arbeitsfähigkeit während schweren schubs - wie geht es euch ?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Lunatica1, 14. Februar 2006.

  1. Lunatica1

    Lunatica1 Neues Mitglied

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    Hallo,

    so zweiter anlauf hatte grad schon geschrieben und dann falsche taste und alles weg.. arrrghhh..

    also bin ja noch nicht so lange hier dabei .. diagnose habe ich erst seit letzter woche - arthritis. .betroffen schultern -ellenbogen und handgelenke.

    habe letzten donnerstag erstmals basismedis genommen 15 mg lantarel in tablettenform. außerdem nehme ich täglich 2 voltaren gegen die schmerzen und am tag nach lantarel 10 mg folsäure.

    meine beschwerden begannnen ende oktober 2005 - zunächst hielt ich sie für eine sehnenscheidenentzündung aber es wurde immer schlimmer und immer mehr gelenke waren betroffen. seit dezember habe ich täglich leichtes fieber um 38 grad und kann keine nacht richtig schlafen.. nach 1,5 std. spätestens bin ich wach vor schmerzen..

    ich beziehe wegen einer anderen krankheit ( lymphödem ) eine halbe eu rente so dass ich nur halbtags arbeiten muss. da ich grad erst im september letztes jahr nach 1,5 jahren krankschreibung wieder angefangen habe zu arbeitne und die rückkehr an den arbeitsplatz ein totaler kampf war wollte ich mich auf keinen fall krankschreiben lassen.

    so bin ich also egal wie doll die schmerzen waren immer arbeiten gegangen.. ich konnte zwar teilweise niemandem mehr die hand geben weil ich den arm nicht mehr heben konnte aber die tastatur am rechner und das telefon bedienen ging noch - ich arbeite in der tel. kundenbetreuung einer bank. und ich arbeite sehr sehr gern.

    es wurde aber immer mehr so dass ich die 4 std. arbeit irgendwie geschafft habe aber danach nix mehr.. bin nur noch nach hause und ins bett weil ich so alle war.. selbst meine dringen notwendingen lymphdrainagen die ich wegen der lymphödeme dreimal pro woche benötige habe ich mehrfach abgesagt..

    letzte woche konnte ich dann einfach nicht mehr.. ich war sooo fertig und kaputt dass ich als ich bei der rheumatologin war nur noch in tränen ausgebrochen bin.. sie weiß wie sehr ihc mich gegen eine krankschreibung sträube - kennt auch den ganzen hintergrund.. aber wir kamen dann überein dass ich dringend eine auszeit brauche und ich habe mich von letztem freitag an bis freitag dieser woche krankschreibne lassen. .

    seitdem schlafe ich fast nur noch .. so 16 std. am tag locker.. bin die ganze zeit so müde.. war auch gar nicht mehr draussen bis heute.. und bin total frustiert weil ich nach 1,5 std. die ich in einem cafe saß so fertig war dass man mir das deutlich anmerkte.. habe mit mühe und not noch einkaufen hinbekommen und bin froh wieder zu hause zu sein..

    jetzt befüchte ich dass all die die mir gleihc sagten 1 woche auszeit reicht nicht recht haben könnten und ich noch eine woche dranhängen muss..

    ich fühle mich so unwohl damit und wie das letzte weichei.. ich will arbeiten gehen aber ich merke es haut so nicht hin..

    kann das jetzt auch zusätzlich mit an den neuen medis liegen?

    wie gehts euch wenn ihr einen schub habt.. seid ihr dann auch krankgeschrieben und auch über wochen?

    und stimmt es dass der erste schub der schlimmste ist und es dann besser wird.. ich habe nämlich echt bedenken wie das weitergehen soll.. und angst irgendwann gar nichts mehr arbeiten gehen zu können..

    ich würde mich über berichte von euch freuen..

    gruß barbara
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Barbara,

    also zunächst mal: Die ersten Schübe waren bei mir noch relativ harmlos, die späteren waren viel schlimmer und auch umfassender (damals aber noch ohne Therapie). Arbeitsfähig wäre ich damals unter keinen Umständen gewesen - vor dem Beginn einer Cortison- und später Basistherapie mehrere Monate lang.

    Unter Mtx musst Du Dich leider ca. 4-8 Wochen gedulden, bis Du eine deutliche Wirkung spürst. Wenn Du das Mittel so gut verträgst wie viele hier, wird es Dir bei guter Wirkung nach ca. 2-3 Monaten wesentlich besser gehen als jetzt. Eine Überlegung wäre in Deiner Situation, noch zusätzlich Cortison zu nehmen, um die Zeit bis zum Wirkungseintritt des Mtx zu überbrücken. Die Kombination von Mtx und Cortison ist meistens verträglicher als die Kombination von Mtx mit NSAR (Voltaren & Co.). Das Cortison sollte mit dem Mtx-Wirkungseintritt langsam wieder runter- bzw. ausgeschlichen werden.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. Monic

    Monic Neues Mitglied

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    Hallo Barbara,

    mir ging es im Januar fast genauso, ich hatte starke Schmerzen und konnte auch keine Nacht richtig schlafen, max. 2 Std. und dann bin ich durch die Wohnung gewandert.
    Als es dann gar nicht mehr ging und ich im Büro wegen nichts schon fast in Tränen ausgebrochen bin, haben meine Kollegen mich gedrängt zum Arzt zu gehen, der hat auch sofort gesehen wie fertig ich aussehe und hat mich sofort eine Woche krankgeschrieben. :(
    Auch ich mußte nach einer Woche feststellen das es zwar sehr gut getan hat aber noch nicht reicht. Ich war dann insgesamt 2 Wochen krankgeschrieben. Zum Glück habe ich einen sehr verständnissvollen Chef und auch liebe Kollegen. ;) Die erste Woche in der ich dann wieder arbeiten ging war auch noch nicht so toll, aber es ging dann von Tag zu Tag besser. Jetzt schlafe ich auch wieder fast jede Nacht durch :) :)
    Also Kopf hoch und ich denke mal was ganz wichtig ist, mach Dir nicht so viele Gedanken sondern versuche wirklich abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.
    Alles Gute und Gute Besserung wünscht Dir Monic
     
  4. Lunatica1

    Lunatica1 Neues Mitglied

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    Hallo Monsti und Monic,

    vielen Dank für eure Antworten.

    Cortison bei mir einzusetzen wäre fatal weil meine Ärztin wegen meines Lymphödems sehr stark darauf achtet mögllichst Medikamente zu nehmen die das nicht noch zusätzlich stark verschlimmern. immerhin bin ja wegen des Lymphödems bereits zu 100 % schwerbehindert und halb berentet. Cortison fördert ja leider stark Flüssigkeitseinlagerungen und deshalb wäre das recht schlimm bei mir. Auch Voltaren ist nicht optimal weil ich auch damit Lymphe einlagere aber nicht so massiv wie unter Cortison.

    Da ich das Glück habe in der Früherkennung zu sein habe ich auch noch die Hoffnung dass ich allein mit MTX in eine Remission komme. Die Chance besteht ja bei Früherkennung - wäre doch traumhaft wenn ich mal so ein glück hätte :)

    @ Monic

    dein posting macht mir mut.. ich werde wohl auch in den sauren Apfel beißen und zur Not noch eine Woche zu hause bleiben. Mein Umfeld sagt mir schon die ganze zeit dass sie sich nicht wundern dass eine Woche nicht reicht - schließlich kann ich schon seit Ende November vor Schmerzen nicht mehr schlafen bin aber die ganze zeit weiter arbeiten gegangen obwohl es mir total mies ging.. Meine Kollegen sind auch sehr verständnisvoll die haben ja die ganzen Monate gesehen wie ich mich teils gequält habe und auch meine direkte Vorgesetzte hat positiv reagiert als ich ihr den Hintergrund miener Krankmeldung erklärt habe. Einzig unser Abteilungsleiter könnte ein Problem sein, aber ich werde sobald ich wieder bei der ARbeit bin das offene Gespräch mit ihm suchen.

    Wenn ich noch eine woche zu hause bleibe habe ich danach auch nur noch 3 Wochen zu arbeiten dann folgen 2 wochen urlaub in dem ich privat in eine lymphklinik gehe ( ist eine rehaklinik ) - da erhole ich mich auf jeden fall gut und es geht ja da auch um gesundheit. da werde ich die 3 wochen auch wenns mir noch nicht so toll geht sicher gut überstehen .. und dann dürfte ja auch langsam dass mtx anfangen zu wirken..

    ach was freu ich mich darauf mal wieder eine schmerzfreie nacht zu verbringen..

    aber jetzt nehm ich mir nochmal zu herzen was auch meine ärztin mir sagte.. ich solle mich auf mich besinnen mir ruhe gönnen und mir klar machen dass ich keine schuld daran habe krank zu sein ( denn die suche ich immer bei mir seufz.. )

    liebe grüße

    barbara
     
  5. Anke!

    Anke! Neues Mitglied

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    Schlechte Erfahrungen....

    Hallo Barbara!

    Ich hatte knapp 2 Monate nach der Geburt meines Sohnes eine Bandscheiben-OP und habe dann (ohne Reha) sofort wieder angefangen stundenweise bei meinem alten Chef (Steuerberater) zu arbeiten - hatte ich ihm schließlich vor der Geburt versprochen....

    Dann kam der erste Schub und die Diagnose CP; trotz grosser Schmerzen habe ich mich ins Büro geqäult und habe versucht meine Arbeit (überwiegend am Computer) zu erledigen - es war die Hölle...

    Nach ein paar Wochen fragte mich mein Chef, warum ich denn zum Beispiel beim Treppensteigen weinen würde oder mein Kollege mir die Ordner tragen müßte; da ich dank Cortison inzwischen ein schönes Mondgesicht hatte, habe ich ihm dann erzählt, daß ich CP bekommen habe. Bis dahin hatte ich noch keine einzige Stunde gefehlt - 14 Tage später wurde mir gekündigt, weil angeblich einige Mandanten zum Jahreswechsel gekündigt hatten. Ich hatte keine Chance....

    Einige Wochen später rief mich meine "ehemalige" Kollegin an und erzählte mir, was der Chef auf der Weihnachtsfeier gesagt hatte (Zitat): "Da habe ich ja noch mal Glück gehabt, daß ich die losgeworden bin; stellen sie sich mal vor, die hätte angefangen krank zu feiern oder noch schlimmer, die hätte sich einen Schwerbehindertenausweis besorgt, die wäre ich ja nie mehr losgeworden..... Das tat weh; ich habe alles für diese Kanzlei getan und nun das...

    Meine Fazit aus der ganzen Geschichte ist, daß es dir keiner dankt, wenn du dich quälst und alles gibst. Nur du selber kommst dann zu kurz... Seit dem, habe ich gelernt "nein" zu sagen, wenn ich etwas nicht wirklich will oder (wegen der CP) nicht kann...

    Also, wenn du noch nicht die Kraft hast zu arbeiten, dann bleib noch zu Hause.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und gute Besserung....
     
  6. KleinKathi

    KleinKathi Neues Mitglied

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    Hallo Barbara!!

    Ich kann mich Anke nur anschließen, bleib zu Hause, wenn du noch nicht richtig fit bist!!

    Ich bin auch immer arbeiten gegangen, mache eine Ausbildung zur Bürokauffrau!! Bin sogar gegangen, wenn ich mich nicht bewegen konnte!! Dachte mir immer hauptsache ich bin überhaupt da!!
    Doch mit meiner Hüfte wurde es mittlerweile so schlimm, dass ich nun schon seit 3 Wochen krankgeschrieben bin und es auch noch bis zum 10.03.2006 bin *langweilig*
    Ich würde sehr gerne wieder arbeiten gehen, aber ich kann einfach nicht!! Ein bisschen Angst habe ich nun aber auch, habe in der Zeitung eine Stellenanzeige unserer Firma gefunden!! Wollen die mich nun ersetzen??? :confused: Aber selbst da könnte ich nichts dran ändern, wenn es nicht geht, dann gehts nicht, dann muss ich mir ( auch wenn es schwer fällt ) nach meinen OP´s was neues suchen!!

    Aber mach dir keine Sorgen, bei 2 Wochen Krankenschein, kann dein Chef eigentlich nichts sagen!!

    Ach und Anke.... der Spruch:

    ..da kommen wir nicht links vorbei; da kommen wir nicht rechts vorbei; da müssen wir mittendurch; also gehen wir mittendurch....

    der ist echt klasse!!!
    Habe mich schon mal künstlerisch versucht! Wollte ihn mit einem schönen Hintergrund zu Papier bringen und mir dann über´s Bett hängen!!

    Liebe Grüße und keine Schmerzen wünscht euch
    Die Kleene
     
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