hallo, ich nehme leider seit 12 jahren cortison gegen gelenkrheuma pcp ein. seit einigen monaten merke ich, dass ich an den beinen immer wieder blaue flecke bekomme. mal gross mal klein. seit 3 tagen habe ich den ersten blauen fleck ganz klein am oberarm. nun habe ich gehört, dass nach langer cortisoneinnahme es sehr gefährlich ist, wenn die blauen flecke richtung kopf wandern. es könnte sogar zur gehirnblutung kommen. bitte, wer hat so etwas schon gehört ? gibt es eine gute alternativ-methode um das cortison (2x4mg tgl.) zu ersetzen ?sollte ich mal in eine rheuma-klinik zur neueren einstellung gehen ? wäre für antworten dankbar. bis dahin lb gr sonja
Tagchen Sonja, von merkwürdigen blauen Flecken wird hier immer wieder mal berichtet. Es hängt wohl mit dem Cortison zusammen. Kannst mal in der Suche "blaue Flecken" eingeben - dann kommst du zu einigen Beiträgen - wie den hier zum Beispiel: http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=21314 Irgendwo habe ich gelesen, dass diese Fleckenanfälligkeit harmlos sein soll ... und sie sogar im Nebenwirkungstext von Cortison aufgeführt ist (erhöhte Empfindlichkeit der Blutgefäße). Ich hab auch gelegentlich solche blauen Boller an den Beinen - bis jetzt sind die immer wieder verschwunden ... *schulterzuck* Ansonsten: herzlich willkommem hier! Rosarot
Hallo, herzlich willkommen hier bei RO. Du hast CP oder RA wie man heute sagt und bekommst nur Cortison? 2x4 mg? Nimmst Du das auf einmal? Oder morgens und abends? Das wäre gar nicht gut, denn Cortison soll man möglichst früh morgens auf einmal nehmen, damit die Cortisolproduktion nicht gestört wird. Welches Cortison nimmst Du? Predniloson? Das glaube ich bei 4 mg nicht, heißt Dein Mittel Urbason? Wenn Du nur Cortison bekommst und chronische Polyarthritis hast, Deine Handgelenke und Fingergrund- und Mittelgelenke, die Füße knöcherne Veränderungen zeigen, bzw. warm und geschwollen sind, reicht Cortison nicht aus, in der Regel wird dann von Cortison auf MTX und andere Basistherapien umgestellt, die die Gelenkzerstörung besser verzögern, bzw. wenn man Glück hat, stoppen. Ich habe das Gefühl, dass Du einmal eine moderne Rheumaklinik aufsuchen solltest. Frag mal hier nach, es kommt natürlich auf Deinen Wohnort an, damit Dein Hausarzt Dich dorthin schicken darf. Beste Grüße von Susanne Was ich vergessen habe, die blauen Flecken sind harmlos, ich habe schon ganz gruselig aussehende, geplatzte Äderchen im Auge gehabt, der Augenarzt findet das nicht schlimm, anderswo habe ich auch aus dem geringsten Anlass blaue Flecken, die wieder weggehen. Was an der Dauereinnahme von Cortison schlecht ist: die Venen werden brüchig, das merkt man, wenn man mal eine Infusion bekommen soll. Der Heilungsprozess verzögert sich, die Haut wird immer dünner, man handelt sich schnell ein "Dreiangel" ein, es blutet reichlich, ...
Hallo Sonja, ich denke mal, wenn das Risiko besagter wandernder blauer Flecke ins Gehirn so masiv wäre, dann wäre dieses Präparat garantiert nicht mehr Mittel der Wahl Das soll jetzt nicht heissen, dass ich die Nebenwirkungen von Cortison verharmlosen will, aber wollen wir doch mal ehrlich sein: Jedes Medikament egal ob chemisch oder homöopatisch was eine Wirkung hat, hat garantiert auch Nebenwirkungen - Ein wirksames Medikament ohne Nebenwirkungen wurde leider noch nicht erfunden. Und es ist doch auch so: Obwohl man weiss, dass tagtäglich mehrere Menschen durch Unfälle im Straßenverkehr ums Leben kommen kommt kaum einer auf die Idee nicht mehr Auto zu fahren, denn es könnte ja was passieren Sicherlich hat Cortison einige ganz heftige Nebenwirkungen (ich kann davon ein Lied singen) - aber auch der Ausstieg bei nur 4mg tägl. wird mit absoluter Sicherheit mehrere Monate dauern (alles was kürzer ist würde garantiert daneben gehen und Dich um einiges zurückwerfen. Ich an Deiner Stelle würde Deine Befürchtungen bei Deinem nächsten Besuch mit dem Rheumatologen besprechen, der ist dafür der beste Ansprechpartner. Und wenn es wirklich diese garvierende Nebenwirkung geben sollte, hat er bestimmt schon davon gehört und kann Dir die nötigen Tipps geben, was Du machen kannst um das Risiko zu minimieren.