Rheumatologe notwendig

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Luccia, 26. Juli 2006.

  1. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    Eine Sache, über die ich schon länger nachgrüble:

    Als meine Probleme letzes Jahr im November begannen, wurde ich ja von meinem Hausarzt recht schnell (Respekt!:) ) an einen Rheumatologen überwiesen.
    Dieser Rheumatologe erwies sich jedoch als totaler Fehlschlag, er nahm meine Probleme nicht wirklich ernst, bestellte mich ungefähr zwei oder drei mal im Abstand von zwei Monaten zu sich, um nichts anderes zu tun als sich meine geschwollenen, bewegungsunfähigen Finger anzusehen und zu sagen "hm....ich weis auch nicht....geschwollen sind sie ja schon etwas" (ach nee!:rolleyes: )...kein Ultraschall, kein Röntgen, gar nichts.
    Naja, ein halbes Jahr (!) später hatte ich ja dann endlich mal nen Termin in der Rheuma-Ambulanz. Fühlte mich dort auch gleich besser betreut und versorgt, bekam auch endlich Medikamente etc.

    Mein nächster Termin in dieser Klinik ist jetzt aber erst im Oktober. Deswegen überlege ich, ob es nicht sinnvoll wäre, mich nebenbei auch noch von nem niedergelassenen Rheumatologen betreuen zu lassen.
    Die Sache ist halt die, dass die Ärzte in der Klinik schon meine ganzen Meds eingestellt haben und halt auch sämtliche Untersuchungsergebnisse haben. Wär es also vielleicht gar nicht so sinnvoll NOCH einen Arzt hinzuzuziehen?:confused:
    Andererseits ist es halt auch immer so ne Sache, immer in die Klinik zu fahren....und anrufen kann man auch nur vormittags, weil halt alles viel stressiger ist....

    Wie ist das bei euch? Die meisten von euch sind ja bei nem niedergelassenen Rheumatologen in Behandlung oder? Reicht es aus, sich NUR in ner Klinik behandeln zu lassen?

    liebe grüße und schon mal danke für die antworten :D
     
  2. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ich komme aus österreich. bei uns gehen ca. 80% der pat. lieber in eine klinik, als zum niedergelassenen arzt.

    auch ich bin in einer kh- ambulanz in behandlung. bin sehr zufrieden. wenn ich etwas benötige, kann ich es gleich haben und muss nicht erst auf einen termin warten.
     
  3. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Ich würde von einer doppelt-Behandlung abstand nehmen und zwar aus folgenden Gründen:

    Wie heißt ein Sprichwort so nett: Viele Köche verderben den Brei - oder anders ausgedrückt: 3 Ärzte - 5 Meinungen. Wenn Du nun neben der Ambulanz Dir noch einen anderen Rheumatologen suchst fühlen sich beide gegeneinander ausgespielt und Du sitzt in der Mitte. Jeder Rheumatologe hat seine spezielle Art zu behandeln und solche Fachärzte vertragen es nicht, wenn sie gegen einander ausgespielt werden und letztendlich bist Du der Dumme.

    Der nächste Grund ist, auch bei niedergelassenen Rheumatologen wirst Du kaum kürzere Wartezeiten zum nächsten Termin haben.

    Solltest Du in der Zwischenzeit (innerhalb dieses halben Jahres) erhebliche Probleme bekommen - kannst du trotz alledem versuchen einen früheren Termin zu bekommen.

    Wenn Du neben der Ambulanz noch zu einem anderen Rheumatologen gehst, kann es sein dass der mit der Behandlung bzw. den Medikamenten die Dir die Ambulanz verordnet hat nicht einverstanden ist - und was machst Du dann?? Außerdem sollte man - gerade auch im Hinblick auf die leeren Kassen im Gesundheitswesen - auch als Patient kostenbewust handeln und da gehört eine Doppeltbetreuung nicht dazu (zumindest sehe ich es so).
    Die Betreuung in der Zwischenzeit wird durch den Hausarzt sichergestellt - und solltst Du noch keinen haben, ist das jetzt wirklich das wichtigste, denn ohne Hausarzt wirst Du mit einer rheumatischen Grunderkrankung nicht weit kommen.

    Und nun noch etwas zum Schluss: Im Normalfall stehen einem niedergelassenen Rheumatologen pro Patient und Quartal 67 € für Medikamente zur Verfügung. Dieser Betrag ist im Vergleich zu den enormen Kosten selbst für normale Standart-Rheuma-Medis mehr als lächerlich - von daher ist das Medi-Buget eines niedergelassenen Arztes schon recht schnell aufgebraucht - die KH-Ambulanzen hingegen haben derzeit noch kein so drückendes Buget und können daher Medikamente in anderen Dosierungen ... verordnen - dieser Vorteil spricht unbedingt für eine KH-Ambulanz.
    Im übrigen werden (im Normalfall) Termine für Kontrolluntersuchungen nach Notwendigkeit vergeben. Je intensiver eine Behandlung ist (z.B. Biologicals, erhebliche Nebenwirkungen, Schubsituation...) desto kürzer werden die Abstände zwischen den Kontrollterminen.
     
  4. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo Luccia,

    wann war denn dein letzter Termin da? Bei den meisten 'normalen' Rheumatologen bekommst du auch nicht unbedingt öfter einen Termin, hängt natürlich alles von der Behandlung ab. Deine Blutwerte werden doch aber sicher auch zwischendurch kontrolliert? Ich habe auch nur alle 3 Monate einen Termin beim Rheumatologen und zwischendurch mal Telefontermine, falls was nicht in Ordnung ist oder wegen der Blutwerte.
    Und wie oben schon jemand erwähnt hat, ist es nicht immer gut, wenn zwei Ärzte gleichzeitig an einem 'rumdoktorn'.

    Lg, KatzeS
     
  5. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    Also den letzen Termin in der Reheuma-ambulanz hat ich am 10. Juli.
    Und ich fühle mich ja eigentlich auch total wohl da, weil ich schon jederzeit (ausnahme: nachmittags) anrufen kann und der arzt sich schon auch Zeit nimmt. Er hat mir auch alles sehr ausführlich erklärt, was die Medikamenteneinnahme und Nebenwirkungen etc. angeht.
    Zur Blutuntersuchung geh ich momentan einmal die Woche zu meinem Hausarzt.
    Also ich fühle mich in der Ambulanz gar nicht schlecht aufgehoben und es stört mich an sich nicht, mich weiterhin "nur" dort behandeln zu lassen, ich war lediglich ein bisschen verwirrt, weil die meisten von euch schreiben dass sie beim Rheumatologen sind und deshalb dacht ich, vielleicht wäre das zusätzlich notwendig...

    Aber in dieser Hinsicht bin ich ja jetzt beruhigt :D
     
  6. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    niedergelassener Arzt oder Ambulanz

    Hallo Luccia,

    ja ist ein bischen verwirrend, das stimmt.

    Ich war bei einer Rheumatologin und auch in einer Rheumaambulanz mit dem fatalen Erfolg das sie alle Medis absetzte , die die ansetzten bis zur totalen Verwirrung.

    Ich gehe jetzt zur Rheumaambulanz alle sechs Monate, wo ich auch jährlich stationär aufgenommen werden kann als Rehaaufenthalt und mein Stationsarzt hält auch einmal in der Woche Praxisstunden ab, wo ich jederzeit kurzfristig einen Termin bekomme.

    So bin ich zwar klinikmäßig versorgt, kann aber das "häusliche" Klima einer Praxis geniessen und wenn Not am Mann ist, kann er die Kollegen kontakten zum Brainstorming.
    Außerdem haben die regen Austausch mit meiner niedergelassenen Augenärztin und dem Uveitis-Bechterew-Spezialisten in der Augen-Klinik.

    Mein Hausarzt ist nur noch zur Aktensammlung und für "Erkältungskram" und Blutabnahmen da. Der hält sich raus, er meint das sollen doch die Profis machen und dafür bin ich ihm dankbar.

    Nach 25 Jharen nun endlich ein gutes Team.

    Viel Glück
    Kira
     
  7. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    Hallo noch mal!

    So, bin nach einem Termin bei meinem Hausarzt mal wieder komplett verwirrt.:confused:
    War ja jetzt schon 2 x beim HA zum Blutabnehmen, wobei allerdings ein bisschen "geschlampt" wurde. Naja, als ich heute das 3. Mal da war, hat mein HA endlich das Schreiben aus der Rheuma-Klinik bekommen.
    Eben noch mal genau, was ich für Medikamente nehm, die Nebenwirkungen usw.
    Und dass ich ne Darmspiegelung machen lassen sollte (wahrscheinlich wegen dem MTX oder...?):eek:

    Naja, mein HA meinte dann, die Blutuntersuchungen kann er auf jeden Fall machen, aber ich sollte auf jeden Fall noch mal zu nem Rheumatologen gehen. Und in meiner Kleinstadt gibts da nur einen und mit dem bin ich ABSOLUT nicht klar gekommen! Mein HA sagte dann, wenn ich auch nur ein bisschen mit dem zurecht gekommen bin, sollte ich da bitte wieder hin gehen und auch das mit der Darmspiegelung etc. abklären lassen.

    Bin jetzt komplett verwirrt. Ich dachte, dass ich jetzt von der Ambulanz so weit betreut werde. Wieso schickt diese dann das Schreiben über meine Medikamente auch an meinen alten Rheumatologen? Und ich bin doch momentan eh schon von der Klinik auf Medikamente eingestellt, was will der Rheumatologe da denn noch machen?
    Fühl mich grad extrem hin und her geschoben. :( Ich dachte es reicht, mich von den Ärzten in der Klinik betreuen zu lassen..? :confused:

    Liebe Grüße, eure Luccia
     
  8. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Was den Bericht angeht, so kann es einfach sein, dass man in irgendwelchen Unterlagen von Dir die Adresse gefunden hat und nur nachrichtlich (wenn überhaupt) einen Brief geschickt hat.
    Das mit dem niedergelassenen Rheumatologen würde ich nur dann machen, wenn es im Brief der Rheumaambulanz explitzit drinn steht, dass Du das machen sollst - ansonsten und das glaube ich eher wirst Du normal von der Ambulanz weiterbetreut. Wenn das nicht so wäre, dann hättest Du auch keinen Wiedervorstellungstermin bekommen.
    Ich kann schon verstehen, dass Dein Hausarzt versucht, Dich bei einem niedergelassenen Rheuma-Doc "unterzubringen" zum einen wird er dann immer schön sagen können: Gegen sie mal zu Blutabnahme zu Herrn ... - dabei ist das absoluter mumpitz: Da Du ja eine Rheuma-Basis-Therapie (mit Langwirksamen Antirheumatika - im Gegensatz zu NSAR) erhälst kann der HA für jede Blutabnahme eine bestimmte Freistellungsziffer angeben. Sollte es zum Redresfall kommen, kann er durch diese Ziffer die absolute Notwendigkeit dieser Untersuchungen bescheinigen, außerdem laufen diese außerhalb des normalen Buget.

    Lass Dir von Deinem Hausarzt auf jeden Fall eine Kopie des Berichtes der Rheumaambulanz geben (Du hast ein Anrecht darauf und lass Dich mit der Bitte nicht abwimmeln) - dann kannst du selber schwarz auf weiss (wenn denn weißes Papier verwendet worden ist) sehn was die Rheumaambulanz geschrieben hat und für die Zukunft empfohlen hat.

    Lass Dich nicht verwirren - ich denke eher, dass ist eine Taktik Deines HA.
     
  9. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hi Luccia,

    ich schließe mich Trombone an. Ich würde mir erstmal das Schreiben durchlesen. Falls dann noch Unklarheiten bestehen, kannst du ja mal telefonisch in der Rheumaambulanz nachfragen, was du machen sollst, bzw. ob die meinen, dass du zu einem niedergelassenen Rheumatologen gehen sollst.
    Das mit der Darmspiegelung versteh ich auch nicht so ganz. Ich musste, als ich anfing MTX zu nehmen, blos ne Magenspiegelung machen und außerdem noch Bauchultraschall, 24 Std. Urin, Lungenröntgen und einen Lungenfunktionstest. Der Rheumatologe hat mir aber freigestellt, ob ich alle diese Untersuchungen machen will, weil es bei mir keine Auffälligkeiten gab. Das wäre nur zur Sicherheit, meinte er. Aber jeder scheint das auch irgendwie anders zu machen.

    Lg, KatzeS
     
  10. Luccia

    Luccia Neues Mitglied

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    Hallo!
    Vielen Dank für die Antworten :)

    Also um ehrlich zu sein, weis ich gar nicht, was/wie genau in dem Brief von der Rheuma-ambulanz drin steht :o Nachdem erst mal all das mit Darmspiegelung & co. auf mich eingeprasselt ist, war ich so ziemlich durch den Wind. Hab sogar vergessen, die Überweisung für den Rheumatologen mit zu nehmen so fertig war ich *schäm*

    Aber ihr habt Recht, ich muss mir auf jeden Fall noch mal den Klinik-Bericht holen, war ja immerhin drei Seiten lang, würd mich schon mal interessieren was da drin steht.
    Da kann ich ja auch einfach so vorbei kommen und die Arzthelferinnen bitten, den mal schnell zu kopieren, oder?

    Und noch mal wegen der Darmspiegelung: Ich glaub, ich hab das auch ein bisschen falsch verstanden. Glaub, das war gar nicht deshalb, sondern weil bei den Blutproben rausgekommen ist, dass ich unter Eisenmangel-Anämie leide. Aber DAS haben nur die ARZTHELFERINNEN meiner Mutter erzählt, die nur kurz vorbeigefahren ist, um mir ne Überweisung abzuholen, weil ich nicht aus der Arbeit wegkonnte...naja, was soll man davon halten? Wieso sagt mir das Keiner??? :confused:

    Naja, ich hab ja jetzt noch die Hoffnung, dass sich in den nächsten Wochen meine roten Blutkörperchen auf wundersame Weise vermehren und ich um diese Spiegelung drum rum komme.
    (Kann das eigentlich auch damit zusammenhängen, dass ich vor ca. vier wochen blutspenden war??)

    @KatzeS: Da haben sie ja richtig viel bei dir untersucht...krass. Bei mir nur ganz normal Blut, Urin und dann noch n Röntgenbild von der Lunge...naja..

    Liebe Grüße an euch! :)
     
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