Kur beantragen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von kleine Eule, 20. März 2006.

  1. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Hallo,

    ich habe mal wieder eine Frage und vermute, dass Ihr mir helfen könnt. Eine befreundete Kollegin hat mir geraten eine Kur zu beantragen, da es mir, auf Grund von mehr oder minder ständigen Schmerzen und dadurch bedingtem Schlafmangel, nicht gut geht. Meine Konzentration ist teilweise arg beeinträchtigt, was bei meinem Beruf als Sonderschullehrerin ein echtes Problem ist. Ich bin auch nicht mehr in der Lage mich mit meinen Schülern auf den Fußboden zu setzen, erstes komme ich kaum runter, dann tut alles weh und wie komme ich wieder hoch?
    Meine Frage: Was muss man machen, um eine Kur zu beantragen und habe ich überhaupt eine Chance? Einstweilen habe ich keine Diagnose, die Blutwerte sind zu gut, deshalb will sich der Rheumatologe seit weit über 2 Jahren nicht festlegen, obwohl die Symptome (Schmerzen, Morgensteifigkeit, fehlende Kraft, manchmal auch Schwellung) sowie die Ana's eine andere Sprache sprechen. Die Schmerzmittel und auch alle alternativen Formen der Schmerztherapie, die ich auf Grund von Medikamentenunverträglichkeiten probiert habe, haben leider alles nichts gebracht. Einstweilen hangele ich mich so von einem Tag zum anderen.
    Mein Ihr, ich habe eine Chance? Irgentetwas muss passieren, so geht es nicht weiter, sonst übernehme ich langsam keine Verwantwortung für irgenwas mehr.
    Ich würde mich über Eure Tipps und Erfahrungen freuen.

    Liebe Grüße von der kleinen Eule
     
  2. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

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    hallo kleine eule,
    ich denke schon, das du eine reha bekommst. als begründung: zur abwehr von dauerhafter arbeitsunfähigkeit bedingt durch schlafentzug wegen starker schmerzen.
    beantragen musst du sie bei deinem rententräger. sogar deine krankenkasse könnte dir bei der antragstellung behilflich sein.
    keine diagnose .... hmm... dann muss dein doc eben schreiben v.a. (verdacht auf ....), er muss ja auch für die schmerzmedikation einen grund, also eine zumindest verdachtsdiagnose, gehabt haben.
    ...und dies sollte als begrüdung für eine rehaantrag wohl fast ausreichen! oder? also, nix wie ran. manchmal dauerts sogar nur 14 tage oder 3 wochen bis zur bewilligung.

    ich drück dir die daumen und wünsche dir alles gute.
     
  3. Granny

    Granny Mitglied

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    Rehaantrag

    Hallo kleine Eule,
    ich würde es über deinen Rheumadoc laufen lassen.Der kann mit dir zusammen den Antrag ausfüllen und den schickst du an deinen Rentenversicherungsträger.Wenn du eine Reha machen möchtest.
    Ausserdem kann dich der Doc auch in eine Rheumaklinik einweisen.Dort bekommst du die gleichen Anwendungen wie in einer Reha.
    Viel Erfolg wünsche ich dir und das es dir recht bald wieder besser geht.

    LG

    Granny
     
  4. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Hallo,
    Ihr macht mir Mut es zu versuchen, werde mit meiner HÄ sprechen, wenn ich in 2 Wochen den nächsten Termin habe. Da der Rheumatologe mir alle halbe Jahr nur erzählt, er glaube nicht, dass da was sei, kann ich von der Seite keine Unterstützung erwarten. Also muss ich es mit der HÄ oder der Schmerztherapeutin versuchen.
    Also, ich werde einfach mal einen Antrag stellen, mehr als ablehnen können die ja nicht.:D

    Euch allen einen schönen Abend und liebe Grüße von der kleinen Eule
     
  5. owam

    owam Neues Mitglied

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    Es geht mir so wie dir..

    Hallo kleine eule..:rolleyes:
    schreib mir mal an meine private email..

    komme ab donnerstag nach sendenhorst in die rheumaklinik. kann dich sehr gut verstehen, denn bei mir sieht es fast so aus wie bei dir. bin erzieherin und kenne deine problematik sehr gut!.wenn ich in der klinik internet habe (soll so sein) werde ich dir schnell von meinen erfahrungen berichten, jetzt hab ich nur leider keine zeit mehr dafür... sorry

    ich denke es könnte sehr interessant und hilfreich für dich sein..

    viele liebe grüße...und kopf hoch (auch wenns leichter gesagt, als getan ist)!


    mandy

    email.: owam@aol.com
     
  6. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Hallo kleine Eule

    für eine Kur von der Deutschen Rentenversicherung brauchst Du schon noch einige Dinge mehr und es ist auch einiges zu beachten. Das Verfahren ist etwas erschwert worden.

    Die Rentenversicherung zahlt nur dann eine Kur wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:


    -1. eine Diagnose mit ICD Code, also so einer Nummer
    das kann auch Erschöpfung sein, Burn-out, nur Verdachtsdiagnosen reichen nicht. ​

    -2. es muss die Erwerbsfähigkeit gefährdet sein
    kurz: Die Rentenversicherung zahlt lieber eine Kur, als dass sie eine Rente zahlt. Sie zahlt allerdings nicht, damit Du nachher besser arbeiten kannst als bisher. Du muss also klar legen, dass Du vorzeitig ein Rentenfall wirst und die Kur Dich davor bewahren könnte. Das muss begründet werden, nur ein persönlicher Eindruck reicht nicht.​

    -2. Es müssen alle Maßnahmen am Wohnort ausgeschöpft sein.
    Das bedeutet, wenn bisher keine oder wenige Behandlungen am Wohnort durchgeführt worden sind, bekommst Du häufig die Ablehnung mit eben dieser Begründung. Bei Depressionen sollte also am Wohnort auch eine Psychotherapie erfolglos gewesen sein. Oder die Physikalische Therapie wurde durchgeführt und hatte keinen Erfolg.​

    Alle 3 Voraussetzungen müssen vorhanden sein.

    Wie gesagt, die Rentenversicherung ist zuständig, wenn Erwerbsunfähigkeit droht. Sie ist nicht zuständig, damit Du nachher besser arbeiten kannst.
    Am häufigsten gibt es Probleme bei der Genehmigung, weil bisher nicht genügend Facharztbefunde vorliegen oder weil bisher nur wenige Behandlungen am Wohnort durchgeführt wurden.
    Eine längere Arbeitsunfähigkeit erleichtert die Bewilligung. Wer also selten arbeitsunfähig war, der hat es schwerer, die Gefährdung der Erwerbsfähigkeit darzulegen.

    Zusätzlich ist der Befundbericht des Rheumatologen wichtig. Erfahrungsgemäß wesentlich wichtiger als die Einschätzung des Hausarztes.
    Dort sollte schon eine Bestätigung der Diagnose zu finden sein, sonst wird es sehr schwer, eine Bewilligung zu erhalten.

    Die Rentenversicherung ist da etwas eigennützig. Sie ist nicht so freundlich für eine Krankheitsbehandlung zu zahlen. Das ist Sache der Kasse. Die Rentenversicherung will nur einen Rentenfall verhindern. Dazu zahlt sie die Kur.

    Die Bearbeitungsdauer ist sehr unterschiedllich, es kann durchaus länger dauern. Die Genehmigung im ersten halben Jahr des Jahres ist oft leichter zu erhalten. Da sind auch noch mehr Plätze zu vergeben und mehr Gelder zur Verfügung.
     
  7. Lottchen

    Lottchen Neues Mitglied

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    hallo keine eule,

    wenn du eine ablehnung zum reha-antrag bekommst, lege gleich widerspruch ein. wenn dies alles nix nützt mußt du dich ebend krankschreiben lassen und nach einer bestimmten zeit tritt die krankenkasse an dich heran. dann mußt du nämlich bei den einen rehaantrag einreichen, sonst gibt es da kein krankengeld mehr. das war meine erfahrung die ich gemacht habe. ich wünsch dir viel glück das dein antrag gleich durchgeht.

    liebe grüße
     
  8. Granny

    Granny Mitglied

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    ich nochmal


    Hallo kleine Eule,
    dann lass dich doch von deinem HA in eine Rheumaklinik einweisen.Das geht ohne weiteres.
    Viel Erfolg!

    LG

    Granny
     
  9. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Also Granny, "so ohne weiteres" ist eine Einweisung in die Klinik nicht mehr überall möglich.

    Das muss schon einen Grund haben, kostet ja auch eine Stange Geld jeden Tag in der Klinik.

    Es muss klar sein, warum keine ambulante Therapie möglich ist und was die Klinik letztlich auch machen soll.

    Der Hausarzt muss die Einweisung ja vertreten können, auch der Kasse gegenüber wegen den Tageskosten.
     
  10. Granny

    Granny Mitglied

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    Re

    Hallo Frank,
    ich glaube schon das es einen Grund gibt für den Arzt eine Einweisung auszufüllen.

    Ich habe mal was von kleine Eule kopiert:
    Symptome (Schmerzen, Morgensteifigkeit, fehlende Kraft, manchmal auch Schwellung) sowie die Ana's eine andere Sprache sprechen. Die Schmerzmittel und auch alle alternativen Formen der Schmerztherapie, die ich auf Grund von Medikamentenunverträglichkeiten probiert habe, haben leider alles nichts gebracht.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung das die oben beschriebenen Sachen ausreichen um einen Klinikaufenthalt zu rechtfertigen.

    Granny
     
  11. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Kurantrag

    Hi, also ganz in Ruhe.....
    Anrufen bei dem Rententräger BfA oder LVA und um Zusendung eines Kurantrages bitten......
    Dann wenn er ankommt, durchlesen und da hast Du selbst Formulare zum Ausfüllen und andere die vom Arzt ausgefüllt werden. Beides geht an den Rententräger.
    Grundsätzlich hat jeder Versicherte zur Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Erwerbsfähigkeit aller 4 Jahre Anspruch auf eine Kur, wenn das medizinisch notwendig ist.
    Ausgehend davon, daß Du eine solche Kur beantragst muß zum Ausdruck kommen, daß eine stationäre Maßnahme notwendig ist und ambulante Möglichkeiten nicht ausreichen.
    Man sollte davon ausgehen, daß mit dieser Kur eine längere Krankschrift vermeidbar ist.

    Wenn Du den Antrag da hast kannst Du das alles mit dem Arzt durchsprechen und er wird Dir auch raten, wie verfahren werden soll.
    Also erstmal den Antrag bekommen und dann weiter sehen.

    Es gäbe auch die Möglichkeit einer ambulanten Kur über die Kranlkenkasse, sind aber dann eigene Zuzahlungen zu erwarten.

    Ja denn, schreib Dir noch eine PN zum Thema...."merre"
     
  12. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Hallo Granny
    das mag dann in anderen Gegenden anders sein.

    In Stuttgart und in der Umgebung bis nach Heidelberg wirst Du hierfür kein Bett bekommen. Die Beschwerden können auch ambulant abgeklärt werden.

    Hier liegen die Leute auf dem Gang (und das Ministerium will immer noch Betten streichen). Die Klinik nimmt nur auf, wenn eine ambulante Klärung/Behandlung nicht möglich ist. Sie nimmt auch nicht zur stationären Untersuchung auf. Sind eben fast nur sogenannte Akutkrankenhäuser.
    Die einzigen freien Betten gibt es in der Hautklinik oder in Bad Rappenau.

    Sollte eine stationäre Behandlung notwendig sein, ist eine Einweisung berechtigt. Eine Einweisung zum Zwecke der Kur-Erlangung halte ich nicht für gerechtfertigt.
     
  13. Granny

    Granny Mitglied

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    Hallo Frank

    Hallo Frank,
    ich glaube das du nicht verstanden hast was ich geschrieben habe.
    Ich habe gemeint wenn sie sich mit diesen Beschwerden in eine Klinik einweisen lassen würde ,wird ihr das helfen.
    Ich habe nicht gemeint das sie in die Klinik soll um eine Reha zu erlangen!

    Granny
     
  14. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Alles klar Granny,

    wenn Du Dein Posting Nr 8 durchliest, dann hast Du kleine Eule dort zitiert und da ging es nur um den Reha-Antrag und nicht um eine Krankheitsbehandlung.
    Und das ist auch das Thema dieses Threads.

    Ansonsten ist es klar, dass bei Behandlungsnotwendigkeit eine Klinik in Frage kommt. Ich bin ja mal gespannt wie die Kliniken dies weiter handhaben werden, wenn sich die Fallpauschalen durchsetzen.

    Und kleine Eule: Viel Glück bei Deinem Antrag. Hoffentlich hast Du Erfolg.
     
  15. Granny

    Granny Mitglied

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    also nocheinmal


    Warum unterstellst du mir eigentlich das ich am Thema des Threads vorbei schreibe? Dann lies bitte mein Posting NR.3.
    Wenn du mir nochmal deswegen schreiben möchtest dann sei doch so nett und mache es per pn.Ich glaube nicht das,dass hierher gehört.

    Granny
     
  16. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Hallo!
    Vielen Dank für Eure Antworten und PNs! Ich werde mit meinen Ärztinnen sprechen und hoffen, dass entweder die HÄ oder die Schmerztherapeutin mich unterstützen. Rheumaklinik ist leider keine Alternative. es würde mir nicht viel nutzen in die hiesige Klinik zu gehen, da ich wieder an den gleichen Arzt geraten würde, bei dem ich schon in der Ambulanz war und der sich auf nichts festlegen will, mich alle halbe Jahr wieder bestellt und mich im Ernst gefragt hat, ob mich die Schmerzen wirklich stören. Ein Reha-Antrag lässt sich doch wohl durch chronische Schmerzen begründen, die ambulant weder durch Physiotherapie, Schmerzmittel (Unverträglichkeiten, mangelnde Wirksamkeit) noch durch Alternativen wie Akupunktur, Neuraltherapie, Procain-Infusionen etc. therapierbar waren. Immerhin hat über ein Jahr Behandlung bei einer speziellen Schmerztherapeutin nichts gebracht.
    Gestern habe ich von einer Freundin erfahren, dass es hier am Ort eine gute Beratungsstelle gibt, dort werde ich mich mal schlau machen. Die helfen einem sowohl bei der Antragsformulierung als auch bei einem Widerspruch.
    Also, jetzt heißt es erstmal Infos einholen um dann möglichst gut informiert einen Antrag zu stellen.

    Euch allen einen schönen Abend und liebe Grüße von der kleinen Eule
     
  17. Ralph

    Ralph Guest

    Kur über private Krankenkasse

    Hallo,

    hier ist ja richtig was los. Es schön zu wissen das hier einige Ahnung haben. Vielleicht könnt Ihr ja auch helfen. Ich habe die Diasgnose HLA B 27 assoziierte Oligoarthritis und leide seit 1999 daran. Ich habe eine leichte Besserung was die Werte und Schmerzen angeht, aber es ist immernoch sehr hart jeden Tag mit diesen Schmerzen zu arbeiten. Darüber hinaus sind die Nebenwirkungen der Medikamente auch nicht mehr so ohne. Da ich privat versichert bin und mit der BFA und LVA nichts zu tuen habe, stellt sich mir die Frage, wie läuft das mit der privaten Krankenkasse eine Kur zu bekommen, bzw. welche Punkte müssen erfüllt werden? Welche Klinik wäre für meine Diagnose am besten, welche Erfahrungen gibt es bzgl. meiner Diagnose mit einer Kur? Wer kann mir helfen?

    Vielen Dank im vorraus.

    Liebe Grüße

    Ralph

    :) :p :)
     
  18. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Hallo,

    so, nun will ich Euch mal auf den neusten Stand bringen. War gestern bei meiner Schmerztherapeutin, die mir nicht nur ein anderes Schmerzmittel gegeben, sondern von sich aus eine Kur vorgeschlagen hat. Wir werden den Antrag nun angehen, habe mir schon die Formulare bei der Bfa runtergeladen. Haltet die Daumen, dass der Antrag durchkommt!

    Liebe Grüße von der kleinen Eule
     
  19. Sandysantos

    Sandysantos Neues Mitglied

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    in Baden-Baden
    so, jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazugeben.
    Ich habe Anfang März eine Reha bei der BfA beantragt (nur so zur Info, ich wohne in Baden-Baden / Baden-Württemberg) und letzten Freitag meine Bewilligung bekommen.
    Muss jetzt zwar noch ca 5 Wochen warten, aber die überlebe ich auch noch. Hoffe ich....
    Mein Hausarzt hat die Reha auf meine Anfrage und auf anraten von meinem Orthopäden mit mir beantragt.
    Wir haben rein geschrieben, dass meine Erwerbstätigkeit auf dem Spiel steht, dass ich Schulterschmerzen vom Krückenlaufen habe, dass ich Bluthochdruck habe und unbedingt abnehmen muss. Das hat völlig gereicht.
     
  20. Garfield

    Garfield Aktives Mitglied

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    @ Ralph

    Da dir bis jetzt niemand auf deine Frage geantwortet hat, ich aber dieses Posting erst heute morgen entdeckt habe, möchte ich dir gerne kurz auf deine Frage bzgl. Kurbeantragung für Privatversicherte antworten.

    Solltest du noch von anderer Seite, außer deiner privaten KK Leistungen erhalten, sieht die Sache etwas anders aus.

    Als Beamter, der Beihilfe bezieht und sich für den nicht von der Beihilfe abgedeckten Teil privatversichern muss, ist folgendes Verfahren zwingend:

    1. Vorlage eines Antrags auf Genehmigung einer Kurmaßnahme (meist formlos) sowie eines Attestes des behandelnden Arztes bei der Beihilfestelle. Hilfreich ist hier schon die Angabe der Klinik oder des Sanatoriums, wo die Kurmaßnahme stattfinden soll.

    2. Amtsärztliche Untersuchung (wird von der Beihilfestelle veranlaßt (muss man aber aus eigener Tasche zahlen)).

    3. Antrag bei der privaten KK: Bitte um Kostenübernahmezusage (hier lege ich dann immer schon die Genehmigung der Beihilfestelle mit vor).

    4. Einweisungstermin mit der Klinik bzw. dem Sanatorium vereinbaren. Achtung: Es werden von den Beihilfestellen Fristen gesetzt innerhalb derer die Kur anzutreten ist. (Bei meiner Beihilfestelle immer 4 Monate)

    Einziger Wermutstropfen bei der Geschichte ist folgender:
    Dir werden immer nur 3 Wochen Kurmaßnahme zugestanden. Nur im Bedarfsfall und eines ärztlichen Berichtes, aus dem hervorgeht, dass die 3 Wochen nicht ausreichen um einen Kurerfolg zu sichern, kann man max. noch 1 (eine)!!! Woche mehr zugesagt bekommen.
    Leider sind auch 4 Wochen für einen chronisch Kranken nicht immer ausreichend, aber man muss eben nach 4 Wochen in einem solchen Fall abbrechen. Ich habe in meiner letzten Kur reichlich Kassenpatienten kennengelernt, die sofort von ihrer "gesetzlichen" 6 Wochen anerkannt bekamen (eben chronisch krank und erforderlich) --- übrigens mit dem gleichen Krankheitsbild wie meine Wenigkeit --- und anschl. noch 2 Wochen Verlängerung drangehängt bekamen. Extremfälle waren seinerzeit auch 12-16 Wochen in der Klinik.

    Fazit: Als Beamter gesundet man wohl schneller :confused: !!!:confused:
    Aber das ist mein pers. Ärgernis und ich muss wohl damit leben. Die Einstellung meines Brötchengebers ärgert mich aber klossal, vor allem, wo bei uns Beamten ja immer gesagt wird, dass der Dienstherr eine Fürsorgepflicht hat. :mad: :( :o :( :mad:
    Ich frage mich ernsthaft, wo diese denn bleibt, wenn ich meine Kurmaßnahme abbrechen muss, obwohl der Kurerfolg nicht gesichert ist, aber die 4 Wochen rum sind.

    Wenn du allerdings zu 100% bei einer "Privaten" versichert bist, kann die Lage auch wieder eine ganz andere sein :) (erkundige dich einfach mal).

    Ich jedenfalls wünsche dir viel Erfolg bei einer evtl. Kur und hoffe dir mit meinen "überlangen" Ausführungen geholfen zu haben.

    LG vom Niederrhein​
     
    #20 6. April 2006
    Zuletzt bearbeitet: 6. April 2006
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