Woran sterben Rheumatiker letztlich?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von ekabo, 1. Mai 2006.

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  1. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    (Leider eine makabre Frage, aber nötig, um sich vorzeitig zu schützen.)

    Man liest gelegentlich, daß autoimmun erkrankte Rheumatiker (gemeint sind hier nicht die Arthrose-Kranken, die orthopädisch behandelt werden, sondern die internistischen Fälle, wie Rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Bechtew usw.) "früher sterben". Wieviel Jahre früher als rheumatisch Unbelastete soll hier keine Rolle spielen. Aber wenn dem so ist, dann interessiert doch:

    Was ist schließlich der letzte Grund für den Tod der lange Gequälten?

    Ein Professor einer Rheumaklinik antwortete auf meine direkte Frage, was der häufigste Todesgrund für autoimmunkranke Rheumatiker sei: Herzinfarkt, und zwar aus demselben Grund wie bei Diabetikern, deren Feingefäße allmählich an Durchlässigkeit verlieren.
    Ist das die richtige, allgemein verbreitete Auffassung?
    Und wenn ja, kann man dem vorbeugen (durch Sport, Diät o.ä.)?

    Die Schmerzen, weder die der Arthrosekranken, noch die der autoimmun
    Erkrankten, können letzter Anlaß für den Tod sein, schlimmstenfalls die
    Schmerzmedikamente, die die Leber oder den Magen-Darm-Kanal belastet haben.

    Und ebenso können verschiedene Basismedikamente bei langjährigem Gebrauch zum Tod führen.
    Es wäre also bei der gesuchten Antwort auf meine Frage unbedingt zu unterscheiden:
    a) welche rheumatische Erkrankung lag vor,
    b) welche Medikamente wurden verabreicht.

    Denn (zu den Medikamenten):
    1.)soviel ich weiß, haben einige Medikamente kanzerogene Nebenwirkung. Dann wäre der Krebs der letzte Anlaß zum Ende.

    2.)Auch die Lungenschäden aus verschiedenen Ursachen (herabgesetzte Immunabwehr gegen Infektionen, aber auch durch Blutschädigung) können zum plötzlichen Tod führen.

    3.)Wie gravierend sind Nierenschäden durch jahrelange Medikamenteneinnahme (dafür besonders Schmerzmittel u.a. verantwortlich)
    als finaler Todesgrund?

    4.) Biologicals können alte TBC oder Infektionen wieder aufflammen lassen. Dann wäre Tbc usw. der Todesgrund.

    Sicher kann jetzt jeder berichten von irgendeinem gestorbenen Rheumatiker. Das wäre bereits eine Beitrag zur gesuchten Aufklärung dieses peinlichen Themas, das man wohl allzugerne umgeht. Aber irgendwann ist es für jeden so weit (das denkt zumindest ein über 70jähriger oder mancher, der jahrzentelang mit seiner Krankheit zu tun hatte).

    Besser wäre natürlich, man kennt eine repräsentative Statistik darüber und kann darüber berichten oder den Link dazu angeben. Irgendwie müßte man weiterkommen mit dieser Frage.

    Klar ist, daß in früheren Zeiten, als noch nicht so viele Medikamente zur Verfügung standen wie uns heute, mehr Menschen an "Rheuma" starben als heute, aber deren Sterbegrund war vielleicht typischer für die Krankheit selbst als für die Nebenwirkungen der heutigen Medikamente.

    Also: Tragt bei zur Aufklärung dieser Frage, vor die wir alle einmal gestellt sind.
    Ich bin gespannt auf die allgemeine Meinung.
    Gruß, ekabo
     
  2. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Sterben tun wir alle mal.....

    Hi,

    also meine Oma lebte immer im ehemaligen Osten. Sie bekam cP nach dem Krieg und es gab keine Medikamente, keine Hilfe, keine ausgebildeten Ärzte. Meine Oma lebte lange - sie wurde weit über 90 Jahre alt und war geistig fit und hat ihr Leid still getragen, zuletzt im Rolli sitzend wegen den Füssen, die Hände lange Jahre schon kaputt.

    Ich bin jetzt 56, habe cP und mache mir null Gedanken darüber, wie und warum ich mal sterbe - denn am Rheuma sicher nicht, höchstens mit der cP. Den Herztod erleiden jährlich Millionen auch ohne rheumatische Erkrankungen und was bringt mir das, wenn ich mir darüber heute schon den Kopf zermartere ?

    Ich lebe, geniesse, nehme meine Medis und den Rest lasse ich zu dem, der mich geschaffen hat, denn ändern kann ich meinen Schicksalsweg eh nicht und versuche einfach, normal mit mir umzugehen.

    Meine beiden Eltern sind letztendlich am Herzversagen verstorben, auch ohne Rheuma.

    Also, wenn du keine anderen Sorgen hast, dann geht es dir gut.

    Schönen 1. Mai

    Pumpkin
     
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  3. Neli

    Neli Optimistin

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    Hallo, liebe oder lieber ekabo,
    ich gehe langsam aber sicher auf die 70 zu und werde
    auch bestimmt im nächsten Jahr nicht darüber nachdenken,
    daß es irgendwann für jeden (also auch für mich) soweit ist.
    Ich habe auch schon mehrere Basismedikamente genossen,
    aber sie sind mir bis heute eigentlich nur gut bekommen.
    Mein Mann ist 77 Jahre alt, schon über 4 Jahre Pflegefall und möchte
    auch auf keinen Fall sterben, obwohl er immer starke
    Schmerzen hat.
    So einfach ist die Sache also nicht.
    Es wurde schon viel darüber geschrieben, dass Rheumakranke
    früher sterben, aber was soll`s?
    Ich finde, man sollte jeden Tag so angenehm wie möglich
    leben und nicht darüber nachdenken, wann und wie der
    Tod kommen sollte. Was nützt es einem? Man sollte sich
    lieber mit angenehmen Dingen beschäftigen, das läßt
    einen alle Unannehmlichkeiten besser ertragen und
    ich bin sicher, es verlängert auch das Leben.

    Aus diesen Gründen kann ich Dir auf Deine Fragen also
    keine präzisen Antworten geben.

    Viele liebe Grüße
    Neli
     

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    #3 1. Mai 2006
    Zuletzt bearbeitet: 1. Mai 2006
  4. Colana

    Colana Musikus

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    Schleswig-Holstein
    Hallo alle zusammen,

    ich möchte mich meiner Vorrednerin anschließen...

    Das wir alle irgendwann mal abtreten müssen, ist jedem klar. Ich lebe hier jeden Tag bewußt mit meinem beiden kleinen Jungs, die Mädels brauchen mich nicht mehr, die gehen ihren eigenen Weg... Jeden Tag versuche ich eher nicht daran zu denken, was kommen wird, denn damit macht man sich nur kaputt.

    @Ekabo: Versuche mal positiv zu denken, denn das wirkt sich auch auf Dein Immunsystem aus und auf alles andere... jeden Tag mal lachen, egal ob in den Spiegel oder mit seinen Mitmenschen.... jeden Tag sich etwas gutes zu tun, egal ob es die Körperpflege mit dem Lieblingsduft ist, ob ein gutes Buch oder eine CD, ob Bewegung oder ein Film, ob es eine gute Leckerei oder ein Glas Wein... Die Hauptsache, es ist für Dich...
    Damit kannst Du vieles in Deinem Leben für Dich leichter machen und auch entspannen.

    Viele positive bringende Grüße
    Colana
     
  5. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    Die Frage sachlich angegangen

    Liebe gutmeinende Ratgeber, die ihr auf meine Umfrage bisher geantwortet habt:

    Meine Anfrage sehe ich überhaupt nicht als Zeichen von Trübsinnigkeit. Ich bin z.Zt. sehr glücklich über das frühlingshafte Leben draußen, über Reiseunternehmungen usw., bin also gar nicht unglücklich oder depressiv oder sowas, sondern sehe die Frage ganz nüchtern! etwa so, wie ich im Straßenverkehr vorausschauend fahre und aufmerksam auch darauf achte, was kommen könnte.
    Ebenso sind alle Fragen, die mit Medikamenten-Einsatz zu tun haben und ihren Nebenwirkungen total frei von Ängsten zu diskutieren. Im Gegenteil: Je mehr ich weiß, womit ich zu rechnen habe, desto angstfreier und emotions-entspannter reagiere ich darauf. Das ist jedenfalls bei den vergangenen Operationen auch so gewesen. Sachaufklärung befreit von Ängsten!

    Es bleibt also weiterhin die eher statistische Frage nach den finalen Todesgründen,z.B. Ursache Herzinfarkt, die von dem Rheuma-Professor als häufigste Ursache angegeben wurde. Ist das auch die allgemeine Beobachtung ?
    Insgesamt sind interessant solche Gründe, die primär zurückgehen auf 1. die rheumatische Erkrankung, 2. evtl auf den Medikamenten-Einsatz (wie ich gestern, am 1.Mai, beschrieb).

    Das läßt sich sicher nicht genau trennen für uns Laien.

    Aber genauso, wie ich bei MTX u.a. Medikamenten darauf achte,zur Vermeidung von zusätzlicher Leberbelastung keinen Alkohol zu trinken, oder zur Vermeidung von Sonnenschäden kein Sonnenbad zu nehmen, so kann ich doch - zur Vermeidung von z.B. Herzinfarkt - vorbeugen mit den bekannten Maßnahmen, kann jedenfalls die rheumatisch bedingte Gefahr vermindern durch Vermeidung zusätzlicher Belastung der jeweiligen Organe.

    Das verstehe ich unter vorausschauendem Fahren, das - wie gesagt - nichts mit Ängstlichkeit zu tun hat.
    Seid alle herzlich gegrüßt im schönen "Wonnemond" Mai von
    ekabo (der übrigens zu der maskulinen Spezies gehört)
     
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  6. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    sterben..

    Hallöchen Ekabo, hallo zusammen,

    @Ekabo

    ich kann Deine Fragestellung nachvollziehen. Das Diskutieren von Sterben und Tod hat m.E. nichts mit Depressionen, Hilflosigkeit und/oder Resignation zu tun.

    Ich habe mir diese Frage vor einigen Jahren gestellt, unabhängig von meiner Erkrankung. Damals haben mein Mann und ich das Testament gemacht, zur gegenseitigen Absicherung und zur Regelung mancher Dinge.
    Unser Umfeld reagierte erschrocken und ablehnend. Mein Mann hatte ebenfalls Berührungsängste mit dem Thema und war später erleichtert, daß wir darüber diskutiert haben.

    Mir war schon diffus klar, daß man als chronisch kranker Mensch eher sterben kann, aber nicht muß.
    Aktuell wurde es für mich, als es mir vor drei Jahren körperlich sehr sehr schlecht ging. Mein damaliger Rheumatologe war über meinen körperlichen Zustand sehr erschrocken und war sofort der Überzeugung, daß ich ein Biological bekommen musste. Zur Absicherung schickte er mich in die Ambulanz eines Krankenhauses.
    Der Arzt sagte "Wenn Sie nicht umgehend ein Biological bekommen, werden Sie über kurz oder lang keine Probleme mehr haben. Ihre Entzündungen werden das Herz angreifen und das ist es vorbei!"

    Mit dieser Aussage, mit dem Brief in der Hand und dem Gefühl, daß mir eine kalte Hand mein Herz zusammendrückt, ging ich zu meinem Rheumatologen.
    Oh Wunder, am WE hatte er eine Fortbildung und kam am Montag zu dem Ergebnis, daß ich KEIN Biological bekommen würde...aus diversen Gründen, welche bedeuteten: "Sie sind zu teuer!".

    Ich raffte nochmals meine Energie zusammen und kämpfte mich zu einem Arzt durch, der mich wiederum überwies und dieser Rheumatologe so entsetzt war, daß er nach einem 5 minütigem Gespräch die erste Enbrel-Spritze zückte.

    Meine RA hat einen aggressiven, zerstörenden Verlauf.
    Nein, ich habe nicht vor, in den nächsten Jahren zu sterben :cool: , aber das Thema "Tod" ist nicht so abwägig, daß ich nichts damit zu tun habe.

    Ich weiß nicht, woran ich sterben werde, ob es die Erkrankung bzw. deren Nebenschäden sind, ob es die Medikamente oder die nicht vorliegenden Langzeiterfahrungen des Biologicals sind.

    Es gibt einen wunderbaren Spruch:

    "Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden!" (Mark Twain)

    Nach diesem Motto genieße ich mein Leben, jeden einzelnen Tag. Mal lebe ich schmerzfreier, mal nicht, mal habe ich mehr Einschränkungen, mal nicht.

    Ich habe mich bewusst für das Biological entschieden. Es gibt keine Langzeiterfahrungen, ich weiß nicht, was auf mich zukommt...in 18 Monaten oder in 5 Jahren.
    Ich weiß nicht, ob meine Organe die Medikamente verarbeiten können.

    Ich weiß aber, daß ich jetzt bewusst und intensiv lebe und ich weiß, daß ich mit den Problemen, die irgendwann auf mich zukommen, auseinander setzen muß.

    Ach ja, dank Enbrel und Arava sind meine Organe im Moment nicht gefährdet, die Gelenke werden weiterhin angegriffen.

    Dank der Medizin, der Forschung wird mir Zeit, wertvolle Zeit geschenkt und dafür bin ich dankbar.

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
  7. spider

    spider Neues Mitglied

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    Also ich kann dazu nur sagen , das bei meiner Mutter die cP erst mit 50 extrem ausbrach. Dann bekam sie eine Rückenfellentzündung nach der anderen. Wasser zwischen Zwerchfell und Lunge. Einen Virus im Wasser der gegen alles immun war. Zuletzt starb sie dann mit 60 an einer Blutvergiftung.
    Extrem finde ich eher, als bei mir cP festgestellt wurde, wurde ich am Beginn mit den selben Medikamenten versorgt, wie meine Mutter vor 10 Jahren.
    Aber was solls, sterben müssen wir irgendwann alle. Und an was ist mir eigentlich egal. Hauptsache meine Tochter ist alt genug, das sie Ihren eigenen Weg geht.

    LG Spider
     
  8. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    noch etwas...

    Hallöchen Ekabo, hallo zusammen,

    @Ekabo

    das "vorausschauende Fahren" ...das war es noch, was ich vergessen hatte zu erwähnen:

    Ich kann mich nicht nur auf die Medizin verlassen, sondern muß auch meinen Teil dazu beitragen. Dazu gehören für mich u.a. dazu:

    - "körperliche Ertüchtigung" gemäß Turnvater Jahn :D *schmunzel*, also regelmäßige Bewegung, meinen Möglichkeiten entsprechend

    - halbwegs gesunde Ernährung

    - Sorge, daß "Körper, Geist, Seele" im Gleichgewicht sind, mal klappt es besser, mal weniger gut, aber es ist mein Ziel, meine Aufgabe.

    Um es deutlich zu machen, da sich so mancher auf den Schlips getreten fühlt:
    Das ist MEINE Ansicht zu den Dingen, das kann/soll jeder für sich entscheiden!!

    @Spider

    Es tut mir leid, daß Deine Mutter so früh verstorben ist...

    Die Medizin schreitet fort, es wird heute noch intensiver geforscht, da es stetig neue Ergebnisse gibt.
    Deshalb werden Medikamente, die vor 10 Jahren "die Besten" waren, heute als Standardmedikation verabreicht. Das, was heute "das Beste und Effektivste" ist, wird in einigen Jahren evt. wieder "Standard" sein. So schreitet alles fort.

    Als bei mir die schlimmsten Zerstörungen eintraten, war MTX, Endoxan und Blutwäsche das "Effektivste" was gemacht werden konnte. Heute gibt es die Biologicals, die bei entsprechenden Verläufe zum Glück frühzeitig eingesetzt werden, damit den Patienten hoffentlich schlimmste Zerstörungen erspart bleiben bzw. nicht so frühzeitig eintreten.

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
  9. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    @ Sabinerin und Spider

    Dank an Sabinerein für die ausführliche, aufmunternde Schilderung von Therapien und dem Vertrauen auf neuentwickelte Medikamente.
    Kurze Antwort: Biologicals können bei mir wegen uralter, ausgeheilter Tuberkulose nicht gegeben werden.
    Aber - ausgehend von der Bemerkung eines Professors, daß Rheumatiker an Herzinfarkt sterben - liegt der Schwerpunkt meiner Frage auch auf den letzten Gründen, die bei autoimmunem Rheuma zum Tod führen, und darauf ob die Beobachtung des Profs allgemein bestätigt werden kann.

    Die Schilderung von Spider trifft da das Problem näher.
    Die Rippenfellentzündung (nicht Rückenfellentzündung), die sie nennt, ist oft eine Vorstufe zu Tbc und könnte hier bei der Mutter auch vorgelegen haben. Aber das läßt sich so nur schwer erkennen. Die genannten, nicht beherrschbaren "Viren" könnten Tuberkelbakterien gewesen sein.

    Ich hoffe auf weitere Schilderungen... und freu mich weiterhin an Garten; Amselgesang, Blüten und warmer Sommerluft ! !
     
  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    hi ekabo,
    manchmal ist es gut wenn man in erinnerung hat, dass da doch mal was war auf der startseite.... hier ein link der auch dein thema betrifft. dazu unten im artikel auch weiterführende links. HIER KLICKEN

    CVD steht hier für cardio vascular disease, also herz-kreislauf-erkrankungen. die sterblichkeit ist um 1,5 fach zu dem der gesunden bevölkerung erhöhrt.

    gruss kuki
     
  11. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    Dank für wertvollen Hinweis

    Hallo, Kukana!
    Dank für den wertvollen Hinweis auf den Artikel, der sogar weitere Hinweise enthält und bestätigt, wonach ich fragte:Gefahr des Herzinfarkts als Todesursache bei RA ist um 1,5% erhöht.
    Sehr interessant ist auch der Hinweis auf Serositis (Entzündung einer serösen Haut: Pleuritis usw.)

    Jetzt aber noch ein paar Fragen an die kluge Kukana:

    - Was versteckt sich hinter den Kürzeln HAQ und DAS ?
    - Und welche Bedeutung hat bei der Risikobeschreibung der genannte Einsatz von Cortison: günstig oder ungünstig?
    - Und welches sind die jeweiligen Schwellenwerte für HAQ, DAS und Cortison?
    - Und dann steht da, man müßte versuchen, diese Werte zu beeinflussen, um die Risiken zu mindern. Aber man wüßte ja zu gerne, w i e diese zu beeinflussen sind.

    Wenn Du das wüßtest, würde meine Hochachtung ins Unermeßliche steigen. (smile).
    Gruß,ekabo.
     
  12. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    kleine Korrektur

    Natürlich ist die Gefahr nicht um 1,5 P r o z e n t erhöht, sondern um das 1,5 Fache, d.h. 100 (=normal) : 150 (bei RA).

    Und die Übersetzung der Kürzel läßt sich auch finden.
    Offenbar lassen sich aber all diese Werte nur beeinflussen durch Anpassung der Basismedikamente und nicht direkt. Richtig?
    Was soll denn sonst die Feststellung des Status durch HAQ, DAS usw.? Diese Untersuchungen können doch nur den Sinn haben, nötigenfalls verstärkt die RA zu bekämpfen. Oder seh ich das nicht richtig?

    Gruß an die kluge Kukana
    von ekabo
     
  13. kukana

    kukana in memoriam †

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    HAQ : Health Assessment Questionnaire; Fragebogen zur Erfassung des Ausmaßes der körperlichen Behinderung und der Einschränkung der Lebensqualität durch eine entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankung.

    Mit Hilfe von 24 Fragen zu Aktivitäten des täglichen Lebens erfasst er die Beeinträchtigung der Patientinnen und Patienten in verschiedenen Dimensionen


    DAS

    Disease activity score, mehr dazu hier: http://www.rheuma-online.de/selbsthilfe/online-monitoring.html

    du kannst dort eine selbsteinschätzung vornehmen und wöchentlich selbst vergleichen, ob sich dein befinden auch subjektiv verändert. der arzt kann ja nur aufgrund der symptomatik beurteilen, auf sicht, gefühl, evtl. röntgen-ct-mrt. deine beeinträchtigungen jedoch kannst du selbst am besten beurteilen. seit letztem jahr wird deiser fragebogen auch in jedem quartal dem patienten neu vorgelegt und die auswertung fliesst in die patientenakte mit ein.

    direkte beeinflussung durch andere massnahmen gibts ja auch. deine psyche spielt ja auch eine rolle beim wohlbefinden. die akzeptanz der erkrankung und das mitarbeiten+fühlen der familie. insofern solltest du dich nicht scheuen den arzt zu informieren, wenn es private probleme gibt, die u.U. auch einen schub auslösen könnten: trennung, auszug eines kindes, todesfall in der familie, arbeitsverlust... da kann dann die therapie noch so gut sein , es geht dir trotzdem schlecht.

    gruss kuki

    *die nur weiss wo was steht und was sie hier auf r-o gelernt hat ;)
     
  14. Sunflower

    Sunflower Neues Mitglied

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  15. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo!

    ich glaube, die Frage, ob die Krankheit die Lebenserwartung beeinflusst, hat sich jeder nach der Diagnose schon einmal gestellt, deshalb braucht man eigentlich nicht so zu tun, als wäre das kein Thema...

    Mein Vater hatte Psoriasis-Arthritis und ist Mitte 50 an Herzinfarkt gestorben. Als einziges Medikament hat er jahrelang Voltaren bekommen. Das Voltaren kann einen Herzinfarkt begünstigen, aber mein Vater hatte auch andere Risikofaktoren, wie Übergewicht und zu wenig Bewegung, was also letztendlich der Grund war, weiß man nicht.

    Es kommt auch nicht wirklich darauf an, wie lange man lebt, sondern wie intensiv man gelebt hat. Das bedeutet für mich, nicht von Erlebnis zu Erlebnis zu hecheln, nicht zu viel Energie in die Arbeit und Karriere zu investieren, sondern so viel wie möglich von dem zu tun, was man genießt... also eher langsamer leben...

    Was man sonst noch tun kann, naja gesunde Ernährung und Bewegung ist sicher gut. Darum bemühe ich mich auch, habe aber noch nicht geschafft, auf Schokolade zu verzichten....:rolleyes:

    LG
    Sonja
     
  16. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    Meine ganz einfache Antwort...

    Wir sterben, wie alle Menschen, an der Ungesunheit.
    Für mich ist es egal, welchen Namen sie hat.
    Biba
    Gitta
     
  17. Kurti

    Kurti Chemiefacharbeiter

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    Hamm
    Lange kann es nicht mehr dauer?

    Wenn ich das alles höre, woran Rheuma erkrankte sterben,ja da
    habe rheuma Diabetes Bluthochdruck.
    Bin froh 53 geworden zu sei
    aber wie herbert zu sagen hatte
    das Leben ist nicht fair

    Gruss an alle
    Kurti
     
  18. rose40

    rose40 Leben und leben lassen

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    norddeutschland
    liebe sabienerin

    :)Kann mich Dir nur anschliessen!Denn was ist schon sicher im Leben wie wir Alle hier ge,erkt haben,das selbstverständliche unsere Gesundheit nicht mehr.Es kann,aber auch einen positiven Aspekt haben.Denn es verändert Alles was sonst selbstverständlich ist.Ich denke geniessen,das Leben das Wunder der Natur gerade jetzt wo Alles so schön blüht.Und die Menschen die wir lieben,einfach geniessen was Morgen oder nächste Woche ist kann keiner wissen:DIch habe meine Freundin sie war 39 ist an Herzinfarkt gestorben verloren,ich denke jetzt wenn ich feier und was schönes erleben an Sie .Wir hatten noch soviel geplant:(Aber thats live !!!Und mit einem Lächeln sage ich immer es geht noch schlimmer,und die Forschung wird noch mehr finden was Uns hilft und bis dahin geniessen es drückt euch rose40:)
     
  19. Kurti

    Kurti Chemiefacharbeiter

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    1. Mai 2006
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    Hamm
    schlimmer als schlimm gibt es nicht.

    Sorry aber wenn ich höre als kann noch schlimmer kommen?
    schlimmer als der tod,schlimmer vielleicht wiedergeburt????
    was sagt mein Doc immer Pos-denken,na ja

    Gruss und gute nacht
     
  20. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    Leben und Tod

    Hallöchen zusammen, hallo Kurti,

    @Kurti

    "...kann es noch schlimmer kommen..."


    Schlimmer als Tod?? Ich weiß es nicht...
    Für manche Menschen ist der Tod eine Erlösung, eine Erleichterung, ein "Ziel".

    Für viele Menschen ist er eine furchtbare Vorstellung und der Gedanke daran wiegt sehr schwer.

    "Schlimmer" ist ein Wort, das sehr vielfältig interpretiert werden kann.

    "Schlimmer" ist für mich, wenn ich mein Leben, meine Zeit verstreichen lassen würde. Wenn ich es nicht auf meine Art nutzen würde.
    Nein, ich bin nicht immer gut drauf und meine Situation ist nicht einfach, wie bei jedem anderen Menschen, egal ob krank oder auch nicht.
    Ich weiß nicht, wielange ich lebe und ich weiß nicht, wie meine Zukunft verlaufen wird, aber ich genieße jeden Tag auf seine Art und Weise.
    Für mich wäre es ein "schlimmer" Gedanke, wenn ich später irgendwann sagen muß "Ach hätte ich doch...."

    Ich kann ganz viele Dinge nicht mehr, vieles wird ein Wunsch, ein Traum bleiben und das finde ich sehr schade. Aber ich schaue, welche Möglichkeiten ich habe, was ich umsetzen kann und das genieße ich dann.
    Wie gesagt, vieles wird für mich unerfüllt bleiben, aber das, was ich umsetzen kann, das tue ich und für diese Dinge werde ich später nicht sagen müssen: "Ach hätte ich doch..."

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
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