Verzweifelt und gerade hier gelandet ...

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Ankeherz, 23. Februar 2006.

  1. Ankeherz

    Ankeherz Guest

    Guten Abend Ihr Lieben,

    ich bin etwas unsicher, ob ich bei Euch "richtig" bin.

    Ich versuche mal so kurz wie möglich :) meine Situation zu schildern.

    Seit knapp 4 Monaten nun schon habe ich (34 Jahre) anhaltende Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenkes.

    Ich empfinde diese relativ gleichbleibend (Tag und Nacht immer vorhanden) und größtenteils bewegungsunabhängig.

    Sämtliche bisherige selbstangewandte und durch meine Hausärztin verordnete Maßnahmen (progressive Muskelentspannung, Wärmeanwendung, Reizstrom und Bewegungstherapie brachten keine Besserung.)

    Ich drang bei meiner Ärztin auf eine Röntgenaufnahme des Beckens.
    Diese wurde veranlasst und brachte keine Erkenntnis, ebenso die Blutuntersuchung nicht.

    Ich bin seit einigen Wochen mit den Nerven ziemlich am Ende, weil ich mir echt Gedanken mache, dass da nicht was ernsthaftes/bösartiges hinter meinen Beschwerden steckt.

    Als ich mit meiner Hausärztin darüber sprach, endete das mit einer Überweisung zum Psychologen.
    Die Psychologin setzte mir vorerst (und für mich auch irgendwie nachvollziehbar) den Stuhl vor die Tür, weil sie eine weitere Abklärung der Beschwerden für dringend notwendig sah.

    Vor einer Woche hatte ich dann endlich einen Orthopädentermin und dort bekam ich die Aussage, dass die Ursache der Schmerzen höchstwahrscheinlich eine Entzündung im Iliosacralgelenk sei.
    Ich bekam eine Lipotaloninjektion und die Einnahme von Ibuhexal 800 2x täglich verordnet.

    Die Injektion soll im 4 Wochen Abstand noch 2x wiederholt werden.

    Ich war nach diesem Termin so froh, endlich eine Diagnose zu haben.

    Nur, kann es "normal" sein, das nach 1 Woche sich auch nicht nur ansatzweise etwas in Richtung Schmerzlinderung tut?

    Das sind doch meines Wissens recht hochdosierte Dinge die Spritze, wie auch die Tabletten.

    Ich bin ziemlich verzeifelt.

    Oh, das ist doch etwas länger geworden.

    Und auch zu meiner Person habe ich noch nichts gesagt.

    Ich bin verheiratet, habe 2 Jungs von 8 und knapp 4 Jahren.

    Würde mich riesig über Antworten freuen!

    Liebe Grüße Anke:)
     
  2. Wolfwolf

    Wolfwolf Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. Februar 2006
    Beiträge:
    64
    Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenkes.

    Hallo,

    Ankeherz,

    Es gibt zwei Ärzte, die Dir bestimmt helfen könnten. Gehe zu dem folgenden Link bzw. zur folgenden Adresse:

    http://www.schmerzfrei-durch-kochsalz.de/

    Privatpraxis - Dr. med. Benny Widjaja-Cramer
    Landauer Straße 43 - 67434 Neustadt an der Weinstraße
    Tel. 06321 - 481816 - Fax 06321 - 481817



    ------------

    Dr. med. Martin Gaber
    Arzt-Allgemeinarzt
    Heckerstr. 5
    79114 Freiburg Betzenhausen
    Telefon: 07 61 / 47 25 11

    -----------
    Die Behandlung ist nicht billig. Und wie so oft..wenn etwas hilft,
    so bezahlt es die Krankenkasse nicht.

    Viele Grüße und gute Besserung

    WolfWolf
     
  3. pumuckl

    pumuckl (Sym)Badisches Mädel

    Registriert seit:
    14. März 2004
    Beiträge:
    1.761
    Ort:
    Raum Karlsruhe
    Hallo Ankeherz,

    herzlich willkommen bei rheuma-online. Schön, dass du dich hier angemeldet hast.

    Ich habe auch seit ca. 3 Jahren Schmerzen im ISG. Meine Grunderkrankungen sind Polyarthrose und Fibromyalgie. Der Doc ist der Meinung, die Schmerzen im ISG kämen in meinem Fall von der Fibro. Längeres Sitzen ist unmöglich, vor allem beim Aufstehen verstärkt sich der Schmerz noch.
    Habe schon Krankengymnastik bekommen, hat nichts gebracht. Der Rheumaorthopäde hat mir eine Spritze gegeben, die Wirkung war bereits nach 2 Stunden verflogen. Vor 4 Wochen bekam ich nochmal eine Spritze, die wirkt bis heute noch. Es ist so befreiend, besser sitzen zu können. Außerdem bekam ich einen Sitzring verordnet, der das Steißbein und das ISG entlastet.

    Man hat bei mir Blutuntersuchungen gemacht und ein MRT (Kernspinthomographie), somit konnte man Morbus Bechterew ausschließen.

    Lass dich von deiner Hausärztin nicht als Simulant abstempeln. Ich finde es schon komisch, dass sie dich zuerst zur Psychologin schickt, bevor du beim Orthopäden und Rheumatologen warst. Wenn du mit dem Orthopäden nicht weiterkommst, dann mache einen Termin beim Rheumatologen. Du musst allerdings mit einer langen Wartezeit rechnen, deshalb würde ich jetzt schon mal einen Termin machen. Absagen kannst du ihn immer noch, wenn du ihn nicht mehr brauchen solltest.

    Die Ibuprofen sind übrigens auch leicht entzündungshemmend. Ich wünsche dir, dass du die Schmerzen im ISG bald los bist. Und halte uns auf dem Laufenden.

    Viele Grüße
    pumuckl
     
  4. metalla

    metalla *minizicke mit cP*

    Registriert seit:
    22. Februar 2006
    Beiträge:
    88
    Ort:
    Friedrichsdorf / Hessen
    Hallo,

    ich kann mich pumuckl nur anschließen: hol Dir mehrere Meinungen ein! Ist seltsam, die Reaktion des Hausarztes....

    Laß Dich nicht unterkriegen! Alles Gute!
     
  5. suse19782002

    suse19782002 ich liebe gummibärchen

    Registriert seit:
    16. September 2005
    Beiträge:
    1.541
    Ort:
    Fürstenwalde/Spree
    liebe ankeherz,

    erst einmal, herzlich willkommen hier bei uns im ro-forum. wie schon zuvor geschrieben, möcht auch ich dir raten, dich nicht abwimmeln zu lassen.
    ich wünsche dir gute besserung, und die kraft alles gut durchzustehn. kopf hoch, es wird schon wieder. *knuddeli*
    schönes (schmerzloses) wochenende

    liebe grüsse

    suse
     
  6. Ankeherz

    Ankeherz Guest

    Danke für Eure nette Begrüßung und die lieben Worte!

    Bisher war ich mit meiner Hausärztin immer supi zufrieden, warum diesmal so der "Wurm" drin ist - keine Ahnung.

    Die Überweisung zum Psychologen kam wohl dadurch zustande, dass ich bei ihr einen richtigen "Zusammenbruch" hatte mit vielen Tränen und von meinen Ängsten (welche sie nicht "teilt" - "Das Röntgenbild war doch ok".) berichtet hab und sie gemerkt hat, wie ich nervlich fertig war.

    Ich werde mich nicht abwimmeln lassen und auch einen Termin beim Rheumatologen in Betracht ziehen.
    Wollte gern hier in Erfahrung bringen, ob bei meiner geschilderten Situation jetzt doch noch etwas Geduld gefragt ist was die weiteren Orthopädentermine angeht. War ja bisher erst einmal da.

    Sprich, ob es "normal" :) ist, oder jemand aus Erfahrungen berichten kann (bei Pumuckl hab ich es so rausgelesen), dass noch nicht die 1. sondern erst die nachfolgenden Injektionen eine Besserung bringen.?

    Ibuprofen nehme ich ja auch, schlägt irgendwie gar nicht an.

    Liebe Grüße von Anke
     
  7. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Hallo Anke,

    sei ganz herzlich willkommen bei uns - natürlich bist Du hier richtig!

    Entzündungen des ISG-Gelenks warrm bei mir im CT immer deutlich zu sehen, wohingegen normale Röntgenaufnahmen auch nicht ergiebig waren. Leider kann eine solche Entzündung ziemlich hartnäckig sein, wie ich aus schmerzhafter Erfahrung weiß.

    Bei Dir kann es eine akute isolierte Entzündung sein, es könnte aber auch ein Symptom einer chronisch-entzündlichen rheumatischen Erkrankung sein (insbesondere Psoriasisarthritis und andere seronegative Spondylarthriden). Wenn Du das Gefühl hast, dass es chronisch geworden ist und auch noch andere, bis dato unbekannte Beschwerden hinzukommen (Morgensteifigkeit, Müdigkeit ...), lass' Dich bitte zu einem internistischen Rheumatologen überweisen.

    Liebe Grüße und gute Besserung!
    Monsti
     
  8. Ankeherz

    Ankeherz Guest

    Hallo Monsti,

    auch Dir Dank für die nette Antwort!

    Von Morgensteifigkeit, Müdigkeit etc. kann ich nicht sprechen.

    Es ist ein Dauerschmerz im ISGelenk, der immer da ist. Egal ob ich mich entspanne oder in Bewegung bin, er verändert sich durch nichts.

    Für mich ein auszuhaltender, nicht extrem akuter Schmerz, trotzdem arg belastend, weil immer da und schon so lang.

    Bei 4 Monaten kann man sicherlich von chronisch sprechen?

    Heute war ich wieder mal bei meiner Hausärztin und habe vom Orthopädenbesuch berichtet und gesagt, dass sich leider an dem Schmerzen nichts verändert hat.

    Als sie meinte, dass sich mir von den zwei weiteren Injektionen nicht allzuviel versprechen sollte, war ich platt. Das war eigentlich mein Strohhalm und nun?

    Ich weiss bald nimmer was richtig und falsch ist...

    Liebe Grüße Anke

    bissel verärgert heute, aber nicht mit Euch :)
     
  9. Mimi B.

    Mimi B. Mitglied

    Registriert seit:
    26. Februar 2006
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    285
    Ort:
    auf Planet Erde
    Hallo Ankeherz,
    habe gerade deine Begrüßung gelesen und danach dann deine Geschichte!

    Injektionen helfen leider nicht immer, ich habe seit ca. 9 Jahren chronische Entzündungen in der Schulter und habe alles durch - Reizstrom, Tabletten (Voltaren), Spritzen; auf Röntgenbilder war alles o.k. - auf er CT konnte man erkennen, das die Sehne ständig entzündet ist und auch der Knochen schon etwas angegriffen ist. Orthop. meinte etwas abfällig, wär was mit meinem Bewegungsablauf nicht o.k. - Krankengymn. zum x-mal kein Erfolg. An was rheumatisches hat nie jemand gedacht... mittlerweile bin ich aber fest davon überzeugt, dass das alles irgendwie zusammenhängt. Seit ich jetzt Kortison nehme ist es viel besser geworden.
    Wegen der bei dir fehlenden Müdigkeit- kam bei mir erst im Herbst 2005 dazu (da tat mir aber schon viel mehr weh...)

    Kann dir nur raten, bleib hartnäckig und hole dir Meinungen von verschiedenen Ärzten (is zwar stressig aber man kommt irgendwann mal zum Ziel) und man sollte sich ein ziemlich dickes Fell zulegen - viele Ärzte verlassen sich leider nur auf das, was sie sehen... habe das mit dem Fell aber auch noch nicht wirklich geschafft- grins


    Liebe Grüße und Kopf hoch
     
  10. Tini2763

    Tini2763 Oberlausitzerin

    Registriert seit:
    11. Oktober 2005
    Beiträge:
    288
    Ort:
    Sachsen
    Lass dich mal nicht irremachen

    Sag ich jetzt mal so einfach und steck selber im Irre-machen bis über beide Ohren.

    Du solltest dennoch in deiner Schmerzakzeptanz folgendes beachten:
    Ein Doc hat jeden Tag zig Leute um sich, du aber nur den Doc. Er muss sich jeden Tag in den Patienten neu reinfinden, du hast den Schmerz jeden Tag auf dem Hals. Nur du musst es aushalten. Und ich habe gemerkt, dass, wenn es hart auf hart kommt, die Situation so verfahren sein kann, dass man tatsächlich bei einer konkreten Frage (Was ist es für ein Schmerz - :eek: - jaaaa :confused: :mad: ) wider Erwarten plötzlich überfordert ist.

    Also solltest du nicht locker lassen, aber in den Ansprüchen "kleine" Ziele stecken. Dann bist du nicht enttäuscht, wenn´s malnicht so klappt.

    Heut ist z.B. ein riesen-Aua-Tag bei mir. Aber das wird wieder... ;)
     
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