stellen! Im Krankenhaus ist es so, dass die Kinder 24 Stunden danach im Rollstuhl sitzen, um die Gelenke völlig zu entlasten. So kann sich das Medikament am besten verteilen und seine Wirkung kann richtig eingreifen! In Sendenhorst müssen die betroffenen Gelenke auch immer gekühlt werden! Das heisst, 3 mal am Tag bekommen die Kinder Eispackungen auf die Gelenke, die vorher mit einem Tuch abgedeckt werden. Unter anderem bekommen sie auch noch andere Kältetherapien, wie zum Beispiel die Kältekammer! Auch tägliche Krankengymnastik ist sehr wichtig! Mit meiner Tochter gehe ich 2 mal die Woche in die Praxis und ansonsten mache ich das täglich für 30 Minuten zu Hause. Natürlich gibt es viele verschiedene Arten von Rheuma! Bei den einen ist die Therapie mit viel Kälte gut, bei anderen ist Wärme besser. Lass dich da gut beraten und steck den Kopf niemals in den Sand!!! Je früher du dich mit der Diagnose anfreundest, umso leichter ist das Leben damit! Ich weiss, wovon ich spreche, denn ich selber habe leider ein paar Jahre gebraucht, bis ich mit dem Rheuma sowas wie "Freundschaft" schliessen konnte. Aber seit ich das gemacht habe, steht mir und auch meiner Tochter niemand mehr im Weg! Übrigens, wir haben mit 42 betroffenen Gelenken angefangen und ich kann sagen, dass meine Maus trotz der ganzen Krankenhausaufenthalte, Therapien, Medikamenten, ein ganz noramles, sehr lebensfrohes Kind ist! Es ist wichtig, den Kindern immer zuzuhören und ihnen Alternativen anzubieten, wenn es gerade mal nicht so geht, wie es eigentlich sollte! So läuft die Sache immer rund!!! Liebe Grüsse Power