Rheumeheilung durch säurearme Kost?

Dieses Thema im Forum "Ernährung" wurde erstellt von motte, 17. August 2002.

  1. motte

    motte Guest

    Hallo Ihr Lieben,
    bin seit einigen Monaten mit regem Interesse Gast in eurem Erfahrungsaustausch. Heutemöchte ich eine Frage stellen, die mir schon seit längerem unter den Nägeln brennt!
    Ich habe in Buch geschäften schon diverse Literatur gesehen, die einem Rheumaheilung durch säurearme Kost verspricht. Hat irgendjemand von euch entsprechende Erfahrungen dazu gemacht oder kennt entsprechende statements von kompetenten Rheumadocs?
    Ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten!

    Viele liebe Grüße
    motte
     
  2. Heidi

    Heidi Guest

    Hallo Motte...

    Schau einmal auf dieser Hompage oben im Kopfbereich nach unter Rheuma A-Z, ich meine dort unter anderm das Thema Rheuma und Ernährung gesehen zu haben!
    Leider kann man Rheuma zur Zeit noch nicht heilen, man kann es nur lindern unter anderem durch die Ernährung!

    mfg
    Heidi
     
  3. Claudia

    Claudia Guest

    Hallo Motte

    ich habe Säurearme Diät ausprobiert. Von Heilung keine Spur, ich hatte lediglich schlechte Laune bekommen, weil mir das ganze nicht geschmeckt hat (ich habe die Diät nach Dr. Bruker ausprobiert).

    Allerdings fühle ich mich besser, wenn ich bei meiner normalen Ernährung wenig Säure zu mir nehme,z.B. wenig Obst Statt dessen Gemüse wenig Essig keine kohlensäurehaltigen Getränke.

    Die strikte Diät hat mir demgegenüber keinen weiteren Vorteil gebracht.

    Die Ernährung hat Einfluss auf Dein Wohlbefinden, allerdings geht dies nicht soweit, daß Du Heilung durch Diät erzielen kannst.

    Probiers einfach mal aus, vielleicht bekommts Dir auch gut.

    Mfg


    Claudia
     
  4. Christina

    Christina Guest

    Hallo Motte,

    ich würde nicht behaupten wollen, daß eine Ernährungs- und Lebensumstellung allein Rheuma heilen könnte.
    Aber ich denke schon, daß es sehr hilfreich ist, auf eine ausgewogene Ernährung und Lebensführung (im Sinne des Säure-Basenhaushaltes) zu achten.
    Von jeglichen ursächlichen Faktoren abgesehen, bedeutet jeder Entzündungsherd ein Säureherd für den Körper. Um den Körper zu entlasten ist es sicher sinnvoll, ihn wenigstens nicht mit zusätzlichen Säuren zu belasten und darüberhinaus gezielt Basen zur Neutralisierung zur Vefügung zu stellen.
    Mit Ernährung allein ist es aber nicht getan.

    Sich darauf einzustellen geht nicht von heut auf morgen. Ich gehe es geruhsam an und versuche nicht, alles sofort zu ändern. Das Leben soll doch Spaß machen. Also wenn ich Appetit auf Fleisch oder Schokolade habe, dann gönne ich mir das auch. Nur eben in Maßen und/ oder mit dem entsprechendem Ausgleich. Und wenn es mal einen "Rückfall" gibt - halb so wild, dann fang ich wieder neu an.

    Lt. Tepperwein braucht eine "volle" Entsäuerung 2 Jahre! Sich dabei von einem erfahrenen HP unterstützen zu lassen, ist sicher eine gute Idee.

    Ich habe auch erst vor kurzem gezielt damit begonnen. Eines hat sich sehr schnell gezeigt: ich bin wesentlich munterer und gutlauniger als zuvor. Und Anstrengungen stecke ich deutlich besser weg.
    Es sind kleine Schritte und keine Wunder, aber kleine Schritte sind es letztlich die zählen ;)

    Wenn Du ein gutes Einstiegsbuch zu dem Thema lesen möchtest , kann ich Dir K. Tepperwein "Jungbrunnen Entsäuerung" empfehlen, wobei ich aber hinzufügen muß, daß ich von seiner Meßempfehlung nicht so ganz überzeugt bin.

    Herzliche Grüße Christina
     
  5. Christina

    Christina Guest

    Achja.

    eine reine Basen-Diät wird vermutlich nur wenig Erfolg bringen oder wenn nur viel zu langsam. Angesichts der Tatsache, daß die meisten basischen Nahrungsmittel u.a. wegen des Erntestatus, saurem Regen, Anbauverhältnisse etc. weitaus weniger basisch sein mögen als noch vor xxxJahren.

    Ich nehme zusätzlich eine Basenmischung zu mir. Und erst seit dem konnte ich deutliche Verbesserungen wahrnehmen.

    Übrigens ist Obstessig normalerweise nicht sauer sondern basisch wirksam. Daher auch die Apfelessigkuren ;)
     
  6. ameise

    ameise Guest

    hi

    ich habe dazu mal ne frage:

    hat einer info zu dem thema "seure/basen diät" contra "(darm)pilz diät" ?????????????

    was ist wichtiger bzw. kann man beides unter einen hut bringen???

    cu elmar
     
  7. Mecki

    Mecki Guest

    Hallo,

    was wir auf der Reha gesagt bekommen haben ist folgendes: Es gibt keine spezielle Ernährung bei Rheuma. Allerdings sollte man auf eine gesunde und fettarme Kost achten. Das tu ich auch. Viel Gemüse und Obst sowie fettarme Wurst und fettarmes Fleisch sowie Käse nur bis 30 %. Und mir geht es momentan sehr gut, so gut sogar, daß ich wahrscheinlich meine MTX- und Cortison-Menge reduzieren darf.

    Schönen Sonntag aus dem sonnigen Oberfranken Mecki
     
  8. Bärbel

    Bärbel Guest

    Hallo Ameise,

    habe kein Buch über beides, aber interessantes Buch über Hefpilze

    Candida, der entfesselte Hefepilz
    Die versteckte Massenkrankheit und ihre Heilung
    Dr.Harold H. Markus/hans Finck
    Ratgeber Ehrenwirth
    ISBN:3-431-03420-9
    H-Markus hat auch das Buch"ich fühle mich krnak und weiß nicht warum" geschrieben.

    Ich selbst hatte Probleme mit dem Darm und immer iweder Schmerzén
    daraufhin habe ich eine Anti-Pilz-Kur gemacht, Ernährung umgestellt und mir gehts besser.
    Vorher Magentropfen, Darmspiegelung und doch nix geholfen.

    Kann jetzt nur für mich sprechen, ich weiß nicht, wies anderen geht, aber mir hat die Umstellung der Ernährung(wenig Fleisch,Wurst), viel Obst, kein Weizenmehl usw., mehr geholfen, als die Medis vorher.

    Hab gleichzeitig ne Antipilzkur (tabletten/gel) gemacht, damit
    die Pilze verschwinden.

    Kann das Buch nur empfehlen, ist sehr hilfreich.

    Vom Arzt hab ich dann auch Infomaterial über erlaubte/unerlaubte
    Nahrungsmittel bekommen, frag doch mal Deinen Arzt?!

    Liebe Grüße
    Bärbel (BB)
     
  9. Hey,
    da ist wohl schon was dran von wegen Säure-Basenhaushalt. Ich selbst war einmal bei einem Arzt mit Naturheilverfahren in Behandlung. Das erste was er mir verboten hat war Schweinefleisch. Die darin doch stark enthaltenen Arachidonsäure ist ein Entzündungsauslöser.
    In der Kur habe ich eine Ernährungsberaterin daraufhin angesprochen. Sie konnte das nur bestätigen. Aber: Geflügel,außer Truthahnbrust, hat noch mehr davon. Ich persönlich halte mich daran, heilen kann es Rheuma eh nicht und falsch machen kann man damit auch nichts. Vielleicht hilft es einwenig die Schübe zu verringern. Wer weiß?

    Wie heißt es immer so schön:
    GLAUBE VERSETZT BERGE.

    Liebe Grüße
    Scarlett
     
  10. deleyne

    deleyne Guest

    Re: Rheumaheilung durch säurearme Kost?

    Hi Motte
    Ich achte auf das Säure-Basengleichgewicht und dies hat mir sehr geholfen, sodass ich mit einer Minimaldosis Cortison leben kann. Das heisst aber nicht, dass ich auf alles verzichte. Ich esse kein Schweinefleisch, keine Wurstwaren, dafür aber viel Fisch (keine anderen Meeresfrüchte), weisses Fleisch, knackig gedämpftes Gemüse, Kartoffeln, Früchte (jeden Tag aber nur wenig), jedoch gar keine Zitrusfüchte, die bei mir Schübe auslösen und auch keine Aprikosen und Zwetschgen. Schokolade und Süsses nur wenig auf einmal. Wenn ich stark säurefördernde Gemüse wie Spargeln esse, dann nur wenig und nur zusammen mit Kartoffeln (stark basisch), damit das Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Dazu nehme ich jeden Tag soviel Basenmittel dass alles schön ausgegelichen ist. Viel kohlesäurefreies Wasser trinken und Tee. Möglichst wenig Schwarztee oder Kaffee. Kein Weisswein. Rotwein zum Geniessen d.h. wenig. Mir hilfts aber jeder muss für sich probieren was ihm am besten bekommt.
    Ich wünsch dir alles Gute und möglichst schmerzlose Tage. Heilen kann man Rheuma leider noch nicht, aber erträglicher machen.
    Deleyne
     
  11. Christina

    Christina Guest

    Kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß Säure-Basen-Ballance etwas mit Glaube zu tun hat ;)

    Ich hab in den letzten 3 Jahren sehr viel im Pferdebereich damit zu tun gehabt (es hat gedauert, bis ich es für mich selbst angegangen bin). Und was ich dort gesehen, gelernt und miterlebt habe, hat mit Glaube rein gar nichts zu tun.

    Aber wie gesagt, an eine Heilung durch Basenzufuhr glaube ich trotzdem nur in Ausnahmefällen. Und an Wunder ohnehin nicht :)


    Wichtig ist, sich vor Augen zu führen, daß es verschiedene Gründe geben kann, warum beim Einzelnen eine Basenkur nicht anzuschlagen scheint. Ich nenne nur mal ein paar:

    * wichtigste Säureauslöser wurden nicht beseitigt (Ernährung, Lebenswandel, Atmung, Lebenseinstellung, vorhandene Allergien (z.B. Lebensmittel) Stressfaktoren...) Somit schafft man höchstens, daß der Körper nicht mit noch mehr Säuren überschwemmt wird
    * weiterhin vorhandene Säureblockaden, die durch ungenügende Zufuhr von Basen/ Mineralstoffen oder z.B. Behandlung auf falschem energetischem Niveau nicht abgebaut werden können. Es ist etwas anderes eine Säureschwemme zu behandeln oder ein Säuredepot.
    * ungenügende Ausleitung durch zuwenig gutes Wasser oder entschlackende Tees, Mineralstoffe usw ( es gibt solche, die Säure binden und solche, die diese dann zur Ausscheidung bringen - allerdings beruht diese Erkenntnis v.a. auf biochemischer Grundlage, als heilpraktischen Verfahren). Da Entschlackung, Entgiftung und Ausleitung sehr heikle Dinge sind, ist fachkundige Anleitung sicherer.
    * zu früher Abbruch: im Sinne der Säure-Basen-Vertreter entspricht Rheuma bereits einer sehr starken Übersäuerung. Um eine solche aufzubauen, bedarf es ettlicher Monate/ Jahre. Somit auch ettliche Zeit, um ihr Herr zu werden. Hört man zu früh auf (und kehrt zum gleichen Lebensstil zurück), füllen sich natürlich die Depots wieder auf
    * Mißverständnisse bei der Bewertung von Nahrungsmitteln - hier existieren viele verschiedene Listen, die sich idR. allesamt unterscheiden. Z.B. gilt Hühnerfleisch bei einigen eher als neutral, Schweinefleisch ist aber scheinbar tatsächlich sauer wirkend.

    Ein Aufsatz über das Thema findet ihr u.a. auf der Seite www.nam.de (nein, ich bin weder Teilhaber, noch Verwandte oder sonstiges *g). Wer bereit ist, Erkenntnisse aus der Tierwelt auf den Menschen zu übertragen, wird bei www.prodoca.de schlauer (bei alkatop-infos suchen).
    Das Thema ist ausgesprochen komplex. In der Regel kommt man mit einem Buch nicht aus :) Also ist eine Begleitung durch einen Fachmann auf diesem Gebiet mehr als sinnvoll, sollte man mehr wollen, als nur die Säurezufuhr beschränken wollen.

    Last but not least: Ernährung und Leben soll Spaß machen und Freude bereiten. Das ist äußerst wichtig. Eine "Diät", die dieses nicht leistet, ist nicht der richtige Weg.
    Ich persönlich nenne das nicht Diät, denn ich versage mir grundsätzlich nichts, aber ich teile mir es besser ein.
     
  12. Angie

    Angie Guest

    Hallo Motte,
    1. Rheuma ist nicht heilbar (auch nicht mittels einer bestimmten Ernährung), höchstens zu lindern, 2. Rheuma ist erträglicher, wenn ich Stress vermeide und Genuss wahrnehme, 3. Übergewicht ist unnötiger Balast für die Gelenke, 4. Essen gehört zu den Dingen, die ich genießen kann, wobei ich mich ziemlich bewusst ernähre (möglichst naturbelassen, wenig Fleisch, viel Frisches und schonende Garmethoden).
    Wer mir weismachen will, dass man durch säurearme Ernährung entzündliche Rheuma-Erkrankungen heilen kann, der weiß nicht, wovon er spricht.
    Da z.B. auch die Gicht zu den rheumatischen Erkrankungen gehört, will ich meine Ansicht über säurearme Ernährung zwecks Heilung nicht auf alle Rheuma-Formen ausdehnen. Die Gicht etwa ist ja u.a. ernährungsbedingt, also lässt sie sich sicher auch durch eine bestimmte Ernährung zum Stillstand bringen - cP oder SLE und andere Autoimmunerkrankungen aber bestimmt nicht.
    Liebe Grüße von
    Angie
     
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