Hat irgendjemand Erfahrung mit einer Zytostatischen Behandlung?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Malte, 31. Juli 2006.

  1. Malte

    Malte Neues Mitglied

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    Moin,

    bin neu hier und will natürlich gleich eine Frage loswerden.
    Ich wollte wissen ob irgendjemand hier schon mal eine zytostatische Behandlung mit gemacht hat?

    Der Rheumatologe bei dem ich in Behandlung bin hat dies als nächsten Schritt vorgeschlagen da bei mir neben der rheumatoiden Athritis auch eine Lungenbeteiligung (Lungenfibrose mit immer noch aktivem Entzündungsvorgang) vorliegt und der entzündliche Vorgang in der Lunge bislang nicht auf die Behandlung mit Cortison reagiert hat.

    Eine zytostatische Behandlung hört sich nicht wirklich erstrebenswert an und ich werde mir natürlich noch eine 2te Meinung einholen, wollte aber auch von Leuten hören die sowas evtl. schon mal mitgemacht haben.

    Danke für eure Antworten
    Gruss
    Malte
     
  2. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Immunsuppressiva

    Hallo Malte,

    das wohl am häufigsten verordnete Zytostatikum ist hier MTX , schau aber auch mal bei den hier:

    http://www.rheuma-online.de/a-z/i/immunsuppressiva.html

    aufgeführten Medikamenten nach.

    Gib die Namen einfach mal in die Suche ein. Du wirst jede Beiträge finden.

    Viel Glück
    Kira
     
  3. Stine

    Stine Moderatorin

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    Hallo Malte,
    erstmal herzlich willkommen hier bei RO. Es haben hier viele Erfahrung mit Zytostatika gute und weniger gute. Ich lebe seit 1988 mit Zytostatika, das laufend oder auch in sog. Stoßtherapien verabreicht wird. Seit 1988 habe ich immer wieder Cyclophosphamid (Endoxan) in Tbl.-Form oder Stoßtherapie erhalten und seit knapp 2 Jahren bekomme ich jetzt als Basismedikament Azathioprin (Imurek). Das alles natürlich zusätzlich zum Cortison, das ich aber leider noch nie ausschleichen konnte. Ich werde wegen der Wegener Granulomatose damit behandelt und ich fühle mich GUT behandelt. Ich würde aber an deiner Stelle, noch eine 2. Facharztmeinung einholen zur eigenen Sicherheit und Gewißheit.

    Ich wünsch dir alles Gute.
     
  4. Malte

    Malte Neues Mitglied

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    2
    Hi,

    was ist denn eine Stoßtherapie?

    Mir geht es bei meiner Frage hauptsächlich um die Art der Therapie/Anwendung der Immunsuppressiva. Angedacht sind zur Zeit über einen Zeitraum von einem halben Jahr einmal im Monat eine Infusionsbehandlung die von der Art her sehr stark einer Chemotherapie ähnelt.

    Auf einen einfachen Wechsel oder Ergänzung der Medikamentation war ich schon vorbereitet, aber spontan nicht auf eine Infusionsbehandlung inkl. immer einer zusätzlichen stationärer Aufnahme um mögliche Nebenwirkungen auf ein Minimum zu beschränken.

    Gruss
    Malte
     
  5. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    württemberg
    hallo, malte!

    auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN bei RO!
    im sommer 2002 wurde bei mir ein churg-strauss-syndrom festgestellt, seitdem nehme ich neben cortison auch zytostatika; zuerst endoxan als infusionen, dann ganz kurz imurek (nicht vertragen), seit januar 2003 jetzt methotrexat (mtx). mir geht es damit gut. ich wünsche dir gute besserung!
    viele grüsse
    ruth
     
  6. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    12. April 2004
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    Ort:
    württemberg
    hallo, malte!

    grad lese ich dein neues posting wg infusionstherapie. ich habe 5 zyklen mit endoxan als infusionen bekommen. dafür ging ich jeden monat für 2-3 tage stationär ins krankenhaus. wichtig war, dass man auch einen blasenschutz zum endoxan dazu bekommt, sowie auch etwas gegen übelkeit. bei mir ging es immer gut. die letzten male hatte ich starke kopfschmerzen bekommen, die sich aber mit medikamenten bessern liessen. mir hat das endoxan sehr gut geholfen.
    gruss
    ruth
     
  7. Stine

    Stine Moderatorin

    Registriert seit:
    30. Juni 2005
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    7.122
    Hallo Malte,
    eine Stoßtherapie - diese Frage hast du dir selbst schon beantwortet. Es ist manchmal besser und effektiver einmal im Monat per Infusion ein Medikament höherdosiert zu bekommen als täglich Tabletten zu nehmen. Dies nennt man dann Stöße oder Stoßtherapie. Darunter sind dann auch die Nebenwirkungen erträglicher. Und wenn das ganze auch noch stationär gemacht wird (1-3 Tage) ist man auch noch unter Kontrolle und man fühlt sich einfach sicherer.
     
  8. Snowwhite

    Snowwhite in memoriam † 4.4.2008

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    92
    Hallo Malte !

    Man kann die EndoxanStöße auch ambulant geben.
    Viele Unikliniken haben eine onkologische Tagesklinik, und viele kleinere Kliniken geben Chemos auch ambulant inzwischen.
    Oder in einer onkologischen praxis.
    Dein behandelnder Arzt kann sich da ja mal erkundigen, wo es Möglichkeiten für Dich gibt. Dort wird genauso, wie beim stationären ein Vorlauf gegeben, dann die Chmo und danach noch ein NAchlauf,
    der Blasenschutz kann auch als Tabletten gegebenwerden oder Du bekommst es als Spritze mit, das ist aber unterschiedlich.
    Das hört sich für Dich jetzt alles sehr verwirrend und viel an !
    Vorlauf ist einfach eine Kochsalzinfusion, damit Du gut "gewässert" bist und der Nachlauf ist ebenfalls Kochsalz, damit Du gut gespült wirst und das Medikament nicht länger als notwenid im Körper bleibt und die Blase auch geschützt ist.
    Falls es Endoxan ist, das kann die Blase angreifen, deshalb der Blasenschutz und viel Flüssigkeit, nicht nur am Tag der Chemo.
    Danach ist in bestimmten Abständen eine Blutbildkontrolle notwendig, das sagen sie Dir aber. Denn es kann sein daß die Leukos mal abfallen.
    Notfalls, falls sie wirklich zu niedrig wären gibt es ein Mittel, damit sie wieder steigen.
    Gegen die Übelkeit gibt es ebenfalls einige Medikamente, da fragst Du am besten nach. Zofran wird meistens vor der Chemo, zusammen mit Cortison gespritzt, damit man die Chemo besser verträgt. Da überall Sparzwang herrscht kriegen nur die Wenigsten danach noch mal Zofran. Vomex ist eine gute Alternative, falls Dir Paspertin nicht reicht.
    Du kannst Dir notfalls bei Deinem Hausrzt auch eine Infusion mit Vomex geben lassen, wenn Dir die Tabletten oder Zäpfchen nicht reichen sollten.
    Das mit der Übelkeitist bei jedem anders. Manche merken gar nichts .
    Also keine ANgst, falls Du Dich zu der Endoxanstpßtherapie entscheiden solltest. Da Du eine Lungenfibrose hast, wird MTX kaum in Frage kommen, denn das kann selbst eine Lungenfibrose auslösen.
    Mir hat damals das Endoxan sehr gut geholfen ! ich habe es 6 oder 7x bekommen und wünschte ich könnte es noch mal haben, da es bis jetzt am besten geholfen hat. Die Ärzte überlegen gerade ob ich es noch mal kriegen soll... (habe eine Kollagenose mit Vaskulitis)

    Also, alles Gute für Dich !
    Grüß,
    Snowwhite
     
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