polyartrities und schwangerschaft

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von monika13, 9. Januar 2006.

  1. monika13

    monika13 Neues Mitglied

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    9. Januar 2006
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    hallo! ich hätte da eine frage. bin 42 jahre alt habe seit eineinhalbjahren pa. nehme einmal wöchentlich 15mg ebetrexat und tägl. 5mg kortison. hab gehört das pa wärend einer schwangerschaft zurückgehen kann. habe immer schmerzen. mein freund würde gern ein kind haben. ich jedoch habe wegen alter und krankheit bedenken. wer kann mir bitte auskunft geben. besten dank monika
     
  2. jutta S.

    jutta S. Guest

    Liebe Monika

    ich habe mit 40 Jahren noch ein Kind bekommen und kann von meinen Erfahrungen berichten.
    Auch ich habe cP, und nahm zu dem damaligen Zeitpunkt ,Cortison 7,5mg und Sandimmun Oproral 300mg ,in den Schüben höhere Dosierungen.
    Die Ärzte waren von meinem Kinderwunsch überhaupt nicht begeistert, doch ich ließ mich nicht davon abbringen.

    Ich wurde schwanger, hat über 1 Jahr gedauert. Während meiner Schwangerschaft verbesserte sich mein Gesundheitszustand so enorm, dass ich ab dem 5. Monat überhaupt keine Medikamente mehr brauchte, ich war euphorisch.........Die Schwangerschaft verlief etwas schwieriger ,als bei meinen "jüngeren" Schwangerschaften, dieses führte ich jedoch auf mein Alter nicht auf die Erkrankung zurück.
    3 Wochen zu früh kam mein "gesunder Sohn" zur Welt - ich war überglücklich !!!
    Nach 2 Wochen begann mein Körper sich hormonell umzustellen. Ich stillte voll, da ich wußte ,das gerade bei Immunerkrankungen und Allergien, die ich hatte, es besonders wichtig sein sollte zu stillen, damit das Baby viele Abwehrkörper bekäme.
    Ab der dritten Woche begann die cP brutal zuzuschlagen, so heftig dass ich meinen Säugling nicht mehr wickeln, baden - versorgen konnte. Ich war kaum in der Lage mich zu bewegen, die Schmerzen waren schrecklich.
    Ich habe mich nicht mehr davon erholen können. Seit dieser Schwangerschaft wurde die cP wesentlich aktiver und aggressiver. 3 Jahre dauerte es bis ich einigermaßen "normal" den Alltag bewältigen konnte.
    Würde ich noch einmal entscheiden können - ich würde es nicht noch einmal machen. Nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch wegen dem Kind.
    Mein Paul leidet unter Migräne und ist sehr anfällig gegen Infektionskrankheiten. Er hat, trotz Stillen eine noch leichte Neurodermitis und ich habe immer Angst , dass durch die starken Medikamente noch mehr auf mein Kind zukommen wird. Im Nachinein muß ich gestehen , dass ich aus purem Egoismus "mein Baby" wollte, obwohl ich wußte das es ein Risiko war - für mich und für Ihn.

    Einen Herzenswunsch nach einem Kind, kann die Vernunft wahrscheinlich nicht ausreden, ich wünsche dir dabei viel Glück, aber vielleicht bist du eine Mutter, die mehr an das Kind denkt als an sich.
    Ich schäme mich oft für meinen Egoismus auf Kosten meines Kindes.
    lG Jutta
     
  3. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    Hallo Monika!

    Ich bin zwar etwas jünger als Du aber ich denke ich berichte auch mal. Ich bin mit 24 schwanger geworden udn war zu diesem Zeitpunkt nach meiner Meinung gesund. Die Schwangerschaft selbst ist extremst schlecht verlaufen und mir ging es immer schlechter. Meine Tochter ist dann 6 1/2 Wochen zu früh auf die Welt gekommen. War eine Woche auf der Intensivstation und noch zwei weitere Wochen in der Kinderklinik. Nach der Schwangerschaft ging es mir immer schlechter. Ich konnte mich um meine Tochter überhaupt nicht mehr kümmern. Es war echt schlimm. Stillen, was ja eigentlich gut für die Kinder ist, durfte ich nicht, da meine Tochter eine Trinkschwäche hatte und hat.
    Die Folge davon ist, dass meine Tochter eine starke Neurodermitis bekommen hat (der nur noch mit Cortison geholfen werden konnte, da nichts anderes mehr geholfen hat), viele Lebensmittelunverträglichkeiten hat und bisher zum glück nur einmalig eine ITP (Bei ihr war es ein Abfall der Thrombozyten auf unter 10.000 - normalerweise hat man zwischen 300.000 und 400.000. Hätte sie sich am Kopf gestoßen wäre sie wahrscheinlich verblutet.). Mir wurde zwar immer gesagt, dass das nichts mit meiner Erkrankung zu tun hat (die auch erst ein 1/2 JAhr nach der Geburt und nach langen Quälereien und letztendlich einer Not-Op diagnostiziert wurde) aber das glaube ich nicht so ganz. Ansonsten sind alle in meiner Familie und in der Familie meines Mannes gesund.
    SChlimm war für mich allerdings, dass ich mich nicht richtig um meine Tochter kümmern konnte. Es war zwar toll, dass mein Mann mich sehr unterstützt hat, aber es ist doch was anderes. Meine Tochter wächst zwar damit auf, dass ich krank bin und sie weiss es auch, aber sie ist sicherlich sehr oft traurig, dass ich nicht so richtig mit ihr spielen kann. Wenn ich mit ihr auf den Spielplatz gehe müssen mir oft Freunde helfen um meine Tochter z.B. auf der SChaukel anzuschubsen. Alleine schaffe ich das kaum.
    Hätte ich vorher gewusst, dass ich krank bin, hätte ich wohl kein Kind bekommen. Das hätte ich ihr nicht zumuten wollen. Ohne die gute Kinderbetreuung hier in Berlin hätte ich es wohl auch kaum geschafft. Unsere Tochter ist schon mit 10 Monaten in den Kindergarten gekommen und ist gleich den ganzen Tag dort geblieben (von 9 - 16:00 Uhr). Ihr gefällt es dort wirklich sehr sehr gut, aber wenn es nicht so gewesen wäre weiss ich nicht, wie wir es sonst hätten machen können.
    Das ist allerdings nur meine Erfahrung. Es kann aber auch sein, dass es bei Dir vielleicht auch anders läuft. Genau sagen wird es Dir wohl keiner können. Die Verantworten kannst nur Du selbst übernehmen.
    Ich denke Du solltest mit Deinem Rheumatologen mal über Deinen SChwangerschaftswunsch reden und dann mit Deinem die mölichen Vor- und Nachteile besprechen.
    Liebe Grüße
    Kerstin
    PS: Ich habe im übrigen eine nekrotisierende Vaskulitis (Wegnersche Granulomatose) und keine PA. Aber vielleicht ist mein Bericht für Dich trotz allem interessant.
     
    #3 9. Januar 2006
    Zuletzt bearbeitet: 9. Januar 2006
  4. monika13

    monika13 Neues Mitglied

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    hallo und danke für eure antworten. das es schlimmer geworden ist , ist keine tolle sache. hab auch angst ds ich mich dann nicht um mein baby kümmern kann. wer weiß bis ich dann schwanger bin bin ich dann sicher 43, 44 wenn das baby auf die welt kommt. ich seh zwar sehr jung aus. aber denke das es einfach zu spät ist. mein freund würde nicht sehnlicher wünschen als ein baby. das ist sein leben. er ist 39 jahre alt.
    ich denke es ist besser ich vergiss diesen wunsch. euch danke ich und wünsche euch alles alles gute un gute besserung. liebe grüsse monika
     
  5. jutta S.

    jutta S. Guest

    Liebe Monika

    mein Mann ist auch 5 Jahre jünger als ich und ich habe ihn erst vor 4 Jahren lieben gelernt. Irgendwann kam das Thema Baby erneut auf den Tisch.....da erklärte er mir:" Ich will nicht das dir etwas passiert, ich will mit dir alt werden und was soll ich machen wenn du so krank bist , dass gar nichts mehr geht??? Dich und das Baby pflegen - das schaffe ich nicht." Damit hat er deutlich gezeigt wie wichtig ich ihm bin, so verlor ich das Gefühl - das ich "ältere Frau" meinen jungen Mann halten müßte.
    Durch ein Kind hält keine Beziehung, das weißt du auch.
    Ich habe nun Pflegekinder aufgenommen. So kann ich meinen Muttertrib ausleben, mein Helfersyndrom befriedigen und gesund bleiben
     
  6. monika13

    monika13 Neues Mitglied

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    danke liebe jutta! nur mein freund hat nur dies im kopf. aber ich werde denke ich kein kind kriegen. ich denke da auf das kind und auf mich und nicht auf ihn. dankke liebe grüsse monika
     
  7. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    Berlin
    Hallo Monika!

    Vielleicht zeigst Du Deinen Freund mal unsere Berichte. Dann weiss er, was möglicherweise auf ihn zukommen würde. Und danach sprecht ihr in aller Ruhe nochmal darüber.
    Es kann ja auch ganz anders laufen.
    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  8. monika13

    monika13 Neues Mitglied

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    danke ich werd ihm das schon irgentwie beibringen. danke!
     
  9. Colana

    Colana Musikus

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    Schleswig-Holstein
    Hallo Monika,

    ich kann Deine Ängste nur zu gut verstehen, bin selbst 42 Jahre, bin zum 4. Mal im August Mutter geworden nach einer Fehlgeburt...

    Hatte und habe die gleichen Ängste wie Du, zu Mal im Augenblick bei mir die rechte Hand spinnt (mir fällt alles aus der Hand, zu letzt eine 150,00 € teure Digital-Kamera). Nun habe ich Angst, dass ich unseren Kleinen fallen lasse.
    Inzwischen habe ich einige Tricks drauf, wie im Ehebett windeln, anstatt noch groß durch die Wohnung zu laufen, viel im Kinderwagen transportieren auch in der Wohnung. Es geht, wenn es sein muss.... und alles im Sitzen erledigen, so dass unser Kleiner nicht fällt....

    Mein Männe wußte, was auf ihn zu kommt, wir haben viel diskutiert, zu Mal wohl über kurz oder lang nun auch meine Basis - Medis anfangen werden (bis heute kam ich ganz gut ohne über die Runden, "nur" mit Teufelskralle und ab und zu ein Schmerzmittel und viiieeel Wärme und 1 x jährl. Heilfasten-Zeit über ca.21 Tage). Ansonsten habe ich - dem Himmel sei dank - keine schlimmeren Schübe bekommen (außer das der Ruheschmerz mehr wurde und die Hüfte wesentlich intensiver schmerzt, insgesamt ist die Krankheit etwas intensiver geworden - ja, das muss ich zugeben....)

    Sprecht über Deine Problematik... und er muss (das sowieso immer) für Dich oder Euch halt da sein. Wenn gesundheitliche Probleme auftreten, dann solltest Du Dir evtl. auch eine Haushaltshilfe besorgen (wenn dies finanz. machbar ist) oder vielleicht kann ja dann Deine Mutter oder Schwiegermutter helfen oder Freundin...

    Während der Schwangerschaft darfst Du meines Wissens weiterhin Cortison nehmen, bei dem anderen Medikament kann es sein, dass Du erst nach einer gewissen Zeit des Weglassens überhaupt schwanger werden darfst..., da es sonst zu Schädigungen beim Kind führen kann...

    Es ist ein wenig durcheinander, weil mir so viele Gedanken durch den Kopf gehen... ich hatte wohl Glück gehabt, aber meine Freundin nicht... die hat unter ihrer rheumat. Erkrankung (seit der Geburt) wesentlich mehr zu leiden als ich - und sie sagte auch, dass sie, wenn sie das vorher gewußt hätte, ihr kleines Mädchen (was sie über alles liebt) nicht bekommen hätte.....

    Ich wünsche Dir die Kraft, das durchzusetzen, was Du Dir wünscht, denn es ist Dein Körper, der diese Schwerstarbeit leisten muss.

    Viele Grüße
    Colana
     
  10. monika13

    monika13 Neues Mitglied

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    9
    polyartritis

    hallo colana!
    wie geht es dir? ich nehme seit einen jahr kortiso nur 5 mg und spritze mit einmal wöchentlich 15mg. ebetrexat.
    ich habe schmerzen in den hüften und fingern. aber ich arbeite vollzeit in einen schuhgeschäft. so wie um diese zeit kann man viel schleppen neue frühjahrs sommerware. ich werde heuer 42 . keiner schätz mich über 30. ja aber was solls die schmerzen und der kionderwunsch ist da. bitte erzähl mir soviel es geht. bitt. wegen der krankheit und wie es war in dem alter ein kind zu bekommen. bitte!
    teufelskralle kenn ich nicht. hilft das?
    danke für alles und ganz liebe grüsse monika
     
  11. Ben Amara

    Ben Amara Guest

    Hallo Monika,habe eine Dermatomyositis mit Lungenfibrose jo 1 Antikörper.Hatte viele höhen und tiefen und einen sehr großen kinderwunsch.Habe mit meinem Arzt alles genau besprochen und er gab mir grünes Licht meine tochter wurde 2000 geboren ist gesund .Meine Ärzte sagten mit einer Schwangerschaft kann die Krankheit besser werden,ich bin nicht gesund aber mir geht es soweit gut .Mein wunsch wäre noch ein 2 Kind.Bin 36 Jahre:)
     
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