Rheuma und klassische Homöopathie

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Giwijola, 2. Mai 2006.

  1. Giwijola

    Giwijola Neues Mitglied

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    Hallo miteinander,

    wer von Euch hat Erfahrung mit der Behandlung einer rheumatischen Erkrankung mit Hilfe der klassischen Homöopathie. Hängt natürlich auch stark vom Arzt /Heilpraktiker ab.
    Hintergrund ist, daß ich seit erst 2-3 Monaten Wochen an einer entzündl. rheumatischen Erkrankung leide (näher will man noch nicht ran seitens der Ärzte) und brav meine 50 bis 20 mg Cortison schlucke. Jetzt soll ich auf MTX gehen.

    Ich habe gedacht irgendwie müsste man doch vorher mal Alternativen
    probieren auch wenn es heisst ein Rheuma ist nicht heilbar und Basistherapie rauf und runter.
    Geht es denn nur über brutale Chemie? Klar nehme ich fast alles, wenn ich Grosse Schmerzen habe und Cortison hat diese genommen.

    Zur Homöopathie: ich habe mich jahrelang so behandeln lassen und bin jetzt dennoch krank geworden, aber eigentlich zweifele ich nicht grundsätzlich an dieser Methode. Auch andere Alternative Heilformen -chinesiche Behandlung sind von Interesse.

    Danke für Eure Tipps und Antworten Gruß Gila Giwijola
     
  2. Neli

    Neli Optimistin

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    Hallo Gila,

    ich würde Dir raten, Dich sofort mit einer Basis-Therapie (z.B. Mtx)
    behandeln und keine wertvolle Zeit verstreichen zu lassen.
    Im rheuma-online-Workshop im letzten September
    hat Dr. Langer in seinem Vortrag gesagt,
    daß es neue Erkenntnisse darüber gibt, daß Rheuma,
    wenn es in den ersten vier Monaten erkannt und gleich
    behandelt wird, sogar geheilt und nicht nur zum Stillstand
    gebracht werden kann.
    Hier haben schon viele darüber berichtet, wie leid es ihnen
    tut, daß sie die erste Zeit mit Alternativen verbracht haben,
    die ihnen nicht geholfen haben. Vielleicht findest Du etwas
    darüber in der Suchmaschine.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

    Viele liebe Grüße
    Neli
     

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  3. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    bitte sei klug und verplempere keine wertvolle zeit beim heilpraktiker oder homöopathen. das geld solltest du sparen. wenn die diagnose wirklich eine autoimmune störung ist, muss diese so schnell als möglich behandelt werden.
    gruss
    bise
     
  4. Katzenmami

    Katzenmami Neues Mitglied

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    Hallo,

    also ich muß Dir sagen (und das nicht nur als Rheumakranker) laß die Finger dafon!
    Ich habe die Ausbildung zum Heilpraktiker und natürlich auch zum klas.Homöopathen abgeschloßen und behandle nun so zimmlich(fast) alles auf Naturheilkundlicher Basis.... aber DAS neee Du , jeder Seriöse Heilpraktiker wird dich nur begleitend zur Basis behandeln!
    Weil das Risiko das die Knochen und Gelenke schaden nehmen einfach zu groß ist!
     
  5. crystal

    crystal Mitglied

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    Hallo,
    meine RA lasse ich nur mit TCM behandeln und bin sehr glücklich damit. Bevor ich damit angefangen habe, habe ich viel Zeit mit der Schulmedizin verplempert und mir ging es wegen der Nebenwirkungen sehr schlecht. Ich bin meistens schmerzfrei, die Zerstörung meiner Gelenke ist nicht fortgeschritten, ich mache alles an Sport wie Systemtraining, Joggen, Schwimmen, mein Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad.
    Ach ja, festgestellt wurde die Erkrankung im November 1996.
    Schöne Grüße und viel Glück bei deiner Entscheidung, Christel
     
  6. Motivation

    Motivation Mitglied

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    hallo bin neu hier ich interessiere mich auch für TCM kannst du mir was näheres berichte. muss jetzt los..
    meine e-mail psychokiz_34@hotmail.com

    übringens bin 27Jahre und habe CP....

    gruss
    Motivation
     
  7. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo!

    Wie lange machst du das schon? Ich würde es interessant finden zu hören, wie es in zehn oder fünfzehn Jahren aussieht - vielleicht kannst du dir das vormerken und dann noch mal berichten ;) (war nur Spaß:) )

    LG
    Sonja
     
  8. Sabrina12682

    Sabrina12682 Ich sage was ich denke.

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    Hallo Gila,

    ich kann mich da meinen Vorrednenern nur anschließen, laß nicht zu viel Zeit verstreichen und fang mit einer Basistherapie an.

    Je ehr desto besser ist hier die einzig richitge Aussage.

    Lieben Gruß
    Bine
     
  9. Karina 0815

    Karina 0815 Guest

    Hallo an alle,

    ich hab grade so nen alternativen Versuch hinter mir. Letztes Jahr stieg ich von MtX auf Sulfasalzin um und ging gleichzeitig zum Homöopathen.
    Nach ca. 3 Monaten setzte ich das Sulfasalzin komplett ab, nahm überhaupt keine Medikamente mehr.

    JA und stellt euch vor, mir gings richtig gut damit und wie stolz ich auf mich war !!

    A B E R das ganze dauerte nur ca. 3 Wochen an, dann gings mit den Schmerzen langsam aber stetig wieder bergauf. Anfangs mal ab und zu ne Diclo, dann brauchte ich die Diclo's schon 2 x täglich. Blutuntersuchung:
    CRP bei 15 (ging ja noch). Dann hab ich's eingesehen, und wieder mit Sulfasalzin angefangen. Der ERfolg war, daß mein CRP die BSG und die ANAS immer weiter anstiegen. Nach 2 monatiger Einnahme von Sulfa stand mein
    CRP bei 47!! Jetzt bin ich wieder bei der vollen Dosis Tabletten (Sulfa, Prednisolon, Diclo's und und und).

    Wenn ich gewußt hätte, was ich mir damit meinen Körper antue (ich meine
    das Absetzen der Medi's), dann hätte ich es nicht getan.

    Habe jetzt den MIttelweg gewählt, die Medi's zu nehmen und begleitend die
    Homöopathie dazu. Mein Homöopath will zwar schon wieder, daß ich in
    1 Monat die Medi's absetze. ABER NE NE, das werde ich definitiv nicht mehr machen.

    Ich finde nur ein guter Heilpraktiker, wie Katzenmami schon geschrieben hat, wird dir raten, die Homöopathie nur begleitend zu machen.

    Wünsch dir alles Gute und hör auf die Mitschreiber. Gerade anfangs ist es sehr wichtig, medikamentös etwas gegen das Rheuma zu unternehmen. Vielleicht hast du Glück und es bricht erst gar nicht richtig aus.
     
  10. Giwijola

    Giwijola Neues Mitglied

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    Hallo Ihr alle,

    hatte gerade ganz lange Antwort geschrieben, die mir leider verlorengegangen ist.
    Ich glaub ich bin zu blöd zum chaten..

    Ich finde Crystal sehr interessant - TCM - auch wenn die Frage gestellt wird wie lange sie es hat (immerhin 10 Jahre) und wielange ist MTX erprobt. langzeitmässig??
     
  11. Giwijola

    Giwijola Neues Mitglied

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    Hallo Karina,

    als ich antwortete war Dein Beitrag noch nicht da!
    Das macht mich doch ziemlich nachdenklich, denn Du weisst wovon Du sprichst und hast offensichtlich auch homöpath. viel Erfahrung
    Gruß Gila
     
  12. crystal

    crystal Mitglied

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    Tcm

    Hallo,
    ich habe während der zehn Jahre etwa zweieinhalb Jahre MTX genommen, dann mit Akupunktmassage angefangen und zeitgleich das MTX ausgeschlichen. Mit der Akupunktmassage ging es mir fast sechs Jahre lang gut, dann ist der Therapeut weg gegangen und ich tat mich schwer, einen neuen zu suchen. Ich habe dann ungefähr ein drei viertel Jahr gar nichts gemacht und gehofft, dass es schon gut wird. Das war nicht der Fall. Ich bin dann wieder zum Rheumatologen gegangen, habe wieder mit MTX angefangen, hat gar nicht mehr gewirkt, dann zu Arava gewechselt, war eine Katastrophe bei mir und habe dann die TCM gefunden. Dies mache ich seit November 2004. Meine Hände und Füße sowie das Knie werden alle zwei Jahre geröntgt, das letzte mal 2005, und immer mit den alten Aufnahmen verglichen. Deshalb weiß ich einfach, dass die Zerstörung nicht weiter gegangen ist. Meine Hände sind seit der TCM besser geworden, man sieht es nicht an den Röntgenbildern, aber ich merke es an den Ringen. Sie sind wieder schlank, die Gelenke nicht verdickt, ich mag sie wieder zeigen.
    Ach ja, mein Gewicht ist seit über einem Jahr konstant bei 50 kg. Davor hatte ich immer Mühe über die 45 kg Marke zu kommen.
    Ich muss aber ganz klar sagen, diese Art der Behandlung hilft nur, wenn man dabei bleibt. Also zehn Akupunktursitzungen und es muss besser sein hilft überhaupt nichts, zumal man auch hier das Phänomen Erstverschlimmerung hat. Im Grunde gehe ich mit der TCM um wie mit einer Basismedikation, nur die Regelmäßigkeit hilft.
    Meine versuchte Rückkehr zur Schulmedizin hatte ine rster Linie finanzielle Gründe. Ich habe bisher alles selbst bezahlt, pro Sitzung 51,00 Euro, seit ich dabei bin etwa 4000 Euro für die TCM und davor für die Akupunktmassage bestimmt gut 6000 Euro. Ich habe mich an anderen Stellen deutlich eingeschränkt, weiß aber, dass ich Glück habe, dass ich mir das leisten kann. Ein Versuch, von der Krankenkasse wenigstens einen Teil des Geldes zurück zu bekommen ist gescheitert, ich habe aber auch nicht insistiert. Ich werde es dieses Jahr sicher noch einmal probieren, Akupunktur für bestimmte Indikationen ist ja jetzt in den Katalog der Krankenkassenleistungen aufgenommen worden.
    Ist sehr ausführlich geworden jetzt, ich hoffe, es hilft weiter.
    Schöne Grüße, Christel
     
  13. Giwijola

    Giwijola Neues Mitglied

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    an crystal TCM

    Hallo Crystal,

    aus welcher Gegend bist du? Welche Qualifikation muss ein guter
    TCM-Therapeut haben?
    Akupunktur soll in entzündl. akuten Phasen schlecht sein?
    Danke für Deine Info
    Gruß gila
     
  14. crystal

    crystal Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo,
    ich wohne in Berlin. Bei der Qualifikation eines TCM Therapeuten achte ich darauf, dass die Ausbildung in China oder in Indien war und dass es mehr als eine Weiterbildung war, also ein Studium oder Aufbaustudium. Die meisten haben ja eine website, auf der sie ihre Qualifikationen beschreiben, wenn das nicht so ist frage ich.
    Seit ich dieses therapie mache hatte ich einmal ein sehr entzündetes Handgelenk. Das wurde akupunktiert und noch während der Behandlung ist die Spannung rausgegangen und die Schwellung ging zurück. Grade bei Entzündungen wird die Energie aus den entzündeten Bereichen genommen. Mein Handgelenk war auf jeden Fall am Abend wieder so gut wie neu und die Entzündung ist auch nicht wieder gekommen.
    Ich möchte aber ganz deutlich sagen, das was ich hier berichte sind meine sehr guten Erfahrungen. Auf der website "meiner" TCM Klinik sind die Krankheiten aufgeführt, die dort behandelt werden. Ich möchte nicht so vermessen sein und sagen, das ist das, was alle machen sollten, weil es das Beste ist. Dieser Weg passe zu mir und ich bin froh, dass ich es so mache.
    Schöne Grüße, Christel
     
  15. Kathi

    Kathi Neues Mitglied

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    15
    Hallo !
    Die klassische Homöopathie hat mir eine relativ unbeschwerte, schmerzfreie Kindheit geschenkt!!! Ich würde keinem abraten, es auszuprobieren.

    Ich habe seit über ca. 20 Jahren Rheuma. Erst hieß es Oligoarthritis, spätere Diagnose juvenile Polyarthritis, dann wegen zu gut erhaltener Gelenke und weiterer Symptome undifferenzierte Mischkollagenose, ein anderer Arzt meinte es sei "nur" eine Kollagenose. Der neuste Stand heißt: "Wir wissen nicht was Sie haben, Sie passen in keinen vorhandenen Topf!" (Mein kleiner Bruder meinte aufmunternd: Vielleicht benennen Sie eine Krankheit nach dir!!!) 10 Jahre meines Lebens wurde ich von einer Homöopathin behandelt, sehr erfolgreich! Nach diesen 10 Jahren bekam ich einen Schub, alle Gelenke entzündet. Alle Versuche waren zwecklos. Die Zeit drängt, wenn man Schmerzen hat... Seit ´99 habe ich sehr viel Chemie geschluckt... Ohne, habe ich unerträgliche Schmerzen, kann dann kaum laufen... Es raubt einem den Verstand!

    Dennoch habe ich doch noch Hoffnung in mir, daß die Alternativmedizin mir helfen kann. Ich habe es am eigenen Leib erlebt! Leider hatte ich schon 2 sehr schmerzhafte Erfahrungen mit dem Absetzen der Medikamente... Nach etwa einem halben Jahr hatte ich entzündete Gelenke und bettelte die Ärzte nach Cortison und Schmerztropfen an.

    Wie gesagt, ich habe es erlebt, es ist möglich! Vielleicht nicht immer, nicht bei jedem, nicht mit allem, nicht mit jedem...
    Die Schulmedizin weiß ja auch nicht, was wir haben. Rheuma ist keine Erbkrankheit.

    Alles Gute, machen wir das Beste draus!
     
  16. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ob schulmedizin oder alternative, das muss jeder für sich selber entscheiden.
    ich habe schon so viele menschen erlebt, die mit alternativen und homöopathie an sich herumgedoktort haben- leider viel zu länge - bis es zu spät war.......

    sie sind alle wieder auf die schulmedizin zurückgekommen.
    nur geht das nicht in die köpfe der menschen: was man verabsäumt hat und kaputt geht- kann dann auch durch die schulmedizin nicht mehr alles behoben werden....

    wenn man hier liest, wievielen die alternativen oder die schulmedizin geholfen hat, gäbe es für mich nur eine entscheidung....

    aber jeder ist für seinen körper selber verantwortlich- diese verantwortung kann einem keiner abnehmen...

    passt auf euch auf!
     
  17. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Mtx

    Hallo Gila,
    ich habe seit 25 Jahren Bechterew und nehme MTX seit 2002.

    Weil wir uns noch Kinder wünschen war die Langzeiterfahrung für uns ganz wichtig bei der Entscheidung MTX zu nehmen oder nicht.
    Wir haben uns umgehört und die Antwort war MTX wird seit 20 Jahren verordnet. Mitlerweile sind das ja nun schon 25 Jahre .

    Schöne Grüße
    Kira
     
  18. Antje Müller

    Antje Müller Mitglied

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    Hallo,

    also ich habe seit 10 Jahren cP. ich glaube nur eine sofortige Basistherapie kann unnötige Gelenkveränderungen verhindern oder hinauszögern.

    Wenn du dann gut eingestellt bist und schmerzfrei bist, ist gengen eine alternative Therapeie sicher nichts einzuwenden. ich gehe seit 4 Jahren regelmäßig zur Akupunktur und habe damit erreicht, dass ich kein Basismedikament mehr brauche. Aber Aku und Homöopathie sind schon ein Teures Vergnügen. Ich gehe etwa alle 2 Monate dorthin und bezahle jedesmal 50-100 € je nach Behandlung.

    Die Schulmedizien ganz außen vor zulassen halte ich bei entzündlichem Rheuma für fatal.

    Viele Grüße Antje
     
  19. Giwijola

    Giwijola Neues Mitglied

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    an Kathi

    Hallo Kathi,

    Deine Diagnose hört sich ja fast an wie meine. Nur Mischkollagenose ist
    gut: ich habe auch greusliche Schmerzen und die Entzündungswerte sind
    riesig CR=300 mg/l; vermutlich nur, weil die Gelenkzerstörung nicht so krass ist?

    Ich hatte bei anderen akuten Krnakheiten immer wieder Erfolge mit der Homöopathie - nur eben nicht bei meinen chron Krankheiten (DArmentzündung)..
    Ich würde derzeit auch nicht das Cortison absetzen. Ich hätte nur gerne das MTX etwas verschoben. Es macht mir Angst.

    Welche Chemie hast Du geschluckt?
     
  20. Kathi

    Kathi Neues Mitglied

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    an Giwijola

    Hallo Giwijola,

    ´99 bekam ich einen Schub (der monatelang mit Diclofenac zu bändigen war), dann kam ich in die Kinderklinik Garmisch und dort stellt man mich auf 20 mg MTX (Lederle) wöchentlich ein. Es war alles ziemlich krass damals, vorher nur Homöopathie und dann Endstation Garmisch... (so wars für mich zumindest). Als Kind war Garmisch für mich die Hölle, und diese drei Buchstaben M - T - X. Ich verband damit nur Schreckliches, was ich nicht nötig hatte. Ich nahm das MTX ca. 5 Jahre. Mir gings damit relativ gut. Bis auf diverse Verdauungsbeschwerden. Ich setzte es ab. Ein halbes Jahr später bekam ich einen starken Schub, alle Gelenke entzündet, geschwollen! Ich ging zum Arzt, besser gesagt meine Schwester brachte mich dort hin und meinte, ich soll ja nicht wiedersprechen, Sie will mich nicht mehr so leiden sehn. Er stellte mich wieder auf MTX ein (ich kannte die Nebenwirkungen, konnte es etwa abschätzen), außerdem bekam ich zum ersten Mal Cortison. 25 mg die erste Woche. Es ging mir schnell besser! Ich war zu der Zeit sehr dankbar, daß die Medizin dieses Cortison hervorgebracht hatte... Ich nahm das alles etwa 9 Monate, dann hatte ich es wieder satt. Mein Darm rebellierte gegen alles was ich aß. Ich ließ mich in eine Rheumaklinik einweisen und bestand darauf, daß ich ein anderes Medikament bekam! Wenn man standhaft bleibt, machen die schon was man will! Ich bekam Azafalk (Imurek). Mir war alles recht, nur kein MTX mehr. Ich gab ihm die Schuld an meinen Darmproblemen. Mittlerweile bin ich eines besseren belehrt worden (obwohl es die Darmtätigkeit sicher nicht fördert...), durch die Unverträglichkeiten. Das Imurek war die Hölle. Mir war ...übel nach der Einnahme, irgendwann bekam ich Hautausschlag am ganzen Körper, letztendlich wurde es wegen hoher Leberwerte sofort abgesetzt. Natürlich rebellierte ich wieder gegen die Schulmedizin!!! Ich nahm gar nix mehr! Schön wars! Leider nur einige Wochen. Beim Heilpraktiker war ich in dieser Zeit. (mal wieder) Und hab meine Diät streng eingehalten. Sie meinte, es wäre eine Möglichkeit, vielleicht kommt davon das Rheuma. Ich wußte es nicht besser und probierte es! Die folgenden Wochen nahm ich täglich mehr und mehr Diclofenac. Sogar überdosiert, ca. 300 mg (ein Arzt gab mir ne falsche Auskunft). Ja aber sogar das half mir nicht mehr. Ich nahm dann Tilli comp. Verordnete mir wieder selbst 15 mg MTX. Gegen diese Schmerzen ist das MTX harmlos. Und es gab immer wieder Zeiten und die wird es auch immer wieder geben, wo ich diese drei Buchstaben verfluchte!!! Es half natürlich nicht gleich. Irgendwann war ich wegen dem Rücken dann bei Orthopäden (er stellte einen Morbus Scheuermann fest), der mir dann Cortison fürs Rheuma verordnete, eine 10 Tages Kur. Das brachte mich wieder etwas auf den Damm. Nach ein paar Wochen klopfte ich wieder an seine Tür und meinte ich habe erst in 3 Wochen einen Rheumatologen Termin. "Bitte verschreiben Sie mir nochmal diese 10 Tages Kur, ich kann nicht mehr!"

    Ja, momentan bin ich bei 15 mg MTX pro Woche (jetzt schon seit fast 3 Monaten) und 6 mg Cortison (Prednisolon/Galen) täglich. Mein Darm ist stark entzündet, mein Kopf tut immer weh,...
    Was will man machen? Was bleibt uns übrig?! Ich denke das es für jeden ein Basismedikament gibt, das einigermaßen gut verträglich ist. Für mich es es das MTX, sofern es wirkt. Nach drei Monaten sollte die Wirkung langsam einsetzen... Vielleicht bekomm ich dann Sulfalazin. Mir graut davor.

    Tut mir leid, daß ich euch jetzt meine ganz (Schulmedizin)Lebensgeschichte reingedrückt hab, aber es mußte wohl einfach raus!

    Ich geh jetzt raus in die Sonne, und laß mir von Ihr ein wenig gutzureden!
    Liebe Grüße Kathi
     
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