RA und Diabetes Typ1/andere Autoimmunerkrankungen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von rose01, 4. Januar 2006.

  1. Easy

    Easy Das Schaf

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    Hallo rose,

    melde mich auch noch schnell zu Wort.

    Ich bin seit 1982 Diabetikerin vom Typ 1 - meine Mutter war es auch.

    Mittlerweile habe ich noch weitere Erkrankungen dazu bekommen, z.B. ein Overlapsyndrom aus Elementen einer seronegativen Sponarthritis und einer undifferenzierten Kollagenose. Aufgrund meiner Symptome meinte mein Rheumadoc, dass da allerdings "noch etwas anderes" außer Rheuma sein müssen, da einige meiner Beschwerden nicht in das Krankheitsbild passten.

    Also hab ich mich selbst auf die Suche gemacht. Interessant war hierbei, dass ich über das Netz (nicht über den Diabetologen) erfahren habe, dass 25 % aller Typ 1 Diabetiker auch an einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (Hashimoto Thyreoiditis) leiden. Meine Schilddrüsen(hormon)werte lagen immer so einigermaßen im Normbereich (wobei auch interessant ist, dass die in Deutschland geltenden Richtwerte FALSCH sind und wahrscheinlich demnächst korrigiert werden !!), daher wurde kein Arzt aufmerksam. Diesen Sommer habe ich darauf bestanden, dass die Antikörper getestet werden und BINGO - jetzt bin ich auch ein Hashi ! Falls dich das Thema interessiert, dann sieh dich mal auf dieser Seite um http://www.ht-mb.de. Bei Hashi zerstören die AK das Schilddrüsengewebe, folglich können nicht mehr ausreichend Hormone gebildet werden. Während der "Zerstörung" kann aber auch eine Entzündung der Schilddrüse Symptome einer Überfunktion zur Folge haben. Es ist also eine Krankheit, die regelmäßig überwacht und immer ganz individuell behandelt werden muss.

    Gut, einige meiner Symptome waren immer noch nicht erklärt, mittlerweile (nach 10 Jahren) weiss ich, dass ich auch noch eine chronische Borreliose habe. Jetzt kann man sich darüber streiten, ob das Rheuma infolge einer gewissen Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen entstanden ist oder ob die Borre ein Auslöser dafür war - beides ist möglich und mir ist es egal ;) , was ich hab', dass hab' ich. Fakt ist, dass Autoimmunerkrankungen durchaus gehäuft vorkommen - können, nicht müssen !!!!!

    Deshalb Kopf hoch und nicht verrückt machen - aber immer dran denken, wenn es einem nicht gut geht und der Doc nicht schnell eine Erklärung findet.

    Lieben Gruß und sorry für den langen Text, es ist wohl ein bisschen mit mir durch gegangen.



    Easy

    PS: Falls du noch weitere Infos suchst, darfst du mir gerne eine PN schicken.
     
  2. nicole53347

    nicole53347 Mitglied

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    Hallo rose01,

    auch in meiner Familie häufen sich die Autoimmunkrankheiten. Meine Mutter hat Diabets Typ 1 seit ihrem 7. Lebensjahr. Meine Oma mütterlicherseits hatte Parkinson. Meine Oma väterlicherseits hat Rheuma und jetzt auch Alzheimer. Mein Vater hat Colitis ulcerosa, was in die Gruppe der Sponyloarthriden eingestuft wird. Ich selbst habe Morbus Bechterew und mein Sohn (8 Jahre) klagt immer wieder und immer öfter über Fersen- und Rückenschmerzen. Ende Januar habe ich mit ihm einen Termin beim Orthopäden, der auch Rheumadoc ist und lasse ihn untersuchen. Ich hoffe, es sind nur Wachstumsschmerzen oder "Plattfüße". Ich könnte nicht ertragen, daß mein Sohn das alles auch durchstehen muß. Meine Rheumaärztin hat mir gesagt, daß einiges schon zusammenhängen kann. Wie eben z.B. die Krankheit meines Vaters und mein MB. Es gibt da auch einen genetischen Faktor, der im Blut nachzuweisen ist. Bei uns ist der der HLA-B 27.

    Gruß Nicole
     
  3. rose01

    rose01 Neues Mitglied

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    Hallo an alle,

    danke für Eure wunderbar ausführlichen Ausführungen! Ihr habt mir bei meiner Frage schon sehr weitergeholfen und jetzt schätze ich, dass wir mit einem blöden `Grundgen` ausgestattet sind, das diese Autoimmunerkrankungen auslöst...:(
    Naja, wahrscheinlich bringt es sowieso nichts es zu wissen, nur werde ich jetzt weiterhin die Krankheit meiner Tochter jedem Arzt mitteilen, und ihn darauf hinweisen, dass es schon irgendeine Bewandnis damit hat, dass wir zu solchen blöden Ungesundheiten neigen!
    Werde auch bei meinen Kindern durch meine Schwierigkeiten wissen worauf ich achten muß, falls bei den beiden auch etwas kommen sollte. Ist vielleicht schon ein Vorteil.

    Viele liebe Grüße,:D
    rose01
     
  4. peters

    peters Neues Mitglied

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    Hallo Rosi,
    ich habe seit 1991 SLE mit Nerven- und Organbeteiligung. Davor habe ich 4 Kinder bekommen, zwei der Jungs haben Rheuma, der eine hat Lupus mit Hautbeteiligung der andere Weichteilrheuma.
    Meine Tochter habe ich 1996 bekommen und ich sehe jetzt schon Anzeichen von Lupus. Sie soll eine Typisierung mitmachen.
    Meine beiden anderen Söhne wurden auch getestet und bei den kleinen liegen veranlagungen vor aber die müßen nicht ausbrechen sagen die Ärzte.
    Mein Vater hat schwere Gicht.
    Mein Bruder hat chronische Polyarthritis.
    Ich muß aber sagen das mein Rheumatologe immer gesagt hat das es in der Familie immer vorkommen kann das mehrere verschiedenes Rheuma haben können.
    Tschüss Silke
     
  5. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    liebe rose,

    diese umfrage (link) ist ja fertig, sozusagen :D , nachträglich kann
    man da nix ändern. aber du kannst ja eine eigene umfrage machen.
    gehst in das umfrage forum und fängst an wie üblich einen thread zu starten, wie du weiter vorgehst, ist ja ersichtlich.
    schade eigentlich, dass eure antworten nicht in der umfrage sind,
    wäre sicher für andere dort auch ganz interessant zu lesen.

    alles gute marie
     
  6. rose01

    rose01 Neues Mitglied

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    Liebe marie,

    ich habe auf dem anderen thread mal einen Link gesetzt. Ich hoffe das war ok so, da können alle dann mal reinschauen. Sorry, dass ich nicht gesehen habe, dass es schon ein ähnliches Thema gibt. :(
    Mit der Umfrage muß ich mal sehen ob ich das aussagekräftig hinbekomme...:o
    Vielen Dank für die Anregungen.

    Lieben Gruß,
    rose01
     
  7. adina

    adina Mitglied

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    567


    Hallo rose,

    nun hast du zwar schon viele Antworten erhalten,doch dies ist ein
    Thema,mit dem ich mich auch immerwieder beschäftige.

    1995 wurde bei mir Morbus Basedeow mit endokriner Orbitopathie
    diagnostiziert (Schilddrüsenerkr. mit Augenbeteiligung)
    (mindestens 8 Jahre zu spät)

    2002 cP gesichert (ewiges hin u.her,weil seronegativ)

    2002 Diabetes Typ 2 ??? wird auch hin u. wieder nach Antikörpern
    geforscht,weil eben schon andere Aitoimmunerkr.vorhanden
    sind und Typ 2 angeblich nicht paßt (zeitw.Untergewichtig)

    Meine Mutter hat Hashimoto u. ev. undif.Kollagenose (Sjögren?)
    dazu Diabetes Typ 2.

    Ein Onkel und dessen Neffe erkrankten und starben beide am selben
    Krebs.

    Ansonsten sind bei uns (Onkel,Tanten,deren Kinder u.s.w.) Diabetes und Schilddrüsenkr. weit verbreitet.

    Gesichert ist auf jeden Fall,wer bereits an einer Autoimmunerkr.
    leidet sehr empfänglich für weitere ist und Vererbung spielt meiner Meinung nach doch eine gewisse Rolle.

    LG adina









     
  8. aywa

    aywa Neues Mitglied

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    Berlin
    Hallo allo zusammen,

    habe eure Seite erst vor kurzem entdeckt und wollte mich nun auch mal zu wort melden.

    Ich habe vor einiger Zeit auch festgestellt das Imunerkrankungen bei uns in der Familie sehr gehäuft vorkommen. Von Diabetes, Krebs, Coitus Ulcerosa (oder wie das heißt ) ist alles vertreten. Bei mir tut sich alles in geballter Kraft entladen. Habe seit Kindheit eine Dermatomyositis, jetzt auch noch mit Lungen- und Herzbeteiligung. Nun ist noch eine Arthritis Psoratica dazu gekommen. Als ich beim Arzt nachgefragt habe, hieß es es gibt da keine Zusammenhänge. Ich hätte einfach Pech gehabt. Aber jetzt wo ich eure Beiträge so lese und fest stellen muss das es anderen auch so geht, da bleibe ich schon bei der Meinung das es alles erblich sein muss...???

    Es ist schön das es euch gibt!

    Viele Grüße aus Dresden
    aywa
     
  9. Mareen

    Mareen Guest

    Hallo,
    ich wurde bei verschiedenen Ärzten oft nach Autoimmunerkrankungen in der Familie befragt!
    Also, ich habe gleich mehrere: seit Geburt Neurodermitis, im laufe der Zeit zahlreicher werdende Allergien in allen Bereichen, Heuschnupfen, Asthma, cP. Eine Oma hatte Diabetes, eine Uroma schweres Rheuma. Mein Vater hat mir die Gene für die Haut und Allergien gegeben, von meiner Mutter habe ich die Gene der Gelenke bekommen. Tolle Mischung. Natürlich gibt es in unserer Familie auch weitere Erkrankungen. Epilepsie, Bandscheibenvorfälle, Darmerkrankungen.
    Lasst es Euch allen gutgehen
     
  10. Lilly

    Lilly offline

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    30. April 2003
    Beiträge:
    5.184
    hallo,

    der onkel meiner mutter hatte cp, die schwester meiner mutter hat psa, meine mutter hat asthma bronch., meine schwester auch.
    ich selber habe eine hashimotothyreotitis, cp, asthma bronch, neurodermitits (alles zusammen, war das auffanglager :cool: :mad: ). bei meinem sohn, ist ausser allergien, gottseidank noch nichts aufgetreten.
     
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