haltet mich bitte nicht für verrückt - Homöopathie

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von Karina 0815, 27. Januar 2006.

  1. Karina 0815

    Karina 0815 Guest

    Hallo ihr Lieben,

    ich bräuchte da mal einen Rat von Euch, aber erst zur Vorgeschichte:

    2003 wurde PSA diagnostieziert, erst ein paar Monate nur mit Diclo behandelt, aber dann nach nem gewaltigen Schub bekam ich MTX 15 mg, Prednisolon, Diclo und Folsäure. Mir gings auch nach nem halben Jahr körperlich immer besser, aber ansonsten, die Müdigkeit, die Lustlosigkeit usw.
    die blieb (kennt ihr ja selbst alle). Nun gut, ich muß sagen, daß ich ein Problem damit hatte meine Krankheit zu akzeptieren, fing aufeinmal solche Sachen zu denken an, wie, daß mich mein Partner nicht mehr lieben könnte, weil ich ganz einfach gesagt, nicht mehr mit ihm mithalten konnte, wenn dann nur unter Schmerzen. Und selbst, wenn ich mit ihm mithielt, dann bin ich abends vor lauter kaputtsein ins Bett gefallen. Auch fühlte ich mich von (fast) allen Freunden und Verwandten unverstanden und nicht ernst genommen.

    Irgendwie habe ich mich in der Zeit verändert, früher konnte ich viel Lachen und Blödsinn machen, plötzlich war ich nur noch ernst - ich kann es nicht richtig beschreiben.

    Auf alle Fälle, waren mir meine Medikamente immer ein wenig ein Dorn im Auge, aber ich war trotzdem froh, daß es mir dadurch besser ging, zumindest körperlich. Psychisch na ja...

    Dann passierten ein paar Dinge, die mir sehr weh getan haben. Bin mit meinem Partner umgezogen in ein Haus (das wir uns schon lange gewünscht hatten). Nun gut, mein Partner hatte während des Umzugs sehr viel beruflichen Stress, sodaß ich den Großteil des Umzugs alleine machte, und das, trotz Rheuma und Schmerzen. Mein ganzer Urlaub ging dabei drauf und dabei hätte ich doch so dringend einmal Erholung gebraucht. Tja, hab ich ihm nicht ganz verziehen, da ich beruflich ja auch Stress hatte.

    Na ja, ich war schlichtweg enttäuscht, fühlte mich immer mehr 'im Stich gelassen'. Tja, ein halbes Jahr später, stellte sich heraus, daß mein Partner eine Affäre mit einem jungen Mädchen hatte (20 Jahre - ich bin 35) und sich fast von mir trennen wollte (genaueres will ich nicht erzählen, würde den Rahmen sprengen... - auf alle Fälle haben wir uns doch wieder zusammengerauft und sind auch wieder recht glücklich).

    Das mit dem jungen Mädchen bestätige sich dann für mich, daß ich als KRANKE Frau, praktisch nichts mehr wert bin. Tja so dachte ich damals.

    2 Monate nach der 'Affäre' starb dann ganz plötzlich mein Bruder im Alter von 40 Jahren. Das war dann einfach alles zu viel für mich. Hatte das GEfühl nur noch schlechtes ERleben zu müssen, und wurde depressiv.

    Auf alle Fälle, kam ich nicht mehr klar mit mir selbst, mußte ständig heulen, ohne Grund, konnte nicht mehr lachen. Irgendwann lernte ich dann einen Homöopathen kennen. Muß sagen, daß ich davon noch nie recht viel gehalten habe, aber na ja. Ich war damals so am Ende, und dachte, wenn ich vielleicht von den Medikamenten wegkommen würde, wäre ich vielleicht zumindest psychisch wieder besser drauf und versuchte es mit Homöpathie.

    Das war vor einem Halbem Jahr, seitdem gehe ich regelmäßig zum Homöopathen, und seit ca. Weihnachten nehme ich überhaupt keine Medikamente mehr. Das mit den Depressionen war noch ne schwierige Zeit, aber ebenfalls so ca. seit Weihnachten habe ich (dauerhaft) wieder Freude am Leben gefunden, habe außerdem wieder jede Menge Energie und kann gut schlafen, und auch mit meinem Partner läufts wieder bestens.

    Ich bin total glücklich darüber. Aber jetzt zu meinem eigentlichen Problem:
    ich habe natürlich noch nach wie vor Schmerzen, aber die sind auch nicht schlimmer, als die Schmerzen, die ich trotz der ganzen Medikamte und gelegentlichen Kortisonspritzen gehabt habe. Außerdem habe ich 'nur' noch
    Schmerzen in den Händen und Zehengrundgelenken, diese aber dafür sehr sehr stark, kann zum Teil (arbeite im Büro) die ersten paar Stunden kaum ein Blatt Papiere in der Hand halten.

    Ich weiß, ich sollte mal wieder zum Rheumatologen (mit dem ich auch sehr zufrieden war) und zum Hausarzt, aber die werden mich bestimmt schimpfen, wegen der Homöopathie. Ich will keine Medikamente mehr nehmen, mir geht's soviel besser jetzt, lebe dadurch viel bewußter - trinke keinen Kaffee mehr, esse viel Gemüse und Obst, gehe täglich spazieren usw. usw.

    Was soll ich denen sagen?? Kann ich es verweigern, Kortison gespritzt zu bekommen ?? Meine beiden Daumensattelgelenke machen mir nämlich sehr zu schaffen (sind auch geschwollen). Was kann man da noch außer Kortison dagegen tun???

    Könnt ihr mir nen Rat geben??

    DANKE erstmal
     
  2. bechti-sabine

    bechti-sabine Neues Mitglied

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    Hallo Karina!

    Die Ärzte können Dich zu garnichts zwingen, Du bist ein erwachsener, mündiger Mensch! Ich verweigere Cortison auch so lange, wie ich die Schmerzen ertrage!

    Ich kann Dir nur ragen: Geh zum Arzt, leg die Karten auf den Tisch und erklär ihm wie es Dir jetzt geht. Da Du nicht schmerzfrei bist, wäre eine Kombi von Homöopathie und klassischer Medizin vielleicht nicht schlecht.
    Oder Du suchst Dir einen praktischen Arzt, der auch Homöopath ist.

    Alles Liebe
    Sabine
     
  3. Lilly

    Lilly offline

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    hallo karina,

    aber wenn du keine medis nehmen willst, was erwartest du von deinem doc, wie er dich dann therapieren sollte?
    welche möglichkeiten, ausser den schulmedizinischen, denkst du hat der rheumatologe?

    dass es mit homöopathie alleine nicht geht, spürst du ja selber am eigenen körper. du kannst versuchen, deine gelenke zu kühlen. ob das aber die entzündugen, die ja autoimmun hervorgerufen wurden, wieder verschwinden lässt, ist fraglich.....

    die einzige alternative, die mir noch einfällt wäre, dir das cortison direkt in die gelenke spritzen zu lassen. so wirken sie vor ort und nicht systemisch.

    hoffe es für dich, dass deine cp nicht aggressiv verläuft....
     
  4. Karina 0815

    Karina 0815 Guest

    Hallo Lilly und Bechti Sabine,

    vielen Dank für eure Antworten.

    Es geht schon ohne Medikamente. Wie gesagt, hatte ich letztes Jahr, obwohl ich alle Medis genommen habe, die gleichen Schmerzen und sogar länger andauernd. Jetzt ist es so, daß ich die Schmerzen bisher nur tageweise hatte.
    Es kann natürlich auch sein, daß ich, da ich ja seit ungefähr 1 Monat gar keine Medikamente mehr nehme, und diese vorher sozusagen ausgeschlichen habe, jetzt wieder stärkere Schmerzen kommen. Mein Homöopath hat mir das auch so vorausgesagt. Außerdem wird meine Schuppenflechte wieder zurückkommen, was ein gutes Zeichen wäre. Und sie blüht auch schon wieder auf (er heilt mich sozusagen von innen nach außen, was ein paar Jahre dauern wird). Kortison ist in der Homöopathie so ziemlich das schlimmste was man tun kann, da durch das Kortison oder auch andere Medikamente die Krankheit immer mehr nach innen verdrängt wird. Der ERfolg davon ist, daß man zwar kurzzeitig schmerzfrei ist, aber auf lange Sicht hin immer kränker wird. Wenn ich meine Vergangenheit (Schuppenflechte, die irgendwann 'verschwand' und dann die Arthritis, die darauf folgte) so betrachte stimmt diese Theorie auch.

    Komischerweise hilft bei den Daumensattelgelenken Wärme, aber das muß ja jeder Rheumatiker selbst wissen.

    Ich dachte halt eher an so Sachen, wie Daumenstützen oder einen operativen Eingriff (mein Rheumatiker meinte, daß wenn's nicht besser wird, müsse man die SEhen 'reinigen', was keine große Affäre wäre).

    Ihr denkt euch jetzt bestimmt 'die spinnt'. Hätte ich früher auch gedacht, aber wie gesagt, ich fühle mich einfach grundsätzlich besser, kann auch mit den Schmerzen sehr gut umgehen, die mal schlimmer und mal weniger schlimm sind.

    Hat jemand von euch schon Erfahrungen gemacht, bezüglich Homöopathie ?

    Ich für meinen Teil, möchte einfach eine andere Heilmethode testen, die wesentlich gesünder ist. Wenn diese ohne Medis auf DAuer nicht klappen sollte, so werde ich auch wieder auf Medikamente zurückgreifen zusammen mit der Homöopathie.
     
  5. bechti-sabine

    bechti-sabine Neues Mitglied

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    Vorarlberg
    Hallo Karina!

    Mein Gyn. ist auch Homöopath und hat mir empfohlen mich mal über alternative Heilmethoden schlau zu machen. Er empfiehlt auch Heilfasten in einer schmerzfreien Phase. - Ich denke das man dazu auch die richtige geistige Einstellung braucht - Glauben versetzt bekanntlich Berge - aber es gibt einfach Krankheiten bei denen alternative Heilmittel nur unterstützend wirken - davon bin ich überzeugt.

    Wenn es Dir jetzt besser geht ist das toll, aber laß Dich regelmäßig vom Facharzt untersuchen - doppelt hält besser!

    LG
    sabine
     
  6. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ich wünsche es dir, dass die behandlung wirkt!

    falls das aber dein doc wort- wörtlich so gesagt hat, dann hat er von entzündl. rheuma leider keine ahnung:

    zum heutigem stand der wissenschaft, ist entzündl. rheuma NICHT heilbar.....
     
  7. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Karina,

    mit Homöopathie habe ich jahrzehntelange Erfahrung. Meiner cP war sie als alleinige Therapie leider ganz und gar nicht zuträglich. Banale Infekte, Verletzungen und OP-Begleiterscheinungen behandle ich aber nach wie vor homöopathisch.

    Es ist Deine Entscheidung, wie Dein Weg weitergeht. Falls Du die Zeit hast, auf etwaige Wirkungen einer alleinigen homöopathischen Therapie zu warten, ist dagegen ja nichts einzuwenden. Es ist sowieso alles Deine ganz persönliche Entscheidung, denn kein Mensch dieser Welt zwingt Dich dazu, Dich in die Behandlung eines Rheumatologen zu begeben.

    Viel Erfolg und liebe Grüße!
    Monsti
     
  8. Karina 0815

    Karina 0815 Guest

    Hallo an euch alle,

    vielen Dank für eure Antworten. Es ist halt so, daß ich es einfach hasse, krank zu sein, warum kann ich nicht einfach so normal sein, wie andere.
    Erst war es seit Kindesalter die Schuppenflechte, die mich sehr viele Tränen gekostet hat, und für die ich mich viel zu lange geschämt habe und jetzt ist es das Rheuma. Es ist einfach zum kotzen...

    Aber na ja, wer wird schon gerne freiwillig krank, und euch geht es ja selbst so, daß ihr gerne gesund wärd.

    Ich habe ja selbst Bedenken, daß ich mir evtl. Schaden zufügen kann, wenn ich allein nur auf die Homöopathie vertraue, aber im Moment geht's mir besser und deshalb will ich noch nicht so schnell aufgeben.

    Habe, meines Erachtes, viel zu lange meinem Körper zu viel zugemutet (Dauerstress, ungesunde Ernährung Rauchen, immer gleich Tabletten schlucken, wenn ich krank war, hauptsache ich konnte Arbeiten gehen egal ob ich dann für ne Grippe Wochen brauchte bis ich sie wieder loswurde)
    Also wenn ich so überlege, was ich so alles an Tabletten schluckte, bevor ich zum Homöopathen gegangen bin, morgens mehrer Vitaminpräperate, Magnesium, dann was für die VErdauung, dann die Medis gegen Rheuma, dann abends Schlaftabletten .....)

    Die meiste Angst jedoch, habe ich davor, daß ich wieder so depressiv werden könnte. Dies war auch der Hauptgrund, warum ich zum Homöopathen gegangen bin. Wäre es mir psychisch gut gegangen, trotz der Medi's wäre ich gar nicht auf den Gedanken gekommen, etwas anderes zu versuchen.

    Na ja, mal sehen wie's kommt, bisher bin ich mehr als zufrieden mit der Therapie, aber ich werde achtsam sein.
     
  9. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

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    hallo karina,

    alles deine sache, wie du das machst. es kann und wird dich niemand zwingen, welche behandlung du dir gefallen läßt.
    ich denke das du die homöopathie als so super positiv empfindest, weil sie dir zu einem zeitpunkt, an dem du ganz tief unten warst, einen neuen weg aufgezeichnet hat. du hast dich auf aufgehoben gefühlt und dies gefühl hält noch an.
    aber ob diese sache:
    auf dauer "unbehandelt durch die schulmedizin" gut für dich ist ....??? bleibt abzuwarten ..... warten? ....kannst du warten??? hast du keine angst vor deformierungen? lass mal eine röntgenkontrolle machen .....


    also, die entscheidung ist die deine, das du die richtige fällst, das wünsche ich dir, aber wenn man deine postings ließt, hast du sie ja schon getroffen. und den schulmedizinern kannst du deine neue therapie genauso erklären, wie uns hier bei r.o. .... denn die docs kochen auch nur mit wasser.
     
  10. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo karina,
    ob dir homöopathie lanffristig helfen wird kann ich dir leider auch nicht sagen. ich habe am anfang meiner rheumakarriere so homöopathisches zeugs namens zeel in tablettenform bekommen - null wirkung! andererseits habe ich das erste vom rheumadoc vorgeschlagene basismedi mtx abgelehnt, weil es mir für den anfang zu heftig erschien. eine schulmedizinische therapie kann dir sicher keiner aufzwingen, aber es weiss auch keiner, was ohne klassische therapie in deinem körper abläuft. insofern lass dich wenigstens regelmässig von einem rheumadoc untersuchen um ggf einen akuten schub rechtzeitig zu erkennen und mögliche schäden zu vermeiden.
    dass du deine erkrankung hasst kann ich gut nachvollziehen, ich denke den meisten geht es hier von zeit zu zeit so. und wenns ganz schlimm ist will man am liebsten alle pillen in den müll schmeissen und so tun als wäre nie was gewesen. aber das bringt einen nicht weiter. für mich war sehr wichtig mich mit der krankheit auseinanderzusetzen, sie ist nun mal ein teil meines lebens.
    ist denn deine depression fachgerecht behandelt worden? ich habe selbst längere zeit therapeutische hilfe in anspruch genommen und weiss, dass depression auch immer eine unterdrückte wut ist, wut auf dinge, die unverarbeitet und ungeklärt geblieben sind. das sind punkte, an denen man ansetzen kann.
    ich würde dir raten, wenn du sowieso mit deinem rheumadoc eigentlich ganz zufrieden warst, sprich mit ihm darüber!!! vielleicht findet ihr gemeinsam einen (vielleicht auch teil-schulmedizinischen) weg, der für dich akzeptabel ist.
    ich wünsche dir alles gute und dass du den richtigen weg für dich findest.
    liebe grüsse
    lexxus
     
  11. Karina 0815

    Karina 0815 Guest

    Hallo Lexus

    Danke für deine Antwort. Also meine Depression ist nicht behandelt worden.
    War oft am Überlegen, daß ich zum Doc gehe, aber na ja, als ich dann soweit gewesen wäre, daß ich was dagegen mache, gings mir ohnehin immer besser.

    Aber sollte es wieder schlimm werden, dann werde ich gehen. Ich weiß ja auch woher das alles kam, die Schicksalsschläge waren einfach zu heftig und zu nah aufeinander folgend, sodaß ich mich kaum erholen konnte.

    Ihr dürft die Homöopathie nicht mit irgendwelchen Naturheilmethoden oder herkömmlichen Heilpraktikern verwechseln, davon hab ich selbst genug probiert, und es hat rein gar nichts geholfen, außer daß der Geldbeutel immer kleiner wurde.

    Aber die Homöopathie hilft wirklich. Werde mich aber trotzdem wieder mal bei meinem Rheumadoc melden, zur Kontrolle (hoffe der ist nicht stocksauer).

    Mal sehen, wie's weiter geht, bis jetzt bin ich halt recht zufrieden. Wie gesagt, früher hatte ich trotz Medis Schmerzen überall vor allem im Kreuzdarmbeingelenk. Jetzt habe ich nur noch Schmerzen in den Fingern und Zehen, kann wieder gut schlafen und fühle mich fit.

    Ich denke auch für euch, zumindest als Begleittherapie wäre die Homöopathie sehr gut geeignet. Mein Homöopath hat selbst gesagt, daß er auf keinen Fall die Medis von mir sofort absetzen würde, da dies fatale Folgen haben kann. Ein Homöopath der dies tun würde, wäre ein schlechter Arzt !

    Vielen Dank nochmal an alle
     
  12. Antje Müller

    Antje Müller Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo Karina,

    Ich selbst kombiniere die Schulmedizin mit der alternativen Medizin. Ich gehe in regelmäßigen Abständenzur Akupunktur und habe über einen Zeitraum von jetzt 4 Jahren mein Basismedikament komplett absetzten können.

    Ich kann die Auffassung, dass Kortison das Schlimmste ist was einem passieren kann nicht ganz nachvollziehen -- Kortison wird auch vom Körper als Hormon produziert, wie kann es da im Maßen das Schlimmste sein?

    Ich kann mich den anderen nur anschließen, eine Heilung einer rheumatischen Erkrankung ist wohl kaum möglich, auch wenn dein Homöopat es dir weiß machen will und eine Kombination aus Homöopatie/alternativer Medizin und Schulmedizin ist wohl in unserer Lage die beste Variante.

    Ich glaube auch deine Depressionen waren nicht das Resultat deiner Schicksalsschläge, sie waren höchstens das was das Maß zum überlaufen brachten. Du selbst schreibst, dass du deine Krankheit nie richtig akzeptiert hast und dich mit der Krankheit schlechter machst als die anderen oder dich als weniger Wert fühlst. All das ich das Problem. Du setzt dich selbst unter einen Druck um genauso gut zu sein wie die "Gesunden" und das macht die immer mehr Krank und verstärkt auch deine Schmerzen.

    Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg für dich findest schmerzfrei zu werden. Der richtige Weg ist dabei nicht immer der einfachste und der den die Familie als den richtigen Weg sieht.

    Antje
     
  13. Heidi

    Heidi Künsterlin

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    Schweiz Kt. Schwyz
    hallo Karina

    wie geht es dir mittlerweile?

    ich nehme zur zeit keine Chemie aber ich habe es zu Hause im fall wenn ich es brauche. alles eine frage der einstellung.

    Ich habe meine Ernährung umgestellt und es hilft mir sehr. ich lebe bewusster und tue mir auch mal gutes.

    für den anfang würde ich chemie und natürliches kombinieren..mit der zeit kannst du es machen wie du willst.

    alles gute dir :)
     
  14. shirana

    shirana Auf den Hund gekommen *g*

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    vor dem Wasser, hinter dem Wasser überall Wasser ;
    Moin,

    auch ich bin der Homöopathie nicht abgeneigt.
    Aber ein vernünftiger Arzt, der zusätzlich homöopathisch arbeitet oder auch ein Homöopath , wird dir sicherlich nicht sagen, das nur das, das alleinige Mittel ist, was hilft. Die Allopathische Methode ( also Schulmedizinische) und die Homöopathische Methode können heute sehr gut zusammen arbeiten.

    Für die alltgl. Wehwechen ( wie gerade ne fiese Erkältung usw.) und auch die Symptome, die durch meine verschiedenen Grunderkrankungen auftreten, behandle ich homöopatisch und hab damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

    Noch bin ich ein mündiger Mensch und Patient, der mit dem jetzigen Wissen beider Medizinlinien Erfahrung hat und nicht unbedingt Laie ist, der selber entscheiden kann, wie weit ich mit beiden LInien fahren kann.
    Sicher ist, das weder die ein, noch die andere Methode die Grunderkrankungen komplett heilen können , aber sicherlich gute Linderung bringen können.
    Um gewisse Medis werd ich nie wegkommen und solange sie helfen, wenn auch nur 25 % von dem was sie sollen, nehm ich sie auch weiter. Besser ein wenig Linderung als gar keine.
    Zusätzlich verschaffe ich mir dann mit den homöopathischen Mitteln Linderung der Symptome und der Begleiterscheinungen, wie z.b. Depressionen, Lustlosigkeit, Müdigkeit, usw.....

    Bei unseren Erkrankungen, egal welcher Rheumaart, wird es nie DAS Mittel geben, was jedem hilft und nur bei dieser Erkrankungen. Es wird immer ein Versuchstadium bleiben, solange bis man das Mittel für sich gefunden hat. Evtl. sogar in Verbindung mehrer Mitteln und Heilmethoden.
    Dem einen verschafft Fasten Linderung, dem anderen , wenn er sich ein einen Salzstollen legt, dem anderen tut eine heisse Sandliege gut, während der andere am liebstem in der Kältekammer einziehen will.

    Jeder muss für sich , mit fachlicher Unterstützung am besten, herausfinden, was ihm und seinem Körper gut tut. Tut es weh, oder ab ich davon nur noch mehr Schmerzen, kann es einfach nicht das richtige sein ( oder wenn sehr arg unter NW zu leiden hab). Warum soll man sich das dann antun. Also weiterprobieren. Man braucht dafür sehr viel Geduld, denn nicht alles wirkt innerhalb von 14 Tagen.

    Wünsche allen , die noch auf der Suche sind, viel ERfolg und gute Besserung an alle
     
  15. regi

    regi Mitglied

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    Schweiz (Emmental)
    Hallo Karina
    in vielem, was Du erzählst, erkenne ich mich wieder. Ich habe seit 16 Jahren Bechti, davon 12 Jahre total unbehandelt, weil undiagnostiziert und als "psychisch" abgestempelt. Das gute an dieser Erfahrung ist allerdings, dass ich weiss, dass sich der Körper auch wieder ganz von alleine von einem Schub erholen kann.
    Seit 4 Jahren ist die Krankheit diagnostiziert - ich habe Entzündungen auch in den peripheren Gelenken und begann bald nach der Diagnose mit allen üblichen Medis (Diclo, Cortison und nach einem Jahr auch 15mg MTX). Das MTX nahm ich zwei Jahre. Es ging mir wie Dir: die Schmerzen blieben, die Schübe kamen und gingen wie eh und je, nur dass ich jetzt auch noch alle Energie und Lust verlor.
    Letzten April brach mein Immunsystem nach einem Blaseninfekt zusammen und ich landete mit einer Sepsis im Spital. Damals habe ich mich entschieden, aus dieser Teufelsspirale auszusteigen.
    Es ist eine ganz heikle Diskussion, die wir hier führen und jeder und jede muss ganz für sich alleine entscheiden, welcher Weg der richtige ist. Ich denke auch, dass die Situation eine ganz andere ist, wenn man eine Rhaumakrankheit hat, die degenerativ verläuft. ich habe auch nach 16 Jahren noch keine Anzeichen zur Versteifung, deshalb gehe ich davon aus, dass meine Gelenke nicht angegriffen werden und deshalb nehme ich auch die Schübe in Kauf.
    Seit letzten April habe ich das MTX abgesetzt (ohne irgendeine Wirkung zu spüren....) und habe das Cortison langsam ausgeschlichen. Seit ungefähr einem Monat bin ich ohne Cortison. Ich nehme hochdosiert Teufelskralle und weiterhin eine reduzierte Dosis Diclo. Ich will das Diclo dieses Jahr langsam abbauen, warte dafür aber auf die warme Jahreszeit.
    Es geht mir wie Dir, Karina, ich fühle mich sehr, sehr viel besser. Ich kann besser mit den Schmerzen umgehen, bin stark, nicht mehr dauernd übermüdet, habe wieder meine alte Energie zurückbekommen. Es ist, als hätte ich wieder zu mir zurück gefunden. Ich hatte diesen Winter bisher einen starken und einen kurzen, schwachen Schub. die Schmerzen sind zwar täglich da, aber völlig erträglich. Ich hatte trotz allen Medis in den letzten Wintern MEHR Schübe und MEHR Schmerzen! Meine BSG ist relativ hoch, aber ich fühle mich gut dabei, mein Körper scheint mit den Entzündungsaktivitäten gut umgehen zu können.
    Karina, ich denke, man darf sich nie durch Ärzte verunsichern lassen. Jeder muss ganz allein wissen, was er tut, welchen Weg er gehen will. Jeder trägt die Konsequenzen dann ja auch selber. Ich gehe noch 2x pro jahr zum Rheumatologen. Der versteht die Welt nicht - aber was soll's. Er muss es auch nicht verstehen. Mein Hausarzt, der Schulmedizinier und Komplementärmediziner ist, unterstützt mich 100%.
    Geh deinen Weg und hör auf deinen Körper.
    Ich denke, es ist wichtig, dass solche Erfahrungen hier im Forum Platz finden: aber man darf sie nicht verallgemeinern. Bevor ich mit dem MTX begann habe ich ein Jahr mit Komplementärmedizin herumexperimentiert: ohne Erfolg, mir ging es miserabel. Das heisst für mich: es braucht die richtigen Bedingungen und alles muss stimmen, dann kann es klappen. Aber auch nicht bei jedem. Es gibt keine Rezepte...

    Herzlich
    Regi
     
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