QUENSYL: Nutzen-/Schadensverhältnis ???

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von DMielke, 24. März 2006.

  1. DMielke

    DMielke Guest

    :confused: Hallo,

    aufgrund mehr oder weniger starker Schmerzen an den Handgelenken diagnostizierte man bei mir im Frühjahr 2005 eine undifferenzierte Kollagenose. Nun nehme ich seit 1 Jahr Quensyl: 0/0/1.

    Seitdem haben sich meine Kopfschmerzen stark verschlimmert (Spannungskopfschmerz, Sehstörungen, Benommenheit, Erbrechen oft bis 2 x die Woche).

    Außerdem erfuhr ich jetzt mit Schrecken, das Immunsuppresiva (und das ist Quensyl ja) das Entstehen von Tumoren begünstigen sollen. Und da mehrere Krebsfälle in meiner Familie vorkamen, stelle ich mir jetzt die Frage, was wohl das größere Übel ist.

    Wer kann mir mehr zur undiff. Kollagenose und zu Quensyl sagen???
    Vielen Dank!!!!:)
     
    #1 24. März 2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. März 2006
  2. Mutterkutter

    Mutterkutter Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. Februar 2005
    Beiträge:
    548
    Ort:
    Castrop-Rauxel
    Hallo,erstmal Herzlich Willkommen hier bei RO.Wenn Du unter Suchen das Wort*Quensyl*eingibst findest Du schon einige Antworten auf Deine Fragen,ich habe dort auch schon einen Thread eröffnet.
    Zu der Gefahr ,dass man durch Quensyl Tumore bekommen kann,kann ich Dir nichts sagen,hab ich noch nicht gehört oder gelesen.:confused:
     
  3. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Hallo,

    auch aus Tirol ein herzliches Willkommen!

    Quensyl gehört zu den eher milderen Basismedikamenten. Hauptproblem sind die Augen, weshalb man unter Quensyl ca. alle 3 Monate zur augenärztlichen Kontrolle sollte.

    Nichtsdestotrotz ist es gut möglich, dass man Quensyl nicht verträgt. So ging es mir: Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Sehstörungen und Wiederaufflammen meiner Psoriasis - das alles ohne die erwünschte Wirkung. Nach 6 Monaten gab ich es auf und stieg auf Mtx um. Seit 2 Jahren bin ich schon bei meinem 4. Basismedikament (Arava), und endlich passt es.

    Zum Krebsrisiko kann ich Dir nur sagen, dass dieses bei anderen Basismedikamenten höher ist.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  4. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    1.809
    Ort:
    Sachsen - Anhalt
    hallo dmielke,
    stimmt, quensyl ist eher noch das harmloseste basismedi. hast du denn ken aufklärungsblatt bekommen, bevor du mit diesemmedi begonnen hast? da hätte alles draufstehen müssen.

    alles gute für dich.
     
  5. Colana

    Colana Musikus

    Registriert seit:
    18. Januar 2004
    Beiträge:
    6.349
    Ort:
    Schleswig-Holstein
    Hallo Dmielke,

    im Internet gab es diese Info (http://www.gelbe-liste.de/db/db1.html)dazu:

    Quensyl® überzogene Tbl.
    Hydroxychloroquinsulfat
    HydroxychloroquinSanofi-SynthelaboZusammensetzung:
    -Drg.: 1 überzogene Tbl. enth.: Hydroxychloroquinsulfat 200mg, entspr. 155mg Hydroxychloroquin-Base. Hilfsst.: Magnesiumstearat, Maisstärke, Sucrose, Talkum, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Schellack, Calciumcarbonat, Carnaubawachs, gebleichtes Wachs, arab. Gummi, Titandioxid (E 171).

    <A name=anw < A>Anwendung:
    Rheumatoide Arthritis, system. Lupus erythematodes, Malaria-Prophylaxe u. -Ther. außer chloroquinresist. Plasmodien.

    <A name=geg < A>Gegenanzeigen:
    Überempf. gg. 4-Aminochinolinen, vorbesteh. Retinopathie od. Gesichtsfeldeinschränk., Erkrank. d. Blut bildenden Syst., Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (hämolyt. Anämie, Favismus), heredit. Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Saccharase-Isomaltase-Mangel, Myasthenia gravis. Kdr. unter 6J. (< 35kg). Hinw.: Vors. b.: Porphyrie, Epilepsie, ausgeprägte Nieren- u. Lebererkrank., gastrointest., neurolog. od. hämatolog. Vorerkrank., Überempf. gg. Chinin, b. vorbesteh. Psoriasis, Langzeitanw. b. Kdrn. ³ 6J. (³ 35kg).

    <A name=sch < A>Schwangerschaft:
    Kontraindiziert, außer b. Indikat. Malaria.

    <A name=sti < A>Stillzeit:
    Kontraindiziert.

    <A name=neb < A>Nebenwirkungen:
    Gastrointest. Stör. (z.B. Appetitlosigk., Magenschm., Übelk., Erbrech., Diarrhö, Gewichtsverl., Blähungen) (häuf.), Hautausschl. einschl. Erythema multif. u. Stevens-Johnso-Syndr., Juckr., Photosensibil. (selt.), Pigmentstör. an Haut u. Haaren (selt.), Haarausf. (selt.), exfoliat. Dermatitis, Exazerbat. einer Porphyria cutanea tarda m. Porphyrinurie (selt.), Exazerbat. einer Psoriasis (selt.), allerg. Reaktionen (Urtikaria, Angiödeme, Bronchospasmen). Sehr selt. kann eine akute generalis. exanthemat. Pustulosis (AGEP) auftreten, die v. d. Psoriasis unterschieden werden muss. Sie kann zus. m. Fieber u. Hyperleukocytosis auftreten (im Allg. revers.). Vermind. d. Kontraktilität d. Skelettmuskulatur (selt.), Kardiomyopathie, Neuromyopathie. Eine chron. Tox. ist b. Erregungsleit.-stör. (Schenkelblock/AVB) als auch b. biventrik. Hypertrophie zu erwarten (revers.), zentralnerv. Stör. wie Schlafstör., Schläfrigk., Unruhe, emotionale Labilität, Benommenh., Verwirrth.-zust., Schwindel, Kopfschm. u. Parästhesien (geleg.). Myopathien d. Skelettmuskulatur, d. zu einer Schwäche u. Atrophie d. proxim. Muskelgruppe führen, wurde berichtet. Begleit. Änd. d. Sinneswahrnehm., Dämpf. d. Sehnenreflexe u. unnormale Erregungsleit.-stör. können beob. werden., Ausbruch v. Psychosen (Einzelf.). Auslös. v. epilept. Anfällen (Einzelf.), passagere Akkomodationsstör. (geleg.), corneale Veränd. einschl. Ödemen u. Hornhauttrüb., irrevers. Retinopathien (m. Sympt. wie Beeinträcht. des Farbensehens, Flimmerskotom, Pigmentat., Gesichtsfeldausf., Sehkraftverl.) (in Abhängigk. v. d. Dos.: selt. bis geleg.). Tinnitus od. Taubh., Leberschäden bzw. Verstärk. eines vorbesteh. Leberschadens (selt.), fulminante Hepatitis, Veränd. d. Leberfunkt.tests, Depress. d. T- Welle im EKG (geleg.), Knochenmarkdepress. m. Blutbildveränd. (z.B. Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie).

    <A name=wec < A>Wechselwirkungen:
    Wegen d. Möglichk. einer erhöh. NW-Rate sollte währ. d. Ther. mögl. auf and. sog. Basistherapeutika verzichtet werden. Keine Komb. m. hepatotox. Stoffen (Alkohol!), Komb. m. MAO-Hemmern. Phenylbutazon: Erhöh. Risiko einer exfoliat. Dermatitis, Probenecid, Indometacin: Erhöh. Risiko einer Sensibilisier. u. d. Retinopathie, Corticoide: Myopathien, Kardiomyopathien verstärkt, Digoxin: Digoxin-Plasmaspiegel erhöht, Folsäureantagon. (z.B. Methotrexat): Wirk. d. Folsäureantagon. erhöht, Ampicillin: Resorpt. v. Ampicillin vermind., Cimetidin: Ausscheid. v. Quensyl vermind., Pyrimethamin/Sulfadoxin: erhöh. Risiko v. Hautreakt. Komb. m. Aminoglykosiden kann zu einer verstärkten neuromuskul. Blockade führen. Neostigmin, Pyridostigmin: Wirk. abgeschwächt. MAO-Hemmer: Komb. kontraindiz. Lebertox. Stoffe: Komb. kontraindiz. Antazida können d. Resorpt. v. Quensyl vermind.; zwischen d. Antazida- u. d. Quensyl- Gabe ein Abstand v. 4 Std. einhalten. Hydrochloroquin kann die Wirk. e. blutzuckersenk. Therapie verstärken. Daher ist ggf. eine Dos.-redukt. v. Insulin od. Antidiabetika erforderl. Folgende WW wurden unter d. Ther. mit d. strukturell verwandtem Chloroquinsulfat beob. u. sind daher auch b. Quensyl nicht auszuschließen: n. Metronidazol wurde akute dystone Reakt. beob.; Mefloquin u. Bupropion können Risiko v. Krampfanfällen erhöhen; Pencillamin kann Risiko v. schweren hämatog. renalen NW u. Hautreakt. erhöhen, Konzentr. v. Praziquantel im Blut kann verringert werden! Bei Tollwutimpf. mit HDC-Impfstoff kann Antikörperbildg. vermindert werden. Plasmakonzentr. v. Ciclosporin kann erhöht werden.

    <A name=hin < A>Hinweise:
    Dosisabhäng. Risiko von Retinopathien. Bei Langzeitther. augenärztl. Überwach. (einschl. Ophthalmoskopie u. Augenhintergrundkontr.) u. Blutbildkontr.! Kdr. ³ 6J. (³ 35kg) sollten nicht länger als 6 Mon. m. Quensyl behand. werden. Sonst. Hinw. s. Fach- u. Gebrauchsinfo.

    <A name=dos < A>Dosierung:
    Chron. Polyarthritis, system. Lupus erythematodes: Erw.: Anfangsdos. 400-600mg tgl., Erhalt.-dos.: 200-400mg tgl. Kdr. ab 6J.: 5-6,5mg/kg KG od. 400mg tgl., je nachdem, welche Menge geringer ist. Malaria: s. Fach- u. Gebrauchsinf.!


    Vielleicht hilft Dir das ja ein wenig weiter.
    Viele Grüße
    Colana
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden