hilfe bei depressionen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von wolke, 21. Dezember 2005.

  1. wolke

    wolke Mitglied

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    hallo zusammen, also ich glaube das mich seit einiger zeit depressionen fest im griff haben, ich kann ohne zu zögern alle symptome auf mich anwenden. Jetzt weiß ich zwar was man normalerweise tun sollte, aber mir fehlt der mut und alles was dazugehört diesen schritt zu gehen. Wie finde ich einen arzt der mir da weiterhilft????????? grundsätzlich fühle ich mich gut versorgt, also ich bekomme KG alle medikamente und was so dazu gehört, aber ich werde lediglich rheumasymptomatisch versorgt, aber ich habe mittlerweile erkannt das es ja noch mehr an mir gibt außer gelenke. Aber ich weiß nicht wie ich vorgehen soll !!!! Mit wem kann man reden ???????? Gibt es nützliche Literatur die einem helfen kann ???????
    Wie geht ihr mit euren depressionen um ???????? Wo findet man hilfe ???????
     
  2. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

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    hallo wolke,

    auch ich befinde mich zur Zeit fest in den Klauen der Depression und kann mich nicht wirklich aufraffen was dagegen zu tun.

    Eigentlich kenne ich mich richtig aus damit, ich arbeite seit 18Jahren in der Psychiatrie. Ich weiss das ich erst zum Psychiater muß, der mir dann eine Überweisung für den/die Psychotherapeuten/in gibt.

    Dann geht es daran jemanden zu finden der Kapazitäten frei hat und mit dem die Chemie stimmt. Dieser beantragt dann die Therapie bei der Krankenkasse. Sollte all das geschehen sein kannst du nur abwarten ob und wieviel Sitzungen die Kasse zustimmt.

    Auf keinen Fall solltest du dich vom Doc erst mal zur "Überbrückung" zu Antidepressiva überreden lassen, wenn es auch noch ohne geht. Denn was wir haben nennt man eine reaktive Depression, d.h. sie ist auf die Grunderkrankung und deren Auswirkungen zurückzuführen. Daher macht eine Psychotherapie, bei der wir versuchen sollen uns mit der Krankheit und den damit verbundenen Einschränkungen auseinanderzusetzen und sie evtl. zu akzeptieren mehr Sinn.

    Ich weiss nicht ob dir das weiterhilft, ich jedenfalls habe morgen einen Termin beim Rheumadoc und lasse mir ne Überweisung für den Psychiater mitgeben.
     
  3. laface

    laface Mitglied

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    hallo wolke,

    ich kenne nur zu gut, was du derzeit durchmachst.
    ich bin deshalb bei einem neurologen in behandlung.
    dieser hat mir wegen meiner auf's und ab's antidepressiva verschrieben. seit diese tabeltten bei mir herumliegen gehts mir irgendwie besser. ist wohl so eine art placebo wirkung. bis jetzt habe ich sie noch nicht genommen.

    ich habe mich aber in einer tagesklinik angemeldet.
    dort werden psychosomatische ursachen behandelt. das ganze dauert circa 6 wochen. abends in der woche und am wochenende bin ich zuhause in meinem gewohnten umfeld. in der tagesklinik soll man lernen wie eng seele und körper zusammen arbeiten.

    ein auszug aus dem therapieangebot:
    Differenzialdiagnostik und Therapie bei funktionellen Störungen, somatoformen Schmerzzuständen und Depressionen

    ich gebe dir mal den link von meiner klinik damit du dir mal anschauen kannst, ob es dir zusagt. vielleicht gibt es so etwas auch in deiner nähe... ich denke das es eventuell etwas für dich sein könnte. um zur 2ten seite zu gelangen musst du nur unten rechts auf "weiter" klicken.

    http://www.asklepios.com/HamburgRissen/HamburgRissenFachabteilungen/HamburgRissenFaPsyc/indexTKU.html

    herzliche grüße
    laface

    nachtrag: habe gerade den beitrag von pittibiest gelesen und dieser bestärkt mich darin, das ich die tabs erstmal liegen lasse und den richtigen weg eingeschlagen habe :)
     
  4. üpoi

    üpoi Neues Mitglied

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    Also Mädels

    Wie hier schon gesagt (halte ich für zutreffend) zieht einen Rheuma stimmungsmäßig einfach runter. :( Insoweit müsste man das Rheuma heilen, um seine Depris zu kurrieren. Eine Psychotherapie mit ihren bürokratischen Voraussetzungen ist hier auch schon geschildert worden. Bis du sie durch hast und den richtigen Therapeuten gefunden, hast du nen Nervenzusammenbruch. Und dann schwätzt der dir erstmal ne Macke auf (damit er kassieren kann), um sie dir dann wieder abzuschwätzen. Auch das muss in schwierigeren Fällen sein. :o
    Schließlich ist meine Erfahrung, dass die biochemischen Veränderungen der Erkrankung einen "innerlich anfressen". Hier knirscht es, dort schmerzt es, morgen kommt man wieder nicht aus dem Bett, man ist schusselig und ungeschickt. Das löst sicher auch neurochemische Disbalancen aus, die man Neudeutsch als Depressionen bezeichnet. Es ist viel von allem. Und wenn Herr Dr. dann ein Antidepressiva verschreibt, wird dir vom Beipackzettel schon schlecht.
    Aber einen guten Rat hätte ich schon, insbesondere für die leicht Angefressenen: Jarsin300 (Johanniskraut). Mittlerweile wissenschaftlich als wirksam anerkannt. Frei von Nebenwirkungen und Kreuzreaktionen, kann es bei leichten Depressionen helfen, wenn dreimal täglich genommen. WIrkungseintritt nach zwei bis drei Wochen, wenn dann nichts besser ist, dann weglassen. Wenn funktionierend, einige Monate nehmen. Es sollte Jarsin300 sein, weil es einen Nebenstoff aus der Pflanze enthält, der für die Metabolisierung des Wirkstoffes entscheidend ist. Kosten der Monatsdosis sind geringer als 20,- Euro, rezept- und rechtfertigungsfrei in der nächstfernen Apotheke ("für die Omi zu Weihnachten").

    Wie gesagt: Die Krankheit zerfrisst schleichend über Jahre. Keiner von uns hat ne Macke, aber die meisten eine Art psychische Erschöpfung, die körperlich verursacht wurde. Versuch ist es wert und kostet wenig und kann ne Menge bringen. Man fasst wieder Mut und mit dem Frühling fliegt die letzte Packung in die Ecke und es geht vielleicht wieder deutlich aufwärts. :)
     
  5. jutta S.

    jutta S. Guest

    Liebe Wolke,

    so wie ich heraus gehört habe, hast du deine Diagnose selbst heraus gefunden.
    Ich denke, bevor du diese Selbstdiagnose als Bares annimmst, wäre es doch besser erst einmal einen Neurologen zu Rate zu ziehen.
    Durch unsere Erkrankung und unter diversen Medikamenten, kommt es schon vor dass wir depressiv verstimmt sind, aber eine richtige Depression ist trotzdem etwas anderes.
    Versuche erst einmal mit einem Arzt deines Vertrauens heraus zu finden was dein Problem ist.
    Weißt du wenn du zu einem Arzt mit einer beschlossenen Doagnose gehst, macht sich diese erst gar nicht die Mühe heraus zu finden was wirklich los ist. Der verschreibt dann oft was du willst und helfen tut es gar nicht.
    Also sei gut zu Dir und laß einen ordentlichen Doc dein Leiden eingliedern, kommt er dann zu dem Schluß "Depression" wird er dir auch die Schritte, die dir helfen erklären.
    Wünsche dir viel Glück
     
  6. Berni

    Berni Neues Mitglied

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    Hallo Wolke,

    ich behaupte, Depressionen sind ein Symptom von rheumatischen Entzündungen. Hatte auch sehr stark damit zu kämpfen, aber seitdem ich eine Basistherapie mache und auch die Entzündungswerte im Blut sinken, habe ich beste Laune, so wie früher!

    Gruß Berni
     
  7. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    @Wolke

    Hallo Wolke,

    zuerst tut es mir leid, daß es Dir so schlecht geht *vorsichtigtröst*

    Hast Du einen Arzt/Hausarzt, dem Du vertraust? Es wäre gut und wichtig, wenn Du ihm Deinen Zustand schildern würdest.

    Viele Menschen haben in der dunklen Jahreszeit "Winterdepressionen", diese treten eben nur in der dunklen Jahreszeit auf und sind nicht mit den Depressionen zu vergleichen.
    Ferner hat fast jeder Mensch mal "depressive Verstimmungen", bedingt durch Stress, Frust, Ärger, persönlichen Sorgen.

    Es muß herausgefunden werden, ob Du "depressiv verstimmt" bist oder Depressionen hast. Wenn es sich um Depressionen handelt, musst Du umgehend behandelt werden.

    Bei einer chronischen Schmerzerkrankung geschieht es sehr häufig, daß man in einen Kreislauf gerät. Irgendwann weiß man als Betroffener nicht mehr, waren zuerst die Schmerzen oder die Depressionen da. Eins geht ins andere über und da hilft m.E. nur ein Fachmann/Fachfrau.

    Eine chronische Schmerzerkrankung kann das Leben nachhaltig verändern. Wenn das körperliche Einschränkungen hinzukommen, geraten Menschen schnell (und verständlich) aus dem seelischen Gleichgewicht.

    Sprich mit Deinem Arzt, evt. ist eine Therapie "notwendig", was aber nicht negativ gemeint ist.
    Sieh es als Chance auf ein gutes und hilfreiches Gespräch mit sinnvollen Ansätzen zur Lebensveränderung und vor allem zur Krankheitsbewältigung.

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
  8. Tini2763

    Tini2763 Oberlausitzerin

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    Hi.

    Bei mir kamen erst die Depressioinen. Die waren so stark, dass ich mir vorkam wie ein kleiner Affe, der sich oben auf einer Palme bei starkem Sturm an einer Kokosnuss festzuhalten versucht. (Ich glaube, der Vergleich ist sehr treffend).

    Da ich gerade frisch operiert war und gerade aufgehört hatte, zu rauchen *stolzguck* - und das schlagartig - habe ich ersteinmal unter "Entzugserscheinungen" nachgesehen.

    Kurz - ich wollte entweder wieder anfangen oder durch!!! Ich habe den Doc gewählt. Hinzu kam die geldliche Lage, HartzIV - Angleichung, meine Haushaltsgeräte gingen kaputt, die konnte ich nicht reparieren - kurz - völlig fertig!

    Ich bekomme seit Juli ein Antidepressivum. Ich bin so ehrlich zu sagen, dass ich es wohl nicht geschafft hätte.

    Am 2.1. habe ich meinen Ersttermin beim Neurologen. Die Termine hier sind genauso wie bei allen Fachärzten. -.- Hier musst du dir schon etwas antun, damit dir sofort einer hilft...
    Das Rheuma mit den unaushaltbaren Dauerschmerzen kam übrigens 14 Tage später. Das Rheuma hab ich wohl schon Jahre und viel zu lange unbehandelt.
    Jeden Tag finde ich hier mehr Argumente.
    Vielleicht bekomme ich ja doch endlich mal eine positive Diagnose, bis jetzt habe ich nämlich gar keine und muss mir wohl einen neuen Hausarzt suchen.

    Also - bitte keinen Helden spielen. Depressionen sind eine Störung im Stoffwechsel, die man behelfen kann. Den Rest kann man dann selber mit einem Neurologen behandeln und einer Therapie.
    Johanniskraut und Baldrian half mir übrigens nicht. :)
     
  9. wolke

    wolke Mitglied

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    also ich glaube schon

    das es mehr sind wie depressive verstimmungen.
    Kennt ihr das wenn man an so gar nichts mehr spaß hat, es ist einfach alles egal. WEnn man einfach anfangen muß zu heulen obwohl es keinen wirklichen grund gibt. Wenn einem jedes gespräch mit irgendjemanden zuviel ist? WEnn man abends ewig nicht einschlafen kann oder mitten in der nacht wach wird und nicht mehr schläft. WEnn man nur noch ißt damit einem der Ehemann keine nervigen fragen stellt.
    Ich weiß das es schlimmeres gibt, das ich ja nicht vom Tode betroffen bin, das ich froh sein kann noch alleine auf´s klo zu können und einen netten Ehemann habe der alles für mich tun würde aber das weiß nur ein rationaler Teil meines Gehirnes,der auch weiß das man beim Einkaufen bezahlen muß.
    Und ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll, ich habe keinen nerv mich bei einem Neurologen oder Psychater als hormongesteuertes frauchen dem man gerade alles zuviel wird abstempeln zu lassen. Johanniskraut hab ich schon, aber sogut hilft es mir auch nicht, es hindert mich nur daran den ganzen tag im bett zu liegen und an die decke zu starren.
    Ihc weiß einfach noch nicht so richtig an wen ich mich wenden soll meine Hausärztin habe ich mal angesprochen und sie hat es nickend zur kenntnis genommen und mir fehlt echt der nerv mich immer und immer wieder zu erklären und darauf hinzuweisen das ich aus guten grund einen termin haben wollte. WEnn man selber kommt und meint es könnte dies oder jenes sein wird man oft abgeblockt und das kann ich im moment einfach nicht überwinden.

    Vielen Dank für eure Antworten, es tut mir doch ein bißchen gut wenn jemand zuhört.
     
  10. Sibia

    Sibia Guest

    [​IMG]
    Hallo Wolke,
    Körper und Seele sind eine Einheit
    Hab ich mir keine Gedanken darüber gemacht.
    Doch glaube mir manchmal ist es so das man auf die Seelenklemptner angewiesen ist.
    Tu es dir nicht so schwer,man wird dir die Tür öffnen doch du ganz alleine musst dadurch gehen.
    Überwinde deine Abneigung und deine Unlust.
    Ohne deine Überzeugung hilfe anzunehmen wirst du dich noch mehr zurückziehen und alles wird noch schwieriger.
    Lasse deine trüben Gedanken wie eine Wolke an dir vorbeiziehen und du wirst die Sonne sehen.[​IMG]









     
  11. Neana

    Neana Universaldiletant

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    Depris

    Hallo Wolke,
    auch ich war in den Krallen der Depression. Ich kann nachfühlen, wie es dir geht.
    Versuche mit deinem Mann darüber zu reden. Er kann dir einen Teil abnehmen, indem er die Laufarbeit macht. Dafür muß er aber auch wissen wie es dir geht. Mir hat damals eine Freundin geholfen und mich liebevoll zu einem Therapeuten geschleppt. Auch kann er dich zum Arzt begleiten. Wir müssen nicht immer stark und perfekt sein und unsere Krankheit drückt auf die Psyche.
    Überlege dir mal, was das Schlimmste sein kann, wenn du nach einem Therapeuten suchst und was das Schlimmste ist, wenn du es nicht machst.
    Such dir Hilfe. Ich weiß, es ist schwer.
    Ich wünsch dir alles Liebe
    Neana
     
  12. laface

    laface Mitglied

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    hallo wolke,

    wie sachon oben erwähnt habe ich das auch druchgemacht. deine symptome, die du beschrieben hast passten genau auf mein befinden im juli diesen jahres.
    für mich sind es keine depressionen sondern eine depressive phasen die du durchmachst. auch diese phasen sollten auf jedenfall behandelt werden. du solltest dir dazu hilfe holen.
    wenn du einen rat benötigst, kannst du mich gerne anschreiben.

    lieben gruß
    laface
     
  13. Berni

    Berni Neues Mitglied

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    Tönisvorst
    Hallo Wolke,

    Depressionen haben (meist) eine organische Ursache, das heißt, man kann sie mit Medikamenten behandeln. Man gibt ein Antidepressivum und falls nötig dazu auch eine Psychotherapie. Wichtig ist aber, dass Du Dich behandeln lässt. Falls Du nicht selbst aus dem Loch herauskommst und zu einem Arzt findest, dann red mit Deinen Angehörigen darüber! Die müssen auf Dich aufpassen. Vielleicht gibst Du mal unter google das Stichwort "Depressionen" ein, druckst Dir die Symptome aus und gibst sie an Deine Angehörigen - oder jemanden Deines Vertrauens - weiter und sagst, dass es Dir genau so geht, und dass Du Hilfe brauchst. Und denk nicht, das ist eine kleine Sache. Depressionen sind sehr gefährlich!

    Beim Arzt musst Du möglicherweise ein wenig übertreiben, oder zumindest sehr deutlich werden, sonst nimmt er/sie dich vielleicht nicht ernst. Wenn Du nicht darüber reden kannst (was ich gut verstehe, habe das auch nie einem Arzt sagen können!), dann schreib es auf und übergib in der Sprechstunde den Brief.

    Mir hat - wie gesagt - die Basistherapie sehr, sehr geholfen. Bei vielen rheumatischen Erkrankungen stehen Depressionen auch unter den Symptomen.

    Also: Bitte tu was, bevor Du nichts mehr tun kannst!

    Liebe Grüße
    Berni
     
  14. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Ostfriesland
    Hallo kleine Wolke,

    genauso ging es mir die letzten Wochen.
    Was habe ich gemacht?
    Bin zu meinem Hausarzt gepilgert zu dem ich uneingeschränktes Vertrauen habe. Er weiss genau Bescheid über mich und meine Familienverhältnisse und was sonst so alles dazu gehört.
    Habe ein Antidepressiva verschrieben bekommen...eines von den neuen welches in den Serotoninhaushalt eingreift. Ich muss sagen, es bekommt mir sehr gut und es geht langsam wieder aufwärts bei mir.
    Du musst zum Doc da führt kein Weg dran vorbei...hast Du einen gescheiten zu dem Du Vertrauen hast?
    Mit richtige Depressionen ist nicht zu spaßen...ich sah schon genau meinen Weg vor mir und der war nicht schön und hat mir Angst gemacht, hab gerade noch so die Kurve gekriegt...so geht es Dir auch und deshalb ist es meine Meinung das Du erstmal etwas brauchst was Dir wieder auf die Beine hilft...und zwar pronto!!
    Dann kann man immer noch überlegen ob eine Therapie sinnvoll ist oder eher nicht!
    Herzliche Grüße
    Katharina
     
  15. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

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    Hallo Wolke,

    du solltest dich wirklich an einen Psychiater wenden, das ist heute doch kein Problem mehr.
    Ein guter Psychiater erkennt sofort was mit dir los ist und nimmt dich auch ernst!!
    Er wird auf jeden Fall mit dir besprechen ob es sinnvoll ist mit Antidepressiva einzusteigen und eine begleitende Psychotherapie zu beginnen oder ob du auf die Medi's verzichten kannst.
    Es macht jedenfalls keinen Sinn solange zu warten bis du entweder nur noch vor dich starrst und zwangseingewiesen werden musst, oder einen Suizidversuch machst.
    Hausärzte haben im Regelfall wenig Ahnung von echten Depressionen, dazu gibt es schließlich Fachärzte.
    Wenn es erst einmal darum geht mit jemand kompetenten zu reden,und sich beraten zu lassen,oder auch einfach mal den Frust von der Seele zu reden gibt es bei uns in Berlin folgendes Angebot, es ist natürlich anonym und überregional nutzbar, allerdings kann man euch dann keine Adressen nennen.
    Hier nun der Link : www.berliner-krisendienst.de

    Hoffentlich schmerzarme und schöne Feiertage wünscht pitti
     
  16. VerenaHH

    VerenaHH KrankeSchwester

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    Ort:
    Hamburg
    Hallöchen;

    ich habe diese schlimme Depri-Zeit zum Glück hinter mir. Ich bin, als es mir so richtig schlecht ging, einfach in die örtl. Psychiatrie gefahren, habe in der Ambulanz erklärt ich sei ein Notfall, dann mit einem Doc gesprochen und anschliessend war ich fünf Wochen stationär. In dieser Zeit wurde ich mit Antidepressiva eingestellt, danach noch in Kur geschickt und inzwischen geht es mir wieder gut.
    Mein Medikament hat keine für mich spürbaren Nebenwirkungen. Johanniskraut lehne ich ab, weil es in vielen Fällen eine extreme Sonnenlichtsensibilität macht.

    Ich kann nur jedem empfehlen sich in fachärztliche Behandlung zu begeben. Depressionen sind manchmal so, dass man eben nicht alleine wieder rauskommt.
    Außerdem kann Cortison Depressionen verstärken und dieses Zusammenspiel kann nur der Fachmann einordnen. Und nicht so viel Panik vor den Antideppresiva, nicht alle haben Nebenwirkungen und die Medis gegen Rheuma sind ja auch nicht gerade ohne und werden auch geschluckt. Depression ist ebenfalls eine Krankheit und muss unter Umständen eben auch mit Medis behandelt werden.

    Gruss
     
  17. Mücke

    Mücke Guest

    hallo wölkchen

    hm, auch ich habe depris, aber auch noch etwas mehr...

    denke es ist wichtig zu schauen woher die kommen, ob wirklich als reaktion auf dein rheumatische situation oder doch etwas anderes dahintersteckt..z.B. medis.. Corti, tramal, etc..

    du kannst auch gleich zum psychologen gehen, wenn du arzt nicht möchtest..aber selbst der wird dich zum doc schicken müssen, da bevor der antrag gestellt wird, organische ursachen ausgeschlossen werden müssen.

    das bild von der hysterischen hausfrau, oder was du da noch genannt hast, ist denke ich mal veraltet......
    depressionen sind anerkannt!!!

    noch ein buchtipp..sollte ich mir als erstes holen als ich psychothera begonnen hab

    ist ein hexal-ratgeber und heißt einfach depression, von wittchen,möller,vossen,hautzinger,kasper, heuser
    für den einsteiger sehr gut, wie ich finde und kostet glaub ich 5 € oder so

    viel glück und alles gute

    Mücke
     
    #17 24. Dezember 2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. Dezember 2005
  18. Monsti

    Monsti das Monster

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    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Liebe Verena,

    was Du schreibst, kann ich nur bestätigen. Zum Glück habe ich diese Höllen-Zeit schon vor Jahren hinter mir gelassen, aber ohne eine gute Psychotherapie plus 2 Monaten Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik hätte ich es ziemlich sicher nicht geschafft. Es war eine sehr harte Zeit, die ich im Nachhinein aber nicht missen möchte.

    Auch heute habe ich noch seelische Tiefgänge, aber sie sind zum Glück nur ganz kurzfristig (1-2 Tage), heute weiß ich, wie ich aus den dunklen Löchern, die scheinbar keinen Ausgang haben, selbst wieder rauskomme.

    Kurzzeitige depressive Verstimmungen hat wahrscheinlich fast jeder Mensch irgendwann mal, das kann man dann behandeln wie einen grippalen Infekt: Geht mit oder ohne Behandlung in 1-2 Wochen wieder vorbei. Hält dieser entsetzlich perspektivlose und lähmende Zustand aber länger an, so kann ich nur jedem raten, sich beizeiten nach professioneller Hilfe umzusehen. Das ist absolut keine Schande - ganz im Gegenteil: Die Einsicht ist ein Zeichen von Stärke.

    Mir geht es heute überwiegend gut, und bei mir ist gesundheitlich wirklich allerlei mächtig am Dampfen. Heute kann ich all den Mist mit einer gesunden Portion Humor akzeptieren.

    Liebe Weihnachtsgrüße von
    Monsti
     
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