Spannungsgefühl in den Knien

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Tanja, 28. Juli 2002.

  1. Tanja

    Tanja Guest

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage.

    Gestern habe ich seit langem wieder mal eine kleine "Radtour" gemacht, nur etwa 2-3 km. Aber wie das bei uns so ist, ging es die Hälfte davon nur bergauf. Als ich zurückkam hatte ich plötzlich ein Spannungsgefühl in den Knien, als wären sie angeschwollen - waren sie aber nicht. Dieses Spannen hielt auch die ganze Nacht, und bis heute Mittag an. ICh habe Umschläge mit Quark gemacht, und auch so gekühlt. Wie gesagt, eine sichtliche Schwellung war nicht da, aber Spannen und ein Druck in beiden Knien. ICh habe eigentlich nur Fibro.

    Ist das normal ?
    Wo kann es herkommen / kommt es her ?
    Muss ich deswegen in Zukunft auf Radtouren verzichten ?
    Oder kann ich dem ganzen, und wenn ja wie, vorbeugen ?

    Bitte meldet Euch schnell, es ist doch tolles Wetter zum Radfahren...

    Gruß

    Eure Tanja H.
     
  2. Angie

    Angie Guest

    Hallo Tanja,
    Du schreibst, dass Du "seit langem mal wieder ..." mit dem Radl länger unterwegs warst, und dann auch noch häufig bergauf. Na, dann wundert mich gar nix! Es wird eine kleine Überlastung sein, die Du verhindern könntest, würdest Deine Radlzeiten ein bisserl ruhiger, aber gleichzeitig regelmäßig angehen. Diese Aktionen von 0 auf 100 sind nie gut, für Gesunde nicht, für Kranke erst recht nicht!
    Ich selbst gehe schrecklich gern bergwandern und klettern, aber ich lasse es zu Beginn des Sommerhalbjahrs immer sehr gemütlich angehen. Innerhalb von nur 2-3 Wochen habe ich dann einen Trainingszustand, der mich jedem - komplett gesunden - Flachlandtiroler davonrennen lässt, und zwar ohne unangenehme Nachwirkungen.
    Liebe Grüße aus Tirol von
    Angie
     
  3. Uschi

    Uschi Guest

    Liebe Tanja,

    nach 8 Jahren "radlos" durch Rheuma pack ich gerade mal das Ergometer beim jährlichen grossen Belastungs.EKG. Von bergauf und bergab will ich garnicht mehr reden.

    Also, fang ganz leicht tretend auf ebener Strecke an - und belaste das Knie so wenig als möglich. Frag mal deinen Rheumi, der wird dir schon sagen, was er davon hält.

    Liebe Grüsse aus KA
    Uschi Ch.
     
  4. Bea

    Bea Guest

    Liebe Tanja,

    und was heißt hier eigentlich " nur Fibro ", denn gerade mit Fibro sollte man mit seinen Kräften haushalten. Wenn ich "nur" Treppen steige habe ich schon das Gefühl ich hätte Elefantenbeine. Also bitte, denke einmal drüber nach, was dein "nur Fibro" eigentlich mit deinem Kopf macht. Du mußt lernen auf deinen Körper zu hören . In diesem Zusammenhang frage ich mich natürlich auch, ob du schon einmal etwas über Fibro gelesen hast, denn dann würdest du solche Aktionen mit dem Fahrrad garnicht mehr unternehmen sondern langsam damit anfangen.
    Im Netz findest du sehr viel über Fibro (Falls du es noch nicht gelesen hast) Ich wünsche dir ein tolles Gefühl für deinen Körper.

    Bea
     
  5. Tanja

    Tanja Guest

    Danke für Eure Antworten.

    Leider ist bei uns nichts mit Flachland-radeln. Egal wo ich hinfahren würde, bei uns, überall geht es bergauf, und dann erst bergab. Ebenen findet man bei uns kaum welche. Und was soll ich tun, wenn Familie und Freunde radeln wollen, wieder zu Hause bleiben, weil meine Beine nicht mitmachen ??!!

    Sicher hatte ich auch Schmerzen in den Muskeln, genau wie ich sie beim Treppenlaufen auch habe, aber ich will mich deshlab nicht noch mehr ausgrenzen. Am Sonntag hat die Family eine längere Tour gemacht (10 km), da "musste " ich auch wieder zu Hause bleiben, weil meine Beine eben nicht mehr wollten nach der kurzen Tour vom Samstag.

    Und wenn man immer sagt "ICh kann aber nicht" wird man auch blöd angeguckt, und mit Sprüchen wie "Stell dich net so an" etc. pp. abgespeist.

    ICh hab da einfach kein Bock drauf, wegen der dummen Fibro immer zurückstehen zu müssen.

    Und schließlich kann die "nur Fibro" auch nicht so schlimm sein, ich bekomme ja nicht mal mehr KG oder ähnliches verordnet, mit der Begründung: Das bringe ja nur kurz Linderung, aber eben keine dauerhafte Besserung. Und, Radfahren und Schwimmen könne man auch ohne Rezept.

    Was bleibt mir da noch, wenn die Fibro angeblich keine richtige Krankheit ist, mich aber überall einschränkt und ich mich dadurch von vielen Aktivitäten ausgrenzen muss.

    Das ist doch alles DOOF !!!

    Gruß

    Tanja H.
     
  6. Melanie154

    Melanie154 Guest

    Hallo Tanja!

    Ich habe auch "nur die dumme Fibro"! ;-)
    Und das, was du beschreibst, kann ich gut verstehen.

    Allerdings hat mir mein Arzt erklärt, wie wichtig regelmäßige KG ist. Also verschrieben bekomme ich die auch nicht mehr, ich weiß aber, wie die Übungen ge,acht werden müssen und wenn ich ein Problem habe, dann bekomme ich jederzeit wieder ein Rezept. Bei der Fibro ist es nämlich wichtig, dass man die Muskeln und Sehnen langsam und vorsichtig aufbaut. Und das muss kontinuierlich geschehen. Dein Arzt liegt völlig falsch, wenn er sagt, dass KG keine dauerhafte Besserung bringt!
    Man kann Fibro zwar nicht heilen, aber immerhin kann man die Beschwerden lindern. Zu dem Konzept einer guten Fibro-Behandlung gehören viele "Bausteine". Einer davon ist die physikalische Therapie, und zu der gehört die KG.

    Und die Sache mit dem Ausgrenzen stellt für mich auch ein großes Problem dar. Aber mittlerweile habe ich mir verschiedene Strategien zurecht gelegt. Ich weiß ja, was meinem Körper gut tut und was nicht. Und ich weiß auch, was ich machen will und was nicht.
    Und ich habe gelernt, dass nur ICH weiß, was mir gut tut und was nicht!
    Also wenn solche Aktivitäten, wie Fahrrad fahren, Bowlen, Tanzen gehn oder sonstige, anstehen, dann überlege ich mir immer, wie groß der Schmerz danach sein wird. Und ich überlege mir, was in den nächsten Tagen sonst noch so ansteht. Wenn z.B. ein Großputz ansteht, werde ich nicht Fahrrad fahren gehen. Und so wäge ich dann ab! Und wenn ich mich für eine Aktivität entscheide, dann tue ich das bewusst, d.h. dass ich dann diese Aktivität voll auskoste! Denn, wenn der Schmerz mich dann für die nächsten tage lahmlegt, dann weiß ich wenigstens warum! Und das ganze hat sich gelohnt!
    Sollte ich mich gegen eine Aktivität entscheiden, dann versuche ich meinen Mitmenschen (Freunden und Familie) entweder eine Alternative anzubieten oder ich nehme nur teilweise teil. Hihi, ich gebe nicht kampflos auf!
    Ich vermeide es allerdings, mich zu entschuldigen, wenn ich mal nicht mitmache. Denn ich denke, dass ich auch ncihts dafür kann, dass ich krank bin! Und die Fibro ist eine Krankheit.

    So genug geschrieben

    Ich hoffe, dass ich dir ein bissle helfen konnte, Tanja!

    Machs gut

    Melanie
     
  7. Bea

    Bea Guest

    Liebe Tanja nochmal,

    du tust mir richtig leid!!!!! Von der Familie nicht verstanden, denn sonst würden die etwas machen, was auch dir gefällt und nicht wehtut. Ich würde an deiner Stelle jedem deiner Angehörigen etwas zu lesen geben über Fibro. Aus dem Netz holen und dann drucken, falls es geht und du einen Drucker hast. Ansonsten hole doch mal Literatur von Brückle oder Dr. Weiss. Das wird dann deine Familie mal zum Denken anregen. Dann meine ich noch, du hast nicht den richtigen Arzt. Ich hatte auch am Anfang, verzeihung wenn ich das sagen muß, Stümper, die nicht wußten was Fibro ist und immer noch sagen es wäre eine Modekrankheit oder ähnliches. Sieh dich um, es gibt Ärzte die wissen wie schmerzhaft und grausam Fibro sein kann und sich weiterbilden und wissen, daß es eine Krankheit ist.
    Wenn du unbedingt Fahrradfahren mußt dann fange langsam an.

    Ich hoffe, daß du die Kraft hast dich für deine Krankheit einzusetzen.
    Bea
     
  8. Annette

    Annette Guest

    Hallo zusammen,

    ich habe gerade einen aktuellen Artikel über Fibro und sportl. Aktivitäten (passend zu Euren obigen Statements) in der Ärztezeitung Online gelesen. Hier ist der Link:

    http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/07/29/140a0104.asp?cat=/medizin/rheuma

    Gruß
    Annette
     
  9. Ina-Maus

    Ina-Maus Guest

    Hallo Tanja,

    ich hab auch "nur" Fibro, was mich aber nur manchmal davon abhält mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren (10 km einfache Strecke, davon abends der letze km bergauf). Wenn ich aus welchen Gründen auch immer pausiert habe, merke ich sofort eine Verschlechterung meine Knieschmerzen, allerdings heißt es dann Zähne zusammen beißen und durch. Die Schmerzen werden nämlich mit der Zeit wieder besser, jenach dem wie lange ich pausiert habe, dauerts ein/zwei Tag oder auch ne mal ne Woche.

    Diese Gefühl der "dicken" Knie kenn ich übrigens zu gut, daß ist ein Zeichen dafür, daß ich die Gänge zu hoch gewählt habe. Wichtig ist eine hohe Trittfrequenz (also schnell trampeln) und kleine Gänge. Wenn du im bergigen wohnst, solltest du über eine vernünftige Kettenschaltung nachdenken. (Falls du´s nicht schon hast) Und wenn´s unbedingt ein Rücktritts-Radel sein muß, dann bitte nicht unter 7 Gängen!!

    Was deine Familie angeht, soll die Saubande (Sorry) doch alleine radeln, wenn sie keine Rücksicht auf dich nehmen können. Allerdings könntest du in der gleichen Zeit für dich alleine losziehen und völlig unabhägig soviel radeln, wie du hinkriegst, aber nicht zu schnell aufgeben, einmal auspowern ist schon gut, nur nicht überpowern. Aber das sagt dein Körper dir schon!! Naja, und nach 2-4 Wochen hängst du deine Sippe trotz chronischer Erkrankung ab :))))))))))))))))))))

    Liebe Grüße und gut radel, Ina
     
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