Muss mich ma ausheulen wegen Mutter

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von RheumaChris, 20. Dezember 2005.

  1. adina

    adina Mitglied

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    Hallo,


    bin ehrlich gesagt etwas schockiert über diese Feindseligkeit.

    2 junge,nicht gerade gut bemittelte aber sicher nicht dumme Leute suchen Rat,

    den sie leider zu Hause nicht bekommen können.

    Auch ich habe 2"erwachsene" Kinder.

    Der ältere (23) tritt im Januar seine 7. Arbeitsstelle an. Kündigungsgrund im

    Dez. war übrigens Krankheit nach 8 Wochen Arbeit ohne auch nur einen

    einzigen freien Tag während dieser Zeit.Trotz Verantwortung Menschenleben

    gegenüber,wird lieber alles totgeschwiegen,schließlich hängt man ja an

    seiner Arbeit.(Und Recht hat eh nur der AG> Erfahrungswert).

    Und wie über Arbeitslose geurteilt wird,hat er hier sehr gut mitverfolgen

    können.Bisher war er an jeder Kündigung schuldlos.

    Auch mein jüngerer Sohn (18),Azubi im 2.Lehrjahr kennt keine 40 Std. Woche.

    Nach Abzug aller Festkosten (einschließl.Fahrzeug,da ohne keine Arbeit)

    bleiben null Euro für Kleidung und Ernährung.Es bleibt ihm z.Z. also nur

    Hotel Mama.

    Trotzdem es mir zeitweilig sehr schlecht geht,freue ich mich darüber,daß

    wir uns bisher noch immer freuen,wenn man sich gegenseitig helfen kann.



    Möchte mich nun zu dem Thema auch nicht weiter äußern,nur sollten einige

    nicht vergessen,daß dies hier Rheuma-online ist und Chris sich vorallem

    angemeldet hat auf Grund gesundheitlicher Probleme.Damit werden ihm

    sicher nicht alle Türen offenstehen.Wie es psychisch dadurch bei ihm

    aussieht wissen wir nicht.Aber wir alle kennen zeitweilige depressive Phasen.

    Weshalb also nicht mit Rat zur Seite stehen!?

    Gemeinheiten und Vorwürfe hört er zu Hause sicher schon genug.



    Und an alle die sich ihr "Nest" selbsterwirtschaftet haben (bitte nicht alle

    angesprochen fühlen!). Es gibt mir eine gewisse Genugtuung,daß es

    demnächst keine Eigenheimzulage mehr geben wird.



    Einen schönen Abend wünscht

    adina
     
    #41 27. Dezember 2005
    Zuletzt bearbeitet: 2. Januar 2006
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Chris,

    ich glaube, der Tipp, Euch von Deiner Mutter möglichst schnell psychisch wie räumlich zu entfernen, ist der absolut Wichtigste. Anders geht's nicht. Glaub mir, ich hab diesen ganzen Mist selbst durch, es war damals auch nicht einfach, aber mit Willen und Engagement geht's immer. Ihr seid erwachsen, also beweist, dass Ihr es wirklich seid!

    Nochmals: Viel Glück und liebe Grüße!
    Monsti
     
  3. bise

    bise Neues Mitglied

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    hallo Chris, katja und alle anderen,

    mir liegt es fern, jungen leuten das leben schwer zu machen oder rumzunörgeln,
    es stimmt chris hat gesundheitl. probs. bleibt es so, wird er sich berufl. neu orientieren müssen. das ist schwer für ihn und für die familie.
    in der jetzigen zeit, bei der heutigen arbeitslage findet man einen gut bezahlten arbeitsplatz nicht so leicht. die arbeitsplätze kommen nicht zum bewerber. der bewerber muss schon zum ausbildungsplatz/arbeitsplatz gehen. mobilität und flexibilität sind gefordert.
    als kl. mädchen und als schulkind war ich manchmal traurig. ich wünschte mir all das, was meine spielkameraden und klassenkameraden wie selbstverständlich besassen. rad, schlittschuhe, tennisstunden, musikunterricht, ferienreisen, schöne kleider, taschengeld, um im sommer mal in die eisdiele gehen zu können udgl. ich stand abseits - kein geld. unser oma tröstete mich, sie war eine einfache, doch lebenskluge und erfahrene frau. sie sagte: kunst schafft gunst und wissen ist macht. arbeite dran! dann kannst auch du etwas erreichen im leben.
    chris, hier im forum zeigst du eine sehr eigenwillige schreibweise. wenn das in einer bewerbung auftauchen sollte, hast du sofort verloren. du schreibst, dass du fremde sprachen beherrschst. mache eine prüfung darin und lege diese zeugnisse als zusatzqualifikation deiner bewerbung bei. im übrigen bringen flächendeckende bewerbungen nix. suche dir die firmen aus, frage nach unentgeltlichen praktikantenplätzen, wenn du dann zeigst, dass du gut bist, hast du eine grössere chance, längerfristig eingestellt zu werden. sammle scheinchen und qualifikationen. wo ich wohne, sind viele arbeitslos. ich bin immer wieder überrascht, auf was für ideen die jungen leute kommen, um miete und essen bezahlen zu können. viele haben eine verbundkarte und fahren in eine grössere stadt, um am wochenende dort in restaurants... in der küche zu schuften bei geringem stundenlohn. ein mädel arbeitet 1 x in der woche in einem kaufhaus als toilettenfrau. manche tragen einkaufstüten für die kunden und sammeln in den parkhäusern die einkaufswagen ein bzw. bringen sie zurück, sodass der kunde sofort losfahren kann. andere sortieren flaschen udgl. sie haben immer neue "projekte"; sind permanent im einsatz. ein auto haben sie nicht. sie dienen sich an zum schneeschippen udgl. in der vhs machen sie zusätzliche sprachkurse, sie holen ihren hauptschulabschluss nach, sie arbeiten an sich und zeigen fast nie ihre enttäuschung, wenn es beim ersten mal nicht geklappt hat. nie habe ich das gefühl, dass sie schnorren oder betteln; häufig gebe ich ihnen eine kleinigkeit, wenn sie mir geholfen haben. sie gewinnen und überzeugen durch ihre freundliche hilfsbereite art.
    also erkundigt euch mal beim arbeitsamt, wo es noch ausbildungsplätze gibt. schickt eure bewerbung hin, motzt sie so auf mit guten zeugnissen, dass der personalchef neugierig auf euch wird. das ist eure chance. lernt, lernt, lernt.
    gruss
     
  4. Frieda

    Frieda Neues Mitglied

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    Grundgejammer

    Während der Feiertage hatte ich keine Zeit, diesen Thread weiter zu verfolgen. Ich möchte aber die letzten Beiträge von Uschi der 3. und adina so nicht stehen lassen.

    Fakt ist, daß Chris und seine Frau ab dem 01.02.06 über ein Familieneinkommen von rund 900 EUR (Umschulung Chris und Nebenjob von Katja) verfügen. Diese Rechnung macht Chris selbst in seinem Parallel-Thread "Wohnung mit Hartz 4! Wie geht das?" auf. Das Einkommen wird sich sicherlich noch erhöhen, wenn Katja einen Ausbildungsplatz gefunden hat.

    Die beiden haben auch eine günstige Wohnung an der Hand, die sie aber offensichtlich ab Februar bei diesem Einkommen nicht finanzieren können:

    Katja: "Wären wir finanziell nicht vorbelastet, könnten wir die Wohnung problemlos bezahlen."

    Chris: "....da unsere Rechnungen ja auch bezahlt werden müssen...". "Wir könnten, wenn ich meine Umschulung habe, mal gerade die Miete und Nebenkosten zahlen. Für Essen, Trinken und Tanken bleibt nichts mehr übrig. Wir bräuchten vom A-Amt noch so ca. 150 EUR - dann wäre das kein Problem." Anmerkung: Rechtschreibfehler habe ich nicht zitiert.[​IMG]


    Mit Rücksicht auf die Befindlichkeiten von Uschi der 3. und adina lasse ich diese Fakten mal unkommentiert. [​IMG]

    Es ging Chris (und seiner Frau) in diesem Thread sicherlich nur darum, sich über ihre momentane Situation bei der Mutter "auszuheulen" - oder, wie ich sagen würde, grundsätzlich zu jammern.

    Neben dem Umgangston im häuslichen Bereich scheint auch wieder das liebe Geld dabei eine Rolle zu spielen. So sehen sich Chris und seine Frau nur in der Lage, 300 EUR Kostgeld an die Mutter, die "langzeitarbeitslos" und sicherlich nicht begütert ist, abzugeben.
    Chris erwähnte in dem Zusammenhang, daß ihm mal einer vormachen solle, wie man davon seinen Lebensunterhalt bestreiten soll.

    Als ich ihm z.B. daraufhin vorhielt, daß seine Mutter es ihm ja vormachen würde, kam die Antwort "Macht sie eben nicht. Sie hält es uns vor, wenn sie sich von Oma Geld borgen muß." Jau [​IMG] ! Das ist auch eine Einstellung.

    Beispiele und Einstellungen lassen sich beliebig fortführen. So auch, wenn es um handfeste Ratschläge anderer User geht, daß Chris seine Rechtschreibfähigkeiten verbessern und seine Sprachkenntnisse ausbauen sollte, um sich evtl. aus der Masse der Mitbewerber um einen Arbeitsplatz herauszuheben. Chris: "Ich lerne bestimmt nicht noch 10 Sprachen, um dann mit 40 in einem kleinen Büro zu hocken und Rechnungen zu schreiben." Jau![​IMG]

    Chris ist 23 Jahre alt und Ehemann. Und wie gesagt, er wollte sich einfach nur "ausheulen". Da gehen Attribute wie Eigenverantwortung etc. schon mal unter.

    Und scheinbar sind diese "Aufreger"-Themen hier ja häufiger zu finden. Sonst hätte Uschi die 3. mit der Überschrift "Gesucht und gefunden" wohl nicht gefragt, ob wir keine anderen Probleme hätten. Uschi, noch mehr Probleme??

    Und adina, die schockiert ist über die "Feindseligkeit"!, die hier zwei jungen Leuten entgegengebracht wird und dann am Schluß ihres Statements freundlich verkündet, daß es ihr eine gewisse Genugtuung verschafft, daß demnächst die Eigenheimzulage gestrichen wird?

    Na ja, ich hätte sie ihren Kindern durchaus gegönnt, wenn diese in einigen Jahren mit jungen Familien und (noch) kleinem Einkommen den Wunsch nach einem Eigenheim haben.

    Die Bundesregierung versucht z.Z., Aufbruchstimmung zu propagieren "Du bist Deutschland", "Hör auf zu jammern" usw. usw.

    Das ist angesichts leerer Kassen wirklich wohl notwendig, zumal künftig viele sog. "Selbstverständlichkeiten" entfallen werden wie "...Unterstützung (vom Amt) gibt es nun mal und ich sehe nicht ein, warum wir diese nicht in Anspruch nehmen sollen".
     
  5. shirana

    shirana Auf den Hund gekommen *g*

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    vor dem Wasser, hinter dem Wasser überall Wasser ;
    Das Chris und seine Frau sich ausheulen wollen, so wie seine Mutter die beiden behandelt, kann ich es verstehen. Sowas geht auf die Psyche, das hält man auch nicht lange aus.
    Daher der Tipp , ausziehen aus der WohnungsWG ist wohl nicht der schlechteste.

    Nachdem mehrere Angaben von Chris existieren, wieviel sie nun schlussendlich zum Leben haben (300, 600 oder 900 € ?), geh ich nach dem letzten Beitrag von 900 € aus.
    Selbst wenn ich in den sauren Apfel beissen müsste, in eine 1 ZImmerwohnung, sprich kleines Apartment oder eine Kellerwohnung oder oder ...ziehen zu müssen , um aber endlich Ruhe zu haben, würd ich dies auch machen. Und das lässt sich mit 900 € finanzieren.

    Wie ich schon erwähnte, meine Freundin bezahlt mit knapp 1000€ eine kleine Wohnung ( die kiddis haben eigenes Zimmer, Mutter schläft auf Schlafcouch im Wohnzimmer), mit 2 Kindern im Schulpflichtigen Alter ( was das kostet, brauch ich ja nicht zu erwähnen), muss Bus und Bahn bezahlen und ist schwerbehindert ( hat MS und sitzt im Rolli).
    So müsstet ihr doch nun wirklich damit wenigstens , vorübergehend eine Wohnung bezahlen können mit dem Geld?

    Ich hab wirklich vollstes Verständnis für eure Sorgen, kein Thema. Aber entweder bin ich total von gestern, oder lässt sich mit 900 Euro im Monat wirklich nicht leben? Wie hoch sind denn eure Ansprüche?
    Habt ihr ein Auto, oder 2? Raucht ihr? teure Hobbis?
    Keine Ahnung wie meine Freundin es schafft, aber sie schafft es und hat sogar noch , und das mit 3 Personen, noch etwas Geld über , am ende des Monats. Sie hat kein Handy, erledigt alles mit Bus oder Rolli (früher Fahrrad), kauft bei der Diakonie ein, für sich und die Kinder und auch nur im Discounter oder die Sparmärkte. Und damit leben sie alle 3 gut.

    Trotz einigen Unverständnissen meinerseits ( ich kann mir nciht vorstellen, das es keine günste Wohnung oder Apartments gibt. das es keine Jobs gibt, ok, das schon eher), wünsch ich für das jahr 2006 alles Gute und das sich alles auch zum guten wendet. Viel Erfolg für euch.
    Gruss
    kiki
     
  6. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Probleme etc.

    Hallöchen zusammen,

    das Abnabeln von den Eltern ist, insbesondere häufig für Mutter und Sohn, nicht einfach.

    Es kommt häufig zu den aufgeführten Problemen.



    Mein Mann ist mit 23 Jahren bei seinen Eltern ausgezogen, in eine 39 qm "große" Wohnung *lächel*
    Sie hatte Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Diele, Bad, also alles in Puppenstubengröße ;)

    Da er sparen musste übernahm er den Teppichboden im Schlafzimmer, den Herd in der Küche und einige Kleinigkeiten.
    Er hatte die Möbel seiner älteren Schwester und sein altes Jugendbett mitgenommen. Die Couch war sehr preiswert und die Gardinen...hätten auch in die Wohnung älterer Mensch gepasst *g*.

    Mein Mann war glücklich.

    Ich hatte damals ähnliche Probleme wie Chris und stellte meinen Mann (damals Freund) vor die Wahl: "entweder nimmst Du mich auf oder ich schlafe unter der Brücke"....er nahm mich netterweise auf :D

    Wir wohnten einige Zeit in dieser kleinen/großen Wohnung und hatten uns und unsere Liebe, ein sehr schmales Portemonnaie und das größte Glück der Welt.

    Nun, das ist jetzt in der Tat schon ein Weilchen her, aber selbst heute wird es günstige Wohnungen geben, man kann günstig in Discounter einkaufen.

    Es geht vieles, wenn man es wirklich will.

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
  7. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

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    hallo chris,

    ich will ja nicht moralaposteln, aber ich bin auch mutter und schwiegermutter.

    Mein sohn lebte mit seiner verlobten in meiner wohnung im "kinderzimmer",
    ich bekam von beiden zusammen je das kindergeld also 300€ im monat.

    bei uns lief das so ab, das er arbeitete ( ausbildung) und sie tat nix, ihre lehre hatte sie geschmissen und sass nun den ganzen tag in seinem zimmer, aß, las, schlief u.s.w.

    Ich hatte das vergnügen die wohnung sauberzuhalten, einzukaufen, voll zu arbeiten und zu kochen, auch wäschewaschen und was sonst noch so anfiel blieb an mir hängen.

    sagte ich mal was zu ihr bekam sie einen heulkrampf und ich stress mit meinem sohn. das ging 10 monate lang so, dann war es nicht mehr zu machen.

    die zwei haben sich mit 400€ ausbildungsvergütung und ergänzendem hartz4 eine wohnung gesucht.

    Seitdem hat sich unser verhältniss doch stark verbessert, es hat sich nix verändert bei den beiden, ausser das er jetzt arbeitsloser geselle ist und nen 1€ job hat, aber das ist leider so und damit müssen sie jetzt alleine klarkommen.

    Ich jedenfalls war froh als sie raus waren denn die abgebenen 300€ haben kaum für den Mietanteil geschweige denn für Strom und Vollversorgung gereicht.

    Denk mal drüber nach was deine mutter euch für das "bischen" geld alles bietet und worauf sie euretwegen auch verzichtet...............

    du willst das sich was ändert ??? dann fang mal damit an........... oder wer soll das für dich tun????
     
  8. KayC

    KayC Stehauffrauchen

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    Hallo,

    hach wie romantisch... :D

    ich möchte mich in diesen Generationskonflikt und auch in diesen Thread nicht einmischen, nur eben kurz was erzählen. Ich zog mit 16 Jahren und einem Tag, von zu Hause in eine betreute Wohngemeinschaft von einer kirchlichen Institution (Stephansstift in Hannover, falls das jemand kennt). Meine Eltern waren üble Trinker (das Jugendamt drohte mit Sorgerechtsentzug), mein Vater kurz vorm Sterben, ich hatte die Realschule geschmissen und war auf die Hauptschule abgegangen und hatte meinen qual. HS-Abschluss gemacht-> also quasi nix. Also ein totales Durcheinander.

    Ich wußte keine Ausbildung, also ging ich erstmal weiter zur Schule. Ich lebte mit 6 anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 25 Jahren unter einem Dach. Heimkind auf Raten sozusagen.

    Mein Leben war chaotisch, ich war chaotisch, mein Vater starb, meine Mutter schimpfte auf mich und beschuldigte mich am Tod meines Vaters schuld zu sein und ich ging nicht mehr zur Schule. Brach aus meinem Leben aus, strolchte rum und hatte zu nix Lust. Das Jugendamt schimpfte, ich habe dann eine Ausbildung angefangen, die ich eigentlich auch nicht wollte, aber ich mußte schon etwas tun, wenn ich dort weiterleben wollte.

    Mit 18 zog ich aus der WG aus und mit meinem damaligen Freund zusammen nach Hamburg zu seinen Eltern. Da, wo vorher noch Friede, Freude, Eierkuchen herrschte, kam der Alltag. Vater an der Dialyse, Mutter nur Hausfrau und Aushilfe, seine Schwester und ihr Freund beide Sozialfälle. Also 6 Personen + 2 Hunde unter einem Dach in einer 4 Zimmer Wohnung. 400 Mark Kostgeld, ich keine Ausbildung, mein damaliger Freund zuerst keine Arbeit. Die gleichen Sorgen und Nöte wie Ihr beiden. Es war grauenhaft

    Nach ca. 3 Monaten in Hamburg fiel meine Mutter zu Hause in Hannover die Treppe runter und brach sich etliche Knochen. Das setzte dem ganzen die Krone auf und brachte das Fass zum Überlaufen in der angespannten häuslichen Situation. Ich wollte nach Hannover, obwohl wir kein Geld hatten. Das Geld steckte mir dann ein Kumpel zu und ich schmiss ein paar Sachen in eine Reisetasche und fuhr - trotz der Drohung meines damaligen Freundes das es dann aus sei und ich nicht wiederzukommen bräuchte.

    Bin ich auch nicht. Ich ging nachdem ich meine Mutter besucht hatte wieder zum Jugendamt und mit einigen Umwegen wurde dann auch noch was aus mir. Mit 20 vom JA gesponderte Wohnung und mit 23 erst meinen Gesellenbrief und meinen Realschulabschluss.

    Heute bin ich 31 Jahre. Habe zwei Berufe, ich habe ja auch noch eine Umschulung gemacht. Mittlerweile bin ich mehr oder weniger Rentnerin auf Raten, aber durch meinen Liebsten und Ersparnisse abgesichert. Ich denke noch ab und zu daran. Damals erschien mir alles so ungerecht aber gewisse achen und Reaktionen kann ich heute ein wenig besser verstehen. Ich würde heute lieber allein wohnen als mit meinem Freund zusammen bei seinen Eltern.
    In der heutigen Zeit (aber auch schon vor 40 Jahren) braucht man Biß und Einfälle um manch schwere Situation zu überstehen. Ich mußte mich oft selbst am Kragen packen. Nur jammern hilft nicht. Ausheulen muß aber auch sein.

    Tja, nur mal so

    LG Katharina
     
  9. RheumaChris

    RheumaChris Bechti

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    Hi Leute.

    Also Suppenhun hats mal wieder richtig erkannt.
    Es geht mir nicht darum das wir hier was machen sollen oder Geld abgeben sollen. Es geht nur darum das wir dafür fertig gemacht werden das wir keine 600€ im monat haben die wir abgeben können. Wenn wirs hätten wäre es gar kein ding,sie würde es bekommen. Nur darum gehts.
    Ich finde es einfach nicht fair das sie die leute behandelt wie sie zahlen.
    Und wie Suppenhuhn schrieb,alle anderen werden ganz leib und toll behandelt, nur wir nicht. Und ohne sch...,das hat sie mir den abend gesagt, ZITAT: Es liegt nur am Geld!!! Das sagt doch wohl alles,und das sehe ich nicht ein.
    Sie hat mir ja sogar schon gedroht mein AUto zu verkaufen und das Geld zu nehmen(das kann sie nicht,ich weiß) aber sowas macht man als Mutter nicht.
    Sie will oder kann es nicht verstehen das wir nicht soviel Geld haben.
    Das wollte ich nochmal klarstellen.

    Und ja,wir haben 2 autos die auch gebraucht werden. Der kleine Corsa meiner frau kostet uns auch nicht wirklich geld und im mom wird nur ein auto benutzt bis zum 1.2. wo meine Umschulung wieder losgeht.
    Und am 1.2. ziehen wir ja aus,dann ist wieder frieden und ich hoffe das sich das Verhältniss zwischen meiner Mutter und uns dann wieder bessert.


    In diesem Sinne
    MfG Katja und Chris
     
  10. Frieda

    Frieda Neues Mitglied

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    Heh Sillepiechen,

    "unbeliebt" hast Du Dich nicht gemacht. "Hilfe vom Amt" soll jeder, der nicht mehr oder zeitweilig nicht mehr in der Lage ist, sein wirtschaftliches Auskommen selbst zu bestreiten, erhalten. Dafür ist das ja auch vorgesehen.

    Ich möchte mich auch vom Beispiel Chris und Katja lösen. Die beiden haben ab 01.02. eine handfeste Perspektive und ich wünsche Ihnen, daß es ihnen dann durch Fleiß und Arbeit gut geht und sie wieder ihre Ruhe finden.

    Was mich so nervt, ist diese Selbstverständlichkeit/diese Bedienungsmentalität nach dem Motto "das steht mir zu", die viel zu oft an den Tag gelegt wurde und wird. So eine Haltung bremst doch eher Eigenverantwortung und den Anreiz, sich anzustrengen, kreativ und mobil zu werden bzw. überhaupt arbeiten zu gehen, aus. Ich fürchte, daß das sog. "soziale Netz" viel zu oft ohne wirkliche Not ausgenutzt worden ist und noch wird.

    Und weil es viel zu viele waren, sind die Kassen jetzt leer.
    Wir erleben es doch schon, daß Menschen, die Jahrzehnte gearbeitet und mit ihren Steuern und Sozialabgaben in die Sozialkassen eingezahlt haben bei Jobverlust ab ca. 45 Jahren durch Hartz IV unweigerlich in die Armut gehen werden - ohne noch Aussicht auf einen neuen Job oder eine andere Perspektive zu haben.
    Was ist mit den Menschen, die um die 60 Jahre alt und durch ihre jahrzehntelange Arbeit ausgelaugt oder krank geworden sind, aber nicht in Rente gehen können, weil bei einem Rentenbezug vor dem 65 Jahr so große finanzielle Abzüge erfolgen? Viele meiner ehemaligen Arbeitskollegen sind davon betroffen und es fällt ihnen nicht leicht, nach wie vor jeden Tag arbeiten gehen zu müssen, nachdem sie es oft schon 40 Jahre und mehr getan haben.

    Was ist z.B. mit Rheumis, die ja schon halbtot sein müssen, um überhaupt nur 50% Schwerbehinderung anerkannt zu bekommen und wie schwierig ist es, eine Erwerbsunfähigkeitsrente in einer Höhe zu erhalten, von der man leben kann?

    Diese Menschen zahlen (und zahlten) doch den Preis für das Motto "das steht mir zu", wenn zu viele Leute ohne wirkliche Not so eine Versorgungsmentalität an den Tag legen.
     
    #50 3. Januar 2006
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2006
  11. bise

    bise Neues Mitglied

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    Frieda, du hast ja so recht.
    wir müssen uns jetzt alle bemühen, ob krank oder gesund, über die runden zu kommen. die sozialkassen werden nur durch die arbeitsleistungen anderer gefüllt, also auch von jenen die sich zur arbeit, zum job "hinschleppen".
    es gibt zahlreiche ältere menschen, die ihr ganzes leben lang geschuftet haben, jetzt minimale rente beziehen und dennoch versuchen, irgendwie auszukommen. ohne amt udgl.....
    die bedürfnisse sind gering.....
    chris steht erst am anfang seiner krankheit, vielleicht kann sie gestoppt werden, dann hat er glück. ich glaube er hat bechti? viele bechtis arbeiten noch bis 65 jahren, mühsam, doch sie haben sich die nötige bildung besorgt, um einen job zu finden.
    die mutter kann ich etwas verstehen. ich kann mir das gut ausmalen...
    nix für ungut
    bise
     
  12. RheumaChris

    RheumaChris Bechti

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    Hi Leute.

    @sillepiepchen

    Danke das du uns verstehst

    @Frieda

    Ich gehe da aus Langeweile hin, weil wir nicht arbeiten wollen, weißte.
    Ich habe schon gearbeitet, mich 2 Jahre lang mit heftigen Schmerzen zur Arbeit geschleppt, damit ich net gefeuert werde, was zum Schluss ja doch so war.
    Meine Umschulung wird nunmal vom AMT gezahlt, kann ich auch nix für. Aber ich bin froh, wenn das vorbei ist und wir beide arbeiten gehen und dann ganz unabhängig sind. Du solltest nicht alle über einen Kamm ziehen!!!
    Wir gehen zum Amt, weil es wirklich nicht anders geht, wir würden gern arbeiten gehen!
    Z.B. heute früh. Habe ich mich mit starken Schmerzen mit meiner Frau auf den Weg gemacht, um Zeitungen zu verteilen. Sind für jeden etwa 5Km Fußweg bei -5°C. Das machen wir auch nur damit wir uns die Wohnung halten können. Aber wir tun ja nix. Komm du mal nach HBS und versuche nen Job hier oder in näherer Umgebung zu finden.

    @bise und Frieda

    Schade das man nicht Körper tauschen kann. Dann könntest die ganze Schose mal nen Monat mitmachen und würdest uns Verstehen!!!

    Wir glauben es muss wirklich jeder sowas mal selber durch gemacht haben damit es verstanden wird.


    MFG Chris
     
    #52 4. Januar 2006
    Zuletzt bearbeitet: 4. Januar 2006
  13. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Chris,

    nichts für ungut, aber 5 km Fußweg bei wenigen Minusgraden sind ja nun wirklich gar kein Problem. Unser Zeitungsmann hier absolviert morgens zwischen 3.30 und 4.30 Uhr ca. 9 km - auch er ist schwerkrank (45 Jahre alt, schon seit längerem berentet, Diabetiker Typ I und dialysepflichtig). Aber er macht dies schon seit Jahren nebenbei - und zwar gerne und ohne zu klagen. Er benötigt das Geld, weil halt seine Rente nicht reicht.

    Grüßle von
    Monsti
     
  14. RheumaChris

    RheumaChris Bechti

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    HBS im Harz. Sachsen-Anhalt
    Hi Mosnti.

    Ist nicht so doll,ich weiß. Wollte damit nur sagen das wir uns nicht nur aufs amt verlassen sondern auch selber was tun. Man is ja auch mal anner frischen luft dann. Aber war schon heftig heute früh,habe 30mins gebraucht um aus dem bett zu kommen,aber man will ja seine liebste net allene laufen lassen gelle.
    Also wie gesagt,ist kein weg aber wollte damit sagen das wir schon was tun um selber was zu verdienen.


    MfG Chris
     
  15. KayC

    KayC Stehauffrauchen

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    Hi,

    nun - wenn ich es mit bises Einverständnis mal so formulieren darf - mit bise möchtest Du körperlich auf keinen Fall tauschen. Liess Dir mal Ihre Threads durch-nur Mut.

    Ich sehe es mit Abstand. Der Ton macht die Musik. Der ist mit Verlaub weder von Dir, noch von einigen anderen in Thread politisch korrekt.

    Du bist hier im Forum umgeben von teilweise schwerkranken Usern. Die schon recht lange - teilweise gegen ihren Willen - erwerbsunfähig berentet sind. User, die im Schnitt mindestens 10 Jahre älter sind als Du.

    Auch wenn wir uns hier im Forum alle duzen und auch eine Menge voreinander entblättern, so gelten hier immer noch auch gewisse Umgangsformen. Seid lieb zu einander und streitet fair.

    Ich bin 7 Jahre vom "AMT" nämlich dem Jugendamt gefördert worden. Danach noch knapp 2 Jahre durch das Arbeitsamt, weil ich meinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben konnte. Da sehe ich heute immer noch keine Schande drin, die haben mich während der Umschulung so kurz gehalten, das ich kaum Miete und Strom zahlen konnte. Um Wohngeld zu beantragen hatte ich 50 Mark im Monat zu wenig (ja, das gibts tatsächlich) und alle Verwandten in näherer Umgebung waren tot. Nun komme ich nicht aus HBS, nur aus Hannover. Aber Klinkenputzen konnte ich da auch und so bin ich nebenbei noch schwarz kellnern und putzen gegangen. Also war, auch wenn das Amt zahlt, somit nicht alles wieder gut. Trotz Bechti. Da ging es noch.

    Wir können alle verstehen, das es Euch in der momentanen Situation gar nicht gut geht. Wir verstehen, das der Frust siegt. Aber versteh auch die anderen hier, denen von uns (und da beziehe ich mich mit ein, bin zwar auch 10 Jahre älter als Du) junger Generation einmal zu oft vor den Koffer gesch...en wurde.

    Schlaft alle schön

    Katharina
     
  16. Frieda

    Frieda Neues Mitglied

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    135
    So, so Chris,

    ich ziehe alle über einen Kamm? Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. :)

    Was den Körpertausch betrifft, so hat KayC Dir zum Gesundheitszustand von bise ja schon einiges geschrieben.

    Und ich möchte, ehrlich gesagt, nicht in Deiner Haut stecken.
     
  17. Frieda

    Frieda Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    135
    Sillepiepchen,

    komm, fühl Dich in den Arm genommen. Glaub mal, ich weiß auch wie das ist, wenn man soviel arbeiten muß und dabei Schmerzen hat. Manchmal denkt man, daß es zuviel wird (und oft ist es auch einfach so), und doch hast Du noch die Kraft, für Deine Familie zu sorgen und Deinem Mann Mut zuzusprechen.

    Wärst Du hier bei mir, würde ich Dich jetzt ein bißchen verwöhnen, damit Du "entknittern" kannst und nicht mehr weinen mußt.

    Mädchen, "Kopf hoch, es wird schon" wieder.

    Schlaf gut
    Frieda
     
  18. adina

    adina Mitglied

    Registriert seit:
    9. September 2005
    Beiträge:
    567
    @Frieda,


    auch ich habe etwas gegen die selbstverständliche Bedienungsmentalität.

    Aus deinem Profil ist leider nicht zu ersehen,wo du zu Hause bist.

    Auch ich komme aus Sachsen-Anhalt-wie Chris- und in Punkto
    Arbeitslosenquote stehen wir leider sehr weit oben.
    Gerade für junge Leute ist es besonders schwierig,da ihnen immer-
    wieder die geforderte Berufserfahrung fehlt.Ich spreche hier aus
    Erfahrung,da ich 2 Söhne habe,einer im Alter von Chris.

    Er wird in der nächsten Woche seine 7.Arbeitsstelle antreten.

    Die letzte wurde ihm vor 4 Wochen nach 3wöchiger Krankheit
    gekündigt.

    In all den Jahren,waren seine Arbeitsstellen im gesamten Bundes-
    land verteilt.In den letzten 2 Jahren verfuhr er über 200 000 km
    mit dem Ergebnis von 0 Euro auf dem Konto.Nach Abzug aller Fest-
    kosten (Miete,Strom,Versicherungen,Auto u.s.w.) ist Ebbe im
    Portmonaie.Trotzdem macht er weiter,nur um nicht zum sogenannten
    "Amt" zu müssen.Übrigens er raucht und trinkt nicht.Sollte
    allerdings in nächster Zeit das Auto den Geist aufgeben,wird ihm
    auch dieser Job gekündigt werden,da PKW zwingend notwendig ist
    und eine Neuanschaffung nicht möglich.

    Allerdings hätte ich verstanden,wenn er das Handtuch geschmissen
    hätte.
    Da sein Arbeitsort fast täglich woanders war,waren demzufolge auch ständig die Kollegen aus allen Bundesgebieten,nur mit dem
    Unterschied,daß die westlichen Kollegen für die gleiche Arbeit
    das doppelte Gehalt hatten. Es gab wochenlang keinen einzigen
    freien Tag,egal ob Sonn- oder Feiertag.Gearbeitet wurde rund um
    die Uhr.Oft reichten die Stunden zwischen den Schichten nicht
    einmal für ausreichenden Schlaf oder es wurde im Auto abwechselnd
    gaschlafen,wenn zufällig mal eine Fahrgemeinschaft gebildet wurde
    und der nächste Arbeitsort schon wartete.

    Nein legal ist das nicht.Nur wer wird schon danach gefragt!?
    Nach dem Motto:schweig oder geh,tut man vieles um "bleiben zu
    dürfen". Probleme mit dem Ersatz gibt es nicht,denn schließlich
    gibt es ja genügend Arbeitslose in Deutschland.

    Leider bin auch ich auf Grund mehrerer chron.Erkrankungen nicht
    mehr inder Lage meinen Lebensunterhalt mit Arbeit zu verdienen.

    Auch wenn es viele gesunde nicht glauben mögen,aber ich tausche
    sehr gerne Krankheit gegen Arbeit.Und da mein Mann mit 54 Jahren
    und angeschlagener Gesundheit sicherlich nicht mehr die besten
    Aussichten auf eine festen Arbeitsplatz hat sind wir leider auf die Unterstützung angewiesen. Und nebenbei bemerkt ist er sich auch nicht zu schade für 20 Monate einen 1 Eurojob auszuüben
    welcher einer vollwertigen und körperl. belastbaren Arbeitsstelle
    gleichkommt.

    Wir wohnen seit 19 Jahren in einer ganz gewöhnlichen Plattenbau-
    wohnung.Unsere Miete ist in diesen Jahren von 20 auf 450 Euro
    gestiegen.Im gleichen Verhältnis ist unser beider Einkommen
    gesunken.In der DDR zählte ich zu den Spitzenverdienern und auch
    mein Mann hatte ein gutes Gehalt.

    Leider konnten wir unseren Traum vom Eigenheim nicht mehr realisieren,da mit der Wende unsere Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden und die Arbeitslosigkeit bereits zu
    diesem Zeitpunkt bereits das erstemal an die Tür klopfte.
    Meine Krankheiten,die sich zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig
    eistellten ließen mir auch keinen großen Spielraum und Kraft für
    irgendwelche Experimente.

    Und zum Thema Eigenheimzulage nur noch soviel von mir:

    Da einigen der Satz von Chris: "So und jetzt gehen wir zum Amt"
    so erregte,stelle ich mir nur die Frage,ohne hier gleich wieder
    jemandem auf die Füße zu treten,ob diese Art von Förderung
    etwas anderes ist!?
    Diese Gelder werden selbstverständlich in Anspruch genommen,ohne zu Fragen woher sie kommen und wie voll die Kassen sind.
    Hier werden sich auch die meisten denken:weshalb nicht,wenn es
    mir doch zusteht.Macht in meinen Augen also auch keinen Unterschied zu anderen zum Teil lebensnotwendigen Unterstützungen

    Weshalb also jene mit Ratschlägen zuschütten,wie kümmert euch,
    lernt,bewerbt euch (ich bin überzeugt,sie tun es) weil sie
    höchstwarscheinlich nur vorrübergehend die Hilfe von Ämtern in
    Anspruch nehmen müssen.

    Und ich denke wir alle in diesem Forum wissen,wie schwer es sein kann,mit angeschlagener Gesundheit,einen Arbeitsplatz zu erhalten
    und behalten.

    Hinzu kommt noch,daß ich auch Katja sehr gut verstehen kann.
    Meiner ersten "Fastschwiegermutter" konnte ich überhaupt nichts
    recht machen.Egal,was ich tat,es war verkehrt.Da ich während
    dieser Zeit im Internat mehrere 100 km von zu Haus entfernt lebte,kam es vor,daß ich das eine oder andere Wochenende bei
    meinem damaligen Freund verbrachte.Er hatte im Hause seiner Eltern eine eigene kleine Wohnung und verdiente auch sein eigenes
    Geld,gab dementsprechend Kostgeld ab.
    Wie ich später erfuhr,wurde sein Anteil erhöht,nachdem ich hin
    und wieder am Sonntagsmahl teilnahm.Frühstücksbrötchen und kleine
    "Leckereien" habe ich oft bzw. meistens von meinen 90 Mark
    Lehrlingsgeld selber besorgt.

    Um es kurz zu machen,unsere Beziehung zerbrach daran.

    So, auch ich möchte hier keinem etwas böses.

    Viele haben in zurückliegenden Zeiten nicht nur zu gesundheitl.
    Problemen Rat gesucht oder einfach sich nur einmal "ausgejammert"


    Ich wünsche jedem nur das Beste.

    Eventuelle Rechtschreibfehler bitte zu verzeihen.Das Schreiben
    und Lesen fällt mir im Moment wg. starker Doppelbilder sehr schwer und ist anstrengend.

    @sillepipchen,weißt du,wie Recht du hast? Mehr wollte ich in meinen Beiträgen eigentlich auch nicht dazu sagen,wußte nur nicht
    wie.
    Auch du verdienst,wie alle anderen,die ihre Partner wieder aus
    dem Sumpf holen und dabei höchstleistung bringen meinen vollsten
    Respekt!!!!!!!!!!!!!!!


    MfG adina
     
    #58 5. Januar 2006
    Zuletzt bearbeitet: 5. Januar 2006
  19. Frieda

    Frieda Neues Mitglied

    Registriert seit:
    31. Juli 2005
    Beiträge:
    135
    Hallo Ihr,

    da haben wir ja wirklich ein schwieriges Thema am Wickel. Ich bedaure es, daß ich ausgerechnet in diesem Thread, in dem es Chris eigentlich nur um das "Ausheulen" ging und noch geht, in die Diskussion eingestiegen bin.

    Als ich seinen Eingangsbeitrag las (Form und Inhalt seiner Aussagen), habe ich zunächst, ehrlich gesagt, gedacht, es mit einem Jungen oder Teenager zu tun zu haben, um dann festzustellen, daß er bereits ein verheirateter Mann von 23 Jahren ist. Und er wußte natürlich schon zu Beginn seines Threads, daß er ab 01.02.06 eine neue Perspektive hat und durchaus in der Lage sein wird, seine jetzigen Probleme zu lösen. Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen.

    Ich denke, daß es vielleicht schwierig für Chris ist, zu erkennen, daß sich die Diskussion in einigen Strängen teilweise von seinem persönlich Beispiel bzw. seinen persönlichen Problemen gelöst hat - deshalb mein eingangs erwähntes Bedauern, ausgerechnet hier mit Beiträgen eingestiegen zu sein.

    Vieles, was ich von von anderen Usern gelesen habe, hat mich betroffen gemacht hat und ich bewundere den Mut, den einige jeden Tag brauchen und brauchten, um "über die Runden" zu kommen und ihr Leben zu meistern.

    @adina,
    da Du mich persönlich angeschrieben hast:
    Ich bin 57 Jahre alt und aus gesundheitlichen Gründen (cP und Diabetis) im Vorruhestand (die Kosten dafür trägt ausschließlich mein ehemaliges Unternehmen;) ).
    Vor ca. 30 Jahren bin ich von Zuhause (Osnabrück) nach Hamburg gezogen, weil dort Arbeit war, die meiner Ausbildung (zum Teil über den sog. "2. Bildungsweg", heißt nach Feierabend) und meinen Wünschen entsprach. Mittlerweile lebe ich im Kreis Lüchow-Dannenberg, einer Region im östlichen Niedersachen, in der es auch nur wenig Arbeit gibt. Als ich noch in Hamburg arbeitete, bin an den Wochenenden hierher gependelt.

    Du beklagst zu Recht die berufliche Situation Deines Sohnes und die von Dir und Deinem Mann. Aber Du und Dein Mann seid doch geradezu ein "Paradebeispiel" für die Konsequenzen dieser unsäglichen Hartz IV-"Reformen" - die auch ich beklage und die doch nur deshalb entstehen konnten, weil die Kassen leer sind.

    Adina, herzlichen Glückwunsch zu Deinem Sohn, der sich nicht unterkriegen läßt und schwierigste Arbeitsbedinungen auf sich nimmt! Ich wünsche ihm von ganzem Herzen, daß er endlich eine Arbeit und einen Arbeitgeber findet, wo er sein gerechtes Auskommen hat. Er ist ganz sicher auf dem richtigen Weg dorthin.

    Und Adina, die "Eigenheimzulage" ist keine soziale Leistung. Sie wird nur einem steuerzahlenden Bürger bis zu einer gewissen Einkommenshöhe und für einen begrenzten Zeitraum gewährt (Einkommensteuer), um die relativ hohen Anfangskosten (erste Hypothek) zu mildern. Und wenn man baut, sichert man z.B. im Baugewerbe ja auch Arbeitsplätze.

    Liebe Leute, ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thread.

    Allen eine schmerzfreie Zeit
    Frieda
     
    #59 5. Januar 2006
    Zuletzt bearbeitet: 5. Januar 2006
  20. bise

    bise Neues Mitglied

    Registriert seit:
    1. Februar 2004
    Beiträge:
    4.653
    Ort:
    bei Frau Antje
    habe die beiträge jetzt erst mal nachgelesen.
    also
    @ Chris, ich würde gerne mit dir tauschen. wäre ich noch so fit wie du, würde ich der glücklichste mensch auf der welt sein.
    mit dem wenigen geld würde ich schon auskommen. ich hatte nie geld, das geld habe ich mir immer verdienen müssen. unser oma sagte mir damals, kind, wissen ist macht. lerne, hole dir in deiner freien zeit bildung. wohlgemerkt Chris, ich schreibe das nur im hinblick auf deine für mich manchmal recht eigenwillige schreibweise. du willst in einem büroberuf einsteigen. da sind sicherlich etliche kenntnisse erwünscht. chancen hat man heutzutage nur, sobald man besser ist als die mitbewerber, d.h. den arbeitgeber von sich überzeugen kann. auch ich kenne und kannte die arbeitslosigkeit. das ist schlimm. eigeninitiative ist dann gefragt.

    ehrlich, Chris, ich würde gerne mit dir tauschen.
    nix für ungut
    bise
     
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